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Gesund und ausgewogen essen für 1,50?


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254 Antworten in diesem Thema

#31 Marianne Sydow † 

Marianne Sydow † 

    Biblionaut

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Geschrieben 04 April 2011 - 13:30

Nicht ganz - eigentlich ging es nicht um gesunde Ernährung, sondern primär um möglichst billige Ernährung die auch noch gesund
sein soll. Und ehrlich gesagt ist meine Wahrnehmung, das Heidrun näher an der Wahrheit liegt. Nicht selten ist es gerade der künstlich zusammengepappte Industriefraß der einiges billiger zu haben ist als frische gesunde Zutaten. Vom Mehraufwand heutzutage die Sachen
täglich frisch einzukaufen und zuzubereiten noch gar nicht zu reden.
Hier bei uns aufm Land gibts nämlich keinen Türken an der Ecke der von irgendwoher Mohrrüben pro Stück verkauft oder
einen feilschrabat für gute Kunden gewährt.
Hier fährst Du erstmal 10-15 Km zur nächsten Kleinstadt mit Supermarkt. Die kleinen Läden sind komplett ausgestorben und
die Bauern die ab Hof was verkaufen kannst Du 1. wie Nadeln im Heuhaufen suchen und 2. ist das mit einem HarzIV Satz mit
Sicherheit nicht bezahlbar.


:bang: :thumb: :thumb:

Tja, die Großstädter! Da kann man gut zu Fuß gehen oder mit dem Fahrrad fahren, aber auf dem Land geht ohne Auto gar nichts - jedenfalls nicht hier. Vor Ort gibt es nichts, nicht mal eine Kneipe. Bis zum nächsten Laden sind´s 10 km, und der nächste ist nicht gleichbedeutend mit dem billigsten. Öffentlicher Nahverkehr: Fehlanzeige. Bäcker an der Ecke: dito. Eier vom Bauern: ich lach mich krank (es gibt in fast 20 km von hier haargenau einen einzigen Hofladen, und der hat Preise wie im Reformhaus), Preisvergleiche: bringen erhöhten Benzinverbrauch, der die Einsparungen mühelos auffrißt, Radfahren auf der B 107: vergiß es, Wanderer haben dort auch nichts zu suchen. Fazit: Vorm Einkaufen kommt das Benzin, vorm Futtern der Strom, den ich zum Kochen brauche. Da sind die 2 Euro pro Tag praktisch schon weg...

@ Susanne 11: Die Quelle, wo man das nachlesen kann, würde mich auch mal interessieren. Meines Wissens wird in Mexiko erster Linie nicht Hirse, sondern Mais angebaut und gegessen.

#32 Angela Fleischer

Angela Fleischer

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Geschrieben 04 April 2011 - 13:31

Ich weiss die Quelle nicht mehr. Ich erinnere mich, dass es sich um einen Bergstamm in Mexiko handelte und dass die Menschen dort hervorragende Läufer waren. Es wurde berichtet, dass dort regelmäßig Laufwettbewerbe stattfanden und dass die alten Männer (ca 70 - 75 Jahre) oft am schnellsten laufen konnten. Bei weiteren Nachforschungen stellte man erstaunt fest, dass sich diese Menschen zu 80 % von Hirse ernähren.

Es geht nicht darum, dass bei Naturvölkern alles besser ist. Es war nur ein Beispiel, eine Antwort auf deine detaillierten Angaben, was Kinder zum Frühstück essen müssen, um gesund zu bleiben. Es kann alles auch ganz anders als unsere Wissenschaftler uns glauben machen wollen.

Die genetische Ausstattung spielt wahrscheinlich auch eine Rolle und dass dies Volk in den Bergen von Mexiko nicht so verweichlicht ist, wie wir und unsere Kinder.


Aha, mag sein. Wie gesagt, die Inuit haben auch eine sehr einseitige Ernährung und kommen damit über die Runden. Ich wäre mit solchen Vergleichen einfach vorsichtig. Nur, weil ein Volk sich ein paar Jahrhunderte von Hirse ernährt, und damit überlebt, muss das für den Westeuropäer noch nicht gesund sein. Wir vertragen ja auch Milch und Alkohol besser als Ostasiaten, z.B.

Hirse zum Frühstück ist ja keine schlechte Idee. Das sind hochwertige Kohlenhydrate. Dagegen habe ich nie etwas gesagt. :bang: Aber nichts zum Frühstück, und zulange in der Fettverbrennungsphase sein, das ist nicht gesund für Kinder.

Ja, das schon. Allerdings sterben in solchen Kulturen weniger leistungsfähige Individuen, weil die medizinische Versorgung nicht so gut ist. Finde diese Auslese nicht so toll, vor allem, weil ich dann selbst schon tot wäre.
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#33 Susanne11

Susanne11

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Geschrieben 04 April 2011 - 13:54

Aha, mag sein. Wie gesagt, die Inuit haben auch eine sehr einseitige Ernährung und kommen damit über die Runden. Ich wäre mit solchen Vergleichen einfach vorsichtig. Nur, weil ein Volk sich ein paar Jahrhunderte von Hirse ernährt, und damit überlebt, muss das für den Westeuropäer noch nicht gesund sein. Wir vertragen ja auch Milch und Alkohol besser als Ostasiaten, z.B.

