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Gesund und ausgewogen essen für 1,50?


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254 Antworten in diesem Thema

#121 Susanne11

Susanne11

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Geschrieben 07 April 2011 - 16:02

Okay, machen wir weiter. Neben den 400000 Vollzeitbeschäftigten gibt es etwa 1 Million Teilzeitbeschäftigte. Dazu Minijobber, 1-Euro-Jobber, ... Nicht zu vergessen die erwähnte Rentnerin, die für die geleistete Familienarbeit natürlich keine Rente bekommt, eingeschränkt Erwerbsfähige, die kein Mensch einstellt, ältere Arbeitslose, die trotz des Gejammers über Fachkräftemangel keinen Job bekommen (ich habe einen Kollegen, jetzt 62, der seit zehn Jahren nur Leih- und befristete Jobs hatte und zwischendrin nicht mal Hartz IV bekam, weil seine Frau noch Geld verdiente - Ingenieur). Alleinerziehende Mütter, die keinen Kita-Platz bekommen. Und natürlich die zugehörigen Kinder.
Die meisten Teilzeitler und Minijobber hätten gern einen normalen Job. Die Leiharbeiter in unserer Firma (29 % ...) reden von nichts anderem - sie bekommen 40 % weniger als die Stammkräfte. Die Lehrbeauftragte an der Uni - formal selbständig - träumt von der sozialen Sicherheit einer halben Doktorandenstelle ...
Es tut mir leid, aber die plakativ durch die Medien gezerrten faulen Stützeempfänger, die sich in Hartz IV gemütlich eingerichtet haben, sind schon statistisch nicht die Mehrheit, obwohl ich auch einen kenne. Die meisten würden gern arbeiten, wenn man sie nur ließe. Was ist mit den Kindern? Sie arbeiten nicht, also sollen sie nicht essen?
Es gibt wenige Länder, in denen der Bildungserfolg so stark von der Herkunft abhängt wie in Deutschland. Kann man bei Pisa nachlesen. Wenn Hartz IV erblich ist, sollte man mal überlegen, warum das in anderen Ländern anders ist. Hartz IV beinhaltet z.B. kein Fahrgeld für den Besuch eines Gymnasiums, und das tolle Bildungspaket keine Nachhilfe, wenn damit der Besuch einer höheren Schule erreicht werden soll. Das finde ich wirklich krank.

Grundsätzlich geht es meiner Meinung nach um etwas anderes. Die Politik erweckt den Eindruck, als wollte sie die Eigeninitiative der Bürger auf allen Ebenen behindern. Deine Argumente stützen diese These. Manchen gibt man so wenig, dass sie nicht mehr handlungsfähig sind. Anderen gerade soviel, dass sie sich nicht anstrengen müssen (das sind "meine Faulen"), wieder andere behindert man durch einen ständig wachsenden Wust an Reglementarien. Wieder andere beruhigt man durch großzügige Verordnung von Antidepressiva. Ein Grundeinkommen ohne Gegenleistung geht in dieselbe Richtung.
Ich könnte meine Behauptungen durch zahlreiche Beispiele untermauern, will aber heute nicht mehr so lange am Rechner sitzen - es ist so schönes Wetter und ich wohne nahe am Wald und will rausgehen. :)

Eigentlich bräuchten wir auf allen Ebenen eine Förderung der Eigeninitiative und Selbstveranwortung. Aber das wird von der Regierung offensichtlich nicht gewünscht. Statt dessen gibt es für die verschiedenen Bevölkerungsgruppen verschiedene Mittel, um sie am selbständigen Handeln zu hindern.

#122 Amtranik

Amtranik

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Geschrieben 07 April 2011 - 16:13

Naja, da sind wir doch jetzt schon hysterischer als die Japaner.


Oder sollte man sagen, vernünftiger? Oder sollte man nicht sagen, besser informiert? Kritischer?

Ich habe letzte Woche einen japanischen Kollegen getroffen und der hat mit den Achseln gezuckt und gesagt: "Das bauen wir wieder auf." Und zu Fukushima: "Wir haben Hiroshima und Nagasaki überstanden, dann werden wir auch das überstehen." Und zur Atomdebatte: "Finde ich super, dass Ihr Deutschen aussteigt. Ein guter Ansporn an uns, bessere Atomreaktoren zu bauen und weltweit zu verkaufen." Thema durch, Abendessen (für etwas mehr als 1,50 €, das gebe ich zu).


Du meinst jenes Volk indem es früher einen Ehrenkodex gab sich vor lauter Ehrenhaftigkeit mal eben selber den
Bauch mit einem riesigen Schlachtwerkzeug von links nach rechts aufzusäbeln? Oder jenes die es eine ganz tolle Idee
fanden Ihre jungen Männer als lebende Bomben auf feindliche Schiffe fliegen zu lassen. Oder die die es bis heute nicht
über sich gebracht haben die von Ihnen rundherum drangsalierten Völker, China, Korea, etc etc um Verzeihung für
begangene Greuel zu bitten, genau jene die trotz das Sie Opfer zweier Atombombenabwürfe waren den großteil Ihrer
Energieversorgung einer Risikotechnologie anvertrauen und das obwohl Ihr Land das wohl Naturkatastrophen gefährdetste
der ganzen Erde ist?

Ja natürlich. Es klingt nach einer vernünftigen Idee Diboo sich an diesem Volk zu orientieren anstatt seinen eigenen Weg zu gehn.

