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Autoren sind (immer) politisch?


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401 Antworten in diesem Thema

#301 Naut

Naut

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Geschrieben 14 Januar 2011 - 07:30

@Arl: Okay, dann habe ich Dein Statement leicht missverstanden. Und ich denke, die ST-Fans haben hier im Thread demonstriert, dass auch ST eine Menge zu bieten hat.

Im Prinzip beides. Insbesondere in Europa wird mir viel zu oft verächtlich vom ach-so-seichten Hollywood gesprochen. Aber Amerika ist nicht unkritisch, abseits der wirklich großen "Blockbuster" wird teilweise wesentlich deutlicher und - erneut: ambivalenter - Kritik am eigenen Handeln geübt als es in Europa jemals möglich wäre, wobei man auf die gleiche Infrastruktur zurückgreifen kann wie die großen, eher seichten Produktionen.

Das stimmt. Es gibt sehr gute US-Serien, im Moment etwa "Law & Order", "CSI" (nicht der Miami-Mist) und eine Menge anderer, die die Serienfreaks sicher alle aufzählen können. Da ist die Gut-Böse-Einteilung manchmal gar nicht so sicher.
Oder gestern auf Arte: "Frozen River". Ich wünschte, ich könnte solche Geschichten schreiben!

Gesellschaftskritik a la Europa läuft meistens darauf hinaus zu beklagen, wie schlecht die Welt und der Mensch doch sind, während in guten amerikanischen Filmen und Serien gezeigt wird, wie Meinungspluralität und Betriebsblindheit zu mitunter erbitterten Konflikten führt.

Finde ich überspitzt formuliert. Ich bin kein Filmexperte - schon gar nicht für den europäischen Film - aber mir ist so, als gäbe es auch gute europäische Produktionen, die sich anderen Themen widmen, etwa dem Arbeitsmarkt, Rehabilitation von Straftätern, dem maroden Gesudheitssystem usw.
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#302 lapismont

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Geschrieben 14 Januar 2011 - 07:38

Überleg doch mal, auf wessen Roman der Film basiert und welche Staatsbürgerschaft der Autor hatte.

Ansonsten braucht man nur mal zu vergleichen, wie oft in Amerika Kritik an den Auswüchsen des hemmungslosen Kapitalismus geübt wird und wie oft in Europa die zweifellos ebenso vorhanden negativen Effekte eher sozialistischer Einstellungen kritisiert werden.

Wobei Herz der Finsternis von Joseph Conrad nur als grobe Grundlage verstanden sein kein. Und Conrad war polnischer Herkunft.
:rolleyes:

Die us-amerikanischen Filmemacher sind aber oft etwas engagierter und flinker, wenn es um die Bearbeitung aktueller politischer Themen geht als deutsche, oder täuscht da der Eindruck? Mir begegnen viel öfter britische oder französische "Problemfilme". Gut, das kann ich aber nur als Gefühl bezeichnen, ich seh nicht so viele Filme.
Und vielleicht gibt es ja mehr von den kleinen bösen Filmen, als ich weiß.

Da aber B5 angesprochen wurde. Ein wesentlicher Konflikt war ja der zwischen Narn und Centauri. Ich fand das ungeheuer genial von JMS, wie er dort die Polarität tauschte. Von den gedemütigten Sklaven zum Agressor und wie sich das auch auf das Ensemble der Hauptfiguren auswirkte, bis hin zur "Läuterung" von G'Kar und Wandlung zum spirituellen Führer. Da flossen soviele explizit politischen Themen ein, atemberaubend, wenn man das in seiner Gesamtheit betrachtet.
Ähnliches fand ich oft in den Weltenentwürfen von Timothy Zahn, der stets darauf achtet, politische Entwicklungen glaubwürdig einzubauen. Auch, wenn es immer us-amerikanischer Sound ist. Irgendwie passen deutsche Politker da nie herein.
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#303 UdoTascher

UdoTascher

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Geschrieben 14 Januar 2011 - 09:12

Ohne jetzt eurozentrisch wirken zu wollen: was die Amis angeht, ist das wahrscheinlich genau das, was die Zielgruppe will und braucht. In Europa gibt es die Tradition der schwarzen und weissen Hüte schon länger nicht mehr.


