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PR 2600 - Das Thanatos-Programm


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130 Antworten in diesem Thema

#91 Thomas Schmidt

Thomas Schmidt

    Nanonaut

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Geschrieben 26 Juni 2011 - 13:42

Hallo

Tja, einmal 1000 Jahre einmal 700 Jahre und was hat es gebracht?
Wie Arl schon schrieb hätte man die Veränderungen, die die 1000 Jahre gebracht haben auch einfacher haben können.
Wie Amtranik schrieb wurden die 700 Jahre auch nicht gut ausgenutzt.


Im Prinzip Zustimmung. Aber wenn man sich mal anschaut, wie in anderen Galaxien, bei anderen Völkern des PR-Universums oftmals über Jahrzehntausende hinweg scheinbar festgefrorene Strukturen existieren, herrscht in "unserer" Milchtraße geradezu eine ungeheure Dynamik, was Veränderungen angeht, zumindest seit die Terraner die galaktische Bühne betreten haben. Und auch davor hat sich über Jahrtausende hinweg nichts wesentliches in der Milchstraße getan, allenfalls vielleicht sie langsame Degeneration der Arkoniden.

Es scheitert ebenso an Konzeption wie an Ausführung. Als würde das Autorenteam mittendrin Angst vor der eigenen Courage bekommen und dann einen Rückzieher machen. Siehe doch auch die HI. Am Anfang funktioniert keine Kaffeemaschine mehr und 10 Hefte weiter, ohne das großartig was passiert wäre, haben wir schon wieder Energieverschwendung, Formenergieprojektion usw. Ganz zu schweigen vom jetzigen Galaxienhopping.


Na ja, meiner Meinung nach ist nichts dagegen zu sagen, dass es nun auch wieder in andere Galaxien hinausgeht. Ich sehe zwar auch die Notwendigkeit, die Verhältnisse in der Milchstraße näher zu beleuchten und Entwicklungen zu beschreiben, aber ich bezweifele, dass es möglich gewesen wäre, über viele hundert Hefte hinweg ausschließlich in der Milchstraße als Schauplatz der Handlung zu verharren. Dafür waren IMO die "Altleser" viel zu sehr verwöhnt, was das große weite Universum angeht. Irgendwo wird immer das Verlangen da sein, etwas über völlig neue Sachen, Völker, kosmische Begebenheiten und Zusammenhänge zu lesen. Aber klar, darüber darf nicht die Milchstraße vernachlässigt werden.

Die xte Invasion. Die xte Lichjahrmillionen entfernte Galaxis in der Perry allein herumstrolcht. Das xte Mal die Erde in Gefahr usw.


Tja, und das ist sicherlich das ärgerliche an diesem neuen Zyklus mit dem Auftaktband 2600. Mir hat der auch besser gefallen als der Ballerroman 2500, ganz klar. Aber muss wirklich sorfort wieder die nächste Gefahr für das Solsystem auftauchen? Jetzt sogar nach der ganzen Belagerung durch TRAITOR und dem Feuerauge eine Entführung!

Eigentlich hätte sich doch mal angeboten, die Auswirkungen des Polyport-Systems auf die Milchstraße zu beleuchten. Man hat jetzt zumindest theoretisch Kontakt zu sehr vielen anderen Völkern, darunter auch solchen, die ihre Wurzeln offensichtlich eben in der Milchstraße haben? Was bedeutet das? Gibt es Kontakte, Austausch, gegenseitige Besuche, eine Art von Pilgerfahrten dieser Völker in die Milchstraße? Ich hätte gerne auch mal gelesen, wie die geplante Handelsmission mit der BASIS in der Praxis ausgesehen hätte. Warum nicht mal ein, zwei Bände am Anfang dafür einsetzen? Warum nicht überhaupt mal ein Kurz-Zyklus über 50 Bände mit dem Schwerpunkt Forschen und Entdecken, gerade jetzt mit diesen neuen Möglichkeiten?

Die BASIS war für mich ja eines der liebsten Schiffe der Serie, ohne das jetzt im einzelnen richtig begründen zu können. Mich haben die Expeditionen in die Ferne mit diesem Schiff immer fasziniert. Sie jetzt selbst nach jahrelangem Umbau nur als altersschwaches, minderwertige ausgerüstetes, nahezu hilfloses Opfer einer schnöden Entführung zu sehen schmerzt natürlich. Sicherlich wird sie in irgendeiner Form wieder zurückerobert, sonst würde der geheime Raum ja keinen großen Sinn machen, aber so richtig gefallen tut mir das alles nicht.

Ist es wirklich notwendig, den neuen Zyklus auch wieder mit Krachbum, fiesen Gegnern und großer Gefahr für die Terraner zu starten?

Grüße, Thomas

#92 Gen. Bully

Gen. Bully

    Perrynaut

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Geschrieben 26 Juni 2011 - 13:54

Na ja, meiner Meinung nach ist nichts dagegen zu sagen, dass es nun auch wieder in andere Galaxien hinausgeht. Ich sehe zwar auch die Notwendigkeit, die Verhältnisse in der Milchstraße näher zu beleuchten und Entwicklungen zu beschreiben, aber ich bezweifele, dass es möglich gewesen wäre, über viele hundert Hefte hinweg ausschließlich in der Milchstraße als Schauplatz der Handlung zu verharren.


