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Hannu Rajaniemi - Quantum


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69 Antworten in diesem Thema

#1 Kopernikus

Kopernikus

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Geschrieben 22 April 2011 - 19:56

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Quantum
Hannu Rajaniemi

#2 Susanne11

Susanne11

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Geschrieben 02 Mai 2011 - 16:50

Nach 60 sehr langweiligen Seiten lege ich das Buch einstweilen zur Seite und warte ab. Wenn hier vielversprechende Beiträge kommen, lese ich vielleicht weiter. ;)

#3 hawaklar

hawaklar

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Geschrieben 02 Mai 2011 - 20:58

Nach 60 sehr langweiligen Seiten lege ich das Buch einstweilen zur Seite und warte ab.

Langweilig??? Ich weiß nicht so recht. Nach 50 Seiten finde ich mich überhaupt nicht zurecht und habe keinen Schimmer, worum es in dem Buch überhaupt geht. Aber gelangweilt habe ich mich bisher nicht gefühlt. Um mir einen besseren Überblick zu verschaffen, werde ich mir erst einmal die beiden Wiki-Beiträge über die handelnden Personen und das Glossar, die im Mai-Lesezirkel-Auswahlthread gepostet wurden, ausdrucken.

Zuletzt habe ich etwas Ähnliches beim Sterbende Sonnen-Zyklus von C. Y. Cherrish gemacht (damals habe ich mir das Glossar von den letzten Seiten Kopiert und neben das Buch gelegt, damit ich einen Schimmer hatte, was das Ganze soll).

"Ich kann freilich nicht sagen, ob es besser werden wird, wenn es anders
wäre, aber soviel kann ich sagen: Es muß anders werden, wenn es gut
werden soll." Georg Christoph Lichtenberg (1742 - 1799)

"Wenn Du ein Schiff bauen willst, so trommle nicht Männer zusammen, um Holz zu beschaffen,
Werkzeuge vorzubereiten, Aufgaben zu vergeben und die Arbeit einzuteilen,
sondern lehre die Männer die Sehnsucht nach dem weiten endlosen Meer."
(Antoine de Saint-Exupéry)


#4 Amtranik

Amtranik

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Geschrieben 02 Mai 2011 - 21:39

Weder langweilig noch diffus. Ein für mich interessanter Einstieg in die ersten 30 Seiten. Wenn man den Klappentext gelesen hat kann man sich vielleicht schon so einiges zusammenreimen Hawaklar. Viel mehr läßt sich von meiner Seite aber noch nicht sagen. Mal schauen wo der Hase langläuft. Was mir in jedem Falle schon mal gefällt ist, das der Autor versucht die allzu ausgetretenene Beschreibunspfade zu meiden. Ansonsten wirkt es locker flockig und unschuldig geradlinig.

#5 Vincent Voss

Vincent Voss

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Geschrieben 03 Mai 2011 - 08:18

Die ersten beiden Kapitel waren eine Herausforderung. Im random-Verfahren werden fragmentarisch Phänomene beschrieben, die im handlungsleeren Raum schweben und ähnlich wie die auftauchenden Schmetterlinge flattern pseudowissenschaftliche Phrasen von Eiland zu Eiland. Technologien werden durch neue Begriffe mal mit wahlweise nano- oder gogol zu Beginn des Begriffes eingeführt, ohne das bei dem Schreibstil erklärt wird, wie sie funktionieren. Figuren, Wesen werden gleichsam vorgestellt und lassen auf ein multischizophrenes Setting vermuten. Wir sind alle, alle sind ich. Bisher frage ich mich, was den Hype ausmacht und den Klappentext rechtfertigt. Der Autor hat zur Stringtheorie promoviert. Aha, und das legitimiert einen auf 44 Seiten zusammenhanglos Fäden und Wortphrasen zu verknüpfen? Kapitel 3 bringt so langsam Licht ins Dunkel und Konturenschärfe. Endlich. Zwar flattern schon wieder Schmetterlinge (Chaostheorie?) mal auf und ab und verschiedenartige Edelsteine scheinen eine Bedeutung zugewiesen zu bekommen, aber es gibt eine Handlung. Und mutmaßlich einen Zusammenhang zu den ersten beiden Kapiteln. Warten wir es ab.