Zumindest was populäre Stoffe in Film und Fernsehen angeht, fällt mir der Glauben an so unterschiedliche Zielgruppen in USA und Europa schwer. Von "Avatar" bis "Zombieland" läuft doch fast alles zeitgleich auch in deutschen Kinos und wird hie und dort entsprechend vermarktet. Und da auch der hiesige Zuschauer massenweise die US-Filmstoffe goutiert, scheinen sich die Bedürfnislagen ziemlich angeglichen zu haben (- falls sie sich überhaupt je stark voneinander unterschieden haben...).

Bearbeitet von UdoTascher, 14 Januar 2011 - 09:30.


#304 Lucardus

Lucardus

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Geschrieben 14 Januar 2011 - 11:04

Da aber B5 angesprochen wurde. Ein wesentlicher Konflikt war ja der zwischen Narn und Centauri. Ich fand das ungeheuer genial von JMS, wie er dort die Polarität tauschte. Von den gedemütigten Sklaven zum Agressor und wie sich das auch auf das Ensemble der Hauptfiguren auswirkte, bis hin zur "Läuterung" von G'Kar und Wandlung zum spirituellen Führer. Da flossen soviele explizit politischen Themen ein, atemberaubend, wenn man das in seiner Gesamtheit betrachtet.

Nicht zu vergessen die "guten" Vorlonen und Bester. Leider fielen die anderen Charaktere demgegenüber oft ab und viele Folgen waren trotz des schönen großen Handlungsrahmens eher schrottig. http://www.scifinet....tyle_emoticons/default/smile2.gif
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#305 Gen. Bully

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Geschrieben 14 Januar 2011 - 14:08

Leider fielen die anderen Charaktere demgegenüber oft ab und viele Folgen waren trotz des schönen großen Handlungsrahmens eher schrottig. :)


Höh? Gab' doch soviele geniale Charaktere. Kann mich nicht erinnern, in einer anderen Serie auf diese Häufung wirklich gut beschriebener, teils ambivalenter Figuren getroffen zu sein.
G'Kar, Lennier, Bester, Garibaldi, Londo, Vir, der Doktor usw.
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#306 Lucardus

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Geschrieben 14 Januar 2011 - 15:31

Höh? Gab' doch soviele geniale Charaktere. Kann mich nicht erinnern, in einer anderen Serie auf diese Häufung wirklich gut beschriebener, teils ambivalenter Figuren getroffen zu sein.
G'Kar, Lennier, Bester, Garibaldi, Londo, Vir, der Doktor usw.

Na, aber du must zugeben, die "Menschen" fielen gegenüber den beiden verfeindeten Botschaftern deutlich ab. Garibaldi und Co. fand ich demgegenüber recht einfach gestrickt, was ihre Charaktere und ihre Entwicklung im Verlauf der Serie anbelangt. Die Minbari waren mir zu sehr auf Japan getuned und steif wie Vulkanier ohne den "Humor" von Spock. Die Liebesgeschichte war fast albern. Ich hatte oft den Eindruck, dass z. B. Star Trek die besseren Schauspieler hat. Aber das ist mein subjektiver Eindruck. Der große Handlungsbogen war gut gemacht und hat die Schwächen der Serie übertüncht. Jetzt geht es hier aber dramatisch mit den Themen auseinander ...

Aber, um beim Thema einzuklinken: Bei Babylon 5 gab es eine ziemlich deutliche politische Botschaft ...
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#307 Pogopuschel

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Geschrieben 14 Januar 2011 - 15:35

Die Minbari waren mir zu sehr auf Japan getuned


Die Assoziation ist mir nie gekommen. Aber die Minbari, und vor allem die Botschafterin, fand ich immer ganz furchtbar.

#308 Arl Tratlo

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Geschrieben 14 Januar 2011 - 15:35

Zumindest was populäre Stoffe in Film und Fernsehen angeht, fällt mir der Glauben an so unterschiedliche Zielgruppen in USA und Europa schwer. Von "Avatar" bis "Zombieland" läuft doch fast alles zeitgleich auch in deutschen Kinos und wird hie und dort entsprechend vermarktet. Und da auch der hiesige Zuschauer massenweise die US-Filmstoffe goutiert, scheinen sich die Bedürfnislagen ziemlich angeglichen zu haben (- falls sie sich überhaupt je stark voneinander unterschieden haben...).



Ist ja auch schon ein paar Tage her, dass TNG und DS9 gedreht wurden...
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#309 Jakob

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Geschrieben 14 Januar 2011 - 15:49

Ist ja auch schon ein paar Tage her, dass TNG und DS9 gedreht wurden...


Man muss in dem Zusammenhang aber auch darauf Hinweisen, dass gerade die komplexeren und politischen Fernsehstoffe aus den USA sich in Deutschland sehr schwer tun. Sieht man immer wieder an den Serien von HBO, die hier in Deutschland meistens am Tropf rumkrepeln, wenn sie überhaupt gesendet werden, während sie sich in den USA eines festen Publikums erfreuen - Serien wie "Six Feet Under", "Rome", "Carnivale" und aktuell "Mad Men" (okay, ist ABC) wagen ja politisch sehr viel. In den USA scheint das durchaus anzukommen, in Deutschland tut sich derlei derzeit schwer. In der SF gibt es da leider nicht so viele gute Beispiele, BSG würde ich zwar gelten lassen, insgesamt ist das für mich aber doch eine Serie, die künstlerisch versagt hat, als es drauf ankam ...
Ich glaube, das Vorurteil, dass US-Fernsehen (und US-Kino) tendenziell eher einfach gestrickt sei, trägt nicht weit und ist eher dem Umstand geschuldet, dass es eben einfach so viel Zeug aus den USA gibt und sich - wie so oft - die eher tumben Produkte in den Vordergrund schieben.
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#310 Gen. Bully

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Geschrieben 14 Januar 2011 - 15:51

Na, aber du must zugeben, die "Menschen" fielen gegenüber den beiden verfeindeten Botschaftern deutlich ab. Garibaldi und Co. fand ich demgegenüber recht einfach gestrickt, was ihre Charaktere und ihre Entwicklung im Verlauf der Serie anbelangt.


Naja, die beiden Botschafter waren halt over the top. Aber gerade den Doktor und Garibaldi fand ich sehr gelungen.


Die Assoziation ist mir nie gekommen. Aber die Minbari, und vor allem die Botschafterin, fand ich immer ganz furchtbar.


Also an Japaner hätte ich auch nie gedacht. Aber Delenn nervte wirklich. Die Liebesschmonzette war gerade noch erträglich.
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#311 lapismont

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Geschrieben 14 Januar 2011 - 15:57

Die Assoziation ist mir nie gekommen. Aber die Minbari, und vor allem die Botschafterin, fand ich immer ganz furchtbar.

Echt? Diese Verbindung erscheint mir sehr augenfällig. Wahrscheinlich bist Du zu jung, Kuschelelf. Ich bin mit Shogun und den Rebellen vom Liang Shan Po aufgewachsen. Aber leiden konnte ich Delenn auch nicht besonders, erst recht nicht mit Haaren.

Garibaldi fand ich hingegen sehr tief ausgelotet. Es war ziemlich entsetzlich, wieviele kaputte Seiten man ihm im Laufe der Zeit implantiert hat. Aber zumindest bei Kosh würde ich auch sagen, dass da nicht viel passierte. Er war halt schon immer da.

Und auch wenn mir die Telepathenstorys unsympatisch waren, die Art und Weise wie hier Diskrimierung und elitärer Faschismus vermischt wurden, produzierte Gänsehaut. Das fühlte sich alles so plausibel an, dass man wirklich nur hoffen kann, Telepathie bleibt reine Fiktion.

Bearbeitet von lapismont, 14 Januar 2011 - 15:58.

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#312 Jakob

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Geschrieben 14 Januar 2011 - 15:59

Und auch wenn mir die Telepathenstorys unsympatisch waren, die Art und Weise wie hier Diskrimierung und elitärer Faschismus vermischt wurden, produzierte Gänsehaut. Das fühlte sich alles so plausibel an, dass man wirklich nur hoffen kann, Telepathie bleibt reine Fiktion.


Stimmt, das war ziemlich spannend und auch im besten Sinne "politisch unaufgelöst"!
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#313 Pogopuschel

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Geschrieben 14 Januar 2011 - 16:09

l "Mad Men" (okay, ist ABC)


"Mad Men" ist AMC, also auch ein Kabelsender.

#314 Jakob

Jakob

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Geschrieben 14 Januar 2011 - 16:51

"Mad Men" ist AMC, also auch ein Kabelsender.