Wir werden stattdessen in die Technik der Zukunft investieren und wenn wir viel Glück haben und der Planet ist noch
halbwegs bewohnbar wenn irgendwann in zig Jahren das letzte AKW weltweit abgeschaltet ist, werden wir mit Sicherheit
eine Menge Geld am Verkauf regenerativer Energietechniken verdient haben, während man gerade aktuell eben am so
unaufgeregten Japan sieht das die Kernenergie einem auf lange Sicht eher ein tiefes Loch ins Budget frißt. Man müßte nur mal
hochrechnen wieviel eigentlich die Einlagerung und Bewachung abgenutzter stark strahlender Brennstäbe für die nächsten
paar tausend Jahre so kostet. Eine offene ehrliche Rechnung, keine Schönfärberei. Wer das tut der weiß das die Kernenergie
nichts ist womit sich Geld verdienen läßt.

Und vor allem, wen meint er mit "wir" wenn er sagt man habe Hiroshima überlebt. Es gäbe sicherlich eine Menge Menschen
die das Gegenteil beweisen könnten. Beinahe jede Familie aus dem Gebiet hatte Verluste zu beklagen. Genauso wie das dicke
Ende erst noch kommt. Doch was tun wenn sich in 20 Jahren die Krebsrate mit Todesfolge in Japan um 80% erhöht hat? Man wird ja
nie trennen können wer jetzt zu den 80% gehört und wer sowieso krank geworden wäre. Ist so schön bequem.
Das ist genau die gleiche Geschichte wie mit dem Rauchen. Jeder kennt eigentlich die Statistiken, aber man stirbt nicht heute und
nicht morgen und es tut einem auch nix weh, also machen viele wider besseren wissens immer so weiter.

Es steht jetzt schon fest das eine ganze Menge Männer Frauen und Kinder rund um Fukushima an den Folgen einer Krebserkrankung
verursacht durch den Reaktorunfall sterben werden. Ins Meer wird soviel Radioaktivität entlassen das nicht einmal annähernd
die Folgen abzuschätzen sind.

Ja, so gesehn werden "Sie" selbstverständlich auch Fukushima überleben, selbst wenns noch schlimmer kommen sollte also sowieso schon.
Die Frage ist nur wie.

Bearbeitet von Amtranik, 07 April 2011 - 16:22.


#123 Oliver

Oliver

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Geschrieben 07 April 2011 - 16:33

Oder sollte man sagen, vernünftiger? Oder sollte man nicht sagen, besser informiert? Kritischer?

Oder sollte man sagen arroganter? Oder sollte man nicht sagen besserwisserischer? Vor allem mit sich selbst beschäftigt? :rolleyes:

Da ich eine gute Erziehung genossen habe und den Mods nicht Zusatzarbeit machen will, werde ich Deine allgemeinen, vor schrillen Hassklischees (der erste längere Absatz) triefenden Ausführungen über Japan und Japaner nicht mit der Gossensprache kommentieren, die sie eigentlich verdienen. :)
Weißt Du eigentlich, wie leicht man solche Absätze mit Bösendeutschenklischees füllen könnte? Da kämen schnell mehrere Bildschirmseiten zusammen. So viel Arroganz können und sollten wir uns nicht leisten.

Bearbeitet von Oliver, 07 April 2011 - 16:36.

  • (Buch) gerade am lesen:"Tales of the Shadowmen 1", J.-M. Lofficier (ed.)
  • (Buch) als nächstes geplant:"Tales of the Shadowmen 2", J.-M. Lofficier (ed.)
  • • (Buch) Neuerwerbung: Sherlock Holmes - Aus den Geheimakten des Weltdetektivs (Sammelband, 1973, mit 15 Heftromanen (1907/1908))
  • • (Film) gerade gesehen: "Das Testament des Dr. Mabuse" (Fritz Lang)
  • • (Film) als nächstes geplant: "Jurassic World: Dominion" (Dinos!!!!!)
  • • (Film) Neuerwerbung: "Judex" (Louis Feuillade)

#124 Beverly

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Geschrieben 07 April 2011 - 17:26

Das kann er übrigens auch, wenn die Eltern das nicht _wollen_.
Das holt sich der Staat dann direkt bei den Eltern zurück.


Ja, die vom Staat durchgesetzte Unterhaltspflicht auch zwischen erwachsenen zwischen Familienangehörigen, die verständlicherweise für viel Verbritterung sorgt. Für mich auch ein Argument mehr für ein Bedingungsloses Grundeinkommen unter ersatzloser Streichung dieser Unterhaltspflicht.

#125 Stormking

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Geschrieben 07 April 2011 - 17:38

Ja, die vom Staat durchgesetzte Unterhaltspflicht auch zwischen erwachsenen zwischen Familienangehörigen, die verständlicherweise für viel Verbritterung sorgt. Für mich auch ein Argument mehr für ein Bedingungsloses Grundeinkommen unter ersatzloser Streichung dieser Unterhaltspflicht.

Also stattdessen eine gesellschaftliche Unterhaltspflicht. Dann hast Du die Verbitterung (noch stärker als jetzt schon) in der Gesellschaft. Tolle Idee.

