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"Die Welt geht unter!" - Erdbeben nicht nur in Japan


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331 Antworten in diesem Thema

#91 Lomax

Lomax

    Illuminaut

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Geschrieben 16 März 2011 - 13:10

Ich hab auch schon die Biertrinkerpartei und die Grauen Panther gewählt - allerdings aus Protest und nicht wegen ihres Wahlprogrammes.

Seien wir doch ehrlich, es gibt keine Wahlalternativen. Man entscheidet sich stets für das kleinere Übel.

Das ist der Punkt. Du hast das gemacht, und natürlich geht so ein Protest unter. Würde das allerdings wirklich jeder machen, der prinzipiell unzufrieden mit den bestehenden Parteien ist, ginge das etablierte Parteiensystem mitsamt der selbstgefälligen Akteure unter. Schon wenn es so viele machen, dass die großen Parteien nicht nur so langsam erodieren, wie sie es jetzt tun, sondern dass sie plötzlich zu Partikularparteien werden, dann würde sich grundsätzlich etwas ändern. Man kennt ja das Gleichnis ... erhitzt man das Wasser langsam, bleibt der Frosch sitzen, bis er gekocht ist; wirft man ihn gleich ins heiße Wasser, merkt er auch gleich, das er da falsch ist, und hüpft heraus ;)
Schon ohne Stammwähler würde sich etwas ändern - wenn alle Wähler beweglich sind, sofort reagieren und keine Partei eine Basis sicher hat; dann bräuchte es gar nicht erst eher abwegige "Protestwahlen" zu geben.

In gewisser Weise liegt es also schon am Wähler. Nur kann man an dieser Dynamik halt nichts ändern. Dem Einzelnen bleibt das kleinere Übel - aber nur, weil das Wahlvolk an sich nun mal so ist, wie es ist. Damit haben die Wähler in der Summe halt tatsächlich die Regierung, die sie verdienen, und sie könnten es ändern.
"Modern Economics differs mainly from old Political Economy in having produced no Adam Smith. The old 'Political Economy' made certain generalisations, and they were mostly wrong; new Economics evades generalisations, and seems to lack the intellectual power to make them." (H.G. Wells: Modern Utopia)

#92 My.

My.

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Geschrieben 16 März 2011 - 13:23

Das ist der Punkt.

Gehen wir davon aus, daß deine Prämissen für das Wahlvolk tatsächlich zuträfen - was wohl schon die erste Schwierigkeit ist -, dann fürchte ich eher Zustände wie in der Weimarer Republik: zahlreiche kleine Parteien, die sich zusammenschließen müssen, sich untereinander nicht wirklich einig sind und ihr größtes Potenzial in den koalitionsinternen Streitigkeiten verballern, letztlich das politische System zur Unbeweglichkeit führen: Folge? Möglicherweise ein neues Drittes Reich, möglicherweise auch Anarchie, möglicherweise sogar ein Bürgerkrieg, möglicherweise eine Zersplitterung Deutschlands - und im letzteren Falle ginge es in den verbleibenden Teilen (möglicherweise den Bundesländern als eigenständige Staaten) dann doch wieder so zu wie heute in der gesamten Bundesrepublik.
Ich halte die Schweiz nicht für eine wirkliche Alternative, aber die machen es ja anders, jedenfalls in vielen Dingen - und es ergibt sich dennoch keine wirkliche, erkennbare Änderungen gegenüber unserem "Zustand", oder? Manchmal, scheint es mir, sogar ganz im Gegenteil.

My.

#93 Stormking

Stormking

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Geschrieben 16 März 2011 - 13:31

Würde das allerdings wirklich jeder machen ...

Sätze, die so oder ähnlich beginnen, haben alle eines gemeinsam: Unabhängig davon, was mit "das" gemeint ist kann man festhalten: "Das" macht aber eben nicht jeder. Und "das" wird auch niemals jeder machen.

Oder mit etwas mehr Bezug zum Thema: Politische Visionen, die darauf basieren daß die Menschen sich in naher Zukunft mehrheitlich vernünftiger verhalten werden als sie es heute schon tun, sind prinzipiell zum Scheitern verurteilt. Man muß auch als Politiker oder Weltverbesserer (oder beides ;) ) mit dem arbeiten, was man hat.