#6 T. Lagemann

T. Lagemann

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Geschrieben 03 Mai 2011 - 09:24

Hallo zusammen, ich fand's anfangs auch recht anstrengend, ständig von "Fachbegriffen" umwirbelt zu werden, zudem den Dieb im ansonsen recht handlungsleeren Raum zu erleben ... Dann aber dachte ich mir, hey, das ist wie
Spoiler
- und ab da wurde das Lesen zum Genuss. Denn ich muss ja all die Begriffe nicht verstehen, ich muss sie bloß als Wirklichkeit akzeptieren. Mir gefiel auch sehr, dass Rajaniemi das "Show, don't tell" gnadenlos - und gut! - durchzieht. Ich hab das Büchlein in fast einem Rutsch durchgelesen. Und bin bis auf den - mir arg bemüht daherkommenden - Cliffhanger am Ende begeistert (denn da wurde zu viel erklärt ...). Band 2 kaufe ich auf jeden Fall. VG Tobias
"Wir sind jetzt alle Verräter."
"Ha!", machte die alte Dame. "Nur wenn wir verlieren."

(James Corey, Calibans Krieg)

"Sentences are stumbling blocks to language."

(Jack Kerouac in einem Interview mit der New York Post, 1959)

"Na gut, dann nicht, dann bin ich eben raus
Ich unterschreib' hier nichts, was ich nicht glaub'
Na gut, dann nicht, nicht um jeden Preis
Ich gehöre nicht dazu, das ist alles was ich weiß"

(Madsen, Strophe 1 des Songs "Na gut dann nicht")

#7 Amtranik

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Geschrieben 03 Mai 2011 - 11:51

Denn ich muss ja all die Begriffe nicht verstehen, ich muss sie bloß als Wirklichkeit akzeptieren.


So sehe ich das auch.

Ich hab das Büchlein in fast einem Rutsch durchgelesen. Und bin bis auf den - mir arg bemüht daherkommenden - Cliffhanger am Ende begeistert (denn da wurde zu viel erklärt ...). Band 2 kaufe ich auf jeden Fall.

VG
Tobias


Aaargh, ich habs ja geahnt. Das ist der Grund warum ich das Buch trotz Interesse doch nicht für den Lesezirkel
gewählt hatte. Wieder mal ein loser Faden mehr im Bücherschrank.

#8 T. Lagemann

T. Lagemann

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Geschrieben 03 Mai 2011 - 14:27

Aaargh, ich habs ja geahnt. Das ist der Grund warum ich das Buch trotz Interesse doch nicht für den Lesezirkel
gewählt hatte. Wieder mal ein loser Faden mehr im Bücherschrank.


ich sag nur "Trilogie", aber das ist in dem Fall okay (weil wirklich gutes Buch). Die Handlung ist abgeschlossen, also gewissermaßen. Offen bleiben nur die Hintergründe. Da geht es mit Band zwei ins
Spoiler
der Aufklärung (nehme ich an).

VG
Tobias

Bearbeitet von T. Lagemann, 03 Mai 2011 - 14:28.

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#9 Morn

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Geschrieben 04 Mai 2011 - 08:47

Ich bin am Ende des 2. Kapitels. Es hat etwas gedauert, aber inzwischen gefaellt es mir. Vom Lesegefuehl her fuehle ich mich an "Sternentanz" von John Clute erinnert.

#10 lapismont

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Geschrieben 04 Mai 2011 - 14:18

Ich hab das Büchlein in fast einem Rutsch durchgelesen. Und bin bis auf den - mir arg bemüht daherkommenden - Cliffhanger am Ende begeistert (denn da wurde zu viel erklärt ...). Band 2 kaufe ich auf jeden Fall.