Hirse wird seit mehreren Jahrtausenden in Deutschland gegessen und gehörte zu den Grundnahrungsmitteln unserer Vorfahren.

Die beiden ältesten Funde von Rispenhirse in Deutschland (Nähe Leipzig und Kreis Hadersleben) stammen aus der Zeit der Linienbandkeramik (Altneolithikum 5500-4900 v. Chr.).[4] Im Altertum und Mittelalter zählten die unterschiedlichen Hirsearten zum meistangebauten Getreide. Durch Ausgrabungen in Mittel- und Norddeutschland ist ebenso der Hirseanbau in der vorrömischen Eisenzeit (Hallstatt- und Latènezeit) sowie der römischen Zeit (1.-3. Jahrhundert n. Chr.) belegt.[5] In der frühen Neuzeit wurden sie in Europa durch die Einfuhr von Kartoffel und Mais fast völlig verdrängt. Gästen des Hunnenkönigs Attila wurde ausschließlich Hirse gereicht. Um die Gesundheit und Kraft zu stärken, empfahl der griechische Philosoph Pythagoras die Hirse. (aus: Wikipedia)

Hirse zum Frühstück ist ja keine schlechte Idee. Das sind hochwertige Kohlenhydrate. Dagegen habe ich nie etwas gesagt. :bang: Aber nichts zum Frühstück, und zulange in der Fettverbrennungsphase sein, das ist nicht gesund für Kinder.

Und ich bin der Meinung, dass man die aktuellen Ernährungsaussagen auch in Frage stellen kann, weil die sich nämlich ständig ändern. Dauernd wird einem etwas anderes untergejubelt, was gesund sein soll und was nicht. Wenn man hingegen aufhört den ganzen künstlichen Kram zu essen, dann bemerkt man nach einer Weile die Bedürfnisse des Körpers. Da liegt meiner Meinung nach der Knackpunkt. Durch den ganzen Kunstfrass ist die Empfindungsfähigkeit für Nahrung verloren gegangen und der Körper spürt nicht mehr, was er wirklich braucht. Und wenn man das nicht mehr spüren kann, dann muss man sich auf so aussagelose Worte wie "hochwertige Kohlehydrate" oder "Fettverbrennungsphase" verlassen, die vielleicht mit einem selbst garnichts zu tun haben. Man kann ernährungsphysiologisch nicht die ganze Bevölkerung über einen Kamm scheren.
Aber an Kinder ist soetwas wahrscheinlich schwer ranzubringen.

Ja, das schon. Allerdings sterben in solchen Kulturen weniger leistungsfähige Individuen, weil die medizinische Versorgung nicht so gut ist. Finde diese Auslese nicht so toll, vor allem, weil ich dann selbst schon tot wäre.

Ich finde die Auslese, die die Natur trifft grundsätzlich in Ordnung. Was natürlich nicht heisst, dass man das auf unsere Gesellschaft übertragen kann. Und das bitte richtig verstehen und mir nichts unterstellen, was ich nicht gesagt habe - das wäre schön.
Ich wäre dann übrigens auch schon tot.

Bearbeitet von Susanne11, 04 April 2011 - 13:59.


#34 Susanne11

Susanne11

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Geschrieben 04 April 2011 - 13:57

@ Susanne 11: Die Quelle, wo man das nachlesen kann, würde mich auch mal interessieren. Meines Wissens wird in Mexiko erster Linie nicht Hirse, sondern Mais angebaut und gegessen.

Ich weiss die Quelle nicht mehr. Es ist schon ein paar Jahre her, dass ich das gelesen habe.

Auch wenn in Mexiko in erster Linie Mais angebaut wird, dann kann es sein, dass abgelegene Bergvölker Hirse anbauen und essen. Das schließt sich gegenseitig nicht aus.

#35 Angela Fleischer

Angela Fleischer

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Geschrieben 04 April 2011 - 14:11

Vor tausend Jahren hatten die Menschen aber große Probleme mit Krankheiten und auch Mangelernährungen kamen oft vor. Ich habe selber schon alte Präparate von den Skeletten der Menschen gesehen, die vor hundertfünfzig Jahre unter Vitamin D Mangel litten. Es war nicht schön.

Und ich bin der Meinung, dass man die aktuellen Ernährungsaussagen auch in Frage stellen kann, weil die sich nämlich ständig ändern. Dauernd wird einem etwas anderes untergejubelt, was gesund sein soll und was nicht. Wenn man hingegen aufhört den ganzen künstlichen Kram zu essen, dann bemerkt man nach einer Weile die Bedürfnisse des Körpers. Da liegt meiner Meinung nach der Knackpunkt. Durch den ganzen Kunstfrass ist die Empfindungsfähigkeit für Nahrung verloren gegangen und der Körper spürt nicht mehr, was er wirklich braucht. Und wenn man das nicht mehr spüren kann, dann muss man sich auf so aussagelose Worte wie "hochwertige Kohlehydrate" oder "Fettverbrennungsphase" verlassen, die vielleicht mit einem selbst garnichts zu tun haben. Man kann ernährungsphysiologisch nicht die ganze Bevölkerung über einen Kamm scheren.
Aber an Kinder ist soetwas wahrscheinlich schwer ranzubringen.