#126 Stormking

Stormking

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Geschrieben 07 April 2011 - 17:42

Oder sollte man sagen arroganter? Oder sollte man nicht sagen besserwisserischer? Vor allem mit sich selbst beschäftigt? :rolleyes:

Da ich eine gute Erziehung genossen habe und den Mods nicht Zusatzarbeit machen will, werde ich Deine allgemeinen, vor schrillen Hassklischees (der erste längere Absatz) triefenden Ausführungen über Japan und Japaner nicht mit der Gossensprache kommentieren, die sie eigentlich verdienen. :)

Amtranik demonstriert hier ebenjene totalitäre Denkweise, von der ich oben sprach. Weil die Japaner sich anders entschieden haben als der aufrechte deutsche Linksgrüne für richtig hält, sind sie eben wahlweise dumm, verblendet oder böse und haben daher die Katastrophe erst recht verdient.

Weißt Du eigentlich, wie leicht man solche Absätze mit Bösendeutschenklischees füllen könnte? Da kämen schnell mehrere Bildschirmseiten zusammen.

Tu's nicht. Blöde Klischees über Deutsche fallen bei Linken nur auf fruchtbaren Boden. Wobei die sich selbst dabei natürlich immer ausnehmen.

#127 Amtranik

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Geschrieben 07 April 2011 - 17:46

Oder sollte man sagen arroganter? Oder sollte man nicht sagen besserwisserischer? Vor allem mit sich selbst beschäftigt? :rolleyes:


Durch was begründet?
Arroganz in welcher Frage?
Mit sich selbst beschäftigt heißt im Kontext was?


Da ich eine gute Erziehung genossen habe und den Mods nicht Zusatzarbeit machen will, werde ich Deine allgemeinen, vor schrillen Hassklischees (der erste längere Absatz) triefenden Ausführungen über Japan und Japaner nicht mit der Gossensprache kommentieren, die sie eigentlich verdienen. :)
Weißt Du eigentlich, wie leicht man solche Absätze mit Bösendeutschenklischees füllen könnte? Da kämen schnell mehrere Bildschirmseiten zusammen. So viel Arroganz können und sollten wir uns nicht leisten.


Schrille Hassklischees? Übertreibst Du da nicht ein ganz klein wenig?
Ich hasse die Japaner nicht. Zudem wären es wohl Klischees wenn ich nach dem Motto : ...alle Japaner sind .... geschrieben hätte.
Habe ich aber nicht. Was ich schrieb sind ja wohl unleugbare Fakten der Geschichte oder nicht?
Jedenfalls kann ich nicht sehn was am Verhalten des Japanischen Staates für uns hier Vorbildfunktion haben sollte.

#128 Amtranik

Amtranik

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Geschrieben 07 April 2011 - 17:54

Amtranik demonstriert hier ebenjene totalitäre Denkweise, von der ich oben sprach. Weil die Japaner sich anders entschieden haben als der aufrechte deutsche Linksgrüne für richtig hält, sind sie eben wahlweise dumm, verblendet oder böse und haben daher die Katastrophe erst recht verdient.


1. Ich bin kein Linksgrüner was immer das heißen soll
2. Mach doch nicht wieder die ureigne Deutsche links rechts oben unten Debatte auf, das hat für mich mit politischer Gesinnung
überhaupt nix zu tun.
3. Also, besonders schlau ist es meiner Meinung nach wirklich nicht einer Technologie zu vertrauen die eben keinerlei Fehler
verzeiht.
4. Wir alle machen Fehler. Allerdings weiß ich nicht recht welches denn dein Standpunkt ist. Oder bist Du nur hier um mich
als Links anzugreifen?


Tu's nicht. Blöde Klischees über Deutsche fallen bei Linken nur auf fruchtbaren Boden. Wobei die sich selbst dabei natürlich immer ausnehmen.


Wie schon bei der Antwort zu Oliver sei auch Dir hier nochmal gesagt. Man sollte schon zwischen geschichtlichen Daten und
Klischee unterscheiden können.

#129 Beverly

Beverly

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Geschrieben 07 April 2011 - 18:01

Dafür lese ich, dass der Verzicht auf Raumfahrt zur Verdummung führt ...
Sollten wir nicht besser die ISS vom Himmel fallen lassen, die Weltraumerkundungen kleinen, intelligenten Satelliten überlassen(...)


Was du vorschlägst, ist Irrsinn.
Dann können wir auch gleich die Menschen zugunsten kleiner, intelligenter Satelliten abschaffen.

Die Menschheit macht sich durch den Verzicht auf Raumfahrt nicht glücklicher, sondern nur unglücklicher und wird sich selbst und die Erde dadurch am Ende zerstören.

#130 yiyippeeyippeeyay

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Geschrieben 07 April 2011 - 18:10

So was von :):

Ich hasse die Japaner nicht. Zudem wären es wohl Klischees wenn ich nach dem Motto : ...alle Japaner sind .... geschrieben hätte.
Habe ich aber nicht. Was ich schrieb sind ja wohl unleugbare Fakten der Geschichte oder nicht?

Können wir das "leug*"-Wort mal außen vor lassen? Die Frage ist immer in welchem Kontext man Fakten bringt. Und du hast zwar nicht "alle Japaner" geschrieben, aber gleich am Anfang "jenes Volk". Es waren also sehr wohl Klischees, und zwar ziemlich dumpfe. Seppuku z.B. ist eines der ehrenvollsten (früheren) Rituale einer Krieger-Kaste, ein Mut-Test, und mir wesentlich sympathischer als das Entwickeln und der Einsatz von Atombomben; sollte es nämlich wirklich Schwachsinn sein, entfernt es ja nur den Schwachsinn-Betreibenden selber.

