590 Antworten in diesem Thema

[Valerie J. Long]

»Ihre digitalen Inhalte werden durch den Anbieter von Inhalten lizenziert, nicht aber verkauft«
(mit verweisen auf den aktuellen fall einer norwegerin, deren amazon/kindle-konto von amazon (vorrübergehend) gesperrt wurde)

Gruselig, ja. Ich kenne das norwegische Recht in Bezug auf Verbraucherschutz nicht, aber hierzulande würde ich's auf einen Streit ankommen lassen.
Was man auf der Amazon-Webseite auch für Kindle-Bücher anklickt, ist ein Button "Jetzt mit 1-Click® kaufen" (Hervorhebung von mir). Der Begriff "Kauf" scheint aus Verbrauchersicht klar definiert zu sein. Ob Amazon da mit seiner Meinung durchkäme?
Wenn sie klug sind, vermeiden sie eine Gerichtsentscheidung zu dieser Frage.

[Iwen]

Tja, wie habe ich das so erlebt... ich erinnere mich, dass es mir echt wiederstrebte, ständig alles kostenlose auf meinen Kindle zu laden. - Ich lese erst die Leseproben, um mich abzusichern. - Denn mein Wahlspruch ist: ..."Nur kaufen, wenn du es auch liest!"

Guter Vorsatz dachte ich, leider "Ausgehorcht" und die Gesäßkarte gezogen. - Darum sind dann doch beireits einige E-Books in den "Müll" gewandert, war dann froh, wenn sie wenig oder nichts gekostet haben. Das teuerste war 9,80€ und stellte sich trotz gutem Schreibstil als nichtangekündigtes Porno im Deckmäntelchen eines Liebesromans heraus! - Äch! (brauch ich nicht, kann ich besser )

Ich schau aber immer mal im Gratis-Angebot hinein: wenn ich gute Bücher finde, von Autoren, von denen ich meine, das es sich lohnt, den mal zu lesen, - kaufe ich mir das Buch. - Also so dolle habe ich das nicht nötig mit dem Geschenkten Gaul, dem ich nicht ins Maul ... u.s.w. - Ich bin halt froh, wenn es alte Bücher gibt, die so nicht mehr zu bekommen sind. (Alte Bücher stinken ... ) Das lohnt sich dann. Manchmal sind auch "verbotene" Bücher dabei - auch gut! Lesen bildet und bilde dir deine Meinung ist nie zu verachten...

Und meine E-Book Quischgrenze liegt bekanntlicherweise immer noch bei so 10€.

[methom]

Wenn du so einen Tipp suchst, schau mal hier:
http://www.amazon.co...tmm_kin_title_0
(Falls das dein Genre ist.)

Danke für den Tipp. Scheint nicht hunderprozentig mein Genre zu sein. Ich habe mir erst einmal die Leseprobe geholt.

[7even]

Wie meinen?

Naja ich hatte den zweiten Thread extra eröffnet eben weil ich keine DRM und Preisdiskussion haben wollte, sondern es mir rein um die Reader ging.
Aber gut... kann man jetzt nicht mehr ändern.

[methom]

Tja, die Geister, die man gerufen

[TheFallenAngel]

Ist ein »Humble eBook Bundle« in Deutschland möglich?
(nein, nat. nicht *g alle details zu den humble-bundles im artikel)

nachtrag dazu: Humble eBook Bundle setzt mehr um als alle Bundles zuvor WOW, respekt!
(weiterführende links im artikel)

Bearbeitet von TheFallenAngel, 25 Oktober 2012 - 14:52.

[derbenutzer]

Die Branche reagiert auf den zunehmenden Erfolg von Amazon & Co mit E-Books. Der weltgrößte Verlag für Belletristik und Sachbuch entsteht.

http://www.welt.de/n...usionieren.html

Meine Frage an (insbesondere) die Branchenkundigen hier im Forum: Sind nun solche Tendenzen für die kleinen bis mittelständischen Herausgeber eine Chance (beispielsweise eben durch solche Entwicklungen entstehende) neue Nischen abzudecken, oder wird das zum bedrohlichen Krokodilbecken? Im Sinne von: Die Großen schlucken die Kleinen ...

LG

Jakob

[Torwan]

Das ist meiner Meinung nach einfach eine Reaktion auf geänderte Marktbedingungen. Vor dem Internet gab es auch viele Katalog-Versandhäuser, die sind zum Großteil ebenfalls durch Internet-Versandhändler vom Platz gefegt worden. Dass die "klassische Verlagsbranche" auf die neuen Entwicklungen reagiert, finde ich positiv; dadurch verbessert sich ihre Überlebenschance.

