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Hannu Rajaniemi - Quantum


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69 Antworten in diesem Thema

#31 Susanne11

Susanne11

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Geschrieben 14 Mai 2011 - 20:00

Nach einem sehr schwergängigen Start durch zusammenhangslose aber interessante Setting greift irgendwann ab der Hälfte des Buches die Handlung, die Personen werden einem vertrauter und es macht durchaus Spaß zu lesen. Gerade diese sehr phantastischen Ideen sind es, die mich gefesselt haben. Und auch die Personen, vor allem der Dieb, sind mir ans Herz gewachsen.

Aaaaber†¦ die mangelnden Erklärungen oder Beschreibungen nerven und ziehen sich stringent bis zum Ende durch. Das Ende habe ich wohl erfassen können, aber dadurch, dass Technologien, Wesen, Architektur, etc. weitesgehend unkonkret blieben, konnte ich den Finessen, die der Autor sich zum Showdown scheinbar hat einfallen lassen, nicht folgen. Das wohl beabsichtigte abduktive Whodunit schmeckte deshalb nur nach schalem Wein und zahlreiche (und ich glaube gute) Einfälle verkamen zu simplen MacGuffins. Schade eigentlich.

Die Beurteilung deckt sich mit meiner Meinung. Ein großer Teil des TechnoBabbles hätte gut entfallen können, ohne dass es der Geschichte geschadet hätte. Dafür hätten anderen Phänomene detaillierter beschrieben gehört. Die Grundgeschichte - ohne den technologischen Voodoo - ist so berauschend nicht. Die Unmenge der nur unzureichend beschriebenen und erklärten Technologie erzeugt eine Menge warme Luft ohne Substanz und richtigen Inhalt. Sozusagen eine bunte Verkleidung für eine eher bescheidene Geschichte.

Ohne die beiden Glossare aus dem Wiki wäre ich ziemlich aufgeschmissen gewesen.

Ob ich den Fortsetzungsband lesen will, weiss ich noch nicht.

#32 Morn

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Geschrieben 16 Mai 2011 - 09:53

Ich bin auf S. 230. Mir fehlen keine technischen Beschreibungen. Wichtige Begriffe wie Gevolut und Oubliette werden erklaert. Begriffe wie Tempmaterie oder Nanomaterie stehen mE fuer sich und dass z.B. ein Fabber Kleidung und Nahrung repliziert, wird auch erwaehnt. Ich muss nicht wissen, wie sich der Autor die Funktion gedacht hat. Waere das dann nicht erst recht Technobabble?

#33 lapismont

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Geschrieben 16 Mai 2011 - 11:06

Ich bin auf S. 230.

Mir fehlen keine technischen Beschreibungen. Wichtige Begriffe wie Gevolut und Oubliette werden erklaert. Begriffe wie Tempmaterie oder Nanomaterie stehen mE fuer sich und dass z.B. ein Fabber Kleidung und Nahrung repliziert, wird auch erwaehnt. Ich muss nicht wissen, wie sich der Autor die Funktion gedacht hat. Waere das dann nicht erst recht Technobabble?


Zur Oubliette habe ich noch keine konkrete Vorstellung. Eine Stadt? auf Säulen? Gleichzeitig bezeichnet es wohl eine Gesellschaftsform? Mein Stand ist S. 188 und ich rätsle gerade was sind Wasilews, was ist das Sorbornost und wer sind die Phoboi. Und sind die Informationen überhaupt wichtig?

Klar, Fabben kann man sich denken, aber warum dafür ein neues Wort erfinden? Die Idee des externen Datenspeichers und dem ganzen Firewallzeug find ich sehr klug weitergedacht. Auch diese "technische" Evolution mit verschiedenen Stadien bis hin zu einer Art Mievillscher premades. Schon sehr futuristisch, diese Gesellschaft.

Ich hoffe, dass da zum Finale nicht irgendein transzendentes Technogeblubber kommt, sondern ein Showdown der Figuren, denn die mag ich auch.