#94 Lomax

Lomax

    Illuminaut

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Geschrieben 16 März 2011 - 16:53

Oder mit etwas mehr Bezug zum Thema: Politische Visionen, die darauf basieren daß die Menschen sich in naher Zukunft mehrheitlich vernünftiger verhalten werden als sie es heute schon tun, sind prinzipiell zum Scheitern verurteilt. Man muß auch als Politiker oder Weltverbesserer (oder beides :cheers: ) mit dem arbeiten, was man hat.

Da gebe ich dir recht. Nur ging es hier ja nicht darum, was passieren wird oder worauf man als Politiker bauen könnte. Es ging erst mal nur darum, was man als Wähler machen könnte, ob der Wähler etwas verändern kann und inwiefern das Wahlvolk selbst verantwortlich ist für die Politiker, die wir haben.
Und um diese Frage mit Ja zu beantworten, reicht ja erst mal die Tatsache aus, dass es anders wäre, als es ist, wenn die Wähler sich anders verhielten. So unrealistisch ist die Vorstellung auch nicht - genau genommen steuern wir derzeit durchaus auf den Zustand zu, mit der sinkenden Parteienbindung und der zunehmenden Zersplitterung der Parteienlandschaft. Nur geht es halt langsam und eher erratisch vonstatten.
Damit, dass die Masse der Wähler ihre Möglichkeiten schnell, konzertiert und strategisch nutzt, rechne ich auch nicht. Festzuhalten bleibt trotzdem: Wir haben die Möglichkeit einer "Revolution" so weit strukturell in unserem Staatsystem verankert, dass sie jederzeit viel leichter möglich wäre als in den Staaten, in denen tatsächlich eine stattfindet. Es wäre dafür weniger Elan und Mobilisierung nötig als beispielsweise derzeit in Nordafrike. Solange man selbst die nicht erreichen kann, wird der Ist-Zustand wohl als doch nicht so schlimm empfunden. Und dafür können "die Wähler" in ihrer Gesamtheit halt niemanden verantwortlich machen als sich selbst.

... fürchte ich eher Zustände wie in der Weimarer Republik: zahlreiche kleine Parteien, die sich zusammenschließen müssen, ...

Könnte passieren, oder auch nicht. Inwieweit die Schweizer Verhältnisse besser oder schlechter sind, darüber kann man auch diskutieren. Ich will auch nicht sagen, dass bei entsprechendem Verhalten des Wahlvolkes garantiert alles besser wird als heute. Garantien gibt es nie.
Alles, was ich sage, ist, wenn das Wahlvolk unzufrieden ist mit dem, was es hat, könnte es das jederzeit ändern. Es könnte alle derzeitigen politischen Akteure von hier auf jetzt auf die Straße schicken, ohne persönliches unmittelbares Risiko, ohne Waffengewalt und mit nicht mehr Aufwand als einem Weg zum Wahllokal (und natürlich mit der Bildung eines entsprechenden politischen Bewusstseins zuvor, was vermutlich der größte Aufwand und die größte Hürde ist). Und auf das, was danach kommt, könnte der Wähler sogar Einfluss nehmen, indem er genau auf die Parteien und Akteure schaut, die kommen, indem er selbst bei der Stimmabgabe langfristig denkt und indem, womöglich, der ein oder andere selbst durch politische Arbeit dazu beiträgt, dass Parteien zur Verfügung stehen, die's besser machen. Sobald ein entsprechender Selektionsdruck vom Wähler erzeugt wird, wäre das nämlich auch wieder erfolgversprechend.
Ob man je von genug Wählern dieses Maß auch nur an aktiver Stimmabgabe erwarten kann, halte ich auch für zweifelhaft. Ob das sich dann am Ende so weit organisieren lässt, das etwas Besseres herauskommt, weiß man auch nicht.
Aber genau dein Einwand, dass du nämlich zuerst daran denkst, was bei einer Veränderung alles Schlechteres herauskommen könnte, und dass man darum doch lieber bei dem bleibt, was man hat, auch wenn man damit unzufrieden ist und es gerne los wäre, das ist eigentlich kein Einwand. Es ist genau das Symptom, das ich beschrieben habe :cheers:

Und, nebenbei, was das Gelaber von den "Weimarer Verhältnissen" betrifft, das kann ich eigentlich auch nicht mehr hören. Das Weimarer System war jedenfalls um einiges demokratischer als die Gegenwart, und es ist in keiner Weise belegt, dass das System nicht genauso funktionabel war wie das unsere und dass die Abweichungen vom demokratischen Standard, die in der Bundesrepublik eingeführt wurden, um "Weimarer Verhältnisse" zu verhindern, tatsächlich so sinnvoll sind, wie in der Nachkriegszeit gerne geglaubt wurde.
Das Problem ist nämlich, Weimar ist nicht an seinen demokratischen Verhältnissen zugrunde gegangen, sondern am fehlenden demokratischen Bewusstsein weiter Teile der Bevölkerung. Es gab einfach zu viele Politiker, die das demokratische System an sich in Frage gestellt haben, und, was schlimmer ist: Diese Politiker fanden enorm viel Rückhalt im Volk.
Wie sehr die Weimarer Verfassung tatsächlich dazu beigetragen hat, dass diese Grundkonstellation das Gebilde so schnell zerschlagen hat, das ist tatsächlich sehr zu hinterfragen. Ich stelle mal eine ketzerische Gegenthese in den Raum: Hätten wir die bundesrepublikanische Demokratie zu Weimarer Zeit etabliert, ohne die zweite Kriegs- und Diktaturerfahrung des deutschen Volkes und ohne dass die Westmächte wie nach dem 2. Weltkrieg unmittelbar den Daumen auf das System gehalten hätten, dann hätte wir trotzdem "Weimarer Verhältnisse" bekommen - und zwar mit eben jenem Grundgesetz, das wir heute dafür feiern, weil es geeignet wäre, solche zu verhindern. :devil:
Ich weiß also nicht, ob "Weimarer Verhältnisse" mit demokratisch gefestigten Bewusstsein bei allen Beteiligten (und nicht zuletzt mit einer Justiz, die dem System in seinen unglücklicheren Auswüchsen klare Grenzen setzt) nicht sogar deutlich sympathischer sein könnten als der Status Quo.
Der Einwand taugt für mich also nicht als Toschlagargument ;)
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#95 leibowitz

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Geschrieben 16 März 2011 - 17:00

Und, nebenbei, was das Gelaber von den "Weimarer Verhältnissen" betrifft, das kann ich eigentlich auch nicht mehr hören. Das Weimarer System war jedenfalls um einiges demokratischer als die Gegenwart, und es ist in keiner Weise belegt, dass das System nicht genauso funktionabel war wie das unsere und dass die Abweichungen vom demokratischen Standard, die in der Bundesrepublik eingeführt wurden, um "Weimarer Verhältnisse" zu verhindern, tatsächlich so sinnvoll sind, wie in der Nachkriegszeit gerne geglaubt wurde.
Das Problem ist nämlich, Weimar ist nicht an seinen demokratischen Verhältnissen zugrunde gegangen, sondern am fehlenden demokratischen Bewusstsein weiter Teile der Bevölkerung. Es gab einfach zu viele Politiker, die das demokratische System an sich in Frage gestellt haben, und, was schlimmer ist: Diese Politiker fanden enorm viel Rückhalt im Volk.
Wie sehr die Weimarer Verfassung tatsächlich dazu beigetragen hat, dass diese Grundkonstellation das Gebilde so schnell zerschlagen hat, das ist tatsächlich sehr zu hinterfragen. Ich stelle mal eine ketzerische Gegenthese in den Raum: Hätten wir die bundesrepublikanische Demokratie zu Weimarer Zeit etabliert, ohne die zweite Kriegs- und Diktaturerfahrung des deutschen Volkes und ohne dass die Westmächte wie nach dem 2. Weltkrieg unmittelbar den Daumen auf das System gehalten hätten, dann hätte wir trotzdem "Weimarer Verhältnisse" bekommen - und zwar mit eben jenem Grundgesetz, das wir heute dafür feiern, weil es geeignet wäre, solche zu verhindern. :cheers:
Ich weiß also nicht, ob "Weimarer Verhältnisse" mit demokratisch gefestigten Bewusstsein bei allen Beteiligten (und nicht zuletzt mit einer Justiz, die dem System in seinen unglücklicheren Auswüchsen klare Grenzen setzt) nicht sogar deutlich sympathischer sein könnten als der Status Quo.
Der Einwand taugt für mich also nicht als Toschlagargument ;)



Alles richtig, was du schreibst; aber oft bezieht sich der Terminus "Weimarer Verhältnisse" ja gerade auf die Situation von offenen Straßenkämpfen zwischen Rot und Braun, Stichwort "Kapp-Putsch" und deren Niederschlagung, die Armee als "Staat im Staate" sowie die gesellschaftlich gesehen große militante Gruppe der Nicht- bzw. Antidemokraten und bezieht sich eher nicht auf die Verfassung.
Realität ist das, was nicht verschwindet, wenn man aufhört, daran zu glauben. (P.K.Dick)

#96 My.