Nur dass es harte wissenschaftliche Fakten sind, die Fettverbrennungsphase und die hochwertigen Kohlenhydrate. Ersteres ist, wenn der Körper hauptsächlich Ketonkörper verstoffwechselt, weil die Glucose allmählich ausgeht, zweiteres bezieht sich auf die Insulinfreisetzung beim Essen vom Kohlenhydraten. Ich bin kein Enährungswissenschaftler, weiß Gott nicht, aber einige harte Fakten gibt es in dieser Wissenschaft schon.


Ich finde die Auslese, die die Natur trifft grundsätzlich in Ordnung. Was natürlich nicht heisst, dass man das auf unsere Gesellschaft übertragen kann. Und das bitte richtig verstehen und mir nichts unterstellen, was ich nicht gesagt habe - das wäre schön.
Ich wäre dann übrigens auch schon tot.


Nun, du hast über die Verweichlichung unserer Gesellschaft geschimpft und ich habe entgegengehalten, dass bei solchen natürlichen Kulturen "weichere" bzw. "schwächere" Menschen oft von vornherein keine Überlebenschance haben. Insofern müssen die leistungsfähiger wirken als wir.
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#36 Marianne Sydow † 

Marianne Sydow † 

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Geschrieben 04 April 2011 - 14:27

Ich weiss die Quelle nicht mehr. Es ist schon ein paar Jahre her, dass ich das gelesen habe.

Auch wenn in Mexiko in erster Linie Mais angebaut wird, dann kann es sein, dass abgelegene Bergvölker Hirse anbauen und essen. Das schließt sich gegenseitig nicht aus.


Versteh mich da bitte nicht falsch: mich interessiert das zunächst mal aus botanischer Sicht. Hirse-Gräser gibt´s mehrere, aber alle sind in der Alten Welt zu Hause. Natürlich werden einige Kulturformen inzwischen auch auf dem amerikanischen Kontinent angebaut. Kann also durchaus sein, daß mal was davon nach Mexiko gelangt ist, und da Hirse anspruchsloser ist als Mais, wäre der Anbau im Bergland durchaus vernüftig. Und hier überschneiden sich zwei meiner Hobbys: die Botanik und die Geschichte Mittelamerikas. Abgelegene Bergvölker in Mexiko kleben meist äußerst konservativ an ihren Sitten und Gebräuchen. Eine Änderung so grundlegender Art wie der Wechsel des Grundnahrungsmittels vom heimischen Mais zur fremdländischen Hirse würde daher auf ausländische Einflüsse hindeuten, und die müßten, wenn ich dich recht verstehe, schon vor etlichen Generationen stattgefunden haben. Es würde mich daher brennend interessieren, welche Stämme das sind. Vielleicht steckt eine Missionierungsgeschichte oder dgl dahinter, die mir bisher verborgen geblieben ist. Wenn du mir also irgendeinen Tip geben könntest, würde mich das sehr freuen.

#37 leibowitz

leibowitz

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Geschrieben 04 April 2011 - 15:53

Was spricht gegen Leitungswasser als Grundgetränk?

Milch kostet 0,60 den Liter, macht pro Kindernase 0,30 am Tag.

Und was das Kochen angeht, hier mal beispielhaft zum Fantasieanregen:
http://www.chefkoch....tesammlung.html
http://www.chefkoch....ung-Teil-2.html

Aber eigentlich geht es hier nicht um Machbarkeitsbeweise, die dann, ob die Pappnase nun Sarrazin oder Böhmert heißt, doch keiner glaubt, sondern um euer eigenes bewusstes Einkaufen.

Nehmt euren Bon vom letzten "Lebensmittel"einkauf. Streicht komplett alles aus, was Fertiggerichte, Fertiggetränke, Nasch- und Knabberzeug, Alkoholika etc. sind.

Dann rechnet zusammen, was übrigbleibt. Das ist euer eigentlicher Lebensmittelbedarf. (Annähernd, weil ihr das "convenient food" ja noch ersetzen müsst.)

Das Ganze ist vor allem eine Entscheidungssache. Und natürlich auch eine Gewohnheitssache.



Es spricht nichts gegen Leitungswasser, im Gegenteil (excellentes Preis-Leistungsverhältnis). Ich meinte aber, etwa mit dem Beispiel Milch, dass eine 4-köpfige Familie nicht nur Leitungswasser trinken kann (und sich von 6€ am Tag nicht dauerhaft und ausreichend gut versorgen kann).