Kann ja ruhig wieder in andere Galaxien gehen. Dann hätte man aber nicht die blöde HI mit dem Argument einführen dürfen ebendieses, allzuleicht durchzuführende Galaxienhopping, damit unterbinden zu wollen.
Dafür haben wir jetzt das Polyportsystem mit dem das Ganze noch viel schneller vonstatten geht als vorher...
Was war das schön als die JV mit Prä-HI-Technik in der Vergangenheit unterwegs war...
"Es gibt 5 Arten der Lüge: die gewöhnliche Lüge, den Wetterbericht, die Statistik, die diplomatische Note und das amtliche Kommuniqué" George Bernhard Shaw
"Bazinga!"

#93 Arl Tratlo

Arl Tratlo

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Geschrieben 26 Juni 2011 - 15:59

Kann ja ruhig wieder in andere Galaxien gehen. Dann hätte man aber nicht die blöde HI mit dem Argument einführen dürfen ebendieses, allzuleicht durchzuführende Galaxienhopping, damit unterbinden zu wollen.
Dafür haben wir jetzt das Polyportsystem mit dem das Ganze noch viel schneller vonstatten geht als vorher...
Was war das schön als die JV mit Prä-HI-Technik in der Vergangenheit unterwegs war...


Die HI war die schwachsinnigste Idee aller Zeiten der PR-Geschichte. Mir ist damals schon aufgefallen, dass sie ziemlich zeitgleich zu Hartz IV - auch gerne als HIV bezeichnet - eingeführt wurde. Die dummen Sprüche, die dazu abgelassen wurden, waren nahezu inhaltsgleich - "Frühstück in New York" wurde durch "Frühstück in Andromeda" ersetzt -, die T-Shirt-Aktion "Wir sind Deutschland" hatte ebenso ihr Äquivalent auf Terra im SO-Zyklus wie das "Sommermärchen 2006".

Allerdings gab es einen Riesenunterschied: die Schröder-Regierung ist wegen HIV abgewählt worden.
  • (Buch) gerade am lesen:Will Adams - Die Jagd am Nil
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#94 Puh

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Geschrieben 26 Juni 2011 - 16:58

Im letzten Zyklus war ja wenigstens ein guter Ansatz den Negasphärenquatsch nicht ganz und gar zu resetten, sondern sogar einige Romane über Traitornachkommen zu erzählen und ein Auge auf die Akonen zu werfen. Das war aber nur ein Tropfen auf den heißen Stein.

Das hat, glaube ich, mit dem Dezimalsystem und der Zykluslänge zu tun. Ein Zyklus hat hundert Bände zu haben, also braucht man ein Zwischenhoch zum fünfzigsten. Das war ja gerade im letzten Zyklus gut zu sehen. Man hat im ersten Teil Vieles angerissen, es fehlte aber an der Zeit, das aufzubauen und auszuspinnen, weil ja bis zum fünfzigsten Band ein Teil des Problems gelöst sein sollte. Dafür hatte man im zweiten Teil plötzlich viel zu viele Bände für viel zu wenig Stoff. Eine Erfahrung, die wir ja auch bei früheren Zyklen schon hatten machen müssen. Hätte man stattdessen in den Aufbau mehr Zeit investiert und das Zwischenhoch auf - sagen wir mal Band siebzig verlegt, den Spannungsbogen einfach etwas langsamer steigen lassen, dann hätte man den Abschluss auch besser strukturieren können. Man hätte einfach der Logik der Geschichte folgen müssen, anstatt diese über das Knie zu brechen. Dagegen spricht aber eben auch die Erwartungshaltung vieler Leser. Machen wir uns da keine Illusionen, der laute Aufschrei der hard core fans nach Handlungsfortschritt, der sich dann schnell in Sechsen äußert, wäre nicht zu überhören gewesen.
Diesem Druck kann sich das Team so einfach nicht entziehen.

#95 Gen. Bully

Gen. Bully

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Geschrieben 26 Juni 2011 - 17:50

Ich hab's woanders schon geschrieben. Pfeif auf den Handlungsfortschritt. Lieber ein paar spannende Lückenfüller als eine bis ins letzte gestreckte Haupthandlung. Aber du hast schon recht mit deiner Analyse. Dennoch hätte man auch für die 2. Zyklushälfte mehr als genug interessanten Stoff gehabt. Talin Anthuresta mit den Scheibenwelten, die Anthurianer, Tiffs Jahrmillionenmarsch wären nur einige Themenkomplexe, die mir da einfallen...
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#96 Beverly

Beverly

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Geschrieben 26 Juni 2011 - 18:38

Beim ersten 1000-Jahres-Sprung ist man sämtliche Altlasten inklusive diverser Altmutanten losgeworden. Aber letztere hat irgendsoein Dussel wiederbelebt ... Anyway, der neue Zyklus begann in einem ganz neuen Setting, in dem die Autoren frisch von der Leber weg schreiben konnten. War damals ganz angenehm.


Meinst du den Sprung von Band 399 zu Band 400 bzw. von 2437 nsvh 3430?

Daran fand ich nur interessant, dass das Solare Imperium zerfallen war und sich die Menschheit beinahe selbst zerfleischt. Ferner die Wesen aus dem Antimaterie-Universum und Alaska Saedalare.

Was den Rest betrifft ... das war kein Neustart, sondern ein Absturz. Durchgestartet ist die Serie erst wieder mit dem Schwarm-Zyklus (Bd. 500-569).