VG
Tobias


Muss das wirklich sein, am 03.05. schon ein Fazit zu posten? Lasst doch die Teilnahme am Lesezirkel sein, wenn es nur ums Durchrushen geht. Das macht echt keinen Spaß mehr.
:wink2:

Überlicht und Beamen wird von Elfen verhindert.

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#11 hawaklar

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Geschrieben 04 Mai 2011 - 20:18

Ich bin am Ende des 2. Kapitels. Es hat etwas gedauert, aber inzwischen gefaellt es mir. Vom Lesegefuehl her fuehle ich mich an "Sternentanz" von John Clute erinnert.

Ich habe ungefähr ein Drittel durch und mir gefällt es immer besser. An die vielen unbekannten Begriffe habe ich mich gewöhnt und vereinzelt verbinde ich auch einen Sinn mit ihnen - und das alles ohne danebenliegendes Glossar. Trotzdem fällt es mir schwer, mich inhaltlich zu dem Buch zu äußern. Dafür tappe ich immer noch zu sehr im Dunkeln.

Deshalb schreibe ich etwas zur Aufmachung des Buches. Mir gefallen die SF- und Phantastikbücher aus dem Piper-Verlag ausgenommen gut. Die Schrift ist etwas größer und dadurch lese-freundlicher für so angehende Tattergreise wie ich einer bin. Auch gefällt mir das deutlich dickere Papier, das sie bei Piper verwenden, sehr gut. Man hat beim Umblättern einen ganz anderen haptischen Eindruck von den Seiten.
Mag sein, dass ich mich früher über eine derartigen Platzverschwendung aufgeregt hätte, aber heute könnte ich mich an diese Aufmachung gewöhnen.

Nachtrag:
Ich bin heute per Zufall auf eine 5-teilige Reihe über SF in HR2 gestoßen und habe mir die bereits veröffentlichten Beiträge runter geladen. Beim Stöbern nach anderen interessanten Beiträgen in dieser Reihe habe ich als allerletzte Beiträge, die als nächstes gelöscht werden, 3 Beiträge von Harald Lesch zur Quantenphysik gefunden. Da ich den Verdacht nicht los werde, dass unser Titel Quantum (Original: The Quantum Thief) in einem Zusammenhang zur Quantenphysik stehen, poste ich mal den Link für alle diejenigen, die auf diesem Gebiet keine Ahnung haben - so wie ich.

Bearbeitet von hawaklar, 04 Mai 2011 - 21:05.

"Ich kann freilich nicht sagen, ob es besser werden wird, wenn es anders
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#12 Amtranik

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Geschrieben 04 Mai 2011 - 20:39

Ich bin ca zur Hälfte durch. Was soll ich sagen? Ich bin sehr zufrieden mit dem Roman bisher. Es erinnert mich teilweise an Charles Stross Accelerando. Überhaupt mag ich es wenn man solch ein abgefahrenes Feeling und Setting bekommt, das man auch wirklich das Gefühl hat in einer fernen Zukunft zu sein wo alles ziemlich verschieden von unserer heutigen Welt ist und funktioniert. Und dann muss ich auch gar nicht die ganze Technik oder alle Begriffe verstehen, alleine die Atmosphäre die dadurch geschaffen wird macht schon ziemlichen Spaß.

#13 Morn

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Geschrieben 06 Mai 2011 - 08:38

Ich bin im vierten Kapitel. Ich schliesse mich Amtraniks vorhergehenden Post an. Mir gefaellt sehr das Spiel mit den - wie ich es zumindest bisher interpretiere - virtuellen Realitaeten. Es ist zwar zumindest momentan nicht wichtig fuer die Geschichte, aber mich wuerde schon sehr der Grund dafuer interessieren, dass die Staedte auf dem Mars auf Beinen herumlaufen und sich einzelne Strassen, Gebaeude und Haeuserzuege abspalten und anderen Staedten anschliessen.

