War halt damals nur mein persönlicher Vergleich, um zu erklären, was ich mochte. Ich habe mir als Leser natürlich erstmal keine Gedanken gemacht, ob man das sinnvoll vergleichen kann. Foundation war ein mehrbändiger SF-Zyklus, den ich toll fand, und Perry war ein noch sehr viel mehrbändigerer SF-Zyklus, der auch toll sein sollte. Also habe ich den auch mal ausprobiert und war dann halt völlig enttäuscht.
Am Anfang war mir nicht mal klar, dass Perry Rhodan der Name der Hauptfigur und nicht des Autors war. Die Vorstellung, dass mehrere Autoren zusammen eine Reihe schreiben können, war mir bis dahin überhaupt nicht in den Sinn gekommen ...
Ich muss zugeben, das ich bisher noch keinen Leser kennengelernt habe der sagt das er einerseits Pulp und auch andere
Groschenhefte sowie Pulp-Serien etc zu goutieren weiß und dann ein solch vernichtendes Urteil über PR abgegeben hätte.
Von Lesern die eher der sogenannten "seriösen" Literatur verhaftet sind bzw sich vielleicht noch maximal Lem zugelegt haben
schon.
Bin mir nicht sicher ob ich es darauf geschoben hätte das Du es erst als Erwachsener gelesen hast, aber dem war wohl nicht so.
Mit 12 Jahren warst Du sogar noch etwas jünger als ich bei meinem ersten Perry Rhodan. Und mir gings da ähnlich wie
Oliver, glitzernde Augen, schweißnasse Hände vor aufregung. Man mag das ganze aus heutiger Sicht und mit Erwachsenen Augen
als Banal bezeichnen können, aber wenn sowas schon ein 12 jähriger sagt ist das natürlich ein vernichtendes Urteil.
Das der erste SB langeweile auslöst habe ich noch nie gehört. Alle meine Freunde und bekannten die damals PR lasen haben
die ersten SB weggelesen wie nix und waren alle total gefesselt.
Ich erinner mich noch lebhaft an unsere kurze aber heftige Diskussion zu "Torchwood". Und gerade deine fürsprache für diese Serie
und Ihre "hillbillyfolge" sind es die mich im Hinblick auf dein PR-Urteil total irritieren.
Du hast eine sehr ungewöhnlichen Geschmack der sich offenbar nicht so leicht in bestimmte Muster festlegen lässt.
Ich muss gestehn ich habe die Silberbände als Erwachsener nochmals gelesen und Sie haben mir fast genausoviel Spaß gemacht.
Golden Age SF, mit Lochkarten, einigem Schwarz-Weiß und Supermännerinhalt kann ich genauso gut leiden wie modernere
Sachen.
Nur was ich bpsw an der heutigen Serie eher bekrittel ist die konzeptlosigkeit. Es ist weder bodenständig noch wirklich strange
wie bspw Torchwood. Es hat weder eine humane Botschaft noch ist es wirklich dark n dirty. Es geschehn erstaunlich oft
bedenkenlose grausamkeiten ala Millionenfachem Mord als Collateralschäden. Man steckt im eigenen Saft der immer weiter erhitzt wird.
Und diese Probleme sind total Hausgemacht.