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"Die Welt geht unter!" - Erdbeben nicht nur in Japan


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331 Antworten in diesem Thema

#151 Diboo

Diboo

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Geschrieben 17 März 2011 - 12:07

da es hier im Thread ja eh um alles und jedes geht, muss ich da mal wiedersprechen. Ich habe schon mehrfach über lange Zeiträume mit Hartz-IV-Empfängern zusammengewohnt, so auch derzeit. Zwei davon aus meinem engeren Freundeskreis trinken keinen Alkohol. Nie. Sie kaufen sich auch sonst selten etwas außer Kleidung und essen das, was billig ist. Ab und zu leisten sie sich mal ein Buch oder den Pizzabringdienst. Ob der eine es sich leisten kann, zweimal die Woche mit mir ins Schwimmbad zu gehen, muss er sich regelmäßig gut überlegen.


Wir reden doch hier über das ExistenzMINIMUM, oder?
Das heißt: Drei Mahlzeiten täglich, Dach über'm Kopf, Heizung, medizinische Versorgung, fertig.

Alles, was darüber hinaus geht, hat mit dem Existenzminimum aber auch sowas nix mehr zu tun.

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#152 Jakob

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Geschrieben 17 März 2011 - 12:20

Wir reden doch hier über das ExistenzMINIMUM, oder?
Das heißt: Drei Mahlzeiten täglich, Dach über'm Kopf, Heizung, medizinische Versorgung, fertig.

Alles, was darüber hinaus geht, hat mit dem Existenzminimum aber auch sowas nix mehr zu tun.


Ich glaube, das sieht sogar das Grundgesetz anders ... ich meine, dass da irgendwo von einem Recht auf Bildung und Teilhabe am gesellschafltichen Leben die Rede ist.
Wie dem auch sei: Wenn man Leute, die keinen Job haben, zu Zombies erklärt, die kein Recht haben außer dem, dahinzuvegetieren, muss man sich nicht wundern, wenn sie sich entsprechend verhalten. Tatsächlich bewundere ich inzwischen Hartz-IV-Empfänger, die es schaffen, ihrer Existenz wenigstens ein Minimum an dem abzuringen, was man gemeinhin Lebensqualität nennt.
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"We have failed to uphold Brannigan's Law. However I did make it with a hot alien babe. And in the end, is that not what man has dreamt of since first he looked up at the stars?" - Zapp Brannigan in Futurama

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#153 Oliver

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Geschrieben 17 März 2011 - 12:34

Ich glaube, das sieht sogar das Grundgesetz anders ... ich meine, dass da irgendwo von einem Recht auf Bildung und Teilhabe am gesellschafltichen Leben die Rede ist.

Ganz klares nein.

Das einige Landesverfassungen weitergehend sind und das aus den Grundrechten verschiedene weitere Rechte abgeleitet werden, horizontal nach politischer Couleur, vertikal nach Gerichtsinstanz, und je nach momentanen Zeit-Trends, das ist eine andere Frage. Im Grundgesetz selbst stehen die von Dir genannten Rechte expressis verbis nicht.

Das kann man übrigens schnell selbst nachlesen, das sind nur lediglich (die ersten) 20 Artikel im GG. Alle anderen Artikel im GG sind staatsrechtlicher Art und befassen sich mit Fragen der Staatsordnung.

Bearbeitet von Oliver, 17 März 2011 - 12:36.

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#154 Jakob

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Geschrieben 17 März 2011 - 12:43

Ganz klares nein.


Na schön, es heißt "Recht auf Entfaltung der Persönlichkeit". Darunter kann man natürlich allerlei verstehen. Gemäß einer halbwegs idiomatischen Intepretation würde ich dazu aber durchaus die Möglichkeit zur Teilhabe am gesellschaftlichen Leben rechnen. "Entfaltung der Persönlichkeit" heißt für mich zumindest nicht: Fressen, schlafen und nicht meckern.
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#155 Diboo

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Geschrieben 17 März 2011 - 12:45

Ich glaube, das sieht sogar das Grundgesetz anders ...