@all: Könnten sich die Herrschaften & Dame bitte in einer Sache ein wenig weniger aufplustern - indem sie jeweils für sich die Bedeutung des "+QUOTE"-Button entdecken? Mich (und sicher einige Andere) nervt, dass hier immer wieder ein Poster mehrere Posts hintereinander hinein pfeffert. Das ist ziemlich schlechter Forenstil, in mehrfacher Hinsicht.

/KB

Yay! SF-Dialog Ende März...
Senator: Und dies ist nun die Epoche der Laser?

Farmer: [..] Die Anzahl der Menschen auf der Erde, die voller Hass/Frustration/Gewalt sind, ist zuletzt furchterregend schnell gewachsen. Dazu kommt die riesige Gefahr, dass das hier in die Hände nur einer Gruppierung oder Nation fällt... (Schulterzucken.) Das hier ist zuviel Macht für eine Person oder Gruppe, in der Hoffnung dass sie vernünftig damit umgehen. Ich durfte nicht warten. Darum hab ich es jetzt in die Welt verstreut und kündige es so breit wie möglich an.

Senator: (erblasst, stockt) Wir werden das nicht überleben.

Farmer: Ich hoffe Sie irren sich, Senator! Ich hatte eben nur eine Sache sicher kapiert - dass wir weniger Chancen dazu morgen haben würden als heute.

(Leiter eines US-Congress-Kommittees vs. Erfinder des effektivsten Handlasers, den es je gab, grob übersetzt aus der 1. KG aus Best of Frank Herbert 1965-1970, im Sphere-Verlag, Sn. 38 & 39, by Herbert sr.)


#131 Mazer Rackham

Mazer Rackham

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Geschrieben 07 April 2011 - 18:16

Jahre habe ich dafür gebraucht, den +QUOTE-Button zu verstehen - und jetzt gilt dessen Benutzung als schlechter Forenstil...? :) :rolleyes:

#132 Beverly

Beverly

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Geschrieben 07 April 2011 - 18:16

Ich meinte einen wachsenden Bevölkerungsteil, der traditionell von der Grundsicherung lebt, häufig schon seit mehreren Generationen.


Vor langer Zeit habe ich einen SF-Roman - ich glaube, es war ein Terra-Astra-Heftroman - gelesen, in dem das vorweggenommen wurde. Die Gesellschaft war in insgesamt 9 Klassen aufgeteilt, ganz oben standen die O-Oberen und ganz unten waren die U-Unteren.

Die U-Unteren wurden am Existenzminimum durchgefüttert, weil wegen Rationalisierung ihre Arbeitskraft nicht mehr benötigt wurde. Die Realiserung deises Szenarios erleben wir jetzt und ich finde es nicht lustig. Nur ist es keine Lösung, diese Menschen von höherer Bildung fern zu halten und sie zu einem Dasein als Tagelöhner bzw. sich um Schrottjobs balgende "working poor" zu zwingen. Wenn sich die Unterschichten dem verweigern, beweist mir das, dass sie doch nicht so verblödet sind, wie immer gesagt wird.

Für mich besteht die Lösung in 2 Dingen:

1. das Recht auf Faulheit wird zu einem Grundrecht, d. h. wer vom Grundeinkommen leben kann, darf das auch und wird nicht gezwungen, gegen seinen Willen zu arbeiten

2. ich selbst kann mir eigentlich keine schlimmere Strafe vorstellen, als 1. zufolgen den lieben langen Tag nichts tun zu müssen. Ich denke, dass es den meisten Menschen so geht und viele machen sogar frugale Jobs, um etwas zu tun zu haben.
Grundsätzlich muss man aber sinnvolle Aufgaben schaffen. Politik und Wirtschaft müssen aufhören, alles dem "Markt" zu überlassen und Projekte zu entwickeln, die die Menschen brauchen. Ich halte die Raumfahrt für eines dieser Projekte und der Aufwand, der bei ihr getrieben wird, ist da gerade gut, um vielen Menschen neue Aufgaben zu geben. Aber wenn hier ein User meint, man solle ISS vom Himmel fallen lasse ... bitte nicht meckern, wenn sie uns auf den Kopf fällt.

#133 Beverly

Beverly

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Geschrieben 07 April 2011 - 18:21

Also stattdessen eine gesellschaftliche Unterhaltspflicht. Dann hast Du die Verbitterung (noch stärker als jetzt schon) in der Gesellschaft. Tolle Idee.


Ein Gemeinwesen, das nicht jedem seiner Angehörigen die materielle Existenz sichert, wird entweder zu einer nur durch Zwang zusammengehaltenen Tyrannei oder es hört auf, zu existieren.

#134 T.H.

T.H.

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Geschrieben 07 April 2011 - 18:21

@ Exstudenten

Mich stören hier auch die "Als-ich-Student-.... hier im Forum.


Ist das Intellektuellenfeindlichkeit? :)
Die Zeit war schon schön, auch ohne viel Geld. Aber so weiterleben?

Aber ohne Flax und Krümel, so eim Grundeinkommen für jeden hätte was. Ist aber sicher auch nur eine Utopie. Die würde ich gerne ausprobieren und schwöre, mich nicht auf die faule Haut zu legen! Aber ob man da für die echten Dreckjobs noch jemanden finden würde, die zumindest heue zudem auch mies bezahlt werden?
Vielleicht wäre es ja ein Anfang, wenn die Arbeit gerechter verteilt werden würde? Aber da wären wir ja wieder beim Umverteilen, das ich in diesem Fall allerdings auch lieber als Solidarität ansehen möchte.