#97 Amtranik

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Geschrieben 26 Juni 2011 - 19:48

Das hat, glaube ich, mit dem Dezimalsystem und der Zykluslänge zu tun. Ein Zyklus hat hundert Bände zu haben, also braucht man ein Zwischenhoch zum fünfzigsten. Das war ja gerade im letzten Zyklus gut zu sehen. Man hat im ersten Teil Vieles angerissen, es fehlte aber an der Zeit, das aufzubauen und auszuspinnen, weil ja bis zum fünfzigsten Band ein Teil des Problems gelöst sein sollte. Dafür hatte man im zweiten Teil plötzlich viel zu viele Bände für viel zu wenig Stoff. Eine Erfahrung, die wir ja auch bei früheren Zyklen schon hatten machen müssen. Hätte man stattdessen in den Aufbau mehr Zeit investiert und das Zwischenhoch auf - sagen wir mal Band siebzig verlegt, den Spannungsbogen einfach etwas langsamer steigen lassen, dann hätte man den Abschluss auch besser strukturieren können. Man hätte einfach der Logik der Geschichte folgen müssen, anstatt diese über das Knie zu brechen. Dagegen spricht aber eben auch die Erwartungshaltung vieler Leser. Machen wir uns da keine Illusionen, der laute Aufschrei der hard core fans nach Handlungsfortschritt, der sich dann schnell in Sechsen äußert, wäre nicht zu überhören gewesen.
Diesem Druck kann sich das Team so einfach nicht entziehen.


Ich muss allerdings auch sagen das ich es erschreckend fände, sollte deine Analyse zutreffen und die kleine Minderheit der
höchst präsenten Verlagsforumsfans tatsächlich solch einen Einfluß vor den vielen vielen anderen Fans draussen im Lande geniessen.

#98 Beverly

Beverly

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Geschrieben 26 Juni 2011 - 20:52

Dann hätte man aber nicht die blöde HI mit dem Argument einführen dürfen ebendieses, allzuleicht durchzuführende Galaxienhopping, damit unterbinden zu wollen.


Wesen, die die Naturgesetze so ändern, dass dadurch den raumfahrenden Zivilisationen fast ihre gesamte Technik entzogen wird, sind eigentlich eine super Idee (ich frage mich gerade, ob es so etwas auch im realen Universum geben kann). Nur muss man das Richtige daraus machen und das sind Bestrebungen, die nachteilige Änderung der Naturgesetze rückgängig zu machen. Damit das nicht so aussichtslos ist, hätte sich z. B. herausstellen können, dass auch die Kosmokraten von der Ehöhung der Hyperimpedanz schwere Nachteile haben.

Die HI war die schwachsinnigste Idee aller Zeiten der PR-Geschichte. Mir ist damals schon aufgefallen, dass sie ziemlich zeitgleich zu Hartz IV - auch gerne als HIV bezeichnet - eingeführt wurde. Die dummen Sprüche, die dazu abgelassen wurden, waren nahezu inhaltsgleich - "Frühstück in New York" wurde durch "Frühstück in Andromeda" ersetzt -, die T-Shirt-Aktion "Wir sind Deutschland" hatte ebenso ihr Äquivalent auf Terra im SO-Zyklus wie das "Sommermärchen 2006".

Allerdings gab es einen Riesenunterschied: die Schröder-Regierung ist wegen HIV abgewählt worden.


In diesem Artikel über Perry Rhodan findet sich folgendes Zitat:

"Von Hippie zu Hartz IV

In den vergangenen Jahren hat sich Perry von einer fortlaufenden Hippie-Utopie zur allwöchentlichen Feier des allmächtigen Neoliberalismus gewandelt. Der aktuelle Exposé-Redakteur Robert Feldhoff ist sich dieser Entwicklung bewusst: "Der Autor Leo Lukas wies darauf hin, dass die gesellschaftliche Grundlage, die "Perry Rhodan" schildert, eigentlich eine Utopie der 60er Jahre war. Nämlich nicht arbeiten zu müssen, nicht zwingend Verantwortung zu tragen, der allumfassende Staat als Ruhekissen. Heutzutage ist die Aussicht, nicht zu arbeiten, nicht gebraucht zu werden, keine Utopie mehr, sondern eine Dystopie. Wir haben das daraufhin umgestellt, im Laufe des "Sternenozean"-Zyklus. Der Terraner von heute wird wieder gebraucht, und zwar jeder einzelne. Der Terraner muss seinen Mann stehen und schafft das auch." Dank Perry ist Hartz IV inzwischen auch im Weltraum angekommen: fördern und fordern."

Bearbeitet von Beverly, 26 Juni 2011 - 21:00.


#99 Amtranik

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Geschrieben 26 Juni 2011 - 21:10

Wesen, die die Naturgesetze so ändern, dass dadurch den raumfahrenden Zivilisationen fast ihre gesamte Technik entzogen wird, sind eigentlich eine super Idee (ich frage mich gerade, ob es so etwas auch im realen Universum geben kann). Nur muss man das Richtige daraus machen und das sind Bestrebungen, die nachteilige Änderung der Naturgesetze rückgängig zu machen. Damit das nicht so aussichtslos ist, hätte sich z. B. herausstellen können, dass auch die Kosmokraten von der Ehöhung der Hyperimpedanz schwere Nachteile haben.