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Geschrieben 16 März 2011 - 17:02

Ich wollte mit dem Hinweis auf die Weimarer Republik eigentlich nur ausdrücken, daß das System nicht stabil genug war, die damaligen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Probleme in den Griff zu bekommen. Es ist fraglich, ob in der Bundesrepublik ein solcher Rechtsruck wie 1933 wirklich möglich sein würde (natürlich nicht heute, ich meine: unter bundesrepublikanischen Politikstrukturen, wie wir sie heute haben); damals war die Weimarer Republik letztlich einer der das Dritte Reich vorbereitenden Faktoren, weil das ganze Gesamtwerk zu instabil war (was sicherlich auch an der damals noch "ungewohnten" Demokratie lag <g>). My.

#97 My.

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Geschrieben 16 März 2011 - 17:03

Back to topic's direction: Frank Böhmert hat in seinem Blog ein paar Links für "entspannte" (d.h., unhektische, unpanische etc.) Informationen zum Thema der Reaktorprobleme in Japan zusammengestellt.
Anschauenswert, lesenswert: http://frankboehmert...apanischen.html

My.

#98 Lomax

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Geschrieben 16 März 2011 - 17:19

Alles richtig, was du schreibst; aber oft bezieht sich der Terminus "Weimarer Verhältnisse" ja gerade auf die Situation von offenen Straßenkämpfen zwischen Rot und Braun, Stichwort "Kapp-Putsch" und deren Niederschlagung, die Armee als "Staat im Staate" sowie die gesellschaftlich gesehen große militante Gruppe der Nicht- bzw. Antidemokraten und bezieht sich eher nicht auf die Verfassung.

Hm, stimmt, gibt es auch. Aber in letzter Zeit habe ich den Ausdruck eigentlich nur noch im Sinne von "Weimarer Verhältnisse (im Parlament)" gehört, gerade in Bezug auf viele kleine Splitterparteien, Entscheidungsfindungen, Koalitionen und Regierungsstabilität. Darauf bezog sich jetzt auch meine Antwort - das andere ist ein anderes Fass, das ich nicht aufmachen will ;)
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#99 †  a3kHH

†  a3kHH

    Applicant for Minion status in the Evil League of Evil

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Geschrieben 16 März 2011 - 17:32

Back to topic's direction: Frank Böhmert hat in seinem Blog ein paar Links für "entspannte" (d.h., unhektische, unpanische etc.) Informationen zum Thema der Reaktorprobleme in Japan zusammengestellt.
Anschauenswert, lesenswert: http://frankboehmert...apanischen.html

Ganz toll.
Du weisst schon, daß eine Strahlendosis von 4000 mSv/h tödlich ist ? Dann sieh Dir doch einmal die "entspannten" Informationen genauer an.
Oder auf gut deutsch : Ziemlicher Bullshit, absolut irrelevant, insbesondere im Hinblick darauf, daß die japanische Regierung in Zusammenarbeit mit der TEPCO alles tut, um die Ereignisse in Japan tunlichst zu verschleiern. Deshalb wurde früher das THW nicht eingesetzt, deshalb dürfen jetzt die russischen Helfer nicht rein.
Insbesondere könnte man ja aufdecken, daß die Amis den Brand in Reaktor 4 bereits gelöscht hatten und die "Helden" ihn wieder aufflammen liessen.

#100 Beverly

Beverly

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Geschrieben 16 März 2011 - 17:56

Wenn ich am die Wahl in Berlin denke, wird mir jetzt schon schlecht.


Ich spiele mit dem Gedanken, auf einer Wahlkampfveranstaltung öffentlich meine Wahlbenachrichtigung zu verbrennen.

#101 Beverly

Beverly

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Geschrieben 16 März 2011 - 18:07

In gewisser Weise liegt es also schon am Wähler.


In Ägypten gab es auch unter Mubarak Wahlen. Und die Wähler haben entschieden: siehe hier.

#102 Diboo

Diboo

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Geschrieben 16 März 2011 - 18:26

Ich spiele mit dem Gedanken, auf einer Wahlkampfveranstaltung öffentlich meine Wahlbenachrichtigung zu verbrennen.