Phantastische Grüße,
Thomas

...meine "Phantastischen Ansichten" gibt's hier.
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(Hinweis: Derzeit keine Internetrepräsentanz meiner Bilder; schade eigentlich...)


#135 yiyippeeyippeeyay

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Geschrieben 07 April 2011 - 18:27

:):

Jahre habe ich dafür gebraucht, den +QUOTE-Button zu verstehen - und jetzt gilt dessen Benutzung als schlechter Forenstil...? :rolleyes: :bigcry:

Nee, da war noch ein Satz dazwischen, der mit dem Pfeffern. Das gilt als schlechter Forenstil. Und: Jahre braucht's nicht, eher Minuten, wenn man sich nicht nur alle paar Jahre mal einloggt. :devil:

/KB

Yay! SF-Dialog Ende März...
Senator: Und dies ist nun die Epoche der Laser?

Farmer: [..] Die Anzahl der Menschen auf der Erde, die voller Hass/Frustration/Gewalt sind, ist zuletzt furchterregend schnell gewachsen. Dazu kommt die riesige Gefahr, dass das hier in die Hände nur einer Gruppierung oder Nation fällt... (Schulterzucken.) Das hier ist zuviel Macht für eine Person oder Gruppe, in der Hoffnung dass sie vernünftig damit umgehen. Ich durfte nicht warten. Darum hab ich es jetzt in die Welt verstreut und kündige es so breit wie möglich an.

Senator: (erblasst, stockt) Wir werden das nicht überleben.

Farmer: Ich hoffe Sie irren sich, Senator! Ich hatte eben nur eine Sache sicher kapiert - dass wir weniger Chancen dazu morgen haben würden als heute.

(Leiter eines US-Congress-Kommittees vs. Erfinder des effektivsten Handlasers, den es je gab, grob übersetzt aus der 1. KG aus Best of Frank Herbert 1965-1970, im Sphere-Verlag, Sn. 38 & 39, by Herbert sr.)


#136 Susanne11

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Geschrieben 07 April 2011 - 18:53

Da ich eine gute Erziehung genossen habe und den Mods nicht Zusatzarbeit machen will, werde ich Deine allgemeinen, vor schrillen Hassklischees (der erste längere Absatz) triefenden Ausführungen über Japan und Japaner nicht mit der Gossensprache kommentieren, die sie eigentlich verdienen. :)
Weißt Du eigentlich, wie leicht man solche Absätze mit Bösendeutschenklischees füllen könnte? Da kämen schnell mehrere Bildschirmseiten zusammen. So viel Arroganz können und sollten wir uns nicht leisten.

Amtranik hat es polemisch formuliert, warum auch nicht? Dadurch kommt der Inhalt der Aussage deutlicher rüber. Ich stimme ihm zu. Das Bösedeutschenklischee kriegt man immer dann um die Ohren gehauen, wenn jemand einen mundtot machen will. Hier könnte man fragen, warum man mundtot gemacht werden soll. Vielleicht weil einiges an unangenehmer Wahrheit in seiner Aussage steckt.

#137 Amtranik

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Geschrieben 07 April 2011 - 19:36

So was von :): Können wir das "leug*"-Wort mal außen vor lassen? Die Frage ist immer in welchem Kontext man Fakten bringt. Und du hast zwar nicht "alle Japaner" geschrieben, aber gleich am Anfang "jenes Volk". Es waren also sehr wohl Klischees, und zwar ziemlich dumpfe. Seppuku z.B. ist eines der ehrenvollsten (früheren) Rituale einer Krieger-Kaste, ein Mut-Test, und mir wesentlich sympathischer als das Entwickeln und den Einsatz von Atombomben; sollte es nämlich wirklich Schwachsinn sein, entfernt es ja nur den Schwachsinn-Betreibenden selber.


Ich muß zugeben, auch wenn man mir das vermutlich nicht unbedingt zutraut da ich auch ganz gut austeilen kann,
das mich solcherart Anfeindungen, wie die Unterstellung von Hasstiraden usw. schon arg mitnehmen.
Geht es mir doch schliesslich nur um die Sache.

Ich kann nicht verstehn wie man solch eine gravierende Sache wie einen Atomunfall damit kommentiert, die linken in Deutschland
wären hysterisch und man solle sich ein Beispiel am Land nehmen wo die Hauptlast zu tragen ist, denn schliesslich sei man
dort ja ruhiger und nehme es stoischer und gelassener hin. Das klingt in meinen Ohren einfach derart zynisch das ich es kaum
aushalten kann.

Ich glaube, nein ich bin mir ziemlich sicher, das viele Menschen, auch hier im Forum noch immer nicht wirklich begriffen haben
was da passiert und was es bedeutet. Ein wie großes Stück von Japan wird nach menschlichem ermessen für immer ( wenn man
das Plutonium nicht aus der Gegend bekommt es hat soweit ich weißt eine halbwertszeit von 24.000 Jahren! was bedeutet es
macht das Gebiet so lange unbewohnbar wie es überhaupt erst Menschen auf der Erde gibt ) unbewohnbar bleiben?

Was macht man mit Tokio? Klar, die Grenzwerte werden einfach den Umständen angepaßt. Notfalls verdoppelt, verdreifacht, was auch
immer. Was soll man auch anderes machen? Wir haben nur diese eine Erde und die Japaner nur Ihre kleinen paar Inselchen.

Ich kann mir vorstellen das die Leute die sich in dem Gebiet von der Landwirtschaft ernährt haben auch nicht besonders
begeistert über die Aussage des japanischen Bekannten wären. Sie verlieren Ihre Existenz, wenn nicht noch mehr.

