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Handwerkliches Geschick, die Selbstsicherheit des Schriftstellers


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240 Antworten in diesem Thema

#1 Frederic Brake

Frederic Brake

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Geschrieben 06 März 2011 - 12:07

In dieser Diskussion hier über den Büchermarkt, hat C.J. Knittels Aussage über das eigene handwerkliche Können (dessen Selbstbewußtsein ich bewundere, bin ich selber doch noch viele ZUsageschreiben von seinem Stand entfernt) für mich die Frage aufgeworfen:
Ab wann kann/darf ein Autor sich seines handwerklichen Könnens sicher sein?
Diese Frage richtet sich in erster Linie an die Verleger unter uns.

Meine eigene Antwort, geboren aus meinem Erleben und meiner Auseinandersetzung mit meiner Schreibe ist:
Nie.

Wie seht Ihr das?

Falls die Frage in einen anderen Thread gehört, bitte verschieben.
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#2 eRDe7

eRDe7

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Geschrieben 06 März 2011 - 12:17

Ich bin zwar kein Verleger, immerhin Mitherausgeber einer Anthologie und Schreiber, aber Dein "Nie" unterstreiche ich größtenteils. Ich habe erst vor wenigen Tagen einen Blick in meine Kurzgeschichtensammlung geworfen, weil ich mit meinem Übersetzer über Details sprach; da kam mir das Grausen, als ich in meinen Text hinein las ... Andererseits: Während des Schreibens ist es ziemlich ratsam, von dem überzeugt zu sein, was man da macht, sonst kommt man nicht voran. Also habe ich mir angewöhnt, beim Schreiben zu denken: Wow, das wird ein Meisterwerk! Und nach Abschluss bin ich dann am Boden zerstört ... Sozusagen.

R. C. Doege: Ende der Nacht. Erzählungen (2010)

R. C. Doege: YUME. Träumen in Tokio (2020)

 


#3 My.

My.

    Temponaut

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Geschrieben 06 März 2011 - 12:55

Es gibt keine Perfektion, es gibt keine 100 %. Aber ein ordentliches Quentchen Selbstbewußtsein kann nicht nur nicht schaden, sondern ist immer hilfreich. My.

#4 Joe Chip

Joe Chip

    The Saint

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Geschrieben 06 März 2011 - 13:06

Hello,

als Verleger bekomme ich in unregelmässigen Abständen Manuskripte von AuorInnen aller Altersgruppen und mehrerer Genres.
Ich und meine Lektorin lesen dann die Texte - bislang nur einen komplett (erscheint im Winter bei Septime) und stelle fest, dass da mitunter sehr schwache Texte dabei sind, dessen Schwäche sich die AuorInnen gar nicht bewusst sind. (Inhaltlich und sprachlich)

Tja - darum teile auch ich die Meinung meiner Vorposter - NIE - ein Spur Selbstkritik schadet nicht, sondern ist nützlich um sich ständig weiter zu entwickeln.

Aber! - es sollte jeder und jede wenn er/sie die Meinung vertritt dass das eigene Werk einer Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden sollte, sich nicht scheuen die Verlage damit zu konfrontieren.
WICHTIG: wenn eine Ablehnung begründet wird allerdings danach in sich gehen und darüber nachdenken.

beste Grüsse
Joe

PS: zum Parallelthread: ein Autor der ein Thema wählt nur um bekannt zu weden - tja, da ist in meinen Augen nicht das was ich unter Kunst verstehe!
Ein Verlag kann dies machen, klar - aber als Schriftsteller nur weil Verlag A SF nicht verlegt auf Fantasy umzusteigen finde ich lächerlich.
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#5 Diboo

Diboo

    Kaisertentakel

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Geschrieben 06 März 2011 - 13:19

WICHTIG: wenn eine Ablehnung begründet wird allerdings danach in sich gehen und darüber nachdenken.


Damit darf man aber nicht rechnen. Selbst Kleinverlage bekommen mittlerweile so viel Grütze angeboten, dass sie sich oft nur noch melden, wenn sie an einem Text Interesse haben, aber alles andere unkommentiert in die Tonne gekloppt wird. That's life.

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#6 simifilm

simifilm

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Geschrieben 06 März 2011 - 13:32

Ab wann kann/darf ein Autor sich seines handwerklichen Könnens sicher sein?
Diese Frage richtet sich in erster Linie an die Verleger unter uns.