Überlicht und Beamen wird von Elfen verhindert.

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#34 T. Lagemann

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Geschrieben 17 Mai 2011 - 09:13

Hallo Susanne,

Die Beurteilung deckt sich mit meiner Meinung. Ein großer Teil des TechnoBabbles hätte gut entfallen können, ohne dass es der Geschichte geschadet hätte. Dafür hätten anderen Phänomene detaillierter beschrieben gehört. Die Grundgeschichte - ohne den technologischen Voodoo - ist so berauschend nicht. Die Unmenge der nur unzureichend beschriebenen und erklärten Technologie erzeugt eine Menge warme Luft ohne Substanz und richtigen Inhalt. Sozusagen eine bunte Verkleidung für eine eher bescheidene Geschichte.

Ohne die beiden Glossare aus dem Wiki wäre ich ziemlich aufgeschmissen gewesen.

Ob ich den Fortsetzungsband lesen will, weiss ich noch nicht.


es kann sein, dass "Quantum" ein schlechtes Buch ist, viel Blablabla und nix dahinter, es kann aber auch sein, dass z.B. all der technologische Voodoo Funktion hat, eben mehr ist als nur bunte Verkleidung. Und da die Hauptfigur ja nun mal ein Dieb ist, dessen Job es ist zu täuschen, zu tricksen und zu lügen (macht er ja permanent während der Geschichte), macht es durchaus Sinn, hinter die nach außen hin nur schrecklich bunt wirkende Fassade zu schauen. Die Tricksereien darf man einem Dieb ja nicht einfach so durchgehen lassen, sonst ist hinterher die Uhr weg ... ;)

Und damit bekommt die Geschichte für mich mit einem Mal richtig, richtig viel Drive. Der Roman liest sich wie ein Rätsel. Überall finden sich Häppchen, die das Rätsel lösen (und den Dieb ans Ziel kommen lassen). Ich fühle mich bei all dem übrigens an Stross' "Du bist tot" erinnert, aber das hier die Diebeszüge aus Sicht eines virtuellen Diebes geschildert werden. Stellt sich die Frage, wer das ganze in Auftrag gegeben hat und wo es hinführt, welche Folgen es hat. Das bietet für Band 2 und 3 genug Stoff.

VG
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"Wir sind jetzt alle Verräter."
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(Jack Kerouac in einem Interview mit der New York Post, 1959)

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#35 Morn

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Geschrieben 17 Mai 2011 - 14:25

Zur Oubliette habe ich noch keine konkrete Vorstellung. Eine Stadt? auf Säulen? Gleichzeitig bezeichnet es wohl eine Gesellschaftsform?


Nach meinem Verständnis bezeichnet es die Gesellschaftsform, bei der jeder bestimmen kann, woran man sich von einem erinnern kann und was man vergisst (französisch oublier - vergessen).

#36 Vincent Voss

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Geschrieben 17 Mai 2011 - 14:48

So wie Morn habe ich es auch eher verstanden, wobei ich sie als leicht elitär verstanden habe.

#37 paliato

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Geschrieben 18 Mai 2011 - 23:39