Nanu, das erklärt natürlich einiges!
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#315 Naut

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Geschrieben 14 Januar 2011 - 18:39

Babylon 5 habe ich nur bis zur zweiten Staffel geguckt, weil ich das ganze Design der Serie einfach gehasst habe. Die Aliens waren einfach Leute mit komischen Frisuren (zumindest zu Anfang), das war schlimmer als bei Star Trek. Die Raumschiffe sahen aus wie für eine japanische Fantasyserie entworfen, die Computeranimationen waren grauenhaft, und die Sets riefen "Pappe!" an allen Ecken und Enden. Später habe ich viel Gutes von der Serie gehört, aber wenn man einmal raus ist, ist es meist zu spät.
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#316 Uschi Zietsch

Uschi Zietsch

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Geschrieben 14 Januar 2011 - 19:01

Ich war von Anfang bis Ende dabei, und es ist und bleibt für mich die beste und tiefgängigste aller SF-Serien.

#317 Pirx

Pirx

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Geschrieben 14 Januar 2011 - 20:10

Babylon 5 habe ich nur bis zur zweiten Staffel geguckt, weil ich das ganze Design der Serie einfach gehasst habe. Die Aliens waren einfach Leute mit komischen Frisuren (zumindest zu Anfang), das war schlimmer als bei Star Trek. Die Raumschiffe sahen aus wie für eine japanische Fantasyserie entworfen, die Computeranimationen waren grauenhaft, und die Sets riefen "Pappe!" an allen Ecken und Enden.
Später habe ich viel Gutes von der Serie gehört, aber wenn man einmal raus ist, ist es meist zu spät.


Hm. Ich meine G'Kar und die Narn waren von Anfang an dabei... Wobei ich mich durch die erste Season auch ein wenig gequält habe.

Ich war von Anfang bis Ende dabei, und es ist und bleibt für mich die beste und tiefgängigste aller SF-Serien.


Volle Zustimmung! Wobei Galactica (bin gerade in der Mitte der zweiten Season) und SGU dran kommen.
Gruß

Pirx
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#318 Gen. Bully

Gen. Bully

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Geschrieben 14 Januar 2011 - 20:13

Babylon 5 habe ich nur bis zur zweiten Staffel geguckt, weil ich das ganze Design der Serie einfach gehasst habe. Die Aliens waren einfach Leute mit komischen Frisuren (zumindest zu Anfang), das war schlimmer als bei Star Trek. Die Raumschiffe sahen aus wie für eine japanische Fantasyserie entworfen, die Computeranimationen waren grauenhaft, und die Sets riefen "Pappe!" an allen Ecken und Enden.
Später habe ich viel Gutes von der Serie gehört, aber wenn man einmal raus ist, ist es meist zu spät.


Naja, die Kulissen waren stellenweise wirklich lachhaft. Aber wenn man bedenkt mit was für einem kleinen Budget, im Vergleich zu DS9, die damals zu kämpfen hatten. Steckte halt viel Herzblut drin, das machte die Mängel locker wett.

Babylon 5 is produced on a per-episode budget of roughly $800,000, quite low for a science-fiction series; "Star Trek: Deep Space Nine," by comparison, has a budget of roughly $1.6 million per episode, and Fox's "Space: Above and Beyond" is rumored to cost $2 million.

Quelle
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#319 Amtranik

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Geschrieben 14 Januar 2011 - 21:31

In der SF gibt es da leider nicht so viele gute Beispiele, BSG würde ich zwar gelten lassen, insgesamt ist das für mich aber doch eine Serie, die künstlerisch versagt hat, als es drauf ankam ...



Das finde ich interessant. Kannst Du das mal näher erläutern?

#320 Kaffee-Charly †

Kaffee-Charly †

    ---

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Geschrieben 15 Januar 2011 - 00:08

Ich war von Anfang bis Ende dabei, und es ist und bleibt für mich die beste und tiefgängigste aller SF-Serien.

Volle Zustimmung!

Für mich war Babylon 5 die Krönung aller SF-Serien, die je im TV gelaufen sind.
Die Figuren waren glaubwürdig (bis auf diesen "Telepathen-Jesus" Byron - der war mir zu edel).

Das Design der Raumschiffe fand ich faszinierend und Papp-Kulissen habe ich nie wahrgenommen - auch nicht beim zweiten und dritten Mal Anschauen.
Ich fand die Kulissen und die Raumschiffe sogar recht gut, weil sie mich sehr an den Retro-Futurismus von Klaus Bürgle und Kurt Röschl erinnerten. (Kann natürlich sein, dass es genau das war, was diejenigen gestört hat, die das kritisieren.)

Was mich auch sehr beeindruckte, war das technisch durchdachte Konzept der Raumstation: eine sich drehende Röhre, durch deren Zentrifugalkraft künstliche Schwerkraft entsteht - fand ich klasse.

Bei der Darstellung der Minbari hat sich JMS wahrscheinlich viel aus der japanischen Kultur abgeguckt - was mich aber in keiner Weise gestört hat.

Besonders gut fand ich, dass es bei den Figuren sehr viele Grau-Schattierungen gab. Die Bösen waren nicht völlig böse und einige wurden sogar zu tragischen Helden. Und auch die "Guten" waren nicht ganz so gut und verfolgten auch recht egoistische Ziele.
Selbst die Schatten - das vermeintlich absolute Böse - und die übermächtigen, gott-ähnlichen Vorlonen sind nicht wirklich das, wofür man sie lange Zeit hält.
Einzelschicksale machen aus den agierenden Charakteren Helden, Märtyrer, Schurken oder bemitleidenswerte Figuren. Einige beschreiten hier nur zaudernd und zweifelnd ihren Weg oder kommen ungewollt durch unbedachtes Handeln in dramatische Situationen, beladen sich mit Schuld oder finden den Tod.
Hier war "Babylon-5" sehr viel realistischer als die ewig selbstlosen und moralischen Helden von StarTrek.

Und politische Themen gab's in B5 mehr als genug:
militaristische Überheblichkeit, Präsidentenmord, Rassismus, Totalitarismus, Intrigen um Macht und Einfluss usw...
Hier war es vor allem der ironische und teilweise auch beißend sarkastische Unterton, der B5 in erfrischender Weise vom üblichen Serien-Einerlei unterschied.

Ich habe alle B5-Staffeln auf DVD (plus Einzelfilme) und werde sie mir mit Sicherheit noch manches Mal mit großem Genuss anschauen.

(Die Nachfolge-Serie "Crusade" war allerdings ein großer Reinfall - aber die war ja auch nicht mehr von JMS)

<_<
Kaffee-Pott

#321 Pogopuschel

Pogopuschel

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Geschrieben 15 Januar 2011 - 00:14

Nanu, das erklärt natürlich einiges!


Wobei sich ABC mit "Lost" auch nicht verstecken braucht.

#322 †  a3kHH

†  a3kHH

    Applicant for Minion status in the Evil League of Evil

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Geschrieben 15 Januar 2011 - 00:48

Das sehe ich ein wenig anders, insbesondere im Bereich TV. Klar, 99% sind seichter Schrott, entweder ohne Moral oder unerträglich moralinsauer. Aber ab und zu ist eine echte, weil ambivalente Perle darunter.

Boston Legal - auch mit Shatner.
<_<

#323 Konrad

Konrad

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Geschrieben 15 Januar 2011 - 02:36

Besonders gut fand ich, dass es bei den Figuren sehr viele Grau-Schattierungen gab. Die Bösen waren nicht völlig böse und einige wurden sogar zu tragischen Helden. Und auch die "Guten" waren nicht ganz so gut und verfolgten auch recht egoistische Ziele.
Selbst die Schatten - das vermeintlich absolute Böse - und die übermächtigen, gott-ähnlichen Vorlonen sind nicht wirklich das, wofür man sie lange Zeit hält.
Einzelschicksale machen aus den agierenden Charakteren Helden, Märtyrer, Schurken oder bemitleidenswerte Figuren. Einige beschreiten hier nur zaudernd und zweifelnd ihren Weg oder kommen ungewollt durch unbedachtes Handeln in dramatische Situationen, beladen sich mit Schuld oder finden den Tod.
Hier war "Babylon-5" sehr viel realistischer als die ewig selbstlosen und moralischen Helden von StarTrek.

:thumb:
Ich fand auch, daß Babylon 5 durch die lebendigen Charakterzeichnungen eine der besten SF-Serien war.
Diese herrlich intriganten Figuren. :D
Im Kontrast zu Babylon 5 wurde die weichgespülte Künstlichkeit der Roddenberry-Charaktere erst so richtig deutlich.