Cool. Voll die Rebellin. Bin beeindruckt.


(Muss ich dieses Posting auch wieder löschen, liebe Moderation?)

"Alles, was es wert ist, getan zu werden, ist es auch wert, für Geld getan zu werden."
(13. Erwerbsregel)

"Anyone who doesn't fight for his own self-interest has volunteered to fight for someone else's."
(The Cynic's book of wisdom)

Mein Blog
 


#103 Amtranik

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Geschrieben 16 März 2011 - 19:05

Eines steht für mich fest. Die 50 armen Säue die vor Ort löschen sind schon tot. Die kratzen spätestens in ein paar Jahren an Krebs ab. Desweiteren sollte man nicht ausser acht lassen das diese kritischen Werte zu sofortigem, unmittelbaren Tod führen noch nicht der Punkt sind. Gänzlich uninformiert ist die öffentlichkeit ein wieviel höheres Krebsrisiko die Menschen in 30/50/150 Km entfernung bereits jetzt auf Ihren Schultern tragen. Und das wird mit jedem weiteren Tag höher. Ist wie in Tschernobyl. Die Katastrophe war der Hype, aber die unzähligen Toten danach in den Jahren 1987 bis heute interessieren im Prinzip kein Schwein. Traurig.

Bearbeitet von Amtranik, 16 März 2011 - 19:06.


#104 leibowitz

leibowitz

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Geschrieben 16 März 2011 - 19:10

Ich spiele mit dem Gedanken, auf einer Wahlkampfveranstaltung öffentlich meine Wahlbenachrichtigung zu verbrennen.


Was öffentlich verbrennen ist ja auch gute deutsche Tradition.
Realität ist das, was nicht verschwindet, wenn man aufhört, daran zu glauben. (P.K.Dick)

#105 Armin

Armin

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Geschrieben 16 März 2011 - 19:16

(Muss ich dieses Posting auch wieder löschen, liebe Moderation?)

Ach, Dirk ...

#106 Pogopuschel

Pogopuschel

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Geschrieben 16 März 2011 - 19:17

Was öffentlich verbrennen ist ja auch gute deutsche Tradition.


Und darauf immer und immer wieder zu verweisen inzwischen auch.
(Nicht das ich Beverlys Aktion für sinnvoll halte, aber muss man den bei jeder Diskussion die Nazikeule hervorholen. Wie war das nochmal mit Godwin's Law: "Es besagt, dass im Verlaufe langer Diskussionen, beispielsweise in Usenet-Newsgroups, irgendwann jemand einen Nazi-Vergleich oder einen Vergleich mit Hitler einbringt." (Quelle: könnt ihr euch ja denken)

#107 leibowitz

leibowitz

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Geschrieben 16 März 2011 - 19:21

Und darauf immer und immer wieder zu verweisen inzwischen auch.
(Nicht das ich Beverlys Aktion für sinnvoll halte, aber muss man den bei jeder Diskussion die Nazikeule hervorholen. Wie war das nochmal mit Godwin's Law: "Es besagt, dass im Verlaufe langer Diskussionen, beispielsweise in Usenet-Newsgroups, irgendwann jemand einen Nazi-Vergleich oder einen Vergleich mit Hitler einbringt." (Quelle: könnt ihr euch ja denken)


Den Einwand verstehe ich nicht so ganz. Wieso soll ich nicht begründen dürfen, weswegen ich das geschmacklos finde?
Realität ist das, was nicht verschwindet, wenn man aufhört, daran zu glauben. (P.K.Dick)

#108 Beverly

Beverly

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Geschrieben 16 März 2011 - 19:23

Cool. Voll die Rebellin. Bin beeindruckt.


Bitte sehr:

Montag, 21. März, 18 Uhr: Bundesweit Mahnwachen wegen der Reaktorkatastrophe in Japan

Berlin
18 Uhr, Kanzleramt; bringt gerne Kerzen und Trauerflor mit

Quelle: http://www.ausgestra...kette-2011.html

Im Radio habe ich 2 Dinge gehört: Die Lagen in dem Reaktorkomplex in Fukushima ist außer Kontrolle und das von der Bundesregierung beschlossene 3-monatige Moratorium bedeutet nicht, dass die letztes Jahr beschlossene Laufzeitverlängerung für die deutschen AKW's rückgängig gemacht werde.Mehr anzeigen

#109 Beverly

Beverly

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Geschrieben 16 März 2011 - 19:39

Den Einwand verstehe ich nicht so ganz. Wieso soll ich nicht begründen dürfen, weswegen ich das geschmacklos finde?