#14 Susanne11

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Geschrieben 06 Mai 2011 - 08:45

Habe 70 Seiten weiter gelesen und ungefähr 1/4 durch. Es gefällt mir immer noch nicht. Leeres Geschwafel, langweilige Handlung, leblose Charaktere ... alles nicht nach meinem Geschmack. Obwohl vieles als bunt und lebhaft beschrieben wird, kommt es nicht so bei mir an. Bei mir kommen Grauschattierungen und das Fehlen von Dynamik an. Nun denn ... die Geschmäcker sind verschieden. Vor allem die von Amtranik und mir. :flenn: Ich bin auf die ersten Rezensionen gespannt.

#15 T. Lagemann

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Geschrieben 06 Mai 2011 - 09:26

Muss das wirklich sein, am 03.05. schon ein Fazit zu posten? Lasst doch die Teilnahme am Lesezirkel sein, wenn es nur ums Durchrushen geht. Das macht echt keinen Spaß mehr.
:flenn:


sorry, da ist wohl die Begeisetrung mit mir durchgegangen. Ab jetzt kommt die nur noch homöopathisch.

VG
Tobias
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#16 Amtranik

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Geschrieben 06 Mai 2011 - 10:02

Nun denn ... die Geschmäcker sind verschieden. Vor allem die von Amtranik und mir. :flenn:


Ich würde mich Dir aber in soweit anschliessen das die Stärke des Romanes eindeutig nicht in der Charakterentwicklung
und den handelnden Personen liegt. Da hat Hannu Rajaniemi eindeutig noch Luft nach oben. Deshalb würde ich dem Werk
nach bisherigem Lesestand, wobei ich davon ausgehe das es sich nicht deutlich ändern wird, sicher keine Höchstnoten geben.
Die Stärke ist eindeutig im ungewöhnlichen Setting. Ich kann aber sehr gut nachvollziehn das damit sicherlich nicht alle
Leser glücklich sind. Mir reicht es einstweilen um gut unterhalten zu werden. Eventuell fehlt noch so ein wenig die
stetig ansteigende Spannungskurve, aber ich will jetzt nicht anfangen viel herumz zu mosern.

#17 Susanne11

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Geschrieben 06 Mai 2011 - 16:31

Die Stärke ist eindeutig im ungewöhnlichen Setting.

Deswegen lese ich auch weiter, weil ich doch wissen will, wie sich die ungewöhnlichen psychischen und physischen Ausgestaltungen der Protagonisten weiter entwickeln werden. Glücklicherweise hat der Autor inzwischen erklärt, was es mit den UHREN auf sich hat. Schöner wäre es natürlich gewesen, er hätte das schon etwas früher erklärt.

Vorsichtshalber habe ich mehrere Tafeln Schokolade gekauft. Ich will nicht noch einmal ausführlich über Schokolade lesen müssen und keine Schoki in der Nähe haben.

#18 T. Lagemann

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Geschrieben 07 Mai 2011 - 15:07

Hallo zusammen, dann und wann fühlte ich mich an Bradburys Mars-Chroniken erinnert ... Teils liegt das am Stil (also den dadurch erzeugten Bildern), teils am szenischen Charakter des Buches. Viele Grüße Tobias
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#19 Morn

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Geschrieben 09 Mai 2011 - 13:35

Anfang 7. Kapitel Sowohl die Mars-Gesellschaft mit ihrem Konstrukt von Privatsphaere und der externen Speicherung von Erinnerungen als auch die Zoku-Zivilisation, die auf Konzepten von Rollenspielen basiert (z.B. ihre Unglaeubigkeit, dass im realen Leben ausserhalb ihrer Gemeinschaft kein Punktestand ermittelt wird), finde ich sehr gelungen und ist - zumindest fuer mich - neu.

