wenn du mir jetzt noch sagst welche der verordnung bezüglich der mülltrennung du als absurd ansiehst, kann wir beide stolz behaupten endlich bei deiner echten diskussion angekommen zu sein, ohne sarkastische rundumschläge.
meiner einer findet es zum beispiel recht schräg das man in deutschland pfand auf einwegflaschen zahlt, die dann als billiger brennstoff in der zementindustrie landen, anstatt diese dinger vollständig durch mehrweggebinde zu ersetzten.
Hi Turbinenreiter.
Nur ein Teil der Einwegflaschen wird so "entsorgt".
Die Flaschen werden gesammelt (so wie bei Aldi & Co.) und nach China exportiert.
Dort werden aus diese alten PET-Flaschen Füllmaterialien, und nicht selten auch neue Kleidungsstücke hergestellt.
Teilweise, aber das ist meines Wissens nach noch in der Experimentierphase, werden sie sogar wie die alten Glasflaschen zu neuen Gebinden (keine Flaschen, aber oft zu Containern für die Chemische Industrie) gewandelt.
Viel irrsinniger finde ich, dass man Glasflaschen ohne Pfand nur in die entsprechenden Container entsorgen darf, von denen es in meinem Viertel (ich wohne in der relativ unbekannten Kleinstadt Köln, das ist so ein Vorort der Millionenmetropole Düsseldorf

) keinen gibt.
Findet man doch einen, so muss man nach Farbe trennen ... nur damit der Mann mit dem großen Wagen am Ende doch alles auf einen großen Haufen ballert.
Die Energiesparlampen, das "corpus delicti" dieses Threads, sind ein sogar ein ganz spezieller Fall!
Gehen sie einfach nur aus, ist ja alles in Butter.
Einfach sammeln, und wenn man eine Tasche voll und einen Tag frei hat, einfach zum nächsten Bauhof der Stadt bringen.
Neee, das nehmen die natürlich nicht an, dafür gibt es das Schadstoffmobil.
Also in den Kalender schauen, wann denn das besagte Mobil so erscheint.
Aha.
In drei Monaten, aber dann am Arsch der Welt.
Also nimmt man sich als umweltbewusster Bürger den entsprechenden Tag frei (der Chef ist begeistert, also macht man das auf den gelben Urlaubsschein vom Doc) und stiefelt mit der tickenden Zeitbombe, die man schon seit drei Monaten zuhause lagert, quer durch die Stadt.
Neee, die nehmen wir hier nicht an. Wir sammeln hier nur alte Batterien und Toner und Druckerpatronen. Die Lampen muss der Verkäufer zurücknehmen.
Tja, wir sind ja nicht dumm, also flugs zum Baumarkt, wo wir die kleinen Teufelchen gekauft haben. Und da wir ja alle kleine Messies sind, haben wir sogar Altpapier in Form von Kassenbons dabei. (Habe ich schon erwähnt, dass der gemeine Deutsche nach meinem Erleben so ganz allgemein auf den Gebrauch von Papier steht? Einem Material, das aus nachwachsenden Rohstoffen besteht. Und da wundert sich die halbe Welt, dass das e-book wegen der benötigten Reader, die für ihre Herstellung allesamt seltene Erden und Metalle und reichlich Energie verbrauchen, mit Argwohn betrachten? Ja, die ganze Welt stöhnt unter der EU-Verordnung 08/15, nach der Bücher ab sofort nur noch in digitaler Form verabreicht werden dürfen, weil man damit die Umwloet schont. Die ganze Welt? Nein, ein kleines Land ... sorry, andere Story

)
Wo war ich stehengeblieben?
Ach ja, an der Information des Baumarktes, wo ich meine Energiesparlampen erstanden habe.
Mein Puls war kurzfristig auf gleicher Höhe mit dem Druck eines Schnellkochtopfes, denn trotz aller erdenklichen Nachweise (sogar ein Kassenbon von anno 2010!) bekomme ich meine Zeitbomben nicht zurückgegeben.
Begründung:
Man könne nciht mehr nachvollziehen, ob diese Energiesparlampen auch tatsächlich zu dem Zeitpunkt hier verkauft worden wären zu dem der Kassenbon ausgestellt wurde. Vielleicht seien die Bons ja Fälschungen, und die Birnen sind neueren Datums? Immerhin sind die ja bei unsachgemäßen Gebrauch (nicht mindesten drei Stunden am Stück glühen lassen) nicht ewig haltbar, und vielleicht würde ich gerade versuchen, den blauen Engel ... äh ... schwarzen Peter der Entsorgung ihnen zuzuschieben?
Ab hier blenden wir das weitere Geschehen aus.
Das Nächste, das wir realisieren, ist ein netter Mann in einer blauen Uniform der begleitet wird von einer handvoll Männer in weißen Kitteln mit dicken Oberarmen, grimmigen Gesichtern und einer viel zu großen Jacke für uns.
Das war jetzt nur ein kleines (erlebtes, wenn auch übertrieben sarkastisch dargestelltes) Beispiel, was passieren kann, wenn jene speziellen Laternen einfach nur ausgehen!
Was ist das aber für ein Spektakel, wenn so ein Leuchtmittel zerbricht!!!
Ich habe zwei Vögel, mehrere Fische, einen Hund und zwei Wasserschildkröten.
Kannst du dir das Chaos vorstellen, wenn ausgerechnet in meinem Arbeitzimmer, wo die Aquarien mit Frischluftzufuhr stehen, eine von diesem Zeitbomben auf dem Boden der Realität zerdeppert?
Wir trennen Müll auch, sofern man uns die Möglichkeiten dazu gibt.
Wir sparen Strom (schon aus Kostengründen. Sorry, liebe E-ON-Mitarbeiter), und wir vermeiden Müll wo es geht.
Aber irgendwo ist das Maß an Verballhornung auch übergelaufen.
Energiesparlampen ksoten vom Energieaufwand her wesentlich mehr, als eine Glühbirne.
Sie halten bei normaler Nutzung wesentlich kürzer, also sind sind es eher Energiefraßlampen.
Wenn sie einfach nur erlöschen ist ja alles okay.
Aber wenn sie zerbrechen ist die Panik da.
Nicht nur daheim, auch auf Bauhöfen, Müllplätzen, Schadstoffmobilen und rücknahmeverpflichteten Händlern.
Deswegen nimmt die keiner zurück, und der "mündige Bürger" hat am Ende die braune Karte aus der Gesäßtsache.
Soweit meine Entrüstung zum Thema "sinnige Verordnungen zur Trennung und Weiterverarbeitung von Müll aus privaten Haushalten"
LG
Dirk