Und, ich finde du lavierst herum. Erst schreibst du, dass ihr nur 6 € am Tag für Ernährung ausgebt. Dann gibt es zig erstaunte Nachfragen, und du "beweist" das halt nicht dadurch, in dem du mal aufschreibst, was ihr so am Tag esst. In deinen links etwa stehen Rezepte für 6 Euro / 4 Personen. Das bezieht sich auf eine einzige Mahlzeit!

Du musst hier sicherlich auch nichts beweisen. Aber wenn du das nicht tust, dann glaube ich nicht, dass das geht. Und einige andere scheinbar auch nicht. Und, deine Worte motivieren andere nicht, wenn du maßlos übertreibst und ihr in Wirklichkeit das Doppelte ausgebt und du hier so tätest, als bräuchte es nur guten Willen; im Gegenteil!

Das Problem ist auch, du schlussfolgerst aus deiner These, ihr könntet euch für 6 € am Tag zu viert gut ernähren, dass die Sätze etwa für Hartz 4 hoch genug bzw. ausreichend sind. Damit wären wir fast schon bei Ideologiekonstruktion.

Ich behaupte, es ist wenn überhaupt nur mit extrem hohem Aufwand, etwa was den Einkauf betrifft, und sehr tiefgehendem Wissen über ausgewogene Ernährung (was große Teile der Bevölkerung und sicher auch der Hartz-4-BEzieher nicht besitzen) möglich, in diesem Land für 6 € Tag für Tag vier Menschen angemessen, ausreichend und bitte auch appetitlich zu ernähren. Und selbst dann glaube ich es nicht so recht.

Bearbeitet von leibowitz, 04 April 2011 - 15:58.

Realität ist das, was nicht verschwindet, wenn man aufhört, daran zu glauben. (P.K.Dick)

#38 Susanne11

Susanne11

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Geschrieben 04 April 2011 - 16:13

Versteh mich da bitte nicht falsch: mich interessiert das zunächst mal aus botanischer Sicht. Hirse-Gräser gibt´s mehrere, aber alle sind in der Alten Welt zu Hause. Natürlich werden einige Kulturformen inzwischen auch auf dem amerikanischen Kontinent angebaut. Kann also durchaus sein, daß mal was davon nach Mexiko gelangt ist, und da Hirse anspruchsloser ist als Mais, wäre der Anbau im Bergland durchaus vernüftig. Und hier überschneiden sich zwei meiner Hobbys: die Botanik und die Geschichte Mittelamerikas. Abgelegene Bergvölker in Mexiko kleben meist äußerst konservativ an ihren Sitten und Gebräuchen. Eine Änderung so grundlegender Art wie der Wechsel des Grundnahrungsmittels vom heimischen Mais zur fremdländischen Hirse würde daher auf ausländische Einflüsse hindeuten, und die müßten, wenn ich dich recht verstehe, schon vor etlichen Generationen stattgefunden haben. Es würde mich daher brennend interessieren, welche Stämme das sind. Vielleicht steckt eine Missionierungsgeschichte oder dgl dahinter, die mir bisher verborgen geblieben ist. Wenn du mir also irgendeinen Tip geben könntest, würde mich das sehr freuen.

Es ist schon einige Jahre her, dass ich diese Hirse-Geschichte gelesen habe und ich weiß nicht mehr, wo das war. Ich habe es mir auch nur deswegen gemerkt, weil ich selber sehr gerne Hirse esse.

Falls es mir in den nächsten Tagen oder später noch einfallen sollte, dann melde ich mich bei dir.

#39 Amtranik

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Geschrieben 04 April 2011 - 20:01

Ich behaupte, es ist wenn überhaupt nur mit extrem hohem Aufwand, etwa was den Einkauf betrifft, und sehr tiefgehendem Wissen über ausgewogene Ernährung (was große Teile der Bevölkerung und sicher auch der Hartz-4-BEzieher nicht besitzen) möglich, in diesem Land für 6 € Tag für Tag vier Menschen angemessen, ausreichend und bitte auch appetitlich zu ernähren. Und selbst dann glaube ich es nicht so recht.


Ich sag doch... det jet nur mit "Containern". ;)

#40 Piratenpit

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Geschrieben 05 April 2011 - 05:32

