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Spendenaufruf für EU-Beamte wegen außergewöhnlicher Steuerbelastung


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111 Antworten in diesem Thema

#91 valgard

valgard

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Geschrieben 02 September 2011 - 20:13

Energiesparlampenhersteller bestreiten Zusammenhang zwischen Glühbirnenverbot und Preiserhöhung
Osram und Philips schieben die Schuld auf China und die Rohstoffpolitik des Landes

Und ein NDR Beitrag über giftige Dämpfe:


Wer hat übrigens Erfahrung mit einer ESL die mehrere tausend Stunden überlebt hat?
Meinen die jetzt damit normale Stunden oder Betriebsstunden?

lothar
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#92 valgard

valgard

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Geschrieben 02 September 2011 - 20:16

Und was die Entsorgung von Energiesparlampen betrifft, ist die kleine Story wirklich wahr. Ebenso die Entsorgung von Altglas.
Ich habe mich deshalb mal beim Bürgeramt meines Viertels erkundigt.
Fazit:
Es tut uns ehrlich leid, aber die Entsorgung bestimmter Müllarten (Glas zum Bleistift) mussten wir wegen geltendem EU-Recht ausschreiben, um hier eventuell Kosten für die Stadtkasse zu sparen. Dafür, und auch für die Aufstellung der Container, sind wir nicht mehr zuständig.


Und der billigste macht es meistens.
Und dieser muß halt sparen.
Weiteres zu diesem Thema können wir usn deswegen auch sparen.
Manchmal besser man verläßt sich auf den gesunden Menschenverstand und sein Gefühl als auf Vorschriften.

Aber Jeder wie er will

lothar
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#93 Gast_Dirk_*

Gast_Dirk_*
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Geschrieben 02 September 2011 - 20:41

Hi Lothar. Genau. Solche Vorschriften sind in der Regel schon mit Hintergedanken verbunden, die eigentlich einem guten Zeck dienen sollten. Glaube ich zumindest. Den Haken, den die "Erdenker" dieser Vorschriften aber sehr oft übersehen ist, eine der ältesten Weisheiten der Welt: Kein noch so guter Plan überlebt den ersten Feindkontakt :P Damit will ich keine Bürokraten, in welcher Funktion auch immer, in Schutz nehmen. Es ist nur so, dass sich jemand der mit dem goldenen Löffel im Mund geboren wird, nicht vorstellen kann Hunger zu leiden. Das ist für ihn einfach abstrakt. Ebenso ist es mit den hier gescholtenen EU-Beamten. Ich glaube, dass sie manchmal vor lauter Wald die Bäume nicht mehr sehen, das die Realitäten "hier unten" ihnen irgendwann fern und so abstrakt wie eine Partie Schach vorkommen. Und dann passiert das, was die Iren so treffend auf den Punkt bringen: Der Weg in die Hölle ist gepflastert mit den besten Absichten. Dirk ;)

#94 Marianne Sydow † 

Marianne Sydow † 

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Geschrieben 02 September 2011 - 21:32

Es tut uns ehrlich leid, aber die Entsorgung bestimmter Müllarten (Glas zum Bleistift) mussten wir wegen geltendem EU-Recht ausschreiben, um hier eventuell Kosten für die Stadtkasse zu sparen. Dafür, und auch für die Aufstellung der Container, sind wir nicht mehr zuständig.
:P

Ja, jetzt wird mir vieles klar! Komisch, bei uns ist ja schon fast alles privatisiert (z.B. Altpapiertonnen - seit Altpapier immer mehr einbringt, werden bei uns nur noch Tonnen mit Chip drauf abgeholt. Gebührenpflichtig natürlich...), aber beim Altglas bin ich doch tatsächlich nicht von selber drauf gekommen! Kennt denn die Geldgeilheit überhaupt keine Grenzen mehr?

Osram und Philips schieben die Schuld auf China und die Rohstoffpolitik des Landes

Wer hat übrigens Erfahrung mit einer ESL die mehrere tausend Stunden überlebt hat?
Meinen die jetzt damit normale Stunden oder Betriebsstunden?