Üblicherweise wandern mittlerweile 30 bis 60 Prozent der Wahlbenachrichtigungen unbeachtet in den Papiermüll. Jeder für sich allein und jede/r der Verarschten ... pardon "Wähler und Wählerinnen" arbeitet Desinteresse oder Frust im stillen Kämmerlein ab.
Wenn Verbrennen geschmacklos ist, wie wäre es dann, den Papiermüll gemeinsam den Wahlkämpfern vor die Füße zu kippen oder die Wahlbenachrichtigung wieder in den Briefumschlag zu tun und mit "zurück an Absender" in den nächsten Briefkasten zu schmeißen?

#110 leibowitz

leibowitz

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Geschrieben 16 März 2011 - 19:43

Üblicherweise wandern mittlerweile 30 bis 60 Prozent der Wahlbenachrichtigungen unbeachtet in den Papiermüll. Jeder für sich allein und jede/r der Verarschten ... pardon "Wähler und Wählerinnen" arbeitet Desinteresse oder Frust im stillen Kämmerlein ab.
Wenn Verbrennen geschmacklos ist, wie wäre es dann, den Papiermüll gemeinsam den Wahlkämpfern vor die Füße zu kippen oder die Wahlbenachrichtigung wieder in den Briefumschlag zu tun und mit "zurück an Absender" in den nächsten Briefkasten zu schmeißen?


Nicht wählen als Ausdruck akuter persönlicher politischer Hilflosigkeit finde ich OK, aber das öffentliche Verbrennen einer Wahlbenachrichtigung hei0t unser "politisches System" öffentlich zu verbrennen, und das sind Weimarer Verhältnisse. Unser System an sich ist nämlich prima und das Beste, was Deutschland an sich und Leuten wie Dir und mir hätte passieren können. Die verständliche Politikverdrossenheit hat ja auch mit den Protagonisten des Systems zu tun und nicht mit dem System an sich.

Bearbeitet von leibowitz, 16 März 2011 - 19:47.

Realität ist das, was nicht verschwindet, wenn man aufhört, daran zu glauben. (P.K.Dick)

#111 Pogopuschel

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Geschrieben 16 März 2011 - 19:45

Den Einwand verstehe ich nicht so ganz. Wieso soll ich nicht begründen dürfen, weswegen ich das geschmacklos finde?


Ich frage mich, wieso du von Beverlys angekündigter Aktion auf die Bücherverbrennungen der Nazis kommst? Ich sehe in dieser Aktion eher eine öffentliche Verlautbarung wie bei den BH-Verbrennungen der Frauenbewegung.
Durch solche Nazivergleiche werden die Verglichenen gleich mit herabgesetzt obwohl doch offensichtlich ist, dass Beverlys Intentionen in keinster Weise in diese Richtung gehen.
Das ist immer so ein Totschlagargument: "Wie bei den Nazis damals..."

#112 leibowitz

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Geschrieben 16 März 2011 - 19:47

Ich frage mich, wieso du von Beverlys angekündigter Aktion auf die Bücherverbrennungen der Nazis kommst? Ich sehe in dieser Aktion eher eine öffentliche Verlautbarung wie bei den BH-Verbrennungen der Frauenbewegung.
Durch solche Nazivergleiche werden die Verglichenen gleich mit herabgesetzt obwohl doch offensichtlich ist, dass Beverlys Intentionen in keinster Weise in diese Richtung gehen.
Das ist immer so ein Totschlagargument: "Wie bei den Nazis damals..."


Ich denke, unsere Antworten habe sich überschnitten. Meine Antwort auf deine Frage steht ein Posting drüber ... :lol:
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#113 valgard

valgard

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Geschrieben 16 März 2011 - 19:49

  • Demos organisieren
  • selber politisch aktiv werden
  • selber Politiker werden
  • in die Wirtschaft gehen und als Lobbyist die Politiker manipulieren
  • Journalist werden
  • auswandern
  • dickes Fell zulegen
  • alt und weise werden und über das Gezucke der Politiker nur noch müde lächeln
:lol:

Bis dennen,
Henrik


Viele Demos bringen auch nicht das was sie sollen! (Wobei ich jetzt nicht sagen will das keiner für ne Sache die er gut findet nicht demonstrieren soll )
Ein wenig bin ich politisch aktiv. Wenn auch in keiner Partei.
In die Wirtschaft gheen und viel Geld verdienen ist ne gute Idee. Ich würde dnn aber eher gewisse Leute bloß stllen.
Auswandern sollen Andere!
Dickes Fell!? Ich reg mich halt manchmal gerne auf.

valgard
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#114 Pogopuschel

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Geschrieben 16 März 2011 - 19:50

Nicht wählem als Ausdruck akuter persönlicher politischer Hilflosigkeit finde ich OK, ...