Wie kann man da eigentlich nicht hysterisch werden oder angstvoll in die Zukunft schauen. Es hat innerhalb realtiv kurzer
Zeitspanne von 25 Jahren jetzt 2 dramatische Unfälle gegeben.

Ich höre ständig nur immer die entscheidung zwischen Atomstrom oder Geldbeutel. Ich soll also wählen ob ich lieber auf einen Teil
des Luxus ( und das auch nur auf Zeit ) verzichten würde oder lieber riskiere das meine Heimat für immer verstrahlt wird und
unbewohnbar. Was ist denn das für eine Frage? Darauf kann es doch nach gesundem Menschenverstand eigentlich nur eine Antwort
geben oder nicht?
Doch weit gefehlt. Es geht tatsächlich immer noch nur um die Frage was es kostet und ob die Deutsche Wirtschaft Wettbewerbsfähig
bleibt.

Also ich seh da ziemlich klar wer vernünftig denkt und wer irrational.

Die einstellung der Japaner wird sich auch noch verändern da bin ich mir ziemlich sicher. Notgedrungen. Deren Dilemma
fängt ja jetzt gerade erst an. Der Fokus der Weltöffentlichkeit ist schon größenteils wieder woanders hin weitergewandert.
So ein Krieg in Libyen ist auf alle Fälle interessanter denn da sterben die Leute ja fast live. Irgendeinen langsam an Krebs
dahinvegetierenden Opa, Teenager oder Säugling interessiert kein Schwein.

Und nochmals zum mitschreiben.

Ich habe keine Vorurteile gegen das Japanische Volk. Mit ging es darum klarzustellen das es nicht erstrebenswert ist, in
Zeiten einer solchen Katastrophe so weiter zu machen wie bisher. Das es nicht vernünftig ist, sich stoisch in sein Schicksal zu
ergeben. Das es vernünftig wäre, die Fehler zu analysieren und daraus zu lernen.

Und ich ärgere mich so tierisch über diejenigen welche die Haltung der Bundesregierung teilen und mir erzählen wollen erst
seit Fukushima wären Sie in der Lage die Gefährlichkeit von AKW richtig zu bewerten.

Ich war schon immer ein Gegner der Atomkraft. Seit ich mich für solche Themen interessiert habe. Die Fakten sind immer noch
die gleichen. Damals wie heute. Ob ich 99.5 oder irgendwann 99.999% Sicherheit implementiere. Es wird niemals eine
100% daraus. Ergo darf ich solch eine Technik welche in der Lage ist apokalyptisches zu Verursachen nicht betreiben.
Es ist leider so einfach. Und ähnlich wie man als Raucher die Risiken von Lungenkrebs erfolgreich über Jahre, ja Jahrzehnte
verdrängt, so verdrängen viele Entscheidungsträger von heute die langfristigen Schwierigkeiten und Gefahren der Kernenergie.
Der dicke Hund, die probleme bei der Entlagerung, kommen ja erst noch in der nächsten Generation auf die Welt zu. Wenn die
meisten Lager marode und durchlässig geworden sind. Radioaktivität ins Grundwasser gelangt.
Wir garantieren unseren Kindern und Kindeskindern eine wirklich astreine strahlende Zukunft. Aber was solls. Diejenigen
die diese Entscheidungen getroffen haben werden ja dann höchstewahrscheinlich sowieso nicht mehr unter uns weilen.
Man lebt nach dem Motto nach uns die Sinflut.

#138 T.H.

T.H.

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Geschrieben 07 April 2011 - 19:49

Korrekt, Amtranik.

Phantastische Grüße,
Thomas

...meine "Phantastischen Ansichten" gibt's hier.
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(Hinweis: Derzeit keine Internetrepräsentanz meiner Bilder; schade eigentlich...)


#139 Susanne11

Susanne11

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Geschrieben 07 April 2011 - 19:59

Ich stimme dir vollkommen zu.

Bearbeitet von Susanne11, 07 April 2011 - 20:00.


#140 †  a3kHH

†  a3kHH

    Applicant for Minion status in the Evil League of Evil

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Geschrieben 07 April 2011 - 22:55

Nuhr. Er hatte ja so recht.

#141 Marianne Sydow † 

Marianne Sydow † 

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Geschrieben 08 April 2011 - 02:37

@all: Könnten sich die Herrschaften & Dame bitte in einer Sache ein wenig weniger aufplustern - indem sie jeweils für sich die Bedeutung des "+QUOTE"-Button entdecken? Mich (und sicher einige Andere) nervt, dass hier immer wieder ein Poster mehrere Posts hintereinander hinein pfeffert. Das ist ziemlich schlechter Forenstil, in mehrfacher Hinsicht.