Ja - darum ja auch der Schmusekurs der Bundesregierung. Tausche Menschenrechte gegen Seltene Erden...
Ich kenne niemanden mit einer lang haltenden Energiesparlampe. Mag damit zusammenhängen, daß unser Stromnetz ziemlich wackelig ist. Die Spannung schwankt. Bei Sturm und Gewitter fällt der Strom regelmäßig aus. Sowas haut die Energiefraßlampen (Dank an Dirk - klasse Ersatzwort!) ziemlich schnell aus der Kurve. Stromausfälle kommen im Denken der zuständigen Leute wahrscheinlich gar nicht vor.

#95 lapismont

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Geschrieben 02 September 2011 - 22:35

Meine allererste Energiesparlampe kostete knapp 30 Mark. Hielt zwei Jahre und sah verelft aus. (Nach unten offene Lampe) Das war dann für etliche Jahre die letzte Energiesparlampe. Von den neueren 100w ersetzenden Birnen brennen noch alle - allerdings haben wir eine recht schnell ausgetauscht, weil das blaue Licht nervte. in meinem Arbeitszimmer dümpelt eine 40w Ersetzungslampe, nur schalt ich die gar nicht mehr an, da sie erst dann hell ist, wenn ich das Licht nicht mehr brauche. aber der Kronleuchter vom Wohnzimmer scheint hell herein...
Überlicht und Beamen wird von Elfen verhindert.
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#96 valgard

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Geschrieben 03 September 2011 - 04:11

Meine allererste Energiesparlampe kostete knapp 30 Mark. Hielt zwei Jahre und sah verelft aus. (Nach unten offene Lampe) Das war dann für etliche Jahre die letzte Energiesparlampe.
Von den neueren 100w ersetzenden Birnen brennen noch alle - allerdings haben wir eine recht schnell ausgetauscht, weil das blaue Licht nervte. in meinem Arbeitszimmer dümpelt eine 40w Ersetzungslampe, nur schalt ich die gar nicht mehr an, da sie erst dann hell ist, wenn ich das Licht nicht mehr brauche. aber der Kronleuchter vom Wohnzimmer scheint hell herein...

Also irgend wie doch zurück ins Mittelalter!

Und es scheint das den Experten in Sachen Licht nicht der richtige Durchbruch gelingt.
Aber das sind wir ja in vielen Bereichen gewohnt.

Die Lebensdauer dieser Lampen wird nie so lange halten damit sich das auch für den Geldbeutel des Verbrauchers mal lohnt.

Ich hab zum Glück noch jede Menge 60,75 und 100 Watt Glühbirnen.
Und alle sehr billig erstanden.

Irgendwo habe ich auch gelesen das in den 80zig oder 90zigern der Schukostecker gegen den Eurosteckker ausgetuscht werden sollte.
Also aus allen Häusern der E-Stecker rein, wäre ein guter Gewinn für die Industrie und ihre Lakeien gewesen.
Aber damals hörten die Politiker noch auf die Experten und ließen es wie es ist.

Da kommen sicher noch einige absurfe Vorschläge von Seiten der EU.
Soll halt Jeder das dann mitmachen, ich nicht.

Genauso wie die Dämmung der Häuser.
Bei unserem Heizbedarf im Jahr der so um die 500 Euro liegt könnte ich nie eine Rednite erwirtschaften.
Weil ich nie soviel sparen könnte.
Also laß ich es wie es ist.

lothar
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#97 Konrad

Konrad

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Geschrieben 03 September 2011 - 10:21

Also irgend wie doch zurück ins Mittelalter!
Da kommen sicher noch einige absurfe Vorschläge von Seiten der EU.
Soll halt Jeder das dann mitmachen, ich nicht.