In diesem Artikel über Perry Rhodan findet sich folgendes Zitat:

"Von Hippie zu Hartz IV

In den vergangenen Jahren hat sich Perry von einer fortlaufenden Hippie-Utopie zur allwöchentlichen Feier des allmächtigen Neoliberalismus gewandelt. Der aktuelle Exposé-Redakteur Robert Feldhoff ist sich dieser Entwicklung bewusst: "Der Autor Leo Lukas wies darauf hin, dass die gesellschaftliche Grundlage, die "Perry Rhodan" schildert, eigentlich eine Utopie der 60er Jahre war. Nämlich nicht arbeiten zu müssen, nicht zwingend Verantwortung zu tragen, der allumfassende Staat als Ruhekissen. Heutzutage ist die Aussicht, nicht zu arbeiten, nicht gebraucht zu werden, keine Utopie mehr, sondern eine Dystopie. Wir haben das daraufhin umgestellt, im Laufe des "Sternenozean"-Zyklus. Der Terraner von heute wird wieder gebraucht, und zwar jeder einzelne. Der Terraner muss seinen Mann stehen und schafft das auch." Dank Perry ist Hartz IV inzwischen auch im Weltraum angekommen: fördern und fordern."


Da kann ich mich ja nur totlachen. Perry hier, Perry da, Perry everywhere. Eigentlich wird das groh der Terraner in der Serie
doch nurmehr als Kanonenfutter gebraucht, wenn mal wieder ein paar Millionen aus der anonymen Masse als Opfer herhalten
müssen im schwachen Versuch der heutigen Serienführung Tragik zu erzeugen. seufz...

#100 Arl Tratlo

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Geschrieben 26 Juni 2011 - 22:02

Da kann ich mich ja nur totlachen. Perry hier, Perry da, Perry everywhere. Eigentlich wird das groh der Terraner in der Serie
doch nurmehr als Kanonenfutter gebraucht, wenn mal wieder ein paar Millionen aus der anonymen Masse als Opfer herhalten
müssen im schwachen Versuch der heutigen Serienführung Tragik zu erzeugen. seufz...


Yep, davor wurde das Gros der Terraner als euphorisierte Zuschauer Im Fussballstadion (auch "Tankstelle" genannt) benötigt. Alle im ewigen "Sommermärchen"-Traum. Selbst die Chaotarchen-Diener tanzen nicht mehr ihren Namen, sondern die Champions-League-Ergebnisse des FC Bayern.
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#101 Arl Tratlo

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Geschrieben 26 Juni 2011 - 22:11

In diesem Artikel über Perry Rhodan findet sich folgendes Zitat:

"Von Hippie zu Hartz IV

In den vergangenen Jahren hat sich Perry von einer fortlaufenden Hippie-Utopie zur allwöchentlichen Feier des allmächtigen Neoliberalismus gewandelt. Der aktuelle Exposé-Redakteur Robert Feldhoff ist sich dieser Entwicklung bewusst: "Der Autor Leo Lukas wies darauf hin, dass die gesellschaftliche Grundlage, die "Perry Rhodan" schildert, eigentlich eine Utopie der 60er Jahre war. Nämlich nicht arbeiten zu müssen, nicht zwingend Verantwortung zu tragen, der allumfassende Staat als Ruhekissen. Heutzutage ist die Aussicht, nicht zu arbeiten, nicht gebraucht zu werden, keine Utopie mehr, sondern eine Dystopie. Wir haben das daraufhin umgestellt, im Laufe des "Sternenozean"-Zyklus. Der Terraner von heute wird wieder gebraucht, und zwar jeder einzelne. Der Terraner muss seinen Mann stehen und schafft das auch." Dank Perry ist Hartz IV inzwischen auch im Weltraum angekommen: fördern und fordern."


Tja, so kommt es halt, wenn der Metadiskurs sich an der Stalinschen Doktrin des "Einholen und Überholen" orientiert.
Hat er den Diskurs nicht nur eingeholt, sondern überholt, so wird er sprachlos und muss verzweifelt - um seine Sprachlosigkeit zu verstecken - die banalsten Auswüchse eines vermuteten zukünftigen Diskurses nachäffen. Nichts anderes als das, was in den Nachmittagssendungen der Privaten ständig passiert.

Gescheiterter Metadiskurs trifft oberflächliches Marketing. Die Eule der Minerva fliegt eben doch erst bei Anbruch der Dämmerung.
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#102 Beverly

Beverly

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Geschrieben 27 Juni 2011 - 21:14

Tja, so kommt es halt, wenn der Metadiskurs sich an der Stalinschen Doktrin des "Einholen und Überholen" orientiert.
Hat er den Diskurs nicht nur eingeholt, sondern überholt, so wird er sprachlos und muss verzweifelt - um seine Sprachlosigkeit zu verstecken - die banalsten Auswüchse eines vermuteten zukünftigen Diskurses nachäffen. Nichts anderes als das, was in den Nachmittagssendungen der Privaten ständig passiert.

Gescheiterter Metadiskurs trifft oberflächliches Marketing. Die Eule der Minerva fliegt eben doch erst bei Anbruch der Dämmerung.


Lustigerweise war es bei mir Frustration und Verzweiflung am akuten "Metadiskurs" mit Postmoderne, Hartz IV & co. (gepaart mit grottenschlechten SF-Neuerscheinungen), der mich vor einigen Jahren im Internet nach Perry Rhodan suchen ließ. Ich fand dann schnell die "Perrypedia", tauchte in trüben Stunden ins "Perryversum" ab und holte versäumte Zyklen in Form der Silberbände nach. OK, das war eine Fortschreibung der Industriegesellschaft der 1960er und 1970er Jahre in die Zukunft und in den Weltraum, aber IMHO alles andere als kritiklos. Ich verweise als Beispiel auf die Aphilie. Sätze wie "Dank Perry ist Hartz IV inzwischen auch im Weltraum angekommen: fördern und fordern." erwecken dagegen den Eindruck, dass Perry Rhodan seine besten Zeiten schon lange hinter sich hat. Hartz IV und insbesondere das damit erzeugte gesellschaftliche und geistige Klima wirken auf mich wie eine Realversion der "Aphilie".