Meine eigene Antwort, geboren aus meinem Erleben und meiner Auseinandersetzung mit meiner Schreibe ist:
Nie.


Eine zweigeteilte Antwort von mir: Ich bin seit längerem als Journalist tätig. Das ist zwar wahrscheinlich nicht die Art von Schreibhandwerk, die Dir vorschwebt, aber hier kann ich sagen, dass ich mittlerweile eine gewisse Sicherheit erreicht habe. Aus Erfahrung weiss ich, dass ich jeweils auf Termin einen Text abliefern kann, der dem jeweiligen Auftraggeber zusagen wird. Das sind bei weitem nicht alles Meisterwerke, mit manchen bin ich sehr zufrieden, mit anderen deutlich weniger - aber sie haben alle ein gewisses Level und sind "publikationsfähig".

EDIT: Ich denke, dass man als Journalist o. ä. diese Sicherheit bis zu einem gewissen Grad besitzen muss. Man muss ungefähr wissen, wie lange man für eine bestimmte Art von Text braucht, ansonsten kann man seine Arbeit ja kaum planen.

Dabei handelt es sich aber um "Gebrauchstexte", journalistische oder wissenschaftliche Arbeiten. Literarische Texte (oder in meinem Fall vor allem Drehbücher) sind was ganz anderes. Ich kenne eigentlich keinen Schriftsteller, der nicht auch grosse Phasen von Unsicherheit durchlebt. Ich kenne das auch gut von mir selbst: Man arbeitet lange an einem Text und irgendwann verliert man vollkommen die Fähigkeit, das eigene Werk einzuschätzen. Dann reicht meist nur ein kleiner negativer Impuls und schon ist man davon überzeugt, dass man nur Müll fabriziert. Wie gesagt: ich kenne eigentlich kaum einen Schreibenden (oder sonst kreativ Tätigen), der das nicht erlebt. Und das scheint auch mit zunehmendem Erfolg nicht besser zu werden. Auch berühmte Schriftsteller sind ja oft sehr unsicher, wenn sie am Schreiben sind. Um die eigene Arbeit einigermassen einschätzen zu können, braucht man einen gewissen zeitlichen Abstand.

Bearbeitet von simifilm, 06 März 2011 - 14:21.

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#7 C. J. Knittel

C. J. Knittel

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Geschrieben 06 März 2011 - 18:27

Wer hätte gedacht, dass die Sache solche Wellen schlägt... Ich wollte nebenan nicht arrogent klingen, aber die Aussage von Ernst Wurdack habe ich in der Tat etwas persönlich genommen. Vielleicht hätte ich mich vergewissern sollen, dass sie in meine Richtung ging. ABER TROTZDEM: Selbstvertrauen ist für einen Schreiber unumgänglich! Man arbeitet Monate oder Jahre an einem Werk ohne zu wissen, ob es jemals ankommt oder gefällt. Ich schreibe nicht für mich, sondern für Leser. Ich muss 10000% von meinen Fähigkeiten und Werken überzeugt sein, sonst kann ich es gleich lassen. Natürlich darf man nicht blind für seine Texte werden. Selbstkritik und Offenheit gegenüber der Kritik anderer ist GENAUSO wichtig.

Bearbeitet von C. J. Knittel, 06 März 2011 - 18:28.

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#8 Frederic Brake

Frederic Brake

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Geschrieben 06 März 2011 - 18:40

Wer hätte gedacht, dass die Sache solche Wellen schlägt...

Ich wollte nebenan nicht arrogent klingen, aber die Aussage von Ernst Wurdack habe ich in der Tat etwas persönlich genommen. Vielleicht hätte ich mich vergewissern sollen, dass sie in meine Richtung ging.

ABER TROTZDEM: Selbstvertrauen ist für einen Schreiber unumgänglich! Man arbeitet Monate oder Jahre an einem Werk ohne zu wissen, ob es jemals ankommt oder gefällt. Ich schreibe nicht für mich, sondern für Leser. Ich muss 10000% von meinen Fähigkeiten und Werken überzeugt sein, sonst kann ich es gleich lassen.
Natürlich darf man nicht blind für seine Texte werden. Selbstkritik und Offenheit gegenüber der Kritik anderer ist GENAUSO wichtig.