Als Nächstes wird man wegen solchen renitenten Heilsverweigerern wie dich ein generelles Verbot von sogenannten "klimagefährlichen Gegenständen" wie Glühbirnen erlassen.
Um den zu erwartenden Schmuggel dieser kriminellen Gegenstände zu unterbinden, werden wieder Grenzkontrollen eingeführt.
Polizeihunde werden als sogenannte Glülasuhus ausgebildet und Arbeitslager zur Verhaltenskorrektur und Finanzierung der ganzen Maßnahmen eingerichtet.
Willst du das?
Nein? Dann kauf gefälligst die Stinkbomben!!!!!! :blush:

#98 valgard

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Geschrieben 03 September 2011 - 10:34

Als Nächstes wird man wegen solchen renitenten Heilsverweigerern wie dich ein generelles Verbot von sogenannten "klimagefährlichen Gegenständen" wie Glühbirnen erlassen.
Um den zu erwartenden Schmuggel dieser kriminellen Gegenstände zu unterbinden, werden wieder Grenzkontrollen eingeführt.
Polizeihunde werden als sogenannte Glülasuhus ausgebildet und Arbeitslager zur Verhaltenskorrektur und Finanzierung der ganzen Maßnahmen eingerichtet.
Willst du das?
Nein? Dann kauf gefälligst die Stinkbomben!!!!!! :blush:


ich weiss jetzt nicht wie Du das meinst?
Ist mir auch egal.

Aber wenn die EU wegen Glühbirneschmugels wieder Grenzkontrollen ... einführt werden, dann hab ich wenigstens die Bestätigung wie die ganze Chosse tickt.

Welches Heil meinst Du?
Das der Geldsäcke deren Taschen dann um ein paar Euro leerer sind?
Kann dann ja Jeder gerne was für diese armen Schweine spenden, ich aber nicht.

Ein wenig passt dieses:
"Wer sein Leben als Arbeit begreift, soll es so leben können und wer die Arbeit als notwendiges Übel begreift, soll es auch leben können. Nur der eine sollt dann vom anderen nicht die Vor- und Nachteile ernten."

lothar
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#99 Konrad

Konrad

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Geschrieben 03 September 2011 - 10:54

ich weiss jetzt nicht wie Du das meinst?
Ist mir auch egal.

Osram hat mir zugesagt, wenn ich dies schreibe, bekomme ich die Restposten von ihren Glühlampen zu einem Sonderpreis. :blush:

#100 valgard

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Geschrieben 03 September 2011 - 11:05

Osram hat mir zugesagt, wenn ich dies schreibe, bekomme ich die Restposten von ihren Glühlampen zu einem Sonderpreis. :blush:

Das war das von mir angedeutete Schnäppchen :-)
Die wollen Dich nur benutzen und verschaukeln, gelinde ausgedrückt.

lothar
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#101 Martin Stricker

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Geschrieben 15 September 2011 - 13:43

-> Oder kennt da wer jemand "guten" Europäische_Kommission - mir waren ca 80-90% unbekannt....

José Manuel Durão Barroso hat den Posten des Premierministers in Portugal aufgegeben, um den Kommissionsvorsitz in Brüssel zu übernehmen. Letztlich vermutich ein kluger Schachzug, denn sein Nachfolger hat die nächste Wahl in Portugal haushoch verloren...

Hübsche NDR-Doku von 2009 zum Thema Energiesparlampen:
1.
2.
3.
4. http://www.youtube.com/watch?v=4gqdjtLa2xQ
Im 3. Teil wird vergeblich nach einer aussagekräftigen Ökobilanz gesucht...

#102 valgard

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Geschrieben 15 September 2011 - 15:46

Im 3. Teil wird vergeblich nach einer aussagekräftigen Ökobilanz gesucht...


Ne gute Bilanz gibt es aber sich für die Hersteller der Lampen.
Und vielleicht ein wenig Geld in die Säcke einiger Politiker.
Interessengemeinschaften halt.

lothar
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#103 Marianne Sydow † 

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Geschrieben 16 September 2011 - 22:36

Und vielleicht ein wenig Geld in die Säcke einiger Politiker.
lothar

Schätze eher viiiiel Geld in die Säcke einiger Politiker + sogenannter Fachreferenten + haufenweise Journalisten. Besonders heftig haben wahrscheinlich auch Umweltschutz und Greenpeace dafür abgesahnt, daß sie überall positive Statements hinterlassen haben.
Alles nur noch Lug und Trug...

:angry:

#104 lapismont

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Geschrieben 17 September 2011 - 01:07

nee, nich alles. Grad Du, Marianne, stehst ja für ein typisches Bürgerprojekt. Wie auch dieses Forum hier. Oder das vom Flo. Oder der Zebrastreifen bei uns. Man kann schon mit Ehrlichkeit weiterkommen. Aber es ist nie der einfache Weg.
Überlicht und Beamen wird von Elfen verhindert.
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#105 Marianne Sydow † 

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Geschrieben 17 September 2011 - 01:37

Man kann schon mit Ehrlichkeit weiterkommen. Aber es ist nie der einfache Weg.

Du beliebst zu untertreiben! Ehrlichkeit scheint mir vor allem ein perfekter Weg in die perfekte Pleite zu sein.

"Herr Kästner, wo bleibt das Positive?" - "Ja, weiß der Teufel, wo das bleibt!"

Manchmal hilft mir nur noch eine Pferdedosis Sarkasmus - sonst komme ich noch in die Versuchung, mir von hinten durch die Brust ins Auge einen Strick durch den Hals zu schießen...

:angry: :D

#106 valgard

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Geschrieben 17 September 2011 - 03:42

nee, nich alles.

Grad Du, Marianne, stehst ja für ein typisches Bürgerprojekt.
Wie auch dieses Forum hier. Oder das vom Flo.
Oder der Zebrastreifen bei uns.

Man kann schon mit Ehrlichkeit weiterkommen. Aber es ist nie der einfache Weg.


Sicher ist nicht Alles schlecht und man kann auch mit kleinigkeiten mal was erreichen.

Ich seh meist alles ein wenig Schwarz ;-(, stecke den Kopf dann aber doch nocht in den sand und angagiere mich trotzdem wieder und halte meine Fresse meist auch nicht.

"Steter Tropfen höhlt den Stein"
Aber dieser Stein ist doch sehr viel größer als das der Erfinder dieser Redewendung angenommen hat.

lothar
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#107 valgard

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Geschrieben 17 September 2011 - 03:46

Schätze eher viiiiel Geld in die Säcke einiger Politiker + sogenannter Fachreferenten + haufenweise Journalisten. Besonders heftig haben wahrscheinlich auch Umweltschutz und Greenpeace dafür abgesahnt, daß sie überall positive Statements hinterlassen haben.
Alles nur noch Lug und Trug...

:angry:


Genau dahin geht ein Großteil unserer Steuer Milliarden.

Das schlimme ist das die meisten der "kleinen oder normalen" Bürger dies gar nicht so sehen.
Aus diesem Grunde führen wir in unserem dorfe ein sehr "zurück gezogenes" Leben.
Heißt der Kontakt zu den dörflichen Mitbewohnern ist nicht so rege. Und erfreuen uns unserer Ruhe :-)

Ich unterhalte mich dann doch lieber mit unseren Hunden da diese gerne zuhören und auch intelligenter als manche Mitmenschen sind.
Und über die moral reden wir jetzt mal nicht.


lothar
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#108 Konrad

Konrad

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Geschrieben 17 September 2011 - 15:30

Film-Tipp: "Bulb Fiction"

#109 Marianne Sydow † 

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Geschrieben 17 September 2011 - 20:04

Film-Tipp: "Bulb Fiction"

Ein deutscher Greenpeace-Gutachter hat schon vor geraumer Zeit schwarz auf weiß bewiesen, daß die zwangsweise Einführung der Energiesparlampen ein moderner Schildbürgerstreich ist - bringt nichts Gutes, aber wird viel Schaden verursachen. Aber Greenpeace hat dieses Gutachten aus den eigenen Reihen einfach nicht zur Kenntnis genommen.

Das ist nicht ganz neu. Greenpeace hat sich schon seit langem zu einer politischen Institution gemausert und sich damit dem allgemeinen Standard angepaßt. Und der läuft halt so: jubelt ihr die Quecksilberbomben hoch, sorgen wir bei der nächsten Walfang/Fischerei-Konferenz dafür, daß diese oder jene Fangquote gesenkt wird.

Diese Art von Kuhhandel funktioniert immer, z.B. auch beim Bund für Umwelt und Naturschutz in Deutschland, dem BUND. Als in Stuttgart-21 die riesigen alten Bäume fielen (Bäume dieser Größe und dieses Alters stehen immer und grundsätzlich unter Natur- und/oder Denkmalsschutz), geschah das mit Zustimmung des BUNDes. Das Zauberwort beim BUND heißt "Ausgleichsfläche". Der BUND kriegt in solchen Fällen eine entsprechende Fläche "wertloses" Land zur naturgemäßen "Rekultivierung" zugewiesen. Weil die Natur keinen Stillstand kennt, haben sich dort zwar bis zum Vollzug dieser "Naturschutzmaßnahmen" längst neue Lebensgemeinschaften gebildet, seltenste Ödland-Spezialisten haben sich angesiedelt, aber das interessiert kein Schwein. Ist die "Maßnahme" erstmal beschlossen, wird sie durchgeführt, notfalls auch gegen den Widerstand örtlicher Naturschützer.

Ich durfte das mal selbst am Beispiel einer Kiesgrube nördlich von Berlin beobachten. Das war ein wahres Paradies für echte Naturfreunde - unglaublich und wunderschön. Kam ein Gartenarchitekt, dann folgten die Bagger, und alles wurde plattgemacht, einschließlich Wasserfedern, Wasserschlauch, Wechselkröten, Geburtshelferkröten, Bitterlingen, Malermuscheln, Kamm-Molchen, Sonnentau und vielen anderen strenggeschützten Arten. Die vielen kleinen Teiche und Hügelchen mit ihren ganz unterschiedlichen Bedingungen, die diesen Artenreichtum ermöglicht hatten, wurden zu einer übersichtlichen Landschaft umgepflügt. Die umliegenden Gärtnereien verdienten sich dumm und dämlich, ganze Schulklassen buddelten zum Wohle von Allerwelts-Pflanzen die letzten Reste der extremen kleinen Sumpflöcher zu und setzten Weiderich und Blutauge rein. Die Raritäten starben folgerichtig aus. Damit war der Weg frei für den Badebetrieb mit Bootsverleih, Imbißbude und Eisverkäufer. Ganz außen blieb ein eingezäuntes Stückchen Sumpf übrig, mit ein paar Fröschen drin und jeder Menge Hundekot.

Der BUND verbuchte das Projekt als vollen Erfolg.

Greenpeace und BUND sind bei mir unten durch. Geld kriegen die von mir schon lange nicht mehr.

:P

Übrigens: ich neige nicht dazu, alles schwarz zu sehen - ganz im Gegenteil, ich glaube nach wie vor an die Vernunft und daran, daß die meisten Menschen durchaus geneigt und fähig sind, in Frieden mit sich und ihrer Umwelt zu leben. Aber es liegt leider auch in der Natur des Menschen, sich allerlei seltsamen Extremen zuzuneigen. Gerade im Umweltschutz. Beispiel Auto-Feindlichkeit: Begegnet mir doch vor kurzem auf der Bundesstraße eine lange Kolonne von radelnden Demonstranten, die mir in den Weg fahren, mich beschimpfen und bedrohen, meine Seitenscheibe bespucken und mich als Umwelt-Schwein bezeichnen. Die meisten Teilnehmer dieser Demonstranten kommen aus Behindertenheimen - man sieht´s, man hört´s, und hinter der Kolonne fahren diverse Klein- und Großbusse mit entsprechenden Schriftzügen. Am nächsten Tag erfahre ich, daß all diese begeisterten Umweltschützer mit Bussen von ihren Heimen zum Sammelpunkt hin- und nach getaner Demo wieder in ihre Heime zurückgefahren wurden. Und dann frag ich mich... - nein, zugegeben, da frage ich mich halt gar nichts mehr!