Ich bin nun auf Seite 263 und sehr begeistert :) Auch Gibson hatte nicht unbedingt die ausgefeilteste Rahmenstory für seine Geschichte. Was hängen bleibt ist die unglaublich weit fortgedachte Realität, die sich in der Beschreibung entfaltet. Natürlich muss es dann auch eine uns erzählbare Geschichte in dieser Welt geben. Ergo Mars und (nur mir schon wieder so viktorianisch vorkommende?) Gesellschaft, in die ich mich recht angenehm versetzt fühlte und erst ziemlich spät kapiert hab, dass ich in die Falle getappt bin. Die Erzählung baut eine wesentlich größere Welt als für die Geschichte nötig, doch da liegt meiner Meinung nach der Knackpunkt. Ich freue mich jedenfalls sehr, mal wieder etwas zu lesen, was nicht alte Ideen neu formuliert, sondern neue Ideen zu einem großen Ganzen zusammensetzt. So denn, ich weiß noch nicht recht, was ich von dem Unruh-Detektiv arc halten soll. Eine andere Instanz des Diebes, die für die Gegenseite arbeitet? Welchen Part haben die Rollenspieler-Nachkommen ? ;) Wer nun eigentlich genau wo gegen wen kämpft, hab ich auch noch nicht ganz kapiert. Aber um Fragen bin ich gar nicht böse (sollte es denn alles schlüssig auskommen am Ende). Das gefällt mir sehr viel besser, als gleich alles zu offensichtlich serviert zu bekommen ;) Bin gespannt, was noch folgt, und ob vielleicht doch noch (vll in späteren Bänden :() mehr von der Welt außerhalb des Mars 'erforscht' wird.

Bearbeitet von paliato, 18 Mai 2011 - 23:40.


#38 lapismont

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Geschrieben 19 Mai 2011 - 07:51

;) Bin gespannt, was noch folgt, und ob vielleicht doch noch (vll in späteren Bänden :() mehr von der Welt außerhalb des Mars 'erforscht' wird.


Da grübel ich auch noch. Will ich Fortsetzungen?

Eigentlich ist die Geschichte erzählt.
Spoiler

Ich hab eher die Befürchtung, dass so etwas wie bei Stross passiert, als der zweite Band dann reizlos war.

Andererseits hat man hier einige spannende Figuren und offene Fäden, mit denen durchaus etwas zu machen wäre.

Zum Thema Glossar. Im Nachhinein kann ich sagen, dass man es nicht benötigt. Einige Erklärungen kommen aus strategischen Gründen erst später, da der Autor vermeiden will, dass man bestimmte Dinge zu früh hinterfragt, etwa die Rolle der Zoku-Enklave in Bezug auf die Oubliette.

Wenn ich einen Kritikpunkt an das Buch habe, dann ist es die Piper-Ausgabe. Ein so schwer zu handhabendes Buch hatte ich schon lange nicht mehr in der Hand. Ich empfinde es als Frechheit ein Buch anzubieten, dass nicht aufzuklappen geht ohne es zu zerbrechen. Das Ding hat immerhin 17 Kröten gekostet. Eigentlich müsste man es reklamieren.

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#39 T. Lagemann

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Geschrieben 19 Mai 2011 - 11:31

Hallo

Nach meinem Verständnis bezeichnet es die Gesellschaftsform, bei der jeder bestimmen kann, woran man sich von einem erinnern kann und was man vergisst (französisch oublier - vergessen).


Oubliette lässt sich auch simpel mit Kerker übersetzen. Und das
Spoiler


Mit anderen Begriffen im Buch ist das ähnlich, bei Gogol zum Beispiel fiel mir sofort der gleichnamige Autor und dessen Buch "Die Toten Seelen" ein ...

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#40 paliato

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Geschrieben 19 Mai 2011 - 11:41

Da grübel ich auch noch. Will ich Fortsetzungen?

Mhm, wenn nicht, muss man sie ja nicht kaufen ;) Da ich noch nicht durch bin, weiß ich es nicht, mag aber den Stil und die Geschichte, so dass ich mehr Lesestoff nicht abeneigt bin erstmal.

Wenn ich einen Kritikpunkt an das Buch habe, dann ist es die Piper-Ausgabe. Ein so schwer zu handhabendes Buch hatte ich schon lange nicht mehr in der Hand. Ich empfinde es als Frechheit ein Buch anzubieten, dass nicht aufzuklappen geht ohne es zu zerbrechen. Das Ding hat immerhin 17 Kröten gekostet. Eigentlich müsste man es reklamieren.