Mir ging geht es eher darum, ob ein Autor irgenwann "fertig", also ausgereift und ausgebildet ist, seiner Fähigkeiten also absolut sicher sein kann. Weniger um Vertrauen in seine Werke. Wenn man die als Autor nicht hat, kann man die Tastatur/den Stift/die Schiefertafeln gleich fallen lassen. Aber der Selbstzweifel ist IMHO auch Motor der Weiterentwicklung. Stillstand ist der Tod.
Oder sehe ich das zu stringend?
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#9 Tiff

Tiff

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Geschrieben 06 März 2011 - 18:41

Man arbeitet Monate oder Jahre an einem Werk ohne zu wissen, ob es jemals ankommt oder gefällt. Ich schreibe nicht für mich, sondern für Leser.

Für welche Leser? Die Perry Rhodan-Autoren haben ihre Leser und wissen zum Teil recht gut, für wen sie schreiben. Wenn ich einen SF-Roman schreiben wollte, wie sollte ich mir die anvisierten Leser vorstellen? Wie kann ich für jemanden schreiben, den ich nicht kenne?

#10 valgard

valgard

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Geschrieben 06 März 2011 - 18:41

Wer hätte gedacht, dass die Sache solche Wellen schlägt...

Ich wollte nebenan nicht arrogent klingen, aber die Aussage von Ernst Wurdack habe ich in der Tat etwas persönlich genommen. Vielleicht hätte ich mich vergewissern sollen, dass sie in meine Richtung ging.

ABER TROTZDEM: Selbstvertrauen ist für einen Schreiber unumgänglich! Man arbeitet Monate oder Jahre an einem Werk ohne zu wissen, ob es jemals ankommt oder gefällt. Ich schreibe nicht für mich, sondern für Leser. Ich muss 10000% von meinen Fähigkeiten und Werken überzeugt sein, sonst kann ich es gleich lassen.
Natürlich darf man nicht blind für seine Texte werden. Selbstkritik und Offenheit gegenüber der Kritik anderer ist GENAUSO wichtig.


Zuerst mußt Du einen Verleger überzeugen. Und dann die Leser.
Oder wissen was Du vom Leser erwartest? Eigentlich doch Deine Texte zu lesen und sie zu mögen.

Es gibt natürlich auch Autoren denen sind die meisten Leser zu "dumm" oder nicht fähig genug ihre Texte zu verstehen.
Diese sollten bedenken das das Leben aus Höhen und Tiefen besteht. Auch das Leseleben das bei mir sehr von meiner Stimmung. Müdigkeit und anderen Einflüssen denen ich mir vielelicht nicht so bewußt bin besteht.
Außerdem will ich nicht alle Texte/Romane die ich lese analyieren oder einen tieferen Sinn darin finden oder entdecken sondern mich manchmal nur ablenken oder unterhalten .
Der Autor der nicht will das der Leser das von seinen Romanen erwartet sollte dies doch vielleicht auf den klappentext schreiben.
;-) oder so ...

valgard
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#11 Jakob

Jakob

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Geschrieben 06 März 2011 - 18:43

ABER TROTZDEM: Selbstvertrauen ist für einen Schreiber unumgänglich! Man arbeitet Monate oder Jahre an einem Werk ohne zu wissen, ob es jemals ankommt oder gefällt. Ich schreibe nicht für mich, sondern für Leser. Ich muss 10000% von meinen Fähigkeiten und Werken überzeugt sein, sonst kann ich es gleich lassen.


Im Prinzip hast du Recht - wenn man während des Schreibens nicht von sich und seinem Werk überzeugt ist, dann fällt es schwer, die nötige Energie zu investieren, und wahrscheinlich wird das Ergebnis halbherzig.

Andererseits schadet ein bisschen Bescheidenheit auch nicht, wenn man erst mal mit einem bestimmten Text fertig ist und ihn sich dann mit Abstand anschaut. Ohne Selbstkritik kommt man nicht weit als Autor.

Ehrlich gesagt solltest du dich nicht wundern, wenn der eine oder andere hier pampig auf dein Eingangspost reagiert. Mit schöner Regelmäßigkeit tauchen hier im Forum von sich überzeugte junge Autorinnen und Autoren auf, die sich anpreisen, mit unsäglich schlechten Leseproben für sich werben und sich unverstanden fühlen, wenn man ihnen Kritik zurückmeldet. Da wird man schon ein bisschen misstrauisch. Man darf wohl damit rechnen, dass von 100 Autoren, die sich für gut halten, etwa 0,5 gut sind. In meinen Augen steht es einem Autor durchaus gut zu Gesicht, einerseits von sich überzeugt zu sein und andererseits einzuräumen, dass man vielleicht doch zu den 99,5% gehören könnte.
Jedenfalls ist das allemal sympathischer, als z.B. gleich im ersten Posting raushängen zu lassen, dass man mit diesem Fantasy-Schrott ja eigentlich nichts am Hut hat, sich aber notfalls dazu herablassen würde, ihn zu schreiben, wenn das Volk halt danach schreit.

Nichts für ungut, aber so ein Verhalten ist einfach marktschreierisch und arrogant gegenüber zahlreichen Autoren, die in jedem Falle erfahrener sind als du und aller Wahrscheinlichkeit nach auch besser.
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#12 C. J. Knittel

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Geschrieben 06 März 2011 - 18:52

Mir ging geht es eher darum, ob ein Autor irgenwann "fertig", also ausgereift und ausgebildet ist, seiner Fähigkeiten also absolut sicher sein kann. Weniger um Vertrauen in seine Werke. Wenn man die als Autor nicht hat, kann man die Tastatur/den Stift/die Schiefertafeln gleich fallen lassen. Aber der Selbstzweifel ist IMHO auch Motor der Weiterentwicklung. Stillstand ist der Tod.
Oder sehe ich das zu stringend?


Natürlich darf man nie zufrieden sein. Man lernt jeden Tag und mit jedem Werk, das man schreibt. Aber irgendwann hat man einen Stand erreicht, auf den man sich verlassen kann, dem man sich sicher sein kann. Ausruhen darf man sich darauf natürlich nicht.

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#13 simifilm

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Geschrieben 06 März 2011 - 18:52

Im Prinzip hast du Recht - wenn man während des Schreibens nicht von sich und seinem Werk überzeugt ist, dann fällt es schwer, die nötige Energie zu investieren, und wahrscheinlich wird das Ergebnis halbherzig.


Ja und nein. Natürlich braucht man Energie und Antrieb. Es gab und gibt aber genug Autoren - und beileibe nicht die schlechtesten -, die während des Schreibens jeweils von grosser Unsicherheit gepackt werden und sich dann vor lauter Selbstkritik selbst im Weg stehen.

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#14 C. J. Knittel

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Geschrieben 06 März 2011 - 18:55

Für welche Leser? Die Perry Rhodan-Autoren haben ihre Leser und wissen zum Teil recht gut, für wen sie schreiben. Wenn ich einen SF-Roman schreiben wollte, wie sollte ich mir die anvisierten Leser vorstellen? Wie kann ich für jemanden schreiben, den ich nicht kenne?


Ich meine den Leser allgemein. Es geht darum, dass man in der Lage sein muss, das eigene Wek so zu sehen, als würde man es nicht kennen. Was sieht der Leser, wenn er es liest? Sieht er das, was ich sagen wollte? Immerhin gibt derjenige sein Geld dafür aus. Ich will dafür auch etwas leisten.

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#15 Jakob

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Geschrieben 06 März 2011 - 18:59

Ja und nein. Natürlich braucht man Energie und Antrieb. Es gab und gibt aber genug Autoren - und beileibe nicht die schlechtesten -, die während des Schreibens jeweils von grosser Unsicherheit gepackt werden und sich dann vor lauter Selbstkritik selbst im Weg stehen.


Meine ich ja - ich glaube, Catherine Valente hat irgendwo den Schreibtipp geäußert, dass man beim Schreiben selbst möglichst davon überzeugt sein sollte, soeben das großartigste Buch der Welt zu schreiben (und entsprechend hart am Text arbeiten). In den Pausen und beim Überarbeiten ist dann der richtige Zeitpunkt für Selbstkritik. Wenn man die groben Unzulänglichkeiten der Rohfassung beim Schreiben immer gleich zur Kenntnis nimmt, läuft man Gefahr, sich davon lähmen zu lassen, dass man eben nicht alles auf Anhieb gut oder auch nur ausreichend hinkriegt.
Wirklich wichtig wird ein gesundes Maß an Selbstkritik, wenn man überarbeitet sowie insbesondere, wenn man mit seinen Werken nach außen tritt und evtl. gezwungen ist, sich mit Agenten, Lektoren und Lesern über sie auseinanderzusetzen. Wenn man dann nämlich auf dem Standpunkt beharrt, dass man es voll drauf hat und die anderen einen nur kritisieren, weil sie einen nicht verstehen, hat man ganz schnell keine Agenten, Lektoren und Leser mehr.
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#16 Tiff

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Geschrieben 06 März 2011 - 19:00

Ich meine den Leser allgemein. Es geht darum, dass man in der Lage sein muss, das eigene Wek so zu sehen, als würde man es nicht kennen. Was sieht der Leser, wenn er es liest? Sieht er das, was ich sagen wollte?

Ich glaube, das ist eine Form von selbstauferlegter Schizophrenie, die nicht wirklich funktionieren kann. Du kannst etwas schreiben, es ein Jahr in eine Schublade legen, dann selbst noch mal lesen, oder es auch anderen zu lesen geben. Aber dir einfach im Geiste einen Leser vorzustellen, an den du dich wendest, kann nicht wirklich gelingen.

#17 C. J. Knittel

C. J. Knittel

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Geschrieben 06 März 2011 - 19:07

Ich glaube, das ist eine Form von selbstauferlegter Schizophrenie, die nicht wirklich funktionieren kann. Du kannst etwas schreiben, es ein Jahr in eine Schublade legen, dann selbst noch mal lesen, oder es auch anderen zu lesen geben. Aber dir einfach im Geiste einen Leser vorzustellen, an den du dich wendest, kann nicht wirklich gelingen.


Genauso mache ich das! Ich glaube Du nimmst das zu wörtlich, mit dem "in den Leser hineinversetzen". Das Buch soll einfach so werden, dass auch denen gefällt, denen es nicht ohne hin gefällt.

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#18 Jakob

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Geschrieben 06 März 2011 - 19:08

Ich glaube, das ist eine Form von selbstauferlegter Schizophrenie, die nicht wirklich funktionieren kann. Du kannst etwas schreiben, es ein Jahr in eine Schublade legen, dann selbst noch mal lesen, oder es auch anderen zu lesen geben. Aber dir einfach im Geiste einen Leser vorzustellen, an den du dich wendest, kann nicht wirklich gelingen.


Da muss ich Knittel mal zustimmen: Es muss einem gelingen, die eigenen Texte auch als Leser zu lesen. Dazu muss man sich überhaupt niemanden vorstellen, der Autor ist ja immer auch Leser. Man muss nur bereit sein, den eigenen Text auf sich wirken zu lassen.
Wenn ich Texte von mir selbst lese, die älter als zwei Jahre sind, erlebe ich sie z.B. praktisch immer als Leser - ich habe den Schreibprozess dann meistens vergessen und weiß auch nicht mehr unbedingt, wie ich dieses und jenes "gemeint" habe. Auch dazu gab es irgendwo einen hübschen Spruch von Samuel Delany, der sinngemäß in einem Interview meinte, die Leute sollten ihn nicht fragen, was er mit seinen Texten meine, als könnte er ihren Inhalt aus einer privilegierten Position heraus beurteilen. Sobald er seine Werke abgeschlossen habe, sei er ihnen gegenüber ein Leser wie jeder andere auch. Das ist vielleicht etwas überspitzt gesagt, drückt aber in meinen Augen ebenso eine notwendige Erkenntnis aus (als Autor gibt man die Kontrolle über den Sinngehalt des eigenen Textes mit der Veröffentlichung an die Leser ab) als auch eine sinnvolle Haltung, um den nötigen Abstand zum eigenen Werk zu finden.
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#19 †  a3kHH

†  a3kHH

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Geschrieben 06 März 2011 - 19:12

Für welche Leser? Die Perry Rhodan-Autoren haben ihre Leser und wissen zum Teil recht gut, für wen sie schreiben. Wenn ich einen SF-Roman schreiben wollte, wie sollte ich mir die anvisierten Leser vorstellen? Wie kann ich für jemanden schreiben, den ich nicht kenne?

Stell' Dir einfach jemanden wie mich vor ...
:P





Wieder jemanden vom Schreiben abgehalten.

Bearbeitet von a3kHH, 06 März 2011 - 19:13.


#20 Tiff

Tiff

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Geschrieben 06 März 2011 - 19:18

Genauso mache ich das! Ich glaube Du nimmst das zu wörtlich, mit dem "in den Leser hineinversetzen". Das Buch soll einfach so werden, dass auch denen gefällt, denen es nicht ohne hin gefällt.

Letzteres liest sich für mich etwas wirr.

Da muss ich Knittel mal zustimmen: Es muss einem gelingen, die eigenen Texte auch als Leser zu lesen. Dazu muss man sich überhaupt niemanden vorstellen, der Autor ist ja immer auch Leser. Man muss nur bereit sein, den eigenen Text auf sich wirken zu lassen.