:o :o :aliensmile: :thumb:

Edit: Die Aktion wurde in der Öffentlichkeit sehr positiv bewertet!

Bearbeitet von Marianne Sydow, 17 September 2011 - 20:09.


#110 Konrad

Konrad

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Geschrieben 18 September 2011 - 10:52

...
Weil die Natur keinen Stillstand kennt, haben sich dort zwar bis zum Vollzug dieser "Naturschutzmaßnahmen" längst neue Lebensgemeinschaften gebildet, seltenste Ödland-Spezialisten haben sich angesiedelt, aber das interessiert kein Schwein. Ist die "Maßnahme" erstmal beschlossen, wird sie durchgeführt, notfalls auch gegen den Widerstand örtlicher Naturschützer.

Du nennst hier ein grundsätzliches Problem unseres Staatswesens, das ich bei der zunehmenden Regelungswut auch sehe.
In modernen Unternehmen stellt das Changemanagement sicher, daß nach der Einführungsphase einer Regelung eine Evaluierung stattfindet, bei der die neue Regelung nach vorher festgelegten Meßkriterien bezüglich ihres Zielerfüllungsgrades beurteilt wird.
Diese Evaluierungsphase erlaubt Korrekturen bis zur kompletten Verwerfung einer neuen Regelung.
Ein solcher systematischer Mechanismus fehlt in unserer Verfassung.

#111 My.

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Geschrieben 18 September 2011 - 12:40

Obwohl ich mit dem Thema "Glühbirnen vs. Energiesparfunzeln" als Halogenlichtfan wenig am Hut habe, kann ich Marianne zustimmen und ihre Worte gut nachvollziehen. Das erinnert mich immens an den Hype um Elektroautos, der im Moment Technologien wie Wasserstoffmotoren völlig verdrängt und genau so schädliche Wirkungen haben wird (und über kurz oder lang wohl auch zu einer politisch brisanten Situation in Bolivien führen dürfte - und nicht nur damit, aber auch dadurch zu einer weiteren Abhänigigkeit der Welt von nicht verläßlichen politischen Systemen). Alle finden Lithiumakkukarren toll - und vergessen halt dabei, dass Scheißwasserstoff scheißviel überall zu haben ist (bei uns fallen grad Wassermengen zwischen 40 und 60 Litern pro qm vom Himmel). My.

#112 Marianne Sydow † 

Marianne Sydow † 

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Geschrieben 18 September 2011 - 18:35

Das erinnert mich immens an den Hype um Elektroautos, der im Moment Technologien wie Wasserstoffmotoren völlig verdrängt und genau so schädliche Wirkungen haben wird (und über kurz oder lang wohl auch zu einer politisch brisanten Situation in Bolivien führen dürfte - und nicht nur damit, aber auch dadurch zu einer weiteren Abhänigigkeit der Welt von nicht verläßlichen politischen Systemen). Alle finden Lithiumakkukarren toll - und vergessen halt dabei, dass Scheißwasserstoff scheißviel überall zu haben ist

Ach, da gibt´s so viele Möglichkeiten, und manche sind so einfach, daß man sich an den Kopf faßt und sich fragt, was unsere hochdotierten Fachleute eigentlich zwischen den Ohren haben!

Man bräuchte z.B. bloß die Firmen dazu zu verdonnern, die alten Strukturen der einheimischen Zuliefer-Industrie wiederzubeleben und sich wieder auf die seit Generationen erprobte Lagerhaltung zu besinnen, statt beides ins Ausland möglichst nach Übersee, sowie auf die Fluglinien und die Autobahnen zu verlagern. Werden z.B. Stoßstangen und andere Autoteile wieder bei uns erzeugt, statt daß man sie aus China oder den USA einfliegen läßt, haben 1. eine Menge Leute wieder einen Job, 2. sinkt die Abhängigkeit vom Öl, 3. wird der CO2-Ausstoß vermindert usw.

