9 Antworten in diesem Thema

[Tiff]

Perry Rhodan Neo 4 - Ellerts Visionen von Wim Vandemaan. Nur ein kleiner Spoiler zum Anfang des Romans:

Spoiler

Thora hat die AETRON in Begleitung zweier junger Frauen mit einem unbewaffneten diskusförmigen Aufklärer verlassen. Die Frauen, die angesichts dessen, dass Crest mit dem Tode ringt, nichts Besseres zu tun haben, fliegen damit ein bisschen im Sonnensystem herum. Als sie die Oberfläche der Venus, die hier keine Dschungelwelt ist, untersuchen, ereilt sie ein Notruf von der AETRON. Thora aktiviert die Schutzschirme, worauf der Aufklärer von einer unbekannten Kraft zum Absturz gebracht wird.

[Gallagher]

Die Hefte erscheinen eindeutig zu häufig für meinen Leserhythmus. Ich habe gerade mal #3 angefangen...

[Gen. Bully]

Hm, alles so schön blau hier.

[Jordan]

Kurzeindruck: Info-Overkill. Ein untypischer "Heftroman" in der Hinsicht, dass er vom Leser viel Aufmerksamkeit verlangt und gleich mehrere Handlungsstränge offen lässt. Ich bin nicht sicher, ob die "Zielgruppe" das goutiert. Ich bin mir nicht sicher, ob ich das bei einer 14-tägigen Erscheinungsweise goutiere. Die Marshall/Sue/Spark-Plots sind sogar vier Wochen Realzeit auseinander, das ist zu lang.

Der Ellert-Part des Romans, auf den ich mich in Verbindung mit Wims Fabulierkunst sehr gefreut hatte, konnte mich leider nicht begeistern. Zu viel schwammiges Visions-Geschwurbel, sogar bei Perry, zu viel Hommage mit dem Holzhammer (KaHe+Walter) Vor lauter Hommage hat Wim versäumt, eine Geschichte zu schreiben. Ich zum Beispiel sehe keinen Grund, warum Perry einen ihm völlig Fremden, der ihm tot vor die Füße fällt, irgendwelche besondere Aufmerksamkeit widmen sollte. Kein bisschen von der Faszination des Original-Ellert kommt bei mir 'rüber (Stichwort: Gorx). Schade.

Weitere Anmerkungen:
Zum Neugierigmachen die Schauplätze Titan und Venus. So leer scheint das Solsystem nicht zu sein.
Magneto Monterney hat mal Erfolg.
Wieviele Kugel-Beiboote hatte die Aetron denn jetzt eigentlich? Die Zahlen scheinen zu schwanken.
Aus der Stardust ist eine Wundertüte geworden - das ging schnell. Bull gibt Bob, den Baumeister, der sich mal schnell aus einem Luna-Lander ein Vollraumschiff bastelt. Ich behaupte mal, das ist genau die Art Zauber-SF, die K.H. Scheer zum Kotzen bringen würde.
Die Chinesen (oder die Autoren) sollten sich mal entscheiden, ob sie den Schutzschirm jetzt beschießen lassen oder nicht.
Noch ein Kritikpunkt: Die Arkoniden sind auch nur Menschen. Diese Art der Darstellung gefiel mir gar nicht, wo ist die Faszination des Fremden?
Viele, viele Details, die den Roman zu einer Fundgrube machen - vor allem für Perrypedia-Datengrabber. Man merkt dem Roman fleißige Recherchearbeit an. Ich würd' allerdings lieber unterhalten anstatt belehrt werden, sonst würde ich Was ist Was lesen und nicht PR.
Das Verhältnis vom General zu seinem Adjutanten ist auch mal so, mal so. Überhaupt ist eines der Probleme von Neo eine ungenügende Abstimmung der Romane untereinander. Das wundert mich sehr. Beim nächsten Projekt der PR-Redaktion sollte man die ersten Romane schreiben und dann noch einmal auf Kontinuitätsfehler durchsehen, bevor man sie auf den Markt bringt. Es gibt keine zweite Chance für einen ersten Eindruck, und der lautet bei mir mangelnde Kontrolle der Texte.
Am Rande: War der tibetische Messerkünstler ein weiterer Mutant oder Dalaimoc Rorvic in Maske?

Overall: Nicht, was ich erwartet hatte. Ich hoffe, das kann ich auch in 14 Tagen sagen. Da erwarte ich einen von der Kette gelassenen MMT und damit ein Blut-und Gedärme-Schlachtfest.

[Tennessee]

Salut, also bei mir hinterlässt der Band ein ambivalentes Gefühl. Zum einen schreibt Wim Vandemaan sehr schön,so hab ich ihn aus der EA gar nicht (mehr) in Erinnerung. Auch die Handlungselemente (Titan- und Venusbasis der Arkoniden, Clifford Monterny entführt Crest, Haggarts Klinik in Äthiopien...) gefallen mir gut, nur mit dem Chinesengeneral kann ich immer noch nichts anfangen. Zum anderen wird Perry Rhodan immer blasser und mit Band vier muss ich zu dem Urteil kommen, dass es den Autoren und PR-Neo bisher nicht gelungen ist, dieser Figur mehr Leben einzuhauchen; hier ist eindeutig das "Thema verfehlt", was ich mal mit 5 oder 6 in diesem Bereich von PR-NEO bewerten würde. So angenehm, wie Wim schreibt, so unangenehm wirkt der hintereinander gestaffelte, und nicht ineinander gewobene bzw. montierte, Handlungsverlauf, der meinen Lesefluss eher gebremst als "geflüssigt" hat. Völlig verdämlicht fühlte ich mich als Leser durch Walt und KaHe. Das waren ja letztendlich schöne Charakterisierungen, aber die so plaktative Referenz an die beiden Gründer fand ich banal und eine Peinlichkeit für Wims Intