Das stimmt. Es gibt sehr gute US-Serien, im Moment etwa "Law & Order", "CSI" (nicht der Miami-Mist) und eine Menge anderer, die die Serienfreaks sicher alle aufzählen können. Da ist die Gut-Böse-Einteilung manchmal gar nicht so sicher.Im Prinzip beides. Insbesondere in Europa wird mir viel zu oft verächtlich vom ach-so-seichten Hollywood gesprochen. Aber Amerika ist nicht unkritisch, abseits der wirklich großen "Blockbuster" wird teilweise wesentlich deutlicher und - erneut: ambivalenter - Kritik am eigenen Handeln geübt als es in Europa jemals möglich wäre, wobei man auf die gleiche Infrastruktur zurückgreifen kann wie die großen, eher seichten Produktionen.
Oder gestern auf Arte: "Frozen River". Ich wünschte, ich könnte solche Geschichten schreiben!
Finde ich überspitzt formuliert. Ich bin kein Filmexperte - schon gar nicht für den europäischen Film - aber mir ist so, als gäbe es auch gute europäische Produktionen, die sich anderen Themen widmen, etwa dem Arbeitsmarkt, Rehabilitation von Straftätern, dem maroden Gesudheitssystem usw.Gesellschaftskritik a la Europa läuft meistens darauf hinaus zu beklagen, wie schlecht die Welt und der Mensch doch sind, während in guten amerikanischen Filmen und Serien gezeigt wird, wie Meinungspluralität und Betriebsblindheit zu mitunter erbitterten Konflikten führt.