Das hättest Du wahrscheinlich gerne :-)

ich meine, dass da irgendwo von einem Recht auf Bildung und Teilhabe am gesellschafltichen Leben die Rede ist.
Wie dem auch sei: Wenn man Leute, die keinen Job haben, zu Zombies erklärt, die kein Recht haben außer dem, dahinzuvegetieren, muss man sich nicht wundern, wenn sie sich entsprechend verhalten. Tatsächlich bewundere ich inzwischen Hartz-IV-Empfänger, die es schaffen, ihrer Existenz wenigstens ein Minimum an dem abzuringen, was man gemeinhin Lebensqualität nennt.


Der Staat ist nicht für die Abfederung des individuellen Lebensrisikos seiner Bürger verantwortlich.
Wenn wir dem Staat diese Verantwortlichkeit zubilligen, nutzt er dies nämlich regelmäßig, um seine Bürger zu bevormunden und in private Lebensbereiche einzudringen.
Wer bereit ist, für ein bißchen Sicherheit seine Freiheit zu opfern, hat weder Sicherheit noch Freiheit verdient.

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#156 Diboo

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Geschrieben 17 März 2011 - 12:49

Na schön, es heißt "Recht auf Entfaltung der Persönlichkeit". Darunter kann man natürlich allerlei verstehen.


Eigentlich nicht. Es geht hier vor allem um ein Schutzrecht des Bürgers (vor dem Staat). Es geht weniger darum, dass der Staat jedem Bürger aktiv helfen muss, dass dieser seine Persönlichkeit entfaltet. Das ist ein kleiner Unterschied.
Die dazu gehörigen Unterrechte sind z. B. das Recht auf informationelle Selbstbestimmung und derlei mehr.

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#157 Oliver

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Geschrieben 17 März 2011 - 12:52

Gemäß einer halbwegs idiomatischen Intepretation würde ich dazu aber durchaus die Möglichkeit zur Teilhabe am gesellschaftlichen Leben rechnen.

Idiomatisch könnte man da in der Tat darauf kommen, gemeint ist nach herrschender Meinung damit aber tatsächlich eher etwas, das Dir vermutlich überhaupt nicht gefällt ;) , nämlich die wirtschaftliche Autonomie, sowie u.a. die Fortbewegungsfreiheit. Gemeint ist im weiteren Sinne damit eigentlich eher die allgemeine Handlungsfreiheit, also alles tun zu dürfen, sofern es nicht die Rechte anderer verletzt.


Edit: Mit Dirk überschnitten. ;)

Bearbeitet von Oliver, 17 März 2011 - 12:53.

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#158 Oliver

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Geschrieben 17 März 2011 - 13:00

Dass diese Leute sich für die paar jämmerlichen Kröten dann noch regelmäßig auf dem Amt erniedrigen müssen, ist vor diesem Hintergrund wirklich der Gipfel der Unzumutbarkeit. Wenn man das aus der Nähe mitgkriegt, packt einen echt die Wut.

Ich weiß aus meiner beruflichen Erfahrung, dass es in der Tat auf diesen Ämtern teilweise so zugeht und daher auch, dass Deine Beobachtungen nicht aus der Luft gegriffen sind.

Lieber Jakob, wenn Du so denkst, erklärst Du mir dann mal den Unterschied zwischen Deiner Meinung und der von Dirk, wenn er schreibt, dass er nicht möchte, dass der Staat den Bürger bevormundet? Seid Ihr Euch denn da nicht einig?
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#159 Diboo

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Geschrieben 17 März 2011 - 13:02

Ich weiß aus meiner beruflichen Erfahrung, dass es in der Tat auf diesen Ämtern teilweise so zugeht und daher auch, dass Deine Beobachtungen nicht aus der Luft gegriffen sind.

Lieber Jakob, wenn Du so denkst, erklärst Du mir dann mal den Unterschied zwischen Deiner Meinung und der von Dirk, wenn er schreibt, dass er nicht möchte, dass der Staat den Bürger bevormundet? Seid Ihr Euch denn da nicht einig?


Nur ziehen wir unterschiedliche Konsequenzen daraus. Ich hätte dafür gerne weniger Staat und mehr Selbstverantwortung.
Das hat mit sowas wie einem garantierten Grundeinkommen etc. pp. natürlich gerade mal gar nix zu tun.