Apropos: gibt es hier eigentlich irgendwo eine Stelle, an der man nachlesen kann, wie solche Sachen funktionieren - eine Einführung für den Gebrauch des Forums? Nicht jedem ist es gegeben, die Bedeutung all dessen für sich selbst zu entdecken - mir z.B. nicht. Ich sitze oft ratlos davor. Darum wäre ich dir für einen entsprechenden Link sehr dankbar! ;)

#142 Marianne Sydow † 

Marianne Sydow † 

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Geschrieben 08 April 2011 - 03:23

@ Amtranik:

Ich habe aus bitterer Erfahrung gelernt, daß die meisten Menschen ab einer bestimmten Gefährdungsstufe nicht mehr mitdenken können oder wollen. Wenn eine Gefahr das Maß des Vorstellbaren übersteigt, schalten die Leute einfach auf Durchzug oder reagieren sogar aggressiv auf Warnungen. Ich weiß nicht, woher das kommt, aber es ist so. Ich bin sicher, daß auch die meisten Menschen in einem abstürzenden Flugzeug bis zur letzten Sekunde immer noch denken, daß schon alles nicht so schlimm sein wird, daß sie irgendwie davonkommen werden. Es ist wie in dem Witz mit dem Mann, der im 30. Stockwerk aus dem Fenster fällt und beim Vorbeirauschen am 10. Stockwerks erleichtert denkt: "Na, bis jetzt ist doch alles gut gegangen!"

Wenn eine Technik ein so hohes Risiko in sich birgt, darf man sie nicht anwenden. Punkt.

Geradezu tollkühn ist die Idee mit den Streßtests. Bei Wikipedia gibt es ausführliche Listen von AKW-Un- und "Stör"-fällen mit Angabe der Ursachen und der auslösenden Faktoren. Die weitaus größte Zahl fand infolge simpler Tests und Simulationen statt - z.B. Tschernobyl. Wer mag, kann selbst mal nachlesen. Es ist auch ganz lehrreich, den verschiedenen Links zu allerlei Einzel-Ereignissen zu folgen.

Was man dabei lernt: Mit AKWs sollte man nicht herumspielen. Man sollte sie nicht ohne Not rauf- und runterfahren, denn das schafft zusätzliche Risiken. Niemand braucht diese "Streßtests", und wir brauchen auch keine mühsam herbeigezerrten Szenarien wie Dürrekatastophen und Überschwemmungen, um festzustellen, das ein AKW eine tödliche Gefahr darstellt. Jedes AKW. Zu jedem beliebigen Zeitpunkt. Denn der größte Risikofaktor ist simples menschliches Versagen.

Und dagegen gibt es keinerlei Absicherung!

Das beste Symptom für die tatsächliche Gefahr, die von den hochgelobten, supersicheren AKWs auch hier in unserem Lande ausgeht, ist die Tatsache, daß sie allesamt nicht versichert sind. Keine Versicherung ist bereit, für die im Schadensfall zu erwartenden Folgen geradezustehen.

http://de.wikipedia....nischen_Anlagen

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#143 †  a3kHH

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Geschrieben 08 April 2011 - 06:42

Wenn eine Technik ein so hohes Risiko in sich birgt, darf man sie nicht anwenden. Punkt.

In diesem Fall muß ich Dich bitten, sofort Dein Auto abzuschaffen.
http://de.wikipedia....iki/Verkehrstod
Ich kann nur immer wieder auf Nuhr hinweisen. Und gerade Du, Marianne, solltest Dir über die Alternativen im Klaren sein. Denn die heisst nicht, wie einige Trottel glauben, Windkraft oder Solaranlagen, die nennt sich Kohleenergie. Und was die Kohlekraftwerke für einen Dreck an die Umwelt geben, daran solltest Du Dich nur zu gut erinnern.
Weiter setzt Deine Kritik an Japan am falschen Ort an. Tatsächlich ist es nur das inhaltslose Gelaber der atomhysterischen Deutschen. Denn nicht die Technik ist in Japan das Problem, sondern die Regierung, die Konzerne und deren viel zu enge Verflechtung. Sowie, und von daher halte ich Dirks Ansicht für fragwürdig, der Untertanengeist und die mangelhafte (Allgemein-)Bildung der japanischen Bevölkerung. Seltsamerweise werden gerade diese Punkte weitestgehend ignoriert. Obwohl sie zur Sofortabschaltung diverser deutscher AKW führen würden. Weil sie weder in die eine noch in die andere Ideologie (bzw. Brieftasche) passen ?

#144 simifilm

simifilm

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Geschrieben 08 April 2011 - 07:03

In diesem Fall muß ich Dich bitten, sofort Dein Auto abzuschaffen.
http://de.wikipedia....iki/Verkehrstod
Ich kann nur immer wieder auf Nuhr hinweisen. Und gerade Du, Marianne, solltest Dir über die Alternativen im Klaren sein. Denn die heisst nicht, wie einige Trottel glauben, Windkraft oder Solaranlagen, die nennt sich Kohleenergie. Und was die Kohlekraftwerke für einen Dreck an die Umwelt geben, daran solltest Du Dich nur zu gut erinnern.

Die Alternative ist nicht eine Massnahme, sondern ein ganzes Bündel über längere Zeit. Ein Teil davon wäre höhere Energieeffizenz und Verteuerung der Energie, ein anderer mehr Investitionen in alternative Formen. Eine dritte wäre intelligenter Stromnetze etc. Alle diese Dinge kosten aber Geld. Und das ist die politische Diskussion, die tatsächlich geführt werden müsste - wie viel sind wir bereit, für eine Energieversorgung ohne AKWs zu bezahlen.

Bearbeitet von simifilm, 08 April 2011 - 07:03.

Signatures sagen nie die Wahrheit.

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Alles Wissenswerte zur Utopie im nichtfiktionalen Film gibt es in diesem Buch, alles zum SF-Film in diesem Buch und alles zur literarischen Phantastik in diesem.
 

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#145 Tiff

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Geschrieben 08 April 2011 - 07:12

Und das ist die politische Diskussion, die tatsächlich geführt werden müsste - wie viel sind wir bereit, für eine Energieversorgung ohne AKWs zu bezahlen.