Ich habe auch schon aus Protest nicht gewählt, bin inzwischen aber der Ansicht, dass man dadurch nicht die Randparteien wie die DVU unterstützt sondern die etablierten Parteien. Jede Stimme die nicht gegen sie geht, ist auf Grund ihrer Stimmmehrheiten, eine Stimme für sie. Gewinnt die CDU die nächste Wahl mit knapper Mehrheit, dann auch wegen der Wähler, die nicht gegen sie gestimmt haben. Das es keine ideale Protestalternative gibt, ist natürlich schade.

Bearbeitet von Pogopuschel, 16 März 2011 - 19:52.


#115 valgard

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Geschrieben 16 März 2011 - 19:54

Das ist der Punkt. Du hast das gemacht, und natürlich geht so ein Protest unter. Würde das allerdings wirklich jeder machen, der prinzipiell unzufrieden mit den bestehenden Parteien ist, ginge das etablierte Parteiensystem mitsamt der selbstgefälligen Akteure unter. Schon wenn es so viele machen, dass die großen Parteien nicht nur so langsam erodieren, wie sie es jetzt tun, sondern dass sie plötzlich zu Partikularparteien werden, dann würde sich grundsätzlich etwas ändern. Man kennt ja das Gleichnis ... erhitzt man das Wasser langsam, bleibt der Frosch sitzen, bis er gekocht ist; wirft man ihn gleich ins heiße Wasser, merkt er auch gleich, das er da falsch ist, und hüpft heraus :lol:
Schon ohne Stammwähler würde sich etwas ändern - wenn alle Wähler beweglich sind, sofort reagieren und keine Partei eine Basis sicher hat; dann bräuchte es gar nicht erst eher abwegige "Protestwahlen" zu geben.

In gewisser Weise liegt es also schon am Wähler. Nur kann man an dieser Dynamik halt nichts ändern. Dem Einzelnen bleibt das kleinere Übel - aber nur, weil das Wahlvolk an sich nun mal so ist, wie es ist. Damit haben die Wähler in der Summe halt tatsächlich die Regierung, die sie verdienen, und sie könnten es ändern.


Stammwähler sind teilweise ein Übel. Da meist absolut unkritisch und für alles zu haben.

Ich zähle mich aber nicht unbedingt zur Summe!
Auch wenn Andere das gerne für mich tun.
  • • (Film) als nächstes geplant: Equi

#116 †  a3kHH

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Geschrieben 16 März 2011 - 19:59

Nicht wählen als Ausdruck akuter persönlicher politischer Hilflosigkeit finde ich OK

Das ist es aber nicht.
Tatsächlich ist es derart dumm, daß eine solche Reaktion bei Leuten mit einem Mindestmaß an Bildung eigentlich nicht passieren sollte. Wer geistig nicht in der Lage ist, am politischen Willensbildungsprozeß teilzunehmen darf sich nicht wundern, wenn er ohne ihn stattfindet.

#117 valgard

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Geschrieben 16 März 2011 - 19:59

Als die Rot-Grüne Bundesregierung seinerzeit den Ausstieg aus der Atomenergie beschloss, sagte ein Vertreter von CDU/CSU sofort: Wir werden den Ausstieg wieder rückgängig machen. Das ist so ziemlich das einzige Wahlversprechen, das Union und FDP gehalten haben.
Wie verblendet muss man da eigentlich sein, um nicht zu erkennen, von wem viele Politiker gesteuert werden? Wie naiv muss man eigentlich sein, um zu glauben, man könne diese Dinge als Konsument über den "Markt" steuern? Und wenn man bedenkt, wie Frau Merkel, die von den meisten Wählern nicht gewollt wurde, nur durch geschicktes Taktieren und Ausmanövrieren aller Widersacher Kanzlerin geworden ist und ausschließlich im Dienste ihrer Hintermänner agiert, frage ich mich, wie naiv man eigentlich noch sein muss, um zu glauben, als Wähler über die Personen an der Spitze und die von ihnen gemachte Politik zu bestimmen.