Das nervt mich auch :angry:


Oubliette lässt sich auch simpel mit Kerker übersetzen. Und das

Spoiler


Mit anderen Begriffen im Buch ist das ähnlich, bei Gogol zum Beispiel fiel mir sofort der gleichnamige Autor und dessen Buch "Die Toten Seelen" ein ...

Da ich kein Französisch spreche, fiel es mir dort nicht auf, bei den Gogols aber zum Beispiel schon. Auch die Bezeichnung Sobornost (tolles Wort übrigens) ist ja nicht zufällig gewählt (siehe Wikipedia ;)). Wie gesagt, ich verstehe das alles eher als eine Geschichte aus einer Welt, die längst nicht mehr die unsere ist (und wo größtenteils unser Begriffe versagen, ohne dass wir ersatz hätten), erzählt in einem uns verständlichen Rahmen mit uns bekannten Wörtern :huh:

#41 Amtranik

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Geschrieben 19 Mai 2011 - 12:45

]
Ich hab eher die Befürchtung, dass so etwas wie bei Stross passiert, als der zweite Band dann reizlos war.


Worüber reden wir? Welchen Stross Roman meinst Du? Doch nicht etwas Glashaus? Denn dann müsste ich Dir
vehement widersprechen.
Was den Rajaniemi angeht allerdings habe ich in die gleiche Richtung gedacht wie Du. Brauche ich das jetzt wirklich
als Triologie? Oder ist es nicht eher so das sich für mich dieser Entwurf schon mit einem Roman verbraucht hat. Ganz
schlüssig bin ich mir noch nicht, kann mir jedoch vorstellen, desto mehr Zeit vergeht, desto grösser wird die Lust auf
eine Fortsetztung. Ich für meinen Teil kann nur eine gewisse Dosis solcher Extremen Geschichten auf einmal konsumieren.

Bearbeitet von Amtranik, 19 Mai 2011 - 12:47.


#42 lapismont

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Geschrieben 19 Mai 2011 - 12:56

Worüber reden wir? Welchen Stross Roman meinst Du? Doch nicht etwas Glashaus? Denn dann müsste ich Dir
vehement widersprechen.


Nein, ich meinte "Supernova" die Fortsetzung von "Singularität".

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#43 Amtranik

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Geschrieben 19 Mai 2011 - 14:09

Nein, ich meinte "Supernova" die Fortsetzung von "Singularität".


Na ja, das hab ich gar nicht so sehr als Fortsetzung sondern eher als eigenständiges Werk emfpunden auch
wenns im gleichen Universum spielt.

#44 hawaklar

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Geschrieben 19 Mai 2011 - 19:07

Ich bin auch durch und fand das Buch mit zunehmender Dauer immer interessanter. Trotzdem bin ich irgendwie enttäuscht. Wahrscheinlich habe ich mich zu sehr vom Klappentext verleiten lassen:

Eine visionäre Stadt auf dem Mars. Ein Meisterdieb ohne Gedächtnis und ein Verbrechen, das das Sonnensystem für immer verändern wird.


Das ist schon starker Tobac. Das Buch das zu diesem Klappentext passt habe ich auf jeden Fall nicht gelesen. Ganz ehrlich, ich verstehe die Motivation einzelner Hauptfiguren überhaupt nicht. Vor allem verstehe ich nicht, weshalb man den Meisterdieb überhaupt aus dem Knast befreit hat, wenn er später nicht mehr machen sollte, als er getan hat. Was hat er eigentlich getan?

Bei mir sind viele Fragen offen geblieben, die in einer Fortsetzung durchaus bearbeitet werden könnten, aber ob der Autor das genauso sieht?

Mehr schreibe ich erst mal nicht, ich will denjenigen, die noch nicht durch sind, die Auflösung nicht vorweg nehmen und ich würde zu viel verraten, wenn ich meine Fragen stelle.