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#160 lapismont

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Geschrieben 17 März 2011 - 13:11

Dass diese Leute sich für die paar jämmerlichen Kröten dann noch regelmäßig auf dem Amt erniedrigen müssen, ist vor diesem Hintergrund wirklich der Gipfel der Unzumutbarkeit. Wenn man das aus der Nähe mitgkriegt, packt einen echt die Wut.


Lass es mich mal böse und überspitzt ausdrücken. Niemand ist verpflichtet, staatliche Hilfen in Anspruch zu nehmen.
Alternativen zu finden, mag schwer sein, es gibt aber genügend Deutsche, die das genau das tun.

Ãœberlicht und Beamen wird von Elfen verhindert.

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#161 Jakob

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Geschrieben 17 März 2011 - 14:03

Idiomatisch könnte man da in der Tat darauf kommen, gemeint ist nach herrschender Meinung damit aber tatsächlich eher etwas, das Dir vermutlich überhaupt nicht gefällt ;)


Wieso sollte mir das mißgefallen? Ein guter Grund dafür, sich ein bedingungsloses Grundeinkommen zu wünschen, ist ja gerade, dass man keinerlei Interesse an staatlicher Bevormundung hat. Das scheußliche an Hartz IV ist ja nicht einmal in erster Linie, dass es zu wenig ist, sondern dass die Empfänger als Bittsteller und Almosenempfänger behandelt werden. Wenn ein Staat ein Recht oder eine Leistung gewährt, dann gehört aber dazu, dass man selbige auch einfordern darf und soll.
Hartz IV ist Bevormundung (du sollst nicht verhungern, aber dafür Betrag dich gut und habe ein schlechtes Gewissen);
Bedingungsloses Grundeinkommen stellt einfach jeden Staatsbürger vor eine souverän zu treffende Entscheidung. Ja, ich lebe vom Minimum und verwende meine Zeit dafür auf all das, was mir Freude macht, ohne mich darum scheren zu müssen, ob es Geld einbringt; Oder nein, es trägt zu meinem Selbstwertgefühl bei, Geld zu verdienen, oder ich will einfach mehr Geld als die Grundsicherung, und deshalb arbeite ich.

Unterm Strich bedeutet ein garantiertes Grundeinkommen auf jeder Ebene WENIGER Staat, als wir ihn derzeit haben. Weniger Verwaltungsapparat und weniger staatliche Eingriffe ins Privatleben.
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#162 Beverly

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Geschrieben 17 März 2011 - 14:12

Im Grundgesetz steht "Die Würde des Menschen ist unantastbar" Entwürdigend ist - dass es keinen gesetzlichen Mindestlohn gibt - dass Menschen von ihrer Arbeitskraft nicht leben können - dass im Niedriglohnsektor viele Erwerbstätige auf staatliche Hilfen angewiesen sind und damit der Staat Arbeitgebern, die allein am Markt nicht bestehen könnten, einen Teil der Lohnkosten zahlt - dass eine Million Menschen in Deutschland auf Suppenküchen angewiesen sind - dass Erwerbslose qua "Maßnahme" Ämter und vom Staat finanzierte Beschäftigungsgsgesellschaften zu sinnlosen Tätigkeiten zwingen - dass Hartz IV-Empfänger nicht studieren können, weil sie dann einem "Arbeitsmarkt", der sie nicht braucht, nicht mehr zur Verfügung stehen können - auf der Suche nach Arbeit durch die ganze Republik oder um den Globus zu irren, auch wenn man für so ein Leben nicht gemacht ist Aber die Hartz IV-Debatte ist aus der Frage entstanden, ob eine Demokratie auch dann eine Demokratie ist, wenn viele Menschen in ihr in Armut und Existenzangst leben oder ob zur Demokratie gehört, dass alle Menschen in materiell würdigen Verhältnissen leben. Meine Antwort darauf ist NEIN. So ein System ist selbst Tyrannei, wo sich viele kleine Tyrannen die Macht teilen und keinen zu groß werden lassen ("Republik" nannten das die alten Römer) oder sie führt zur Tyrannei eines Despoten, weil sich die kleinen Tyrannen gegenseitig rausmobben oder ein Demagoge das - mit Recht! - unzufriedene Volk aufwiegelt.