Ich vermute jetzt mal, dass sich für schlaue kleine und mittelständische Herausgeber die Lage nicht wesentlich verändert. In der Prä-Internet-Ära waren sie im Vergleich zu klassischen großen Herausgebern und Verlagen auch klein und von der Größe her im Nachteil und mussten sich irgendwie eine Nische suchen. Das Internet-Zeitalter ermöglicht es den "Kleinen" jetzt, mit neuen Methoden (z.B. ebook) einen größeren Nutzerkreis zu erreichen (Internet). Der Nachteil ist aber auch, dass sie global konkurrieren und es viel mehr Anbieter gibt, die den Endkunden erreichen.

Ich würde daher vermuten, dass die Lage nicht einfach besser noch schlechter wird, sondern erstmal anders. Das "besser" oder "schlechter" hängt wohl vom Geschick der Verleger in der neuen Marktsituation und einer Portion Glück ab.

[Valerie J. Long]

Das bedeutet erstmal für die Autoren, dass es einen "Großen" weniger gibt. Die Marktmacht in Richtung Buchhandelsketten nimmt zu - aber die kleinen Verlage, die "on demand" statt großer Auflagen drucken oder gleich auf das E-Buch setzen, nehmen es mit Schulterzucken zur Kenntnis. Für sie ist wichtiger, wie der Vertrieb funktioniert.

[Ming der Grausame]

Kommentar: Schöne E-Books braucht die Welt

[Valerie J. Long]

Kommentar: Schöne E-Books braucht die Welt

Das ist auch eine Perspektive. Mich würde aber interessieren,
... ob es eine solche Kritik auch für Hörbücher gab?
... ob sich noch jemand an die Illustrationen beim "Herr der Ringe" interessiert?
... wer Perry Rhodan wegen der Illustrationen kauft?
... wer spontan und ohne nachzuschlagen fünf gedruckte Romane benennen kann, bei dem ihm/ihr die schöne Schriftgestaltung aufgefallen ist?

Ich habe keinen Zweifel - es gibt echten Bedarf für Formelsatz und bebilderte Werke - in bestimmten Bereichen.

[simifilm]

... wer spontan und ohne nachzuschlagen fünf gedruckte Romane benennen kann, bei dem ihm/ihr die schöne Schriftgestaltung aufgefallen ist?

Hier liegt ein grundlegender Irrtum vor: Gute Typographie muss nicht "schön" sein, sondern unauffällig und den jeweiligen Inhalt optimal transportieren. In diesem Sinne: Ich könnte Dir haufenweise Bücher mit schlechtem Satz nennen. Und zumindest für mich ist das niedrige typographische Level durchaus ein Grund, weshalb ich noch keinen E-Book-Reade mein eigen nenne.

Bearbeitet von simifilm, 04 November 2012 - 18:21.

[† Christian Weis]

Das ist auch eine Perspektive. Mich würde aber interessieren,
... wer spontan und ohne nachzuschlagen fünf gedruckte Romane benennen kann, bei dem ihm/ihr die schöne Schriftgestaltung aufgefallen ist?

Da fallen mir allein beim Golkonda Verlag mehr als fünf ein - und noch jede Menge andere. Auch jede Menge, die keine schöne Gestaltung haben.

Bei Büchern konsumiere ich nicht nur den Inhalt. Ist ähnlich wie beim Essen - das Auge isst mit.

[valgard]

Das ist auch eine Perspektive. Mich würde aber interessieren,
... ob es eine solche Kritik auch für Hörbücher gab?
... ob sich noch jemand an die Illustrationen beim "Herr der Ringe" interessiert?
... wer Perry Rhodan wegen der Illustrationen kauft?
... wer spontan und ohne nachzuschlagen fünf gedruckte Romane benennen kann, bei dem ihm/ihr die schöne Schriftgestaltung aufgefallen ist?

Ich habe keinen Zweifel - es gibt echten Bedarf für Formelsatz und bebilderte Werke - in bestimmten Bereichen.