#103 Arl Tratlo

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Geschrieben 27 Juni 2011 - 22:20

Lustigerweise war es bei mir Frustration und Verzweiflung am akuten "Metadiskurs" mit Postmoderne, Hartz IV & co. (gepaart mit grottenschlechten SF-Neuerscheinungen), der mich vor einigen Jahren im Internet nach Perry Rhodan suchen ließ. Ich fand dann schnell die "Perrypedia", tauchte in trüben Stunden ins "Perryversum" ab und holte versäumte Zyklen in Form der Silberbände nach. OK, das war eine Fortschreibung der Industriegesellschaft der 1960er und 1970er Jahre in die Zukunft und in den Weltraum, aber IMHO alles andere als kritiklos. Ich verweise als Beispiel auf die Aphilie. Sätze wie "Dank Perry ist Hartz IV inzwischen auch im Weltraum angekommen: fördern und fordern." erwecken dagegen den Eindruck, dass Perry Rhodan seine besten Zeiten schon lange hinter sich hat. Hartz IV und insbesondere das damit erzeugte gesellschaftliche und geistige Klima wirken auf mich wie eine Realversion der "Aphilie".


Der Bruch lässt sich klar zeitlich einordnen: er kam mit der Einführung von Hartz IV - ähh der HI - zu Beginn des Sternenozean-Zyklus.

Ansonsten hast du in allem recht.
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#104 Kritikaster

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Geschrieben 27 Juni 2011 - 23:07

Der Bruch lässt sich klar zeitlich einordnen: er kam mit der Einführung von Hartz IV - ähh der HI - zu Beginn des Sternenozean-Zyklus.

Das habe ich jetzt nicht verstanden. Kannst du das näher erläutern?

#105 Arl Tratlo

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Geschrieben 28 Juni 2011 - 01:32

Das habe ich jetzt nicht verstanden. Kannst du das näher erläutern?



Der SO-Zyklus war der erste, in dem Exposes sich für alle offensichtlich unmittelbar an gerade passierten "realen" Ereignissen orientierten. Stichworte Hartz IV, Wir-sind-Deutschland-T-Shirt-Kampagne, Religiosität und Sektentum. Wurde in den Folgezyklen mit WM2006, Tankstellen, etc. fortgesetzt.

Nimmt man hinzu, dass Exposes und Realisierung immer ein paar Monate Vorlauf benötigen, so hat man als Resultat, dass PR-Hefte Elemente eines Diskurses durchkauen, der vor ein paar Monaten ggf. aktuell, jedoch zum Zeitpunkt des Erscheinens der Hefte bereits "mega-out" ist und - die zeitlichen Restriktionen berücksichtigend - sein muss.


Was das ganze zur Farce werden lässt.

Bevs Zutat zeigt, dass diese Entwicklung offensichtlich in vollem Bewusstsein angestossen wurde.
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#106 Amtranik

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Geschrieben 28 Juni 2011 - 06:38

Bevs Zutat zeigt, dass diese Entwicklung offensichtlich in vollem Bewusstsein angestossen wurde.


Daran hat bei mir nie ein Zweifel bestanden. Man kann das sehr schön im berühmt berüchtigten Interview mit Robert Feldhoff
das im Science-Fiction Jahr 2004 erschien nachlesen.. ja genau, jenes indem unter anderem auch über die mangelnde
Abstraktionsfähigkeit des PR-Lesers die Rede ist.

Bearbeitet von Amtranik, 28 Juni 2011 - 10:25.


#107 Beverly

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Geschrieben 28 Juni 2011 - 08:34

Der SO-Zyklus war der erste, in dem Exposes sich für alle offensichtlich unmittelbar an gerade passierten "realen" Ereignissen orientierten. Stichworte Hartz IV, Wir-sind-Deutschland-T-Shirt-Kampagne, Religiosität und Sektentum. Wurde in den Folgezyklen mit WM2006, Tankstellen, etc. fortgesetzt.

Nimmt man hinzu, dass Exposes und Realisierung immer ein paar Monate Vorlauf benötigen, so hat man als Resultat, dass PR-Hefte Elemente eines Diskurses durchkauen, der vor ein paar Monaten ggf. aktuell, jedoch zum Zeitpunkt des Erscheinens der Hefte bereits "mega-out" ist und - die zeitlichen Restriktionen berücksichtigend - sein muss.


Was das ganze zur Farce werden lässt.


Dass die Autoren von "Perry Rhodan" ihre Inspirationen aus der Realwelt bezogen und ggfs. ihre Serie als Reaktion auf gesellschaftliche Entwicklungen oder auch Kritik der eigenen Leser veränderten, liegt in der Natur der Sache. Meines Wissens war das schon in den 1960ern so: Ereignisse in Perry Rhodan wurden von den Autoren als Antwort auf den Kalten Krieg und reale Diktatoren - "Verbrecher in Uniform" verstanden und einmal watscht Perry sogar die Prahlerei von Hermann "Meyer" Göring ab.
Aber in den 1960ern und 1970er Jahren geschah dies auf eine durchaus intelligente Weise. Die Leser wollten nun mal vor einem tristen Alltag fliehen, sich unterhalten lassen und einen Trip in ferne Welten machen. Gesellschaftskritik lieferte den Autoren neue Spielräume und verhinderte, dass die Serie zu langweiliger Nur-Unterhaltung verflachte. Man hatte sowohl Abenteuer und Sense of Wonder als auch Stoff zum Nachdenken.
Die oben genannte Entwicklung verkehrt das Ganze ins Gegenteil. Gesellschaftskritik findet nicht mehr statt, dafür werden die Leser vom tristen Alltag eingeholt.