Anderes Beispiel: Gemüse und Obst. Es ist noch gar nicht so lange her, daß bei uns überall, speziell um die Großstädte herum, gewerblich Obst, Salat und Gemüse angebaut wurden. Das bedeutete u.a.: kurze Transportwege = wenig Benzin-Verbrauch, haufenweise Arbeitsplätze, saisonorientierte Preise und - nicht zuletzt - eine deutlich geringere Krisen-Anfälligkeit bei politischen Querelen.

Statt dessen bauen die Bauern heute auf den kostbaren, über Generationen gepflegten Böden in den klimatisch günstigsten Lagen "Energiemais" und "Energieweizen" an. Beide sind genmanipuliert, stammen aus der US-Firma Monsanto (die wurden mal reich durch die Erzeugung von "Agent Orange") und sind per Patent geschützt. Das bedeutet, daß der Bauer von seiner Ernte kein eigenes Saatgut gewinnen darf.

Das heißt: wir gewinnen bei der ganzen Sache erstmal keinen einzigen Arbeitsplatz. Jedes Körnchen muß unter entsprechendem Treibstoffverbrauch übern Ozean geschippert/geflogen werden. Und dann müssen wir auf demselben umständliche Weg die von Monsanto parallel entwickelten Gifte zwangsweise einführen, ohne die das Zeug nicht "gesund" heranwachsen kann, weil es genau darauf gezüchtet ist. Wobei Monsanto bei all seinen Erzeugnissen natürlich auch das Preismonopol hat und weidlich ausnutzt: Energie aus Monsanto-Züchtungen kommt uns teuer zu stehen!

Am Ende wird dieses ganze teure und auf Kosten der Umwelt erzeugte Zeug geschreddert und zu Biogas verarbeitet. Biogas (+ Fernwärme) kann man - nebenbei gesagt - ebensogut auch aus ganz ordinärem - äh - Kot gewinnen, wobei es dem Biogas wurscht ist, ob besagter Rohstoff aus einem schweinischen oder einem menschlichen Darm herausgeplumpst kommt. Und: dieser Weg ist völlig krisenunabhängig, denn gegessen und ge- äh - kotet wird immer, und wir müssen das Zeug nicht aus Bolivien oder sonstwoher einfliegen (obwohl die wahrscheinlich auch das fertigkriegen würden - bei uns gbt´s zur Zeit Äpfel aus Chile und Birnen aus Süd-Afrika...)

Anstatt diesen viel einfacheren Weg zu gehen und statt Energiemais wieder Kohl, Salat und Rote Beete zu pflanzen, lassen wir unser Gemüse inzwischen fast komplett in Spanien herstellen. Das erfordert einen hohen Energie-Aufwand (das nötige Wasser wird z.B. aus Nordspanien heruntergepumpt, mit üblen Begleitumständen für die dortige Ökologie). Und dann wird es in langen Schlangen von LKWs mit gekühlten Laderäumen zu uns gekarrt, mit entsprechendem Spritverbrauch und CO2-Ausstoß.

Und dann will man uns angesichts dieser und sonstiger Absurditäten weismachen, daß wir die Welt nur retten können, wenn wir auf die Glühbirnen verzichten und statt dessen Energiesparlampen verwenden? Sind die denn noch ganz dicht???

Übrigens: eine unglaublich reichhaltige Sammlung von Möglichkeiten, Energie ohne Öl und vor Ort, ohne Leitungsverluste, für jeden Zweck und jeden Bedarf zu erzeugen, findet man im Buch der Synergie von Achmed W. Khammas, dem "Datenscheich" der TAZ, der dringend noch ein paar Mitstreiter brauchen könnte!


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