Ich hab Bücher natürlich zuerst mal wegen dem geschriebenen Inhalt gekauft.
War aber auch schon früher froh wenn in SF TBs Illus oder Karten drin waren.
Für mich schon ein Mehrwert.
Der nicht unbedingt sein muß, aber ...

lothar

[derbenutzer]

Ich kann jetzt nur über epub-Formate sprechen, da ich eben vorwiegend solche lese. Mir ist aufgefallen, dass manche Herausgeber ihre typografischen Hausübungen inzwischen recht gut gemacht haben. Auch eingebetete Grafiken (nicht aber Fotos ...) sind auch nicht schlechter dargestellt, als ihre Entsprechungen im Druck. Das gilt natürlich nur für Schwarzweiß und im Vergleich zu Taschenbüchern. Was aber immer wieder irritierend auffällt, sind nicht eindeutige Seitenzahlen. Die ändern sich mit der Größe der Schriftdarstellung. "Seite 21 - 23 von 936" ist nicht gerade zitierfähig (Sony-Reader). Da wäre z.B. eine fortlaufende Absatznummer ab Kapitelanfang sinnvoll. Dies natürlich einblendbar und nicht permanent sichtbar. Sofern eine Printfassung zum E-Book existiert, könnte man auch deren entsprechende Seitenzahl als Referenz abrufbar halten. LG Jakob

Bearbeitet von derbenutzer, 04 November 2012 - 19:49.

[methom]

Sofern eine Printfassung zum E-Book existiert, könnte man auch deren entsprechende Seitenzahl als Referenz abrufbar halten.

Das macht Amazon so (nicht bei allen Büchern allerdings).

[Ernst Wurdack]

Das macht Amazon so (nicht bei allen Büchern allerdings).

Nein, tut Amazon nicht. Das sind geschätzte Zahlen, die teils erheblich vom Umfang der Printausgabe abweichen. Da schlagen sich wohl alle Verlager mit Amazon rum.

[Valerie J. Long]

Amazon führt auch eine "Positionsnummer", die wesentlich feingliedriger als eine Seitenzahl ist. Außerdem können Kapitelnummern zu Orientierung dienen. Für stabile Seitenzahlen, zuverlässigen Schriftsatz und grafisch aufwendige Gestaltung gibt es PDF. Der Nachteil des PDF - die starre Seitengrenze - ist genau der Grund, warum Seitenzahlen für E-Bücher sinnlos sind. Da der Benutzer seine persönliche Lieblingsschriftart, den Schriftgrad, den Zeilenabstand und teils sogar Hoch/Querformat selbst wählen kann, ist der Begriff "Seitenzahl" in diesem Umfeld irreführend. Okay, für Wissenschaftler ist das unbefriedigend, weil sie gewohnt sind, bei Quellenangaben die Seitennummer anzugeben. Die trifft aber auch nur für die jeweilige Ausgabe zu. Wenn man Lesern ermöglichen will, Jahre nach einem Zitat aus einem Hardcover die gleiche Zitatquelle im mittlerweile erschienen Taschenbuch wiederzufinden, nützt die Seite gar nichts. Warum sollte man diese Krücke also mit Gewalt auf E-Bücher übertragen? Für diesen Zweck erscheint mir der von derbenutzer vorgeschlagene Absatzidentifikator wesentlich sinnvoller.

[Naut]

Für wissenschaftliche Veröffentlichungen gäbe es eine sehr viel naheliegndere Lösung: Man könnte einfach die Wort- oder Zeichennummer zum zitieren verwenden. Es wäre kein Problem, so ein Feature in die Reader einzubauen (Word kann das ja auch) und auch eine Navigation zu integrieren.
Alternativ könnte man auch über Fingerprints, ähnlich den beliebten Kurz-URLs bei Twitter, nachdenken, die dann kürzer zu tippen wären. Möglich wäre etwas ähnliches wie ein Code, der Kapitelnummer+Wortzahl ab dort binär in Base64 codiert enthält.

Das wäre sogar konsistent zur gängigen Praxis:
http://booksprung.co...-a-kindle-ebook

“If a book is available in more than one format, cite the version you consulted. For books consulted online, list a URL; include an access date only if one is required by your publisher or discipline. If no fixed page numbers are available, you can include a section title or a chapter or other number.” (The Chicago Manual of Style, siehe URL oben)

Bearbeitet von Naut, 05 November 2012 - 15:07.

[Valerie J. Long]

Noch eine Ergänzung: Eine Seitenzahl ist der beste Weg für eine Schnellzugriff in gedruckten Werken. Für elektronisch verfügbare Titel bringt einen die Suchfunktion mit den ersten paar zitierten Worten besser ans Ziel - damit entfällt die Notwendigkeit der Seitenangabe.