Bevs Zutat zeigt, dass diese Entwicklung offensichtlich in vollem Bewusstsein angestossen wurde.


In der guten "alten Zeit" reagierten sich die Autoren an Dingen ab, die jeder verurteilte: die Gefahr eines Atomkrieges, ins Unermessliche gesteigerte Machtgier und Tyrannei, Verdummung und seelische Kälte ... die Jobcenter hätten damals vermutlich auf einem fernen und fiesen Planeten als "Arbeitsaufsichtszentralen" oder "Beschäftigungslabyrinthe" fungiert und die Sachbearbeiter hätten den Opfern ... pardon "Kunden" zur Kontrolle Würste in den Nacken gesetzt.
Das Zitat erweckt den Eindruck, dass sie sich stattdessen zu Hartz IV bekannt haben. Das ist politisch und auch marketingtechnisch völlig instinktlos.

#108 Arl Tratlo

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Geschrieben 28 Juni 2011 - 09:18

Dass die Autoren von "Perry Rhodan" ihre Inspirationen aus der Realwelt bezogen und ggfs. ihre Serie als Reaktion auf gesellschaftliche Entwicklungen oder auch Kritik der eigenen Leser veränderten, liegt in der Natur der Sache. Meines Wissens war das schon in den 1960ern so: Ereignisse in Perry Rhodan wurden von den Autoren als Antwort auf den Kalten Krieg und reale Diktatoren - "Verbrecher in Uniform" verstanden und einmal watscht Perry sogar die Prahlerei von Hermann "Meyer" Göring ab.
Aber in den 1960ern und 1970er Jahren geschah dies auf eine durchaus intelligente Weise. Die Leser wollten nun mal vor einem tristen Alltag fliehen, sich unterhalten lassen und einen Trip in ferne Welten machen. Gesellschaftskritik lieferte den Autoren neue Spielräume und verhinderte, dass die Serie zu langweiliger Nur-Unterhaltung verflachte. Man hatte sowohl Abenteuer und Sense of Wonder als auch Stoff zum Nachdenken.
Die oben genannte Entwicklung verkehrt das Ganze ins Gegenteil. Gesellschaftskritik findet nicht mehr statt, dafür werden die Leser vom tristen Alltag eingeholt.



In der guten "alten Zeit" reagierten sich die Autoren an Dingen ab, die jeder verurteilte: die Gefahr eines Atomkrieges, ins Unermessliche gesteigerte Machtgier und Tyrannei, Verdummung und seelische Kälte ... die Jobcenter hätten damals vermutlich auf einem fernen und fiesen Planeten als "Arbeitsaufsichtszentralen" oder "Beschäftigungslabyrinthe" fungiert und die Sachbearbeiter hätten den Opfern ... pardon "Kunden" zur Kontrolle Würste in den Nacken gesetzt.
Das Zitat erweckt den Eindruck, dass sie sich stattdessen zu Hartz IV bekannt haben. Das ist politisch und auch marketingtechnisch völlig instinktlos.


Drehen wir doch einmal die Argumentation, warum die HI ganz toll sei, einfach um. Die HI sei ganz toll, so wurde damals von den Apologeten argumentiert, weil sie endlich den Autoren erlaube, "spannende Abenteuer in der Milchstrasse" zu erzählen. Das ständge "Frühstück in Andromeda,..." sei zum Glück nicht mehr möglich.

Zurück auf die Realität übertragen: Hartz IV ist ganz toll, weil es den Beziehern endlich erlaubt, "spannende Erlebnisse" in der näheren Umgebung zu haben. Statt des langweiligen "Frühstücks in Paris, Mittagessen in New York,..." endlich wieder einmal "Frühstück in Dortmund, Mittagessen in Wanne-Eickel und Abendessen in Oberhausen". Und in Wanne-Eickel und Oberhausen gibt es viel Spannendes zu entdecken.

Kein Politiker hat es jemals gewagt, in dieser Form Hartz IV zu rechtfertigen. Aus gutem Grund.

Die "Realität" in der Serie ist übrigens eine ganz andere: während die "Elite" (Perry und seine unsterblichen Kumpels) heutzutage "Frühstück in Terrania, Mittagessen in Andromeda und Abendessen in Anthuresta" geniessen können, sitzt die Mehrheit der Terraner abgeriegelt hnter diversen "Rettungsschirmen" auf Terra.

"Spannende Abenteuer in der Milchstrasse" erlebt weder die eine noch die andere Gruppe.
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#109 Beverly

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Geschrieben 28 Juni 2011 - 13:35

Drehen wir doch einmal die Argumentation, warum die HI ganz toll sei, einfach um. Die HI sei ganz toll, so wurde damals von den Apologeten argumentiert, weil sie endlich den Autoren erlaube, "spannende Abenteuer in der Milchstrasse" zu erzählen.


Der Perrypedia entnehme ich, dass da viele Zeilen über Hawk I bis III, Käfigtransmitter und andere "Alttechnik" geschunden wurden, die nun wieder verwendet werden musste.

Das ständge "Frühstück in Andromeda,..." sei zum Glück nicht mehr möglich.


Würde die Serie einfache Menschen schildern, die sich Reisen nach Andromeda gönnen können, würde ich vielleicht das eine oder andere Heft kaufen.