"Ich kann freilich nicht sagen, ob es besser werden wird, wenn es anders
wäre, aber soviel kann ich sagen: Es muß anders werden, wenn es gut
werden soll." Georg Christoph Lichtenberg (1742 - 1799)

"Wenn Du ein Schiff bauen willst, so trommle nicht Männer zusammen, um Holz zu beschaffen,
Werkzeuge vorzubereiten, Aufgaben zu vergeben und die Arbeit einzuteilen,
sondern lehre die Männer die Sehnsucht nach dem weiten endlosen Meer."
(Antoine de Saint-Exupéry)


#45 lapismont

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Geschrieben 19 Mai 2011 - 19:32

Ich hab auch schon überlegt, was eigentlich seine Aufgabe war, warum er aus dem Knast befreit wurde ...

Überlicht und Beamen wird von Elfen verhindert.

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#46 Morn

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Geschrieben 20 Mai 2011 - 08:18

So denn, ich weiß noch nicht recht, was ich von dem Unruh-Detektiv arc halten soll. Eine andere Instanz des Diebes, die für die Gegenseite arbeitet?


Ich bin auf Seite 281 und auch sehr begeistert.


Meine Vermutung ist, dass der Detektiv ein
Spoiler
. In einem Intermezzo wurde ja mal erwaehnt, dass
Spoiler
.

#47 paliato

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Geschrieben 20 Mai 2011 - 12:04

Meine Vermutung ist, dass der Detektiv ein

Spoiler
. In einem Intermezzo wurde ja mal erwaehnt, dass
Spoiler
.


Sagt ihm nicht irgendwer direkt, dass
Spoiler
? Wird danach aber (zumindest bisher) nicht mehr erwähnt ;) Interessante Idee, würde ein paar Dinge erklären.

@hawaklar: Vielleicht komm ich heute durch, dann können wir deine Fragen diskutieren :coool:

#48 Susanne11

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Geschrieben 20 Mai 2011 - 17:24

Der Roman liest sich wie ein Rätsel. Überall finden sich Häppchen, die das Rätsel lösen (und den Dieb ans Ziel kommen lassen). Ich fühle mich bei all dem übrigens an Stross' "Du bist tot" erinnert, aber das hier die Diebeszüge aus Sicht eines virtuellen Diebes geschildert werden. Stellt sich die Frage, wer das ganze in Auftrag gegeben hat und wo es hinführt, welche Folgen es hat. Das bietet für Band 2 und 3 genug Stoff.

Der Roman ist von Stross auch gelobt worden. Stross ist mein Fall nicht.

Nachdem ich mit dem Roman durch war, habe ich ihn noch einige Tage nachwirken lassen und heute wieder zur Hand genommen, um die letzten 50 Seiten noch einmal zu lesen. Dabei fiel mir auf, dass ich mir unsicher über die Bedeutung Ereignisse auf Seite 413 - 415 bin.

Vielleicht hilft mir jemand auf die Sprünge. Wie habt Ihr das verstanden?

Das Buch ist leider schon kaputt, sehr schlechte Herstellung. Das Cover hat sich vom Buch gelöst und die letzten Seiten flattern lose durch die Gegend.

#49 Amtranik

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Geschrieben 21 Mai 2011 - 07:25

Der Roman ist von Stross auch gelobt worden. Stross ist mein Fall nicht.


Wobei für mich, das sei auch mal deutlich gesagt. Stross noch in einer ganz anderen Liga spielt.

#50 paliato

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Geschrieben 24 Mai 2011 - 10:30

ACHTUNG SPOILER

Nachdem ich mit dem Roman durch war, habe ich ihn noch einige Tage nachwirken lassen und heute wieder zur Hand genommen, um die letzten 50 Seiten noch einmal zu lesen. Dabei fiel mir auf, dass ich mir unsicher über die Bedeutung Ereignisse auf Seite 413 - 415 bin.

Vielleicht hilft mir jemand auf die Sprünge. Wie habt Ihr das verstanden?