#163 Diboo

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Geschrieben 17 März 2011 - 14:15

Unterm Strich bedeutet ein garantiertes Grundeinkommen auf jeder Ebene WENIGER Staat, als wir ihn derzeit haben. Weniger Verwaltungsapparat und weniger staatliche Eingriffe ins Privatleben.


In einem utopischen Idealstaat, der von wohlwollenden KIs regiert wird, vielleicht. Aber in keinem Staat, der mir als real existierend bekannt wäre.

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#164 Jakob

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Geschrieben 17 März 2011 - 14:20

In einem utopischen Idealstaat, der von wohlwollenden KIs regiert wird, vielleicht. Aber in keinem Staat, der mir als real existierend bekannt wäre.


Wieso braucht man dazu KIs? Und nur, weil entsprechende Modelle in keinem größeren Staat umgesetzt sind, heißt das nicht, dass sie unmöglich sind. Schließlich gab es auch nicht schon immer Geld, Produktionsteilung oder Formen der staatlichen Sozialabsicherung. Hat sich alles erst irgendwann mal entwickelt, als die gesellschaftlichen Produktivkräfte es ermöglicht haben.
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#165 Beverly

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Geschrieben 17 März 2011 - 14:22

Lass es mich mal böse und überspitzt ausdrücken. Niemand ist verpflichtet, staatliche Hilfen in Anspruch zu nehmen.
Alternativen zu finden, mag schwer sein, es gibt aber genügend Deutsche, die das genau das tun.


Ach, ist das UFO gekommen und hat sie in die Parallelwelt geflogen, wo das Solare Imperium 21 Jahre alt ist und Aufbruch ins All und Größenwahn dafür sorgen, dass alle beim Bau von Kugelraumern Arbeit finden?

Entschuldige meinen Sarkasmus, aber ich bin diese "jede kann es aus eigener Kraft schaffen"-Rhetorik nur noch falsch. Vollbeschäftigung in der Art wie vor einer Generation wird es nie mehr geben. Die Arbeit machen heute Maschinen und Dank unseres Ausverkaufs an die Globalisierung auch Chinesen. Die so "Freigesetzten" in ökonomisch sinnlose und entwürdigende Tätigkeiten zu drängen, ist nur menschenverachtend!
Wie können sich Menschen, die so denken, morgens noch in den Spiegel sehen?

Bearbeitet von Beverly, 17 März 2011 - 14:23.


#166 lapismont

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Geschrieben 17 März 2011 - 14:39

Entschuldige meinen Sarkasmus, aber ich bin diese "jede kann es aus eigener Kraft schaffen"-Rhetorik nur noch falsch. Vollbeschäftigung in der Art wie vor einer Generation wird es nie mehr geben. Die Arbeit machen heute Maschinen und Dank unseres Ausverkaufs an die Globalisierung auch Chinesen. Die so "Freigesetzten" in ökonomisch sinnlose und entwürdigende Tätigkeiten zu drängen, ist nur menschenverachtend!
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Sarkasmus passt doch zum Thema perfekt.

Jakob sprach davon, dass sich HartzIV-Empfänger auf dem Amt erniedrigen müssten.
Das kann ich mir durchaus vorstellen. Seine gesetzlichen Ansprüche auf einem deutschen Amt durchzusetzen ist harte Arbeit und macht selten Spaß. Das kann man auch erniedrigend finden.
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#167 yiyippeeyippeeyay

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Geschrieben 17 März 2011 - 14:44

(Das darf doch nicht wahr sein! Jede x-beliebige Abschweifung soll jetzt hier mal wieder exerziert werden, wie schon im Polit.-Autoren-Thread? Wie wär's wenn sich die Diskutanten in ihrem Konsum der Droge Rhetorik ein wenig zügeln, und entweder ein anderes Thema mit passendem Titel dazu starten, oder ein passenderes Forum suchen? /WM)

/KB

Yay! Fantasy-Reimerei Mitte August...
[..] Verzweiflung beschlich sie im Stillen.