#324 Pogopuschel

Pogopuschel

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Geschrieben 15 Januar 2011 - 03:52

Boston Legal - auch mit Shatner.
:thumb:


Und einigen anderen Star Trek Darstellern.

#325 Amtranik

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Geschrieben 15 Januar 2011 - 07:35

Im Kontrast zu Babylon 5 wurde die weichgespülte Künstlichkeit der Roddenberry-Charaktere erst so richtig deutlich.



Ich muß sagen so krass hab ich das nie empfunden. Den Unterschied sehe ich eher in der total verschiedenen Konzeption und vor allem in der Erzählweise bzw Geschwindigkeit. Das erzählerische
Tempo bei Babylon 5 ist verglichen mit Star Trek aber vor allem mit moderneren Serien ein sehr
langsames und gemächliches. Man hat einfach den Eindruck diese Serie ist in erster Linie an Fans
gerichtet weil man seine Storys konsequent so erzählt wie es gerade inhaltlich angedacht ist, ohne
darauf rücksicht zu nehmen durch schnelle Szenenwechsel, kleine Gimmicks oder ähnliches möglichst
breites Publikum bei der Stange zu halten so daß nicht umgeschaltet wird.

Ich muß zugeben. Manchesmal fehlt auch mir die Geduld ( hab alles auf DVD ) für jede Folge. Man
muß sich definitiv die nötige Zeit und Muße nehmen. Kleinere Defizite sehe ich dann aber doch
in Teilen bei der schauspielerischen Leistung des ein oder anderen Nebendarstellers, besonders in den ersten beiden Staffeln. Das Design hat mich beim ersten Anschaun auch zunächst an ein billiges Computerspiel erinnert, aber später fand ich das die das gar nicht so schlecht gemacht haben. Auch
die sonstigen Kulissen habe ich nie als billig empfunden.

Man beachte mal die diversen Star Trek Planetenmissionen. Dort ist jedem gleich ersichtlich das alle
diese Episoden in ein und derselben Halle gedreht werden mit Felsen aus Pappe....

Insgesamt fasziniert mich Star Trek aber mehr, was zum großteil an der schauspielerischen Leistung liegt, die ich dort einfach qualitativ höher einschätze als bei B5.

Inhaltlich läßt sich aber als Fan von Weltraumoper wirklich nichts an B5 aussetzen, da setzt sie zusammen
mit DS9 für mich Maßstäbe.

Bearbeitet von Amtranik, 15 Januar 2011 - 07:38.


#326 Beverly

Beverly

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Geschrieben 19 Januar 2011 - 16:37

Hat hier schon jemand "The Outer Limits" erwähnt? Für mich die mit Abstand beste SF-Serie.

#327 Gen. Bully

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Geschrieben 19 Januar 2011 - 17:43

Bei Outer Limits (habe die erste Staffelbox hier noch ungesehen rumstehen) hat die Qualität der Folgen, soweit ich mich erinnere, aber stark geschwankt. Von Weltklasse bis Kreisklasse war da alles vertreten. Die Pilotfolge war klasse. Ebenso die Folge wo Wil Wheaton mitspielte. Der Rest ist meinem Gedächtnis ziemlich entfleucht.
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#328 Amtranik

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Geschrieben 19 Januar 2011 - 18:12

Hat hier schon jemand "The Outer Limits" erwähnt? Für mich die mit Abstand beste SF-Serie.


Hab ich noch nicht gesehn.

Um was gehts denn da so grob umrissen?

#329 Pogopuschel

Pogopuschel

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Geschrieben 19 Januar 2011 - 18:17

Hab ich noch nicht gesehn.

Um was gehts denn da so grob umrissen?


"Outer Limits" ist ähnlich wie "Twilight Zone". Da geht es um mysteriöse, unerklärliche Phänomene. Es sind auch einige gute SF-Kurzgeschichten verfilmt worden. Die Originalserie ist aus den 60er Jahren. Es gibt aber auch eine Neuauflage aus den 90ern.

#330 †  a3kHH

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Geschrieben 19 Januar 2011 - 18:20

Unzusammenhängende Geschichten. Wenn man aber nicht so wie ich auf den übergreifenden Story-Bogen steht, ist die Serie sehr zu empfehlen.


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