Ähm ja. Gute Frage :D Er "setzt den Archon frei"? Erzeugt ein Gefängnis? Ist er nun wieder Jean Le Flambeur? Keine Ahnung. Der Detektiv, Sohn des Archon (?), der "Jean Le Roi" heißt. :huh: Aber wie schonmal geschrieben, genieß ich das, nicht alles vorgesetzt zu bekommen.
Mir scheint auch, das Buch hätte dort rätselhaft zuende sein sollen, bis Rajaniemi den Vertrag über drei Bücher bekam und das letzte Kapitel anhängte ;)
Hoffentlich wird der zweite band handlicher und weniger brüchig <_<

#51 Morn

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Geschrieben 24 Mai 2011 - 20:16

Ich bin jetzt auch durch und immer noch sehr begeistert. Ich freue mich auf die Fortsetzung.

Achtung Spoiler


Nachdem ich mit dem Roman durch war, habe ich ihn noch einige Tage nachwirken lassen und heute wieder zur Hand genommen, um die letzten 50 Seiten noch einmal zu lesen. Dabei fiel mir auf, dass ich mir unsicher über die Bedeutung Ereignisse auf Seite 413 - 415 bin.

Vielleicht hilft mir jemand auf die Sprünge. Wie habt Ihr das verstanden?



Die Archonen haben das Gefängnis vom Anfang erzeugt und bewacht und Mieli und den Dieb nach dem Ausbruch verfolgt. Einer kam bis zum Raumschiff und begann damit, dieses in ein Gefaengnis umzuwandeln. Jean le Flambeur hat ihn verschluckt und so neutralisiert. In seinem Gedächtnispalast hat er ihn dann freigelassen, woraufhin der Archon sofort anfing, ihn in ein Gefängnis umzuwandeln. Der König und der Dieb waren dann Gefangene dieses Dilemma-Gefängnisses. Mieli befreit Jean wieder aus dem Gefängnis. Der Detektiv wird der Nachfolger des Königs, da dieser ihm den Hauptschlüssel zu dem Exo-Speicher gegeben hat. Der König bleibt Gefangener des neues Gefängnisses.


Wie habt Ihr das letzte Intermezzo "Der Jäger" interpretiert? Wird hier angedeutet, dass alles in einer Simulation stattfindet? Insbesondere Eure Interpretation von folgendem würde mich interessieren (S.428 oben):

Sie sollten nur zwei Gogols erledigen, nicht drei. Und wie Du siehst, ist der dritte recht interessant.

Der dritte wird als "Verweigerer" bezeichnet.
Wer sind diese drei Gogols? Sollen zwei davon Mieli und der Dieb sein? Wer ist der dritte? Und wer ist "sie"?

#52 lapismont

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Geschrieben 24 Mai 2011 - 21:39

Das Schiff ist Nummer Drei, denk ich.

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#53 paliato

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Geschrieben 25 Mai 2011 - 01:14

Ich glaube aber nicht, dass alles simuliert ist. Eher, dass im Sobornost nunmal von Gogols gesprochen wird, wo die doch alle nur noch endlose digitale metamorphierte Kopien ihrerselbst sind da.

#54 lapismont

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Geschrieben 25 Mai 2011 - 06:46

Ich glaube aber nicht, dass alles simuliert ist. Eher, dass im Sobornost nunmal von Gogols gesprochen wird, wo die doch alle nur noch endlose digitale metamorphierte Kopien ihrerselbst sind da.

Wobei ich auch den Geist selbst als konstruiert sehe. Wenn alles durch externe Speicher geht, ist Manipulation und Veränderung schon System.

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#55 paliato

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Geschrieben 25 Mai 2011 - 12:08

Wobei ich auch den Geist selbst als konstruiert sehe. Wenn alles durch externe Speicher geht, ist Manipulation und Veränderung schon System.