Da ergriff eins der kleinsten das Wort:

"Wenn sich all unsere Wünsche erfüllen,

dann wünschen wir einfach mit Willen

die Wünsche-Erfüllung fort!"

Sie befolgten den Rat und von Stund an war

wieder spannend das Leben und heiter.

Die Kinder war'n froh wie vor Tag und Jahr

und vielleicht gar ein wenig gescheiter.

(BewohnerInnen der Stadt der Kinder, aus der "Geschichte vom Wunsch aller Wünsche", aus Die Zauberschule & andere Geschichten, Neuauflage im Thienemann-Verlag, S. 93, von Ende)


#168 Diboo

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Geschrieben 17 März 2011 - 14:44

Wie können sich Menschen, die so denken, morgens noch in den Spiegel sehen?


Indem sie die Augen öffnen.

Das war einfach.

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#169 Jakob

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Geschrieben 17 März 2011 - 14:44

Seine gesetzlichen Ansprüche auf einem deutschen Amt durchzusetzen ist harte Arbeit und macht selten Spaß. Das kann man auch erniedrigend finden.
Hinterher hat man sein Geld bekommen. Zynisch ausgedrückt: Ein Job wie jeder andere auch.


Nur eben der denkbar unproduktivste Job schlechthin, und noch dazu einer, unter dem alle Beteiligten leiden. Kann doch irgendwie nicht der Sinn der Sache sein.
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Geschrieben 17 März 2011 - 14:50

Wieso braucht man dazu KIs? Und nur, weil entsprechende Modelle in keinem größeren Staat umgesetzt sind, heißt das nicht, dass sie unmöglich sind. Schließlich gab es auch nicht schon immer Geld, Produktionsteilung oder Formen der staatlichen Sozialabsicherung. Hat sich alles erst irgendwann mal entwickelt, als die gesellschaftlichen Produktivkräfte es ermöglicht haben.


Mit jedem dieser Prozesse hat sich der Staat weiter in das Leben seiner Bürger eingemischt und seine Bevormundung intensiviert.
Was macht Dich glauben, dass ein weiterer "Fortschritt" in diese Richtung exakt das Gegenteil auslöst?

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Geschrieben 17 März 2011 - 14:55

Mit jedem dieser Prozesse hat sich der Staat weiter in das Leben seiner Bürger eingemischt und seine Bevormundung intensiviert.
Was macht Dich glauben, dass ein weiterer "Fortschritt" in diese Richtung exakt das Gegenteil auslöst?


Also, Formen von Geld gab es schon vor dem Staat, und die Aufteilung von Produktionsprozessen hat an sich noch nichts mit staatlicher Einmischung zu tun. Da ist z.B. die Garantierung von Vertragssicherheit und die Verfolgung von Eigentumsdelikten doch schon eine sehr viel deutlichere staatliche Einmischung, und so etwas würdest du doch sicher auch nicht missen wollen.

Bearbeitet von Jakob, 17 März 2011 - 14:56.

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Geschrieben 17 März 2011 - 15:17

Also, Formen von Geld gab es schon vor dem Staat, und die Aufteilung von Produktionsprozessen hat an sich noch nichts mit staatlicher Einmischung zu tun. Da ist z.B. die Garantierung von Vertragssicherheit und die Verfolgung von Eigentumsdelikten doch schon eine sehr viel deutlichere staatliche Einmischung, und so etwas würdest du doch sicher auch nicht missen wollen.


Das hat jetzt aber meine Frage nicht beantwortet.

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#173 Pogopuschel

Pogopuschel

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Geschrieben 17 März 2011 - 15:22

Sarkasmus passt doch zum Thema perfekt.

Jakob sprach davon, dass sich HartzIV-Empfänger auf dem Amt erniedrigen müssten.
Das kann ich mir durchaus vorstellen. Seine gesetzlichen Ansprüche auf einem deutschen Amt durchzusetzen ist harte Arbeit und macht selten Spaß. Das kann man auch erniedrigend finden.
Hinterher hat man sein Geld bekommen. Zynisch ausgedrückt: Ein Job wie jeder andere auch.