Viele Menschen erkennen das aber nicht oder wollen es nicht. Aus verschiedenen Gründen.
Und wenn sich das nicht ändert wird sich die Politk im Großen und Ganzen auch nicht ändern.

Die EU ist doch auch wieder ein gutes Beispiel wie man eine eigentlich gute Idee wieder falsch umsetzt!

valgard
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#118 valgard

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Geschrieben 16 März 2011 - 20:03

Da gäbe es eine Taktik, die konsequent vom Wahlvolk angewendet über die Jahre durchaus eine Politik selektiert hätte, die besser ist: Nämlich immer dann, wenn eine Partei sich unwählbar gemacht hat, sie nicht mehr wählen. Nie mehr. Und nicht nur bei der nächsten Wahl eine andere Partei wählen und bei der übernächsten wieder die erste.

Aber zu viele Menschen sind halt so, ich sehe keinen Ansatz, wie sich das ändern sollte, und darum wird es so bleiben, wie es ist. Aber die Tatsache, dass "der Wähler" im Grunde selbst schuld ist, bleibt darum bestehen. Nicht, weil "der Wähler" als Einzelner etwas ändern könnte. Sondern weil es einfach eine zu große träge Masse unter den Wählern gibt, die den Status Quo zementiert und verhindert, dass das bestehende Personal in der Politik konsequent ausgetauscht und selektiert wird - nur weil das so ist, bleibt dem beweglichen Wähler nur die Wahl des kleineren Übels; aber auch diese Entscheidung, dass es so ist, wurde demokratisch vom Wahlvolk getroffen.


Da der Mensch sich grundlegend wohl nciht ändern wird. Von einer kleinen Minderheit mal abgesehen.
Wird sich eben nichts gravierendes ändern.
Also stimme ich Dir zu.

Da ich aber alles immer ein klein wenig pessimistisch sehe, hoffe oder eerwarte ich aber immer das es doch nciht ganz so ist wie ich es sage odee meine ;-)

valgard
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Geschrieben 16 März 2011 - 20:04

Bitte sehr:

Montag, 21. März, 18 Uhr: Bundesweit Mahnwachen wegen der Reaktorkatastrophe in Japan

Berlin
18 Uhr, Kanzleramt; bringt gerne Kerzen und Trauerflor mit

Quelle: http://www.ausgestra...kette-2011.html

Im Radio habe ich 2 Dinge gehört: Die Lagen in dem Reaktorkomplex in Fukushima ist außer Kontrolle und das von der Bundesregierung beschlossene 3-monatige Moratorium bedeutet nicht, dass die letztes Jahr beschlossene Laufzeitverlängerung für die deutschen AKW's rückgängig gemacht werde.Mehr anzeigen

Das Problem in Japan wird nicht durch AKWs, sondern durch verbrecherische Manager, eine korrupte Regierung und eine desinteressierte Bevölkerung hervorgerufen. Anti-Atom-Demonstrationen ändern an dieser Problematik nichts, sondern schützen im Gegenteil genau diejenigen, die auch hier in Deutschland derartigen kriminellen Aktivitäten nachgehen. Wie war das noch mit dem Futtermitteldesaster vor ein paar Monaten, wer hat das zu verantworten ?

#120 Pogopuschel

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Geschrieben 16 März 2011 - 20:09

Mich würde ja mal interessieren, wie viele Wähler ihre Entscheidung wirklich dadurch treffen, dass sie sich die einzelnen Parteien, deren Programme und Versprechen, und die Einhaltung der Selbigen in der Vergangenheit wirklich anscheuen und darauf dann eine bewusste Wahl treffen. Ich vermute eher, dass es zum einen die Stammwähler gibt, die so wählen, weil sie und vermutlich auch schon ihre Eltern so gewählte haben, und zum anderen die, die sich unter dem Einfluss des oberflächlichen Medienbildes, dass sie durch die Titelzeilen einiger Zeitungen und den Abendnachrichten bekommen entscheiden. Man muss sich doch nur mal ein paar Folgen von Sendungen wie "Plus/Minus", "Monitor" oder anderen investigativen Magazinen anschauen, um an den Wahlentscheidungen der Mehrheit zu verzweifeln.


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