Ok, das ist ja - denk ich - ein anderer Punkt als der, ob die Handlung in einer Simulation stattfand. Man könnte vielleicht fragen, ob in so einer Welt die Unterscheidung "real - virtuell/simuliert" noch Sinn macht. Ich glaube ja nicht. In gewisser Weise ist das, was wir heute die Realität nennen, in der Romanwelt weniger real als das simulierte (wie zB das Gefängnis). Schließlich ist der Geist gelöst vom Körperlichen, es ist also nicht mehr so revelant für die 'Organismen', in der 'realen' Welt zu leben? :)

#56 lapismont

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Geschrieben 25 Mai 2011 - 12:52

Ok, das ist ja - denk ich - ein anderer Punkt als der, ob die Handlung in einer Simulation stattfand. Man könnte vielleicht fragen, ob in so einer Welt die Unterscheidung "real - virtuell/simuliert" noch Sinn macht. Ich glaube ja nicht. In gewisser Weise ist das, was wir heute die Realität nennen, in der Romanwelt weniger real als das simulierte (wie zB das Gefängnis). Schließlich ist der Geist gelöst vom Körperlichen, es ist also nicht mehr so revelant für die 'Organismen', in der 'realen' Welt zu leben? :)


Das ist ein zentraler Punkt der Story. Der Dieb besteht bereits zu Beginn aus einem veränderten Selbst und muss Teile seines Bewusstseins erst zusammensammeln. Er hat seine Seele quasi Riddlemäßig in Horcruxe verpackt.
;)

Auch bei Mieli wissen wir nicht genau, wo sie selbst beginnt oder aufhört. Als sie etwa den Biofeet von Jean mit sich rumschleppt, wird er zu einem Teil von ihr und umgekehrt. Das ist schon strange.

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#57 Morn

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Geschrieben 25 Mai 2011 - 16:58

Sie scheinen aber den Geist höchstens aus den Teilen von anderen Bewusstseinen zusammensetzen zu können und nicht aus dem Nichts erschaffen zu können, sonst müssten sie keine Bewusstseinsdiebe beschäftigen. Und vielleicht können sie die Bewusstseine auch nur zum Teil ändern und kopieren und gar nicht zusammensetzen? In der Oubliette wurden "nur" kleine Teile verändert und vielleicht nur die Erinnerungen? Der Dieb hatte mMn auch nur seine Erinnerungen abgelegt und sie im Gedächtnispalast gespeichert.

#58 lapismont

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Geschrieben 25 Mai 2011 - 17:42

Sie scheinen aber den Geist höchstens aus den Teilen von anderen Bewusstseinen zusammensetzen zu können und nicht aus dem Nichts erschaffen zu können, sonst müssten sie keine Bewusstseinsdiebe beschäftigen. Und vielleicht können sie die Bewusstseine auch nur zum Teil ändern und kopieren und gar nicht zusammensetzen? In der Oubliette wurden "nur" kleine Teile verändert und vielleicht nur die Erinnerungen? Der Dieb hatte mMn auch nur seine Erinnerungen abgelegt und sie im Gedächtnispalast gespeichert.


Da kommt dann die Frage, ob wir mehr sind als die Summe unserer Erinnerungen. Gibt es eine Seele? Oder besteht das Bewusstsein nur aus vernetzten Neuronen?
Ich tendiere zu Letzterem und von da ist es ein kurzer Gedankensprung zum "Alles kann gespeichert werden"

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Geschrieben 12 August 2011 - 13:38

Einen Verriss inklusive Fan-Bashing fand ich im Netz:
http://www.sf-magazi...uantum,378.html

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#60 Amtranik

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Geschrieben 12 August 2011 - 14:19

Einen Verriss inklusive Fan-Bashing fand ich im Netz:
http://www.sf-magazi...uantum,378.html


Nach einigem Abstand zum Buch kann ich einen teil des Verrißes durchaus teilen. Interessantes Setting, gefühlt nie dagewesenes reicht
alleine nicht aus einen guten Roman zu schreiben.
Irgendwie hält sich bspw meine Bereitschaft den Folgeroman, sollte er denn kommen, zu lesen, ziemlich in Grenzen.


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