Also ich habe mal ein paar Jahre von Integrationshilfe gelebt, das waren so 250 Euro, seinerzeit in einem Obdachlosen-Heim. Da haben es 5-8 Euro alle 3 oder 4 Tage gut getan, ich habe noch Extras genossen, die man zum Überleben nicht braucht, und ich musste nicht mal nur von Haferflocken mit Milch leben. Damit geht es aber noch billiger, wenn man es sich einteilt. Mit dem monatlich Weggesparten habe ich mir Wünsche wie Computer oder Windsurf-Segel erfüllt. Vom Containern kann man in dieser Gesellschaft hier oppulent leben, vorausgesetzt, die Container sind zugänglich. So kommt man schon mal an Luxus-Essen, was sich die Hartzianer gewöhnlich nicht erlauben können. Zum Beispiel Lammkeule oder Filet vom Rind. Frisch weggeworfen, halbe Stunde eher noch im Fach. Auch wenn man ansonsten irgendwo Platte macht, und die besten Stellen kennt, wird man sogar dick dabei. Gut, dazu kommt bei denen, die das trinken, dann auch noch Bier. Es ist übrigens ein Irrtum, dass schlechte Versorgung und Übergewicht an einander kollidieren. Manche der oft jungen Leute im Obdachlosenheim leben seit Jahren von der Stütze und essen außer Chips, Süßigkeiten, Pizza, Burger, Süßgebäck und viel Billig-Limo und -Cola kaum was anderes, und werden über den Bewegungsmangel zwischen Playse und Glotze entsprechend dick davon. Die Sozialarbeiter dort hatten Übergewicht in der fraglichen Gesellschaftsschicht als Zeichen von Armut deklariert. Da wäre genug für alle, nur die Verteilung läuft total menschenunwürdig ab. Da hat man auf der einen Seite Leute, denen das Haben aus der Nase quillt, und die dafür keinen Cent abtreten müssen, dass ihnen dies Haben ermöglicht wird, und die sind davon felsenfest überzeugt, ihnen stünde das auch zu. In der Mitte den großen Pulk, die abgeben und ordentlich davon leben, was nach dem Abgegebenen hinten heraus kommt, und dann eine Schicht, denen ständig vorgehalten wird, wie wenig sie momentan einbringen, wie viel sie kosten. Eigentlich ist es nur ein Verteilungsproblem. In einer Familie gibt man doch auch nicht dem Kind am wenigsten vom Essen, das die schlechteste Leistung nach Hause bringt. Ich habe auch keine Patentlösung, denke aber, dass die Spitze das Abtreten und Teilen lernen sollte, oder einfach mal ein paar Jahre lang obdachlos leben sollte, um sich anhand von Anschauungsunterricht darin zu bilden, was nicht zu haben lebensreal für Probleme mit sich bringt. Statt für die Vernichtung von Lebensmitteln Geld zu verschleudern und immer noch wahnwitzigere Obsoleszenzmethoden aufzufahren. Und woran verlöre die Gesellschaft von immerhin Menschen, wenn sie sich mit dem Schenken befasste? Woran gewinnt sie dadurch? Ist Menschlichkeit eine Frage der Vergeltbarkeit von Leistungen?

Bearbeitet von Piratenpit, 05 April 2011 - 05:38.

Die einzige Ordnung liegt im Chaos, der menschliche Begriff davon mag bloß Vergleichbarkeiten

#41 lapismont

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Geschrieben 05 April 2011 - 06:28

Und woran verlöre die Gesellschaft von immerhin Menschen, wenn sie sich mit dem Schenken befasste? Woran gewinnt sie dadurch?

Ist Menschlichkeit eine Frage der Vergeltbarkeit von Leistungen?


Ja, das sind gute Fragen. Doch in unserer freiheitlichen Weltordnung kann eben auch der Sesselpupser 9,3 Millionen im Jahr scheffeln. Freiheit bedeutet, an das Gute im Menschen zu glauben und den Rest zu akzeptieren.

Überlicht und Beamen wird von Elfen verhindert.

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#42 Amtranik

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Geschrieben 05 April 2011 - 06:34

Da hat man auf der einen Seite Leute, denen das Haben aus der Nase quillt, und die dafür keinen Cent abtreten müssen, dass ihnen dies Haben ermöglicht wird, und die sind davon felsenfest überzeugt, ihnen stünde das auch zu.



Genau so ist es ! :blink:

#43 Stormking

Stormking

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Geschrieben 05 April 2011 - 08:40

Wie billig man sich "gesund und ausgewogen ernähren" kann, wenn man Grundnahrungsmittel einkauft und selber kocht, haben die Hippies schon vierzig Jahre vor Sarrazin vorgemacht. Ich könnte dich problemlos bei einem Dutzend Freaks in die Küche setzen und bekochen lassen, wo du denkst, das kann jetzt unmöglich "von ein paar Euro fünfzig" herrühren.

Ich habe mich lange von zwei Mark am Tag ernährt.

Ich weiß genau, was Du meinst. Mir geht das Gejammer auch immer auf den Nerv, von wegen H4 wäre zuwenig, um Gemüse kaufen zu können usw. Während des Studiums habe ich im Monat 120 Euro für regelmäßige Einkäufe ausgegeben. Inkl. etwas Tabak und zwei Kästen Bier (mittlere Preisklasse). Und ich war dabei der Meinung, für einen Studenten ziemlich gut zu leben.

Voraussetzungen dafür sind 1) ein Kühl- und Gefrierschrank, 2) ein Speiseplan, an den man sich hält, statt zu essen worauf man gerade Lust hat, 3) Einkaufen nur mit Einkaufszettel, 4) etwas Geschick und Fantasie bei der Erstellung des Speiseplans, so daß man möglichst alles aufbraucht und nicht ständig noch halbvolle Packungen wegwirft und 5) kein Tiefkühl-Fertigfraß und möglichst keine "Convenience"-Produkte.