Ja, man soll seine eigenen Texte auch lesen. Was ich meine ist, man schreibt erst mal für sich selbst, da man sich irgendwelche hypothetischen anderen Leser nur begrenzt vorstellen kann.

Stell' Dir einfach jemanden wie mich vor ...

Gleich jemanden, der so anspruchsvoll ist? Ich habe mal in deinem Blog gelesen. Hat mir sehr gefallen.

#21 C. J. Knittel

C. J. Knittel

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Geschrieben 06 März 2011 - 19:22

Texte liegen lassen und andere lesen lassen. Abstand gewinnen. So mache ich das. Wir meinen alle dasselbe und werden uns trotzdem nicht einig. :P

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#22 eRDe7

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Geschrieben 06 März 2011 - 21:29

Allerdings gab es natürlich immer auch Autoren, die wussten, was sie konnten. Wenn ich mich nicht irre, gehörte Leo Perutz dazu, den Jakob ja gerade zu "entdecken" scheint (wie ich Dich beneide! Ich will auch Perutz "neu" lesen!!!!), oder die Paradebeispiele an schriftstellerischer Arroganz: Arno Schmidt und Vladimir Nabokov, die beide aber ruhig arrogant sein konnten bei ihrem Können.

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#23 Nina

Nina

    Europas repräsentativster Fan ;-)

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Geschrieben 06 März 2011 - 22:07

Lest mal Rezensionen: Gibt es denn einen Autor mit einer nennenswerten Zahl an Bewertungen zu einem seiner Werke, das alle gut finden? - Gerade handwerkliches Geschick, sozusagen die hohe Kunst, bliebt doch oft missverstanden und erschließt sich nur wenigen. Umgekehrt ist es oft bestürzend, wie einfach der Satzbau bei unumstritten erfolgreichen Autoren ist. Hier würde ich sagen: Das Handwerk reicht aus, um etwas zu zimmern, dass das Fundament trägt, von "Geschick" würde ich hier nicht sprechen. Selbstbewusstsein - jein. Es gibt geniale Künstler, die so von Selbstzweifeln geplagt werden, dass sie auch in Anfällen ihr eigenes Werk zerstören. Und es gibt geniale Künstler, deren Hang zur Selbstbeweihräucherung alle "normalen" Maße übersteigt. Wichtiger als Selbstvertrauen dann und wann oder immer erscheint mir, dass die Leute einen gewissen Zwang haben, weiterzumachen (und nicht sagen: OK, die Geschichte schreiben war ja nett, aber eigentlich kann ich beim Spazierengehen besser entspannen und gesünder ist es auch, als daheimzusitzen und zu schreiben) und vor allem, Begonnenes auch gegen Widerstände von außen zu vollenden. Bei dem Beispiel der Autoren mit den Leseproben (wobei ich mal annehmen darf, dass damit User gemeint sein dürften, die sonst nichts posten, aber als Weltstars empfangen werden wollen und keines unserer ernsthaften Mitglieder, die sich mal mit einem Werk raustrauen) glaube ich auch, dass da vieles einfach so als Idee kursiert. Wenn es dann an die Vollendung geht, damit meine ich nicht nur, dass das alles tatsächlich fertiggeschrieben ist (einige stellen aber auch lediglich Romananfänge vor), sondern auch, das in eine Form zu bringen, die einen Nicht-Zuschussverlag zumindest theoretisch ansprechen könnte, denke ich, dass die großen Töne deutlich leiser werden. Ich denke, es ist aber durchaus empfehlenswert, nicht zu früh mit seinem Werk rauszurücken. Zu schnell zu viel zu wollen ist auf jeden Fall tödlich. A Ich denke aber schon, dass Autoren einen Status erreichen können, an dem sie wissen, dass sie das, was sie schreiben, auch veröffentlichen können. Das finde ich auch gar nicht vermessen. Perfektion erreichen ist aber so ein Punkt. Es gibt ja Buchprojekte, wo die Geschichten in einem Forum diskutiert werden. Und da finde ich oft erstaunlich, dass oft nach 15 Überarbeitungsdurchgängen immer noch nicht Schluss ist. Da habe ich mich schon gefragt, was wohl passieren würde, wenn man der Meute einen bereits veröffentlichten Text eines erfolgreichen Autors hinwirft und die im Glauben lässt, es wäre ein neugeschriebenes Werk eines unbekannten Hobbyautors. Gibts dann ein paar, die einfach drunterposten: "Klasse, toller Text, würde ich nichts dran ändern!" oder würden sich auch da die Leute bemüßigt fühlen, dies und das und jenes zu bekritteln?