In meiner ehemaligen Tätigkeit als Sozialpädagoge habe ich die Erfahrung gemacht, dass sich das System nach der Hartz IV Reform zu mehr als "harter Arbeit" entwickelt hat. Was einige (nicht alle) da teilweise auf den Ämtern mitmachen müssen, ist mehr als nur entwürdigend. Wenn jemand mehr als 20 Jahre in die Arbeitslosenversicherung eingezahlt hat, hat er auch das Recht, daraus etwas wieder zu bekommen, ohne im Haus der Verrückten nach Passierschein A38 zu suchen. Ein Großteil der Bescheide die rausgehen sind falsch und werden von den Sozialgerichten (die völlig überlastet sind) auch kassiert. Die Sachbearbeiter bei den Argen sind völlig überfordert und meist unqualifiziert (hohe Fluktuation, keine Einarbeitung etc.). Vor allem alleinerziehende Mütter komme da schnell in prenzlige Lagen, da sie teilweise nicht mal das bekommen, was ihnen rechtlich zusteht.

(Von mir aus kann dieser Diskussionstrang gerne in einen neuen Thread verschoben werde, aber das muss ein Moderator machen. Ich fange für meine Antwort keinen neuen Thread an, der dann gar nicht erkennne lässt, worauf ich geantwortet habe.)

#174 Stormking

Stormking

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Geschrieben 17 März 2011 - 15:31

- dass im Niedriglohnsektor viele Erwerbstätige auf staatliche Hilfen angewiesen sind und damit der Staat Arbeitgebern, die allein am Markt nicht bestehen könnten, einen Teil der Lohnkosten zahlt

Was ist daran entwürdigend?

- dass eine Million Menschen in Deutschland auf Suppenküchen angewiesen sind

Das ist ganz großer Unsinn. Selbst wenn es 1 Mio "Kunden" von Suppenküchen gäbe (was ich bezweifle), angewiesen sind die darauf nicht. Hartz-IV ist nicht luxuriös, aber satt wird man davon allemal, es sei denn man verwendet das Geld anderweitig.

- dass Hartz IV-Empfänger nicht studieren können, weil sie dann einem "Arbeitsmarkt", der sie nicht braucht, nicht mehr zur Verfügung stehen können

Da gebe ich Dir zur Ausnahme mal recht, das ist in der Tat unsinnig. Das Problem wird wohl darin bestehen, daß es sonst keine "richtigen" Studenten mehr gäbe, sondern nur noch studierende Arbeitslose.

- auf der Suche nach Arbeit durch die ganze Republik oder um den Globus zu irren, auch wenn man für so ein Leben nicht gemacht ist

Ganz ehrlich: Ich mach Dir eine Dose Mitleid auf: *Zisch* *Ooooch*! Sorry, aber bei sowas werde ich wütend. Herablassende Behandlung auf dem Amt, sinnlose Fortbildungsmaßnahmen, Schikane: Da bin ich voll bei Dir, sowas gehört abgestellt. Aber selbstverständlich ist der Hilfeempfänger dazu verpflichtet, *alles* zu unternehmen, damit er nur möglichst kurze Zeit auf die Hilfe angewiesen ist. Das ist ja wohl eine Selbstverständlichkeit! ;)

#175 My.

My.

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Geschrieben 17 März 2011 - 15:31

(Das darf doch nicht wahr sein! Jede x-beliebige Abschweifung soll jetzt hier mal wieder exerziert werden, wie schon im Polit.-Autoren-Thread? Wie wär's wenn sich die Diskutanten in ihrem Konsum der Droge Rhetorik ein wenig zügeln, und entweder ein anderes Thema mit passendem Titel dazu starten, oder ein passenderes Forum suchen? /WM)

[Laß sie doch, Yip. Wir benennen den Thread in "Stammtisch" um, vielleicht mit einer Monatsangabe, damit später noch andere Stammtische eine Chance erhalten. Ich denke, genau so funzen diese Threads - wie ein Stammtisch, vom Hundertsten ins Tausendste. Peng, aus. Bei einem Stammtisch kannst du die Jungs, die das Thema wechseln, auch nicht in eine andere Kneipe schicken <g>.]