Die Frage ist doch eher, wie sich die Strompreise für verschiedene Kraftwerktypen entwickeln werden. Brennstoffe müssen irgendwo gefunden oder gekauft werden, und da können die Preise bei zunehmender Konkurrenz schnell steigen. Wind und Sonne usw. kriegt Deutschland auch einfach so.

#146 †  a3kHH

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Geschrieben 08 April 2011 - 07:13

Die Alternative ist nicht eine Massnahme, sondern ein ganzes Bündel über längere Zeit. Ein Teil davon wäre höhere Energieeffizenz und Verteuerung der Energie, ein anderer mehr Investitionen in alternative Formen. Eine dritte wäre intelligenter Stromnetze etc. Alle diese Dinge kosten aber Geld. Und das ist die politische Diskussion, die tatsächlich geführt werden müsste - wie viel sind wir bereit, für eine Energieversorgung ohne AKWs zu bezahlen.

Genau. Und dabei müssten auch diverse andere praktische Details wie etwa die Korruption mit auf den Tisch.

#147 simifilm

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Geschrieben 08 April 2011 - 07:35

Die Frage ist doch eher, wie sich die Strompreise für verschiedene Kraftwerktypen entwickeln werden. Brennstoffe müssen irgendwo gefunden oder gekauft werden, und da können die Preise bei zunehmender Konkurrenz schnell steigen. Wind und Sonne usw. kriegt Deutschland auch einfach so.


Die Frage, welche Energieart wieviel kostet, ist stark politisch bestimmt. Strompreise entstehen schon jetzt nicht auf dem freien Markt, sondern sind hochgradig politisch bestimmt. Und hier kann man weiter drehen - wenn mal will. Und wenn die Bevölkerung bereit ist, den Preis dafür zu bezahlen. Derzeit ist es einfach so, dass die Lücke, die beim Wegfallen von AKWs entstehen würde, nicht einfach mit einem Fingerschnippen gestopft werden kann. Das wird kurz- und mittelfristig was kosten. Und diesen Umstand muss man ehrlich diskutieren. Was ist uns wichtiger? Eine niedrige Stromrechung oder das Wegfallen des Risikos AKW.

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#148 †  a3kHH

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Geschrieben 08 April 2011 - 07:50

Die Frage, welche Energieart wieviel kostet, ist stark politisch bestimmt. Strompreise entstehen schon jetzt nicht auf dem freien Markt, sondern sind hochgradig politisch bestimmt. Und hier kann man weiter drehen - wenn mal will. Und wenn die Bevölkerung bereit ist, den Preis dafür zu bezahlen. Derzeit ist es einfach so, dass die Lücke, die beim Wegfallen von AKWs entstehen würde, nicht einfach mit einem Fingerschnippen gestopft werden kann. Das wird kurz- und mittelfristig was kosten. Und diesen Umstand muss man ehrlich diskutieren. Was ist uns wichtiger? Eine niedrige Stromrechung oder das Wegfallen des Risikos AKW.

Was sind die Alternativen ? Wieviel Dreck machen die, wie gefährlich sind sie für die Umwelt ? Übrigens ist die Legende der steigenden Strompreise reine Stromkonzernpropaganda.

#149 Tiff

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Geschrieben 08 April 2011 - 07:53

Das wird kurz- und mittelfristig was kosten. Und diesen Umstand muss man ehrlich diskutieren.

Je früher man sich von teuren Brennstoff-Importen unabhängig macht, desto mehr spart man langfristig.

#150 Audiovisionär

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Geschrieben 08 April 2011 - 08:17

Was du vorschlägst, ist Irrsinn.
Dann können wir auch gleich die Menschen zugunsten kleiner, intelligenter Satelliten abschaffen.

Die Menschheit macht sich durch den Verzicht auf Raumfahrt nicht glücklicher, sondern nur unglücklicher und wird sich selbst und die Erde dadurch am Ende zerstören.


Hallo Beverly,

mach das mal den Menschen klar, die Harz IV beziehen, vor ihrem abgeholzten Regenwald vegatieren, weil wir Palmölplanatagen für Bio-Spit anbauen, dass wir Milliarden ins All pulvern, für eine handvoll fraglicher Experimente.

Wer die Welt im innersten verstehen will, baut wenige Teilchenbeschleuniger, ein Hubble-Teleskop und schickt billige Sonden mit Ionenantrieb durchs Sonnensystem.
Das störanfällige Subsystem Mensch, das frißt, kackt, atment und sogar schläft ist dermaßen uneffektiv, dass es im All nichts zu suchen hat, außer Steuergelder zu verpulvern.

Wir müssen erst mal auf unserer überbevölkerten Erde die Hausaufgaben machen, bevor wir uns den Luxus einer bemenschten Raumfahrt leisten können. Wettläfue zwischen politischen System - wer ist erster - wer hat den Längsten - passen nicht mehr in eine Welt mit +6 Mrd. Menschen, denen Trinkwasser fehlt, die Rohstoffe ausgehen (nicht nur Öl und Phosphat, auch Seltene Erden für die technischen Spielzeuge a la iPhone & Co.)

Und komme mir bitte nicht mit Taschenrechner und Teflonpfanne, die Abfallprodukt der Raumfahrt sind.

Die USA müssen in diesen Tagen endlich ihr Sparpakets schnüren und sollten dies vor allem bei der bemenschten Raumfahrt tun, ebenso die @-Zone.

Ad Astra (mit Sonden),

Jürgen


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