#24 methom

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Geschrieben 06 März 2011 - 22:22

Umgekehrt ist es oft bestürzend, wie einfach der Satzbau bei unumstritten erfolgreichen Autoren ist. Hier würde ich sagen: Das Handwerk reicht aus, um etwas zu zimmern, dass das Fundament trägt, von "Geschick" würde ich hier nicht sprechen.

Ist nicht die Einfachheit manchmal gerade das, was das Geschick ausmacht?

Da habe ich mich schon gefragt, was wohl passieren würde, wenn man der Meute einen bereits veröffentlichten Text eines erfolgreichen Autors hinwirft und die im Glauben lässt, es wäre ein neugeschriebenes Werk eines unbekannten Hobbyautors. Gibts dann ein paar, die einfach drunterposten: "Klasse, toller Text, würde ich nichts dran ändern!" oder würden sich auch da die Leute bemüßigt fühlen, dies und das und jenes zu bekritteln?

Das Experiment gab es ja gerade kürzlich (wieder) in England. Und ja, die Nobelpreisträger (wenn ich mich recht erinnere) wurden von den Verlagen abgelehnt. (Wobei es für die Gründe verschiedene Ansichten gibt.)
(Die Alternative wäre, dass jemand ein Wiki eröffnet, um dir dein Plagiat nachzuweisen und du dann zurücktreten musst.)

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#25 Nina

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Geschrieben 06 März 2011 - 22:28

Na ja, es kommt drauf an, was die Einfachheit betrifft. Es gibt übertrieben gekünstelte Sätze, aber ich kann auch keinerlei Lesegenuss empfinden, wenn ein Werk überwiegend aus Sätzen mit drei Wörtern besteht. Und natürlich: Das ist nur ein Gedankenspiel, ein "Was-wäre-wenn-Szenario". Ich halte generell wenig davon, Kollegen, Lektoren oder Verleger auf derartige Weise hinters Licht zu führen und ihnen so ihre kostbare Arbeitszeit zu stehlen.

#26 C. J. Knittel

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Geschrieben 06 März 2011 - 22:30

Disziplin, Ausdauer und Durchhaltevermögen sind natürlich ebenfalls extrem wichtig. Ich würde aber nicht sagen wollen, dass die eine Eigenschaft wichtiger ist, als die andere. Als Autor muss man viele Eigenschaften haben, besonders als Anfänger.

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#27 Angela Fleischer

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Geschrieben 06 März 2011 - 22:37

Wo liegt deiner Meinung nach der große Unterschied zwischen Ausdauer und Durchhaltevermögen?

Na ja, es kommt drauf an, was die Einfachheit betrifft. Es gibt übertrieben gekünstelte Sätze, aber ich kann auch keinerlei Lesegenuss empfinden, wenn ein Werk überwiegend aus Sätzen mit drei Wörtern besteht.

Und natürlich: Das ist nur ein Gedankenspiel, ein "Was-wäre-wenn-Szenario". Ich halte generell wenig davon, Kollegen, Lektoren oder Verleger auf derartige Weise hinters Licht zu führen und ihnen so ihre kostbare Arbeitszeit zu stehlen.


Einen schwierigen Inhalt so einfach und anschaulich wie möglich darzustellen, kostet mich oft die meiste Zeit. Drei-Wort-Sätze sind auch schwierig. Die muss man erst mal in den richtigen Rhythmus bringen (und das mitten in einer anspruchsvollen Actionszene).

Bearbeitet von Angela Fleischer, 06 März 2011 - 22:39.

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#28 C. J. Knittel

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Geschrieben 06 März 2011 - 22:43

Schwieriges einfach zu schreiben ist schwer, banales auszuschmücken ist ebenfalls schwer. Beim Schreiben muss man sich konzentrieren und wissen, was man tut, und das Überarbeiten erst...ich reinste Qual!

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#29 Gast_Dirk_*

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Geschrieben 07 März 2011 - 01:13

Schwieriges einfach zu schreiben ist schwer, banales auszuschmücken ist ebenfalls schwer. Beim Schreiben muss man sich konzentrieren und wissen, was man tut, und das Überarbeiten erst...ich reinste Qual!