Und ja, mit diesem "Plan" war durchaus jeden Samstag etwas "Besonderes" wie etwa ein argentinisches Rindersteak, Lachs, Ente oder auch ein Schweinebraten drin. Und nein, den Rest der Woche gab's auch nicht bloß Spaghetti ohne alles.

#44 Amtranik

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Geschrieben 05 April 2011 - 08:47


Na ja bei 120 Euro pro Monat für eine Person kommen wir ja auf 4 Euro täglich /Person.
Frank hat 6 Euro / 4 Personen also 1,50 Euro täglich /Person.

Du hattest also beinah das 3fache Budget zur Verfügung.

#45 Stormking

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Geschrieben 05 April 2011 - 09:44

Na ja bei 120 Euro pro Monat für eine Person kommen wir ja auf 4 Euro täglich /Person.
Frank hat 6 Euro / 4 Personen also 1,50 Euro täglich /Person.

Du hattest also beinah das 3fache Budget zur Verfügung.

Mein Beitrag war auch nur an Franks angelehnt, ich beziehe mich ausdrücklich auf den oft zu hörenden Blödsinn, man könne sich von der deutschen Grundsicherung nicht ausgewogen und gesund ernähren. Hartz-IV ist kein Zuckerschlecken und als Langzeit-Perspektive aus verschiedenen Gründen unerträglich, aber Verhungern, "Containern" oder sich schlecht ernähren muß man dabei nicht. Im Gegenteil, gesunde Ernährung ist sogar günstiger, allerdings auch zeitaufwendiger.

#46 Amtranik

Amtranik

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Geschrieben 05 April 2011 - 11:12

Mein Beitrag war auch nur an Franks angelehnt, ich beziehe mich ausdrücklich auf den oft zu hörenden Blödsinn, man könne sich von der deutschen Grundsicherung nicht ausgewogen und gesund ernähren. Hartz-IV ist kein Zuckerschlecken und als Langzeit-Perspektive aus verschiedenen Gründen unerträglich, aber Verhungern, "Containern" oder sich schlecht ernähren muß man dabei nicht. Im Gegenteil, gesunde Ernährung ist sogar günstiger, allerdings auch zeitaufwendiger.


Ausser Containern, möchte ich Dir dennoch widersprechen. Natur und Bioprodukte sind viel teurer als Tütenessen. Das ist
Fakt. Ich muß es wissen denn ich bin in unserer Familie primär fürs einkaufen und kochen zuständig.

Und ich habe sehr viele Studentenunterkünfte in meinem Leben kennengelernt das kannst Du mir glauben. Den Eindruck
es dort des öfteren mit einer Ausgabe von " Tom Mälzer kocht " oder so zu tun gehabt haben hat sich mir nicht bleibend
eingebrannt. Diese Unterkünfte standen da doch eher im Zeichen von unerledigtem Abwasch, leeren und vollen Bierkästen
und überwiegend überschaubarem Kühlschrankinhalt. Aber vielleicht haben wir hier im Netzwerk ja das Privileg die wenigen
Ausnahmen und Vorzeigestudenten zu vereinen. <_<

Bearbeitet von Amtranik, 05 April 2011 - 11:14.


#47 Gen. Bully

Gen. Bully

    Perrynaut

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Geschrieben 05 April 2011 - 13:47

Ich weiß genau, was Du meinst. Mir geht das Gejammer auch immer auf den Nerv, von wegen H4 wäre zuwenig, um Gemüse kaufen zu können usw. Während des Studiums habe ich im Monat 120 Euro für regelmäßige Einkäufe ausgegeben.


Wann war denn das Studium?
"Es gibt 5 Arten der Lüge: die gewöhnliche Lüge, den Wetterbericht, die Statistik, die diplomatische Note und das amtliche Kommuniqué" George Bernhard Shaw
"Bazinga!"

#48 Stormking

Stormking

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Geschrieben 05 April 2011 - 14:54

Wann war denn das Studium?

Bis 2008.

#49 †  a3kHH

†  a3kHH

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Geschrieben 05 April 2011 - 16:39

Während des Studiums habe ich im Monat 120 Euro für regelmäßige Einkäufe ausgegeben.

Wann war denn das Studium?

Bis 2008.

Mein Studium liegt 20 Jahre weiter zurück. Dafür musste ich auch mit 500 DM auskommen und mir damit auch Wohnen und Bücher finanzieren.
@Stormking : Kennst Du auch die "Alles was im Kühlschrank ist packen wir da mal rein"-Reispfanne ? :o

#50 T.H.

T.H.

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Geschrieben 05 April 2011 - 17:19

500 DM? Zur selben Zeit, etwa, habe ich 200 Mark gehabt. Hat auch gereicht + das, was ich in den Ferien verdient habe... Na ja, ist wohl doch schon laaaaange her.

Bearbeitet von T.H., 05 April 2011 - 18:56.

Phantastische Grüße,
Thomas

...meine "Phantastischen Ansichten" gibt's hier.
Auf FB zu finden unter phantasticus

(Hinweis: Derzeit keine Internetrepräsentanz meiner Bilder; schade eigentlich...)


