Tja, einmal 1000 Jahre einmal 700 Jahre und was hat es gebracht?
Wie Arl schon schrieb hätte man die Veränderungen, die die 1000 Jahre gebracht haben auch einfacher haben können.
Wie Amtranik schrieb wurden die 700 Jahre auch nicht gut ausgenutzt.
Im Prinzip Zustimmung. Aber wenn man sich mal anschaut, wie in anderen Galaxien, bei anderen Völkern des PR-Universums oftmals über Jahrzehntausende hinweg scheinbar festgefrorene Strukturen existieren, herrscht in "unserer" Milchtraße geradezu eine ungeheure Dynamik, was Veränderungen angeht, zumindest seit die Terraner die galaktische Bühne betreten haben. Und auch davor hat sich über Jahrtausende hinweg nichts wesentliches in der Milchstraße getan, allenfalls vielleicht sie langsame Degeneration der Arkoniden.
Es scheitert ebenso an Konzeption wie an Ausführung. Als würde das Autorenteam mittendrin Angst vor der eigenen Courage bekommen und dann einen Rückzieher machen. Siehe doch auch die HI. Am Anfang funktioniert keine Kaffeemaschine mehr und 10 Hefte weiter, ohne das großartig was passiert wäre, haben wir schon wieder Energieverschwendung, Formenergieprojektion usw. Ganz zu schweigen vom jetzigen Galaxienhopping.
Na ja, meiner Meinung nach ist nichts dagegen zu sagen, dass es nun auch wieder in andere Galaxien hinausgeht. Ich sehe zwar auch die Notwendigkeit, die Verhältnisse in der Milchstraße näher zu beleuchten und Entwicklungen zu beschreiben, aber ich bezweifele, dass es möglich gewesen wäre, über viele hundert Hefte hinweg ausschließlich in der Milchstraße als Schauplatz der Handlung zu verharren. Dafür waren IMO die "Altleser" viel zu sehr verwöhnt, was das große weite Universum angeht. Irgendwo wird immer das Verlangen da sein, etwas über völlig neue Sachen, Völker, kosmische Begebenheiten und Zusammenhänge zu lesen. Aber klar, darüber darf nicht die Milchstraße vernachlässigt werden.
Die xte Invasion. Die xte Lichjahrmillionen entfernte Galaxis in der Perry allein herumstrolcht. Das xte Mal die Erde in Gefahr usw.
Tja, und das ist sicherlich das ärgerliche an diesem neuen Zyklus mit dem Auftaktband 2600. Mir hat der auch besser gefallen als der Ballerroman 2500, ganz klar. Aber muss wirklich sorfort wieder die nächste Gefahr für das Solsystem auftauchen? Jetzt sogar nach der ganzen Belagerung durch TRAITOR und dem Feuerauge eine Entführung!
Eigentlich hätte sich doch mal angeboten, die Auswirkungen des Polyport-Systems auf die Milchstraße zu beleuchten. Man hat jetzt zumindest theoretisch Kontakt zu sehr vielen anderen Völkern, darunter auch solchen, die ihre Wurzeln offensichtlich eben in der Milchstraße haben? Was bedeutet das? Gibt es Kontakte, Austausch, gegenseitige Besuche, eine Art von Pilgerfahrten dieser Völker in die Milchstraße? Ich hätte gerne auch mal gelesen, wie die geplante Handelsmission mit der BASIS in der Praxis ausgesehen hätte. Warum nicht mal ein, zwei Bände am Anfang dafür einsetzen? Warum nicht überhaupt mal ein Kurz-Zyklus über 50 Bände mit dem Schwerpunkt Forschen und Entdecken, gerade jetzt mit diesen neuen Möglichkeiten?
Die BASIS war für mich ja eines der liebsten Schiffe der Serie, ohne das jetzt im einzelnen richtig begründen zu können. Mich haben die Expeditionen in die Ferne mit diesem Schiff immer fasziniert. Sie jetzt selbst nach jahrelangem Umbau nur als altersschwaches, minderwertige ausgerüstetes, nahezu hilfloses Opfer einer schnöden Entführung zu sehen schmerzt natürlich. Sicherlich wird sie in irgendeiner Form wieder zurückerobert, sonst würde der geheime Raum ja keinen großen Sinn machen, aber so richtig gefallen tut mir das alles nicht.
Ist es wirklich notwendig, den neuen Zyklus auch wieder mit Krachbum, fiesen Gegnern und großer Gefahr für die Terraner zu starten?
Grüße, Thomas