[Valerie J. Long]

War aber auch schon früher froh wenn in SF TBs Illus oder Karten drin waren.

Ja - was wäre der typische Fantasyroman ohne die herrlich naiv und wenig maßstabsgetreu gezeichneten Weltkarten?

[valgard]

Ja - was wäre der typische Fantasyroman ohne die herrlich naiv und wenig maßstabsgetreu gezeichneten Weltkarten?

Ich finde manche sw Karten durchaus nicht naiv.
Und es gab sogar mal auf unserer Erde Zeiten da waren die Karten auch nicht Maßstabs getreu.

Und der Heyne Verlag hatte früher manchmal schon tolle SF Illus in verschiedenen Tbs.
Ich glaube mich zu erinnern das es meist solche von Jeschke als Herausgeber waren.

lothar

[derbenutzer]

@Valerie J. Long & @Naut Wie man sieht, gibt es schon Alternativen. Im wissenschaftlichen Bereich gibt es quer durch alle Studienrichtungen -- manchmal recht streng gefasste -- sogenannte Zitierregeln, diese basierten bisher (u.a.) auf Seitenzahlen. Verstöße dagegen führten schon mal zu einer schlechteren Benotung. Man wird sich also anpassen müssen, sofern man es nicht schon getan hat. LG Jakob

[Valerie J. Long]

Ich finde manche sw Karten durchaus nicht naiv.

Ich meinte "naiv" im Sinne von "Naive Kunst":
"Die Art der Darstellung ist ebenfalls oft einfach, beispielsweise ohne Schattenwürfe, mit vereinfachter Darstellung der Lebewesen und Gegenstände." (Quelle: Wikipedia)

[methom]

Nein, tut Amazon nicht. Das sind geschätzte Zahlen, die teils erheblich vom Umfang der Printausgabe abweichen. Da schlagen sich wohl alle Verlager mit Amazon rum.

Ich meinte nicht die Angabe der geschätzten Gesamtlänge auf der Amazon-Seite.
Es gibt einige E-Books, bei denen auch im Kindle selbst Seitenzahlen angegeben sind, zusätzlich zu den Locations. (Oder meintest du das auch?)
Die Qualität dieser Angaben habe ich nicht überprüft, aber ich bin davon ausgegangen, dass das eher etwas ist, was der Verlag bei der Erstellung des E-Books zuweist. Wenn Amazon versucht, die Seitenzahl rein algorithmisch zu berechnen, dann muss das ja scheitern. (Aber dann würde ich auch erwarten, dass ich diese Angabe bei allen oder zumindest deutlich mehr E-Books finde. Das einzige, das ich auf die Schnelle finden konnte, ist dieses: http://www.amazon.de...52141737&sr=1-1 Falls jemand die Printausgabe hat, könnten wir ja mal vergleichen.)

[Naut]

Seitenzahlen sind, wenn sie für ein Buch verfügbar, in einer APNX Datei gespeichert.

Quelle: http://www.amazon.de...=Tx3F6X4WHAK51T

APNX-Format: http://wiki.mobileread.com/wiki/APNX

Bearbeitet von Naut, 05 November 2012 - 20:49.

[derbenutzer]

Ein Hinweis für Calibre-User:

Bei der E-Book-Verwaltungs- und Konvertierungs-Software "Calibre" kann ein Update (Windows7 und Windows XP) auf die Version 0.9.5 mangels "ungenügender Rechte" misslingen.

Das Handbuch des Herstellers rät bei Installationsproblemen u.a. zum Download mit einem alternativen Browser. Bei mir waren die Update-Pakete, die mit Chrome runtergeladen wurden, nicht startfähig. Mit Opera 12.10 klappte es unter Windows XP dann.

Wenn alle Stricke reißen: Es gibt eine Version für USB-Sticks, die ohne Windows-Installation funktioniert:

http://www.chip.de/d...e_49741665.html

LG

Jakob

Bearbeitet von derbenutzer, 08 November 2012 - 14:44.

[Ming der Grausame]

Der gläserne Leser: Wer liest, der wird gelesen

[derbenutzer]

Der gläserne Leser: Wer liest, der wird gelesen

Es ist immer das gleiche, Ming. Es ist den Leuten egal. Sie hinterlassen ja auch sonst wunderbare Profile. Zahlen mit Kreditkarte. Kundenkarten aller Arten.

LG

Jakob

[Gen. Bully]

Zumal sich das auch einfach vermeiden lässt. Amazon dürfte keine Ahnung haben was auf manchem Kindle so schlummert...