Die "Realität" in der Serie ist übrigens eine ganz andere: während die "Elite" (Perry und seine unsterblichen Kumpels) heutzutage "Frühstück in Terrania, Mittagessen in Andromeda und Abendessen in Anthuresta" geniessen können, sitzt die Mehrheit der Terraner abgeriegelt hnter diversen "Rettungsschirmen" auf Terra.


Werden Perry und seine Freunde so nicht vollends zu Tyrannen in der Art der "Meister der Insel", die sich vom gemeinen Volk durch die exklusive Verfügungsgewalt über diverse Technologien - Zellaktivatoren, nicht von HI betroffene Reisemöglichkeiten - abgrenzen?

Bearbeitet von Beverly, 28 Juni 2011 - 13:40.


#110 Tiff

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    Laionaut

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Geschrieben 28 Juni 2011 - 14:10

Die "Realität" in der Serie ist übrigens eine ganz andere: während die "Elite" (Perry und seine unsterblichen Kumpels) heutzutage "Frühstück in Terrania, Mittagessen in Andromeda und Abendessen in Anthuresta" geniessen können, sitzt die Mehrheit der Terraner abgeriegelt hnter diversen "Rettungsschirmen" auf Terra.

Wenn sich dieser Trend fortsetzt, hat Perry Rhodan als Retter des Universums bald ein blaues Cape mit rotem Umhang an, und der Rest der Menschheit ernährt sich zusammengepfercht auf Terra von Soylent Green.

#111 Kritikaster

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Geschrieben 28 Juni 2011 - 19:05

Würde die Serie einfache Menschen schildern, die sich Reisen nach Andromeda gönnen können, würde ich vielleicht das eine oder andere Heft kaufen.

Danke euch für die Erläuterungen. Ich habe sie gelesen.

#112 Arl Tratlo

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Geschrieben 28 Juni 2011 - 19:37

Der Perrypedia entnehme ich, dass da viele Zeilen über Hawk I bis III, Käfigtransmitter und andere "Alttechnik" geschunden wurden, die nun wieder verwendet werden musste.


Ja. Schöner Punkt: damit fällt ein weiteres Argument der HI-Befürworter in sich zusammen, nämlich, dass es für Neu-Autoren jetzt "einfacher" sei, weil die PR-Technik ja zusammengestutzt ist. Das Gegenteil ist natürlich der Fall: ein Neu-Autor muss jetzt Prä-HI-Technik UND Post-HI-Technik kennen. Ausserdem muss er genau wissen, was wodurch ersetzt worden ist. PLUS natürlich diverse Goodies und Handwedeleien, die nötig sind, um Perry und Co. das zu ermöglichen, was Hinz und Kunz ncht können. Metaläufertechnik z.B.

Würde die Serie einfache Menschen schildern, die sich Reisen nach Andromeda gönnen können, würde ich vielleicht das eine oder andere Heft kaufen.


Viele der Mahr-Planetenromane spielen (oder beginnen zumindest) auf Frachtern, Passagierraumern etc. Wären sie nicht schon lämgst abgeschafft, müsste man sich jetzt um neue Settings Gedanken machen.


Werden Perry und seine Freunde so nicht vollends zu Tyrannen in der Art der "Meister der Insel", die sich vom gemeinen Volk durch die exklusive Verfügungsgewalt über diverse Technologien - Zellaktivatoren, nicht von HI betroffene Reisemöglichkeiten - abgrenzen?


DAS sehe ich jetzt nicht. Wer meistens nicht da ist, tyrannisiert mich auch nicht.
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#113 Thomas Schmidt

Thomas Schmidt

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Geschrieben 28 Juni 2011 - 22:31

Hallo

Viele der Mahr-Planetenromane spielen (oder beginnen zumindest) auf Frachtern, Passagierraumern etc. Wären sie nicht schon lämgst abgeschafft, müsste man sich jetzt um neue Settings Gedanken machen.


So sehr ich die HI verabscheue möchte ich aber darauf hinweisen, dass es sooo schlimm nun auch wieder nicht ist. Inzwischen sollten auch wieder genügend Frachter und Passagierschiffe mit ihren Hawks in der Milchstraße unterwegs sein, zumal ja die Situationstransmitter-Verbindungen und die reaktivierten Sonnentransmitter bereits für Abkürzungen genutzt werden können. Als Andromeda als Operationsbasis der FM in den Focus geriet war von Handelskonvios der Springer die Rede, die die Sonnentransmitter für Reisen nach Andromeda nutzten. Und jetzt haben wir noch die zusätzliche Verknüpfung mit dem Polyport-System, das über die Handelssterne erweiterte Reisemöglichkeiten auch für Handelsschiffe öffnet. Wenn man nur will könnte man das alles nutzen, um interessante Kontakte zwischen den "alten" Völkern des Perryversums mit vielen "neueren" zu schildern, auch im Rahmen von kleineren Geschichten ohne den Überall-Zugleich-Perry.

Im Prinzip hat man jetzt schon eine reich gefüllte Spielzeugkiste. Aber es nützt nichts, wenn das alles nur angedeutet wird, ohne es in Form einer konkreten Handlung erlebbar zu machen. Ich denke da immer auch an die verlassenen Sternenhaufen aus dem SO-Zyklus. Castor weist gelegentlich in Kommentaren auf Forschungs- und Besiedlungsaktivitäten hin (Graugischt und so), aber hat das jemals irgendeine Rolle gespielt? Es wäre so viel Stoff da gewesen, der nach 2600 hätte aufgearbeitet werden können und müssen, aber nein, es muss gleich sofort mit einer neuen Bedrohung ein ganz neues Fass aufgemacht werden.