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#176 †  a3kHH

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Geschrieben 17 März 2011 - 15:37

(Das darf doch nicht wahr sein! Jede x-beliebige Abschweifung soll jetzt hier mal wieder exerziert werden, wie schon im Polit.-Autoren-Thread? Wie wär's wenn sich die Diskutanten in ihrem Konsum der Droge Rhetorik ein wenig zügeln, und entweder ein anderes Thema mit passendem Titel dazu starten, oder ein passenderes Forum suchen? /WM)

[Laß sie doch, Yip. Wir benennen den Thread in "Stammtisch" um, vielleicht mit einer Monatsangabe, damit später noch andere Stammtische eine Chance erhalten. Ich denke, genau so funzen diese Threads - wie ein Stammtisch, vom Hundertsten ins Tausendste. Peng, aus. Bei einem Stammtisch kannst du die Jungs, die das Thema wechseln, auch nicht in eine andere Kneipe schicken <g>.]My.

Das unterstreicht den bösen Kommentar auf Spon, nach der das Dreimonatsmoratorium geschickte Wahltaktik ist : Im Juni ist Japan vorbei und das deutsche Volk hat sich ein weiteres Streitobjekt gesucht. Dann kann man ganz entspannt ohne Störung durch den Pöbel die AKWs wieder ans Netz anbinden. ;)

#177 Pogopuschel

Pogopuschel

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Geschrieben 17 März 2011 - 15:40

[Laß sie doch, Yip. Wir benennen den Thread in "Stammtisch" um, vielleicht mit einer Monatsangabe, damit später noch andere Stammtische eine Chance erhalten. Ich denke, genau so funzen diese Threads - wie ein Stammtisch, vom Hundertsten ins Tausendste. Peng, aus. Bei einem Stammtisch kannst du die Jungs, die das Thema wechseln, auch nicht in eine andere Kneipe schicken <g>.]

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Komm du mal zu unserem Berlin Sf-Netzwerkstammtisch. Wer den bösen PR Begriff benutzt während wir über Star Trek diskutieren, der muss sich in die Ecke setzen und schämen. ;)

#178 Diboo

Diboo

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Geschrieben 17 März 2011 - 15:50

In meiner ehemaligen Tätigkeit als Sozialpädagoge habe ich die Erfahrung gemacht, dass sich das System nach der Hartz IV Reform zu mehr als "harter Arbeit" entwickelt hat. Was einige (nicht alle) da teilweise auf den Ämtern mitmachen müssen, ist mehr als nur entwürdigend. Wenn jemand mehr als 20 Jahre in die Arbeitslosenversicherung eingezahlt hat, hat er auch das Recht, daraus etwas wieder zu bekommen, ohne im Haus der Verrückten nach Passierschein A38 zu suchen.


Was hat denn ALG 2 plötzlich mit der Arbeitslosenversicherung zu tun?
ALG 2 ist eine Sozialleistung, keine Versicherungsleistung.
Schlag bitte mal im SGB nach, bevor Du hier wilde Theorien aufstellst.

"Alles, was es wert ist, getan zu werden, ist es auch wert, für Geld getan zu werden."
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#179 Pogopuschel

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Geschrieben 17 März 2011 - 15:54

Was hat denn ALG 2 plötzlich mit der Arbeitslosenversicherung zu tun?
ALG 2 ist eine Sozialleistung, keine Versicherungsleistung.
Schlag bitte mal im SGB nach, bevor Du hier wilde Theorien aufstellst.


Aber es landet jeder nach der gleichen Zeit in ALG2, egal wie lange er in die Arbeitslosenversicherung eingezahlt hat. Da sehe ich eine Ungerechtigkeit.

#180 Diboo

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Geschrieben 17 März 2011 - 15:58

Aber es landet jeder nach der gleichen Zeit in ALG2, egal wie lange er in die Arbeitslosenversicherung eingezahlt hat. Da sehe ich eine Ungerechtigkeit.


Das passiert, wenn man dem Staat eine Tätigkeit zubilligt, die eigentlich dem Markt gehört.
Nur so war es möglich, dass die Arbeitslosenversicherung in guten Zeiten vom Staat hemmungslos zur Deckung des Haushaltsdefizits geplündert werden konnte.
Was kann man anderes erwarten?

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