Warum überhaupt banales schreiben? Einfach weglassen, und 50% der Schwierigkeiten sind futsch :lol:
Verstehe mich bitte nicht falsch, C.J., aber wenn du selber als Autor, der das Buch ja als allererster Leser vor die Augen bekommst, eine Stelle als banal empfindest ... was soll denn der dazu sagen, der dafür Kohle hingelegt hat?

Ein paar humorig gemeinte Beispiele:

Die Morgentoilette meiner Helden.
Sie stehen auf, putzen sich die Zähne (hoffentlich!), gehen aufs Klo und waschen sich dann die Hände (aber absolutes hoffentlich!!!) etc.pp.
Wenn´s nicht gerade der Story dient, ist es banal, also warum überhaupt erst aufschreiben, und somit vielleicht noch via gekünsteltem Cliffhanger aufbauschen müssen?
Dito Essen.
Ohne Mampf kein Kampf, weiß man schon seit der Bundeswehr.
Kleider machen Leute, und Flitzer werden nicht gerne gesehen.
Also warum beschreiben, wie Held sich in die enge Röhrenjeans quetscht? (Es sei denn, die hat zuletzt auf Weihnachten eine Waschmaschine gesehen. Weihnachten 1984, meinte ich :D Kann dann doch wieder interessant werden :o )

Die Beschreibung eines Zimmers mag banal erscheinen, ist aber wichtig. Du bist der Kameramann deiner Leser. Zeig ihnen deine Welt.
Die Klamotten deiner Figuren sind banal, wenn wir uns auf eine gewisse Mode / Zeit einigen. Trotzdem kann das viel über deine Figuren aussagen, oder in einer "wichtigen" Actionszene wichtig werden. Zum Beispiel, wenn du wie ich deinen Helden nur mit einer Boxershort am Leib auf ein Null-G-Bike hetzt, damit er die Attentäter verfolgen kann, die gerade seinen Vater im Garten vor seiem Zimmer erschossen haben.
Banal, aber wichtig.

Ich finde gerade das Schwierige für den Verstand einzutüten spannend, und keineswegs irgendwie schwer oder lästig (wie das Schreiben eigentlich allgemein, wenn ich vom Brötchenjob nicht gerade platter bin als eine Flunder nach Tiefseetauchkurs).
Dito das Ãœberarbeiten, das mit einem guten Lektor / Testleser sauspannend sein kann, weil ich dann meine eigene Story neu entdecke.

Viel schwieriger finde ich den ständigen Kampf gegen die Selbstzweifel, während man wie ein Scharfschütze vor den Tasten sitzt und auf den Bildschirm starrt. Immer nur das nächste Wort im Visier.
Will das überhaupt einer lesen? Ist das so denn auch gut genug? Sollte ich dieses Adjektiv nicht killen? Ist die Szene schnell genug.
Scheiße ... bin ich überhaupt gut genug?

Von daher ... wo liegen deine Schwierigkeiten, bzw. wo wird es da schwer für dich?

Fragenden Gruß

Dirk :)

Bearbeitet von Dirk, 07 März 2011 - 01:16.


#30 Gast_Dirk_*

Gast_Dirk_*
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Geschrieben 07 März 2011 - 01:25

Wo liegt deiner Meinung nach der große Unterschied zwischen Ausdauer und Durchhaltevermögen?


Hallo Angela.

Ich gebe dir mal meine Definition:

Punkt 1
Ausdauer betrifft das Sitzfleisch, die Rückenmuskulatur und die See ... äh ... Sehkraft.
Punkt 2
Durchhaltevermögen ist, sich trotz müder Augen, drohenden Hämorrhoiden und argen Rückenschmerzen vom verkrümmten Bildschirmhocken doch wieder an den Rechner zu setzen, um den verdammten Roman zu Ende zu schreiben :o

Zu deinen anderen Worten kann ich nur zustimmend nicken. Schreiben ... lesen ... löschen ... neu schreiben ... wieder lesen ... wieder löschen ...
Gerade diese verfluchten Elipsen (Drei-Wort-Sätze) in Actionszenen, treiben mich regelmäßig in den Wahnsinn :)
Da wird zuerst der oben genannte Punkt 1 sehr schnell akut. Am nächsten Tag dann Punkt zwei, wenn man um den Rechner schleicht und ihn mit Blicken bedenkt, die bei Supermanns Gegnern zur spontanen Selbstentzündung führen würden :lol:

LG

Dirk :D


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