#20 Susanne11

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Geschrieben 09 Mai 2011 - 15:37

Inzwischen habe ich die Wiki-Seite gelesen und mich durch das Glossar gekämpft, wodurch einiges klarer geworden ist und ich mir unter den Begriffen mehr vorstellen kann. Bin in Kapitel 10 angekommen und mit dem Auftreten von Christian Unruh wird die Geschichte interessanter und bekommt mehr Dynamik.

#21 Vincent Voss

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Geschrieben 09 Mai 2011 - 18:47

Es legt sich langsam und bis Kapitel 7 weckt das Buch dann und wann auch mal mein Interesse, weil Rajaniemi gute Settings entwirft. Aber nach wie vor wabern sie so herum und verquicken sich mit unzähligen Fragen und ich sehe es nicht ein, eine Wiki eigens für ein Buch, welches mich unterhalten soll, zu studieren. Auf jeden Fall ist es kein Buch für Leser, die nur gelegentlich zum Lesen kommen. Ob es eines für mich ist, wird sich noch zeigen müssen.

#22 Amtranik

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Geschrieben 09 Mai 2011 - 19:27

Es legt sich langsam und bis Kapitel 7 weckt das Buch dann und wann auch mal mein Interesse, weil Rajaniemi gute Settings entwirft. Aber nach wie vor wabern sie so herum und verquicken sich mit unzähligen Fragen und ich sehe es nicht ein, eine Wiki eigens für ein Buch, welches mich unterhalten soll, zu studieren. Auf jeden Fall ist es kein Buch für Leser, die nur gelegentlich zum Lesen kommen. Ob es eines für mich ist, wird sich noch zeigen müssen.


Obwohl ich das Buch als für mich positiv bewerten würde, muss ich Dir teilweise recht geben. Mir ging es auch Phasenweise so.
Was mich hier, im Gegensatz zu Büchern wie zb. Harkaways gone away world oder Delanys in meinen taschen... bei der Stange
gehalten hat, ist der Ansatz wirklich Science Fiction schreiben zu wollen. Damit meine ich ein Setting das wirklich aus heutiger
Sicht das Gefühl beim Leser erweckt weit weit in der Zukunft angesiedelt zu sein. Viel zu oft projizieren Autoren die heutige
Welt in Ihre fiktive Geschichte der Zukunft, was natürlich nonsens ist.
Ich finde Stross zwar auf jeden Fall noch eine Ecke besser, aber dieser Finne ist nach meiner Meinung jemand, den man im Auge
behalten sollte. Er bräuchte noch ein klein wenig mehr feeling für die interaktion von biologischen Wesen.

Ich will nicht vorgreifen weil ich seit gestern durch bin.

Ich gebe dem Buch 7/10

Bearbeitet von Amtranik, 09 Mai 2011 - 19:28.


#23 Vincent Voss

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Geschrieben 10 Mai 2011 - 08:28

...ist der Ansatz wirklich Science Fiction schreiben zu wollen.


Ja, das sehe ich auch so und ich überlege, ob genau das und das Hängenlassen des Lesers mein Unbehagen ausmacht. Aber eben darum kann ich langsam auch den Hype darum verstehen.

#24 hawaklar

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Geschrieben 10 Mai 2011 - 20:40

Es legt sich langsam und bis Kapitel 7 weckt das Buch dann und wann auch mal mein Interesse, weil Rajaniemi gute Settings entwirft. Aber nach wie vor wabern sie so herum und verquicken sich mit unzähligen Fragen und ich sehe es nicht ein, eine Wiki eigens für ein Buch, welches mich unterhalten soll, zu studieren. Auf jeden Fall ist es kein Buch für Leser, die nur gelegentlich zum Lesen kommen. Ob es eines für mich ist, wird sich noch zeigen müssen.