Grüße, Thomas

Bearbeitet von Thomas Schmidt, 28 Juni 2011 - 22:32.


#114 Gen. Bully

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Geschrieben 29 Juni 2011 - 17:54

Danke euch für die Erläuterungen. Ich habe sie gelesen.


Stimmst ihnen aber nicht zu? Oder wie muß ich deine Antwort deuten?
Egal wie man jetzt zu angeblichen Hartz IV Auswüchsen in der Serie steht, habe ich mich auch sehr über das Anhängen an die WM 2006 geärgert. Was ein Schwachsinn.
Übrigens halte ich den Totalreset am Ende des SO für einen der schlimmsten Fehler der Seriengeschichte. Was hätte man des Zyklus so schön, nicht nur als Wegbereiter für die HI, als Überleitung zur Negasphäre verwenden können.
Aber vielleicht ist das ja marketingtechnisch gesehen überragend gewesen. Ein Zyklus, der ohne Schmerzen aus der Historie herausgeschnitten werden kann, läßt sich wunderbar in Hörspielen, Comics usw. verbraten, die sich scheinbar gut verkaufen.
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#115 laire

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Geschrieben 29 Juni 2011 - 19:14

Stimmst ihnen aber nicht zu? Oder wie muß ich deine Antwort deuten?
Egal wie man jetzt zu angeblichen Hartz IV Auswüchsen in der Serie steht, habe ich mich auch sehr über das Anhängen an die WM 2006 geärgert. Was ein Schwachsinn.
Übrigens halte ich den Totalreset am Ende des SO für einen der schlimmsten Fehler der Seriengeschichte. Was hätte man des Zyklus so schön, nicht nur als Wegbereiter für die HI, als Überleitung zur Negasphäre verwenden können.


Ich fand den Totalreset dort absolut genial und das Beste am ganzen Zyklus. Du musst das nur von der Metaebene betrachten. Der Reset bedeutete für mich das öffentliche Eingeständnis der Verantwortlichen, dass der Zyklus der totale Reinfall war und entsprechend entsorgt werden musste. Eine würdige Bestattung des schlechtesten Zyklus aller Zeiten.

#116 Gast_DrHackenbusch_*

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Geschrieben 29 Juni 2011 - 19:27

Übrigens halte ich den Totalreset am Ende des SO für einen der schlimmsten Fehler der Seriengeschichte.

Ich persönlich hätte ja eher den Verdacht, dass es sich hierbei um ein "Aufräumen" aufgrund der Stimmung und Kritiken der Leser (zumindest damals im NGF) handelte. Singende Elfen in ihren fliegenden Raumschiffen kommen nicht an, also schreiben wir sie mal schnell aus der Handlung, damit sie keiner mehr aufgreift.
Aber vielleicht wird auch dieses lose Ende in 200 oder 400 Heften mit irgendwas verknüpft werden (und ist vielleicht als lose Ideensammlung auch schon vorhanden?!). Ist ja nicht so, als ob das "früher" nicht auch das eine oder andere Mal in dieser Form gemacht worden wäre.

Ein Zyklus, der ohne Schmerzen aus der Historie herausgeschnitten werden kann, läßt sich wunderbar in Hörspielen, Comics usw. verbraten, die sich scheinbar gut verkaufen.

Naja, wenn man mal ehrlich ist, gab es auch in den ersten 1500 Heften Phasen und große Handlungsabschnitte (wenn nicht gar Zyklen), die man problemlos in einem Nebensatz zusammenfassen bzw. komplett weglassen könnte oder von deren Ereignisse man später nur in seltensten Ausnahmen noch was gehört hat.

#117 †  a3kHH

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Geschrieben 29 Juni 2011 - 20:44

Naja, wenn man mal ehrlich ist, gab es auch in den ersten 1500 Heften Phasen und große Handlungsabschnitte (wenn nicht gar Zyklen), die man problemlos in einem Nebensatz zusammenfassen bzw. komplett weglassen könnte oder von deren Ereignisse man später nur in seltensten Ausnahmen noch was gehört hat.

Wie die Zeitreisen im Cappin-Zyklus zum Beispiel.

#118 Gen. Bully

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Geschrieben 29 Juni 2011 - 21:05

Ich fand den Totalreset dort absolut genial und das Beste am ganzen Zyklus. Du musst das nur von der Metaebene betrachten. Der Reset bedeutete für mich das öffentliche Eingeständnis der Verantwortlichen, dass der Zyklus der totale Reinfall war und entsprechend entsorgt werden musste. Eine würdige Bestattung des schlechtesten Zyklus aller Zeiten.


:blush: Könnte hinhauen. Und bis dahin war er der schlechteste Zyklus aller Zeiten. Für mich gerade wegen des absolut bescheuerten Endes. Aber nach dem SO haben wir ja jetzt einen neuen Tiefpunkt erreicht...
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#119 Arl Tratlo

Arl Tratlo

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Geschrieben 30 Juni 2011 - 00:31

Wie die Zeitreisen im Cappin-Zyklus zum Beispiel.



Das dachte man auch über den Plophos-Zyklus. Die Sichtweisen können sich da manchmal ändern.
Daher bin ich eigentlich prinzipiell gegen Weglassen.
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#120 Beverly

Beverly

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Geschrieben 30 Juni 2011 - 10:34

Das dachte man auch über den Plophos-Zyklus.


Der für mich das Beste aus den ersten 200 Bänden ist.


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