#51 †  a3kHH

†  a3kHH

    Applicant for Minion status in the Evil League of Evil

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Geschrieben 05 April 2011 - 17:24

Ich habe aber nicht mehr bei meinen Eltern gewohnt, sondern musste von meinem Geld auch Miete und WW bezahlen ...

#52 Stormking

Stormking

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Geschrieben 05 April 2011 - 18:03

@Stormking : Kennst Du auch die "Alles was im Kühlschrank ist packen wir da mal rein"-Reispfanne ? :D

Nee, aber sowas ähnliches, die "Mitternachtssuppe".

#53 T.H.

T.H.

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Geschrieben 05 April 2011 - 18:09

Ich habe aber nicht mehr bei meinen Eltern gewohnt, sondern musste von meinem Geld auch Miete und WW bezahlen ...


Ja, ich auch, allerdings kostete bei uns der Studentenwohnheimplatz 20 Mark im Monat. Nur weiß ich nicht, ob heutzutage in so einer "Unterkunft" Studenten noch einziehen würden - in D. Dazu kam oft genug eine Heimfahrt. Die hat, glaube ich, um die 6 Mark gekostet (Halle-Berlin)... Na ja... Andererseits, Wochenende am Studienort waren teurer :D

Phantastische Grüße,
Thomas

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#54 Stormking

Stormking

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Geschrieben 05 April 2011 - 18:16

Ja, ich auch, allerdings kostete bei uns der Studentenwohnheimplatz 20 Mark im Monat. Nur weiß ich nicht, ob heutzutage in so einer "Unterkunft" Studenten noch einziehen würden - in D.

Kommt drauf an. Ich habe auch schon Studentenwohnheime (zum Glück nur auf Besuch) gesehen, da bekam man 10m² mit Kochnische, Bad und Toilette teilte sich ein Stockwerk. Das ganze kostete 120 Euro im Monat, allerdings mit wahnsinnig schnellem Internet und Energieflatrate.

#55 Stormking

Stormking

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Geschrieben 05 April 2011 - 20:38

Ausser Containern, möchte ich Dir dennoch widersprechen. Natur und Bioprodukte sind viel teurer als Tütenessen. Das ist
Fakt. Ich muß es wissen denn ich bin in unserer Familie primär fürs einkaufen und kochen zuständig.

Die Leute, die mit ihrem Geld nicht auskommen, kaufen aber nicht bloß Tütenessen. Die kaufen auch fertigen Pfannkuchenteig und vakuumverpackte Bratkartoffeln. Schau den Leuten doch mal in den Einkaufswagen und dann schau Dir die zugehörigen Leute an. Das sind keine gestreßten Manager mit 60-Stunden-Woche, denen die Zeit fehlt, ein Ei, Mehl und Milch zusammenzurühren.

Und ich habe sehr viele Studentenunterkünfte in meinem Leben kennengelernt das kannst Du mir glauben. Den Eindruck
es dort des öfteren mit einer Ausgabe von " Tom Mälzer kocht " oder so zu tun gehabt haben hat sich mir nicht bleibend
eingebrannt. Diese Unterkünfte standen da doch eher im Zeichen von unerledigtem Abwasch, leeren und vollen Bierkästen
und überwiegend überschaubarem Kühlschrankinhalt.

Manche kokettieren gerne mit dem "schäbigen" Image des Studenten, andere sind tatsächlich einfach nur assi. Mir gingen diese Gestalten damals auch gehörig auf die Nerven.

Aber vielleicht haben wir hier im Netzwerk ja das Privileg die wenigen
Ausnahmen und Vorzeigestudenten zu vereinen. :D

Kaum. Nur mit Vertretern der ganz normalen Mehrheit, die ein Minimum an Erziehung genossen haben.

#56 †  a3kHH

†  a3kHH

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Geschrieben 06 April 2011 - 00:59

Ja, ich auch, allerdings kostete bei uns der Studentenwohnheimplatz 20 Mark im Monat. Nur weiß ich nicht, ob heutzutage in so einer "Unterkunft" Studenten noch einziehen würden - in D. Dazu kam oft genug eine Heimfahrt. Die hat, glaube ich, um die 6 Mark gekostet (Halle-Berlin)... Na ja... Andererseits, Wochenende am Studienort waren teurer :P

Witzbold.
Derartige Phantasiepreise wären damals angenehm gewesen. Das Wohnen kostete mich die ersten 200 DMchen (eine Souterrainwohnung (sprich : Kellerloch mit Außenklo), die HVV-Monatskarte kostete damals auch 50 Märker. Heimplätze waren rar und wurden "vererbt".

#57 T.H.

T.H.

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Geschrieben 06 April 2011 - 06:38

Witzbold.
Derartige Phantasiepreise wären damals angenehm gewesen. Das Wohnen kostete mich die ersten 200 DMchen (eine Souterrainwohnung (sprich : Kellerloch mit Außenklo), die HVV-Monatskarte kostete damals auch 50 Märker. Heimplätze waren rar und wurden "vererbt".


Tja, witzig, nee, nee, war halt so Ende der 80er im verdeckten Halle an der Saale... Dabei erschien uns 20 Mark schon teuer... Das Wohnen in Heimen war fuer Studenten normal, dass jemand eine eigene Wohnung hatte, eher nicht. Wohngemeinschaften auch nicht typisch.
Andere Laender, andere Sitten. So ein Studentenwohnheim bei uns war aber auch wirklich nicht erste Sahne. Erst war es eine uebrig gebliebene Baubaracke, dann ein Siebzehnstoecker, da immerhin so 15qm fuer vier Leute, mit Nasszelle und Keiner Kueche... Will mal nicht meckern, denn was wir da fuer Feten abgezogen haben, war herrlich...
Um aufs Thema zurueck zu kommen, ich weiss gar nicht mehr wie viel, aber damals kam man mit umgerechnet 2,50€ gut ueber die Runden pro Tag.

Phantastische Grüße,
Thomas

...meine "Phantastischen Ansichten" gibt's hier.
Auf FB zu finden unter phantasticus

(Hinweis: Derzeit keine Internetrepräsentanz meiner Bilder; schade eigentlich...)


#58 †  a3kHH

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Geschrieben 06 April 2011 - 08:12

DDR oder nach dem Mauerfall ?

#59 Gast_Frank Böhmert_*

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Geschrieben 06 April 2011 - 10:00

ich finde du lavierst herum. Erst schreibst du, dass ihr nur 6 € am Tag für Ernährung ausgebt. Dann gibt es zig erstaunte Nachfragen, und du "beweist" das halt nicht dadurch, in dem du mal aufschreibst, was ihr so am Tag esst. In deinen links etwa stehen Rezepte für 6 Euro / 4 Personen. Das bezieht sich auf eine einzige Mahlzeit!

Du musst hier sicherlich auch nichts beweisen. Aber wenn du das nicht tust, dann glaube ich nicht, dass das geht. Und einige andere scheinbar auch nicht. Und, deine Worte motivieren andere nicht, wenn du maßlos übertreibst und ihr in Wirklichkeit das Doppelte ausgebt und du hier so tätest, als bräuchte es nur guten Willen; im Gegenteil!

Thilo Sarrazin hat damals einen ganz konkreten Speiseplan für ein oder zwei Wochen vorgelegt. Der reichte auch nicht als "Beweis".

Ich brauche es nicht, dass du mir glaubst.

Du kannst selber an dir und deinem Leben ausprobieren, was geht. Wie weit du deinen Konsum runterschrauben kannst.

Dann brauchst du nicht zu glauben, was jemand anders kann, dann weißt du, was du kannst.

Es ist deine eigene, freie Entscheidung.

Dazu brauchst du auch nicht, dass dich "[m]eine Worte motivieren". Das schaffst du allein. Wenn du willst.

Wenn du nicht willst, auch gut.


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Die Einsfuffzich pro Nase und Tag sind übrigens von meiner Seite aus kein Ideal, sondern nur derzeitiger Ist-Zustand; lieber ernähren wir uns von 3 Euro pro Nase. Dann haben wir aber das Gefühl, zu leben wie ein König in Patagonien*). Dauert noch ein paar Monate, aber wir freuen uns schon drauf.

Was die Sorge um die Kinder betrifft, die hier bei irgendjemandem durchschimmerte: Laut Kinderarzt entwickeln sie sich prächtig. (Auch unsere Blutwerte sind schick.)

Und bei uns zu Hause entscheiden die Kinder komplett mit über das Budget. Wenn z.B. mein Großer in solch knappen Monaten lieber Naschzeug futtern und Brause trinken möchte als weiter zum Schlagzeugunterricht zu gehen, dann darf er das. Er hat sich aber bis jetzt immer fürs Schlagzeug o.ä. entschieden.


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*) Na, Susanne11, aus welchem Buch/Film stammt dieses versteckte Zitat? :P


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(Bei der Gelegenheit noch allgemein der Hinweis, dass ich diesen Thread nicht aufgemacht habe, sondern dass ein Moderator ihn abgespalten hat. Auch der Threadtitel, der so etwas wie Tipps und Ratschläge verspricht, geht nicht auf mich zurück.)


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(EDIT: Flüchtigkeitsfehler korrigiert und Quote sauber eingekürzt)

Bearbeitet von Frank Böhmert, 06 April 2011 - 10:09.


#60 Susanne11

Susanne11

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Geschrieben 06 April 2011 - 11:04

Die Einsfuffzich pro Nase und Tag sind übrigens von meiner Seite aus kein Ideal, sondern nur derzeitiger Ist-Zustand; lieber ernähren wir uns von 3 Euro pro Nase. Dann haben wir aber das Gefühl, zu leben wie ein König in Patagonien*). Dauert noch ein paar Monate, aber wir freuen uns schon drauf.
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*) Na, Susanne11, aus welchem Buch/Film stammt dieses versteckte Zitat? :P

Schluck ??? ;)
Ich stehe gerade auf dem Schlauch ... bitte hilf mir weiter ... :P


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