Den Gedanken möchte ich aufgreifen und eine Diskussion darüber anregen, was man sich unter den verschiedenen Begriffen vorstellt. Ich mache mal den Anfang mit einem zentralen Begriff in diesem Buch, nämlich Gevulot:

Spoiler


  • Spoiler
  • "erstaunlich ist, dass es (Gebäude) durch Gevulot den Blicken der Öffentlichkeit ... (S. 199)" man kann Gevulot demnach auch auf Dinge anwenden
  • "Isidore sieht ihn schweigend an, während er versucht eine Gevulot-Störung abzuschütteln. Hier fehlt die Privatsphäre nicht wie im Staubviertel, aber sie ist so instabil, als könne sie jeden Moment reißen. (S. 201)" Gevulot-Störung - instabile Privatsphäre.
  • "Unruh - ... - legt selbst für einen Oubliette-Bewohner enorm viel Wert auf seine Privatsphäre. (S. 201)" Reicher Knacker legt außerordentlich hohen Wert auf seine Privatsphäre, trotzdem ist sie instabil?
  • "Sie haben ein großes persönliches ZEIT-Vermögen mit Gevulot-Geschäften erworben (S. 201)" in Verbindung mit "Ich lasse niemanden in meine Bibliothek. Sie ist mein Allerheiligstes. Und niemand außerhalb meines engsten Freundeskreises hat auch nur soviel Gevulot, um in dieses Schloss zu kommen S. 204). Gevulot ist also ein schnödes Handelsgut. wie kann man mit Privatsphäre handeln?

Mein derzeitige Lesestand ist Seite 205 und irgendwie ist mir meine Vorstellung vom GEVULOT in diesem Kapitel restlos zusammen gebrochen.

Ich wollte eigentlich meine Gedanken/Definition komplett als Spoiler posten, aber in der Liste scheinen die Spoiler-Tags nicht zu funktionieren - Schade

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#25 lapismont

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Geschrieben 11 Mai 2011 - 07:06

Ich hab gestern angefangen und kann nun auch verstehen, warum jemand das Buch in einen Rutsch durchlesen will. ;) Aber mir sind da ähnliche Dinge wie euch aufgefallen. 1. Technobubbel. Ich bin ja kein Freund von Infoblöcken, aber wenn ich mit Quantenknoten und Ähnlichem zugetextet werde, bringt mir das recht wenig. Das ist dann Fantasy. Man erfährt ja auch nicht in ANH wie ein Lichtschwert funktioniert. Aber immerhin wird die Macht von Obi-Wan erläutert, was schon deutlich mehr ist, als Hannu Rajaniemi anbietet. 2. Spannendes Setting. Blendet man das ganze unerklärliche Gezaubere aus, kommen sehr vergnügliche Handlungsstränge ans Licht. Momentan bin ich durch die ersten hundert Seiten durch und mich interessiert es brennend, was der Dieb für Erinnerungen findet und was der Detektiv damit zu tun hat. Bisheriges Fazit: Cooles Buch mit etwas zuviel MegaFutureTech. Edit: Gevulot stelle ich mir bisher tatsächlich als eine Art "Macht"sphäre vor. Eine freikonfigurierbares multiples Energiefeld, das sowohl Gedanken, als auch Materie und Energie abschirmen kann.

Bearbeitet von lapismont, 11 Mai 2011 - 07:07.

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#26 T. Lagemann

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Geschrieben 11 Mai 2011 - 07:28

Hallo zusammen, ja, Gevulot, dabei kam mir schnell dieses "Privatsphäre"-Gedöns in Social Networks in den Sinn. Da wird nur "Freunden" der Einblick in privates gewährt (Fotos, Pinnwand etc.). So'n Gevulot habe ich mir als das Reallife Äquivalent gedacht, in dem in der zukünftigen Welt die Privatsphäre (hier vor allem das Emotionale) gesichert wird. Apropos Social Networks ... Mir kam die Welt von Anfang an sehr virtuell vor (siehe meinen Spoiler in einem früheren Posting). Wenn Emotionen vor dem Zublick/Wahrnehmen anderer geschützt werden können, riecht das für mich sehr virtuell. Deshalb auch meine Vermutung, es mit einer Art
Spoiler
zu tun zu haben. Die Figuren Dieb, Kriegerin, Detektiv, Wächter, diverse Götter gehen m.E. auch in diese Richtung. Okay, ich
Spoiler
derlei nicht (und habe nicht
Spoiler
), aber es scheint sich wohl um das übliche Inventar zu handeln. Auch die sich bildenden Allianzen, deuten m.E. auf eine Art
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#27 Susanne11

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Geschrieben 11 Mai 2011 - 09:13

Das Glossar ist sehr hilfreich zum besseren Verständnis des Buches. Gevulot (Hebrew for "borders") is a privacy protocol used in the Oubliette. It is a system that allows people in the Oubliette, both citizens and visitors alike, to set the desired level of privacy in every social encounter, to share memories and to access the exomemory. People can obscure themselves from being seen by others if they are hidden behind a gevulot "fog". However, this effect is only apparent, as analog recording devices, like cameras, can still capture images of people behind gevulot. Gevulot is physically implemented using a wearable shell, which visitors to the Oubliette are given upon entry.

#28 Morn

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Geschrieben 11 Mai 2011 - 09:21

"Gevolut" wird doch auf S. 145/146 erklaert? Es scheint nur in der Oubliette auf dem Mars Verwendung zu finden und so etwas zu sein wie eine Verwaltung von Zugriffsrechten auch auf Erinnerungen und Sinneseindruecke, die in einem externen Speicher abgelegt sind. Mir ist nur nicht klar, ob die Menschen noch z.B. mit ihren eigenen Augen sehen, weshalb dann das Gevulot auch irgendwie Einfluss auf das Gehirn haben muesste, ob sie irgendwie technisch aufgeruestet sind und das Gevulot diese Komponenten beeinflusst oder ob sie sogar nur das sehen koennen, was im Exo-Speicher abgelegt ist, der dann ein Echtzeitbild der Umgebung zeigen muesste.

#29 lapismont

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Geschrieben 11 Mai 2011 - 10:11

Das Glossar ist sehr hilfreich zum besseren Verständnis des Buches.


Was ich aber als schwach empfinde. Der Autor sollte das Notwendige zum Verständnis des Lesers ins Buch packen. Der Verlag hätte natürlich auch ein leichtgewichtigeres Format wählen können und zur Seitenaufblasung das Glossar dreingeben können.
;)

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#30 Vincent Voss

Vincent Voss

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Geschrieben 14 Mai 2011 - 15:15

So, ich bin jetzt durch und mein Fazit lautet: Nach einem sehr schwergängigen Start durch zusammenhangslose aber interessante Setting greift irgendwann ab der Hälfte des Buches die Handlung, die Personen werden einem vertrauter und es macht durchaus Spaß zu lesen. Gerade diese sehr phantastischen Ideen sind es, die mich gefesselt haben. Und auch die Personen, vor allem der Dieb, sind mir ans Herz gewachsen. Aaaaber†¦ die mangelnden Erklärungen oder Beschreibungen nerven und ziehen sich stringent bis zum Ende durch. Das Ende habe ich wohl erfassen können, aber dadurch, dass Technologien, Wesen, Architektur, etc. weitesgehend unkonkret blieben, konnte ich den Finessen, die der Autor sich zum Showdown scheinbar hat einfallen lassen, nicht folgen. Das wohl beabsichtigte abduktive Whodunit schmeckte deshalb nur nach schalem Wein und zahlreiche (und ich glaube gute) Einfälle verkamen zu simplen MacGuffins. Schade eigentlich. Ein Glossar wäre in diesem Buch bestimmt angebracht gewesen und hätte die Handlung nicht entzaubert. Alles in allem lande ich bei 6,5 von 10 Punkten und würde den Autor als empfehlenswert beurteilen und ihn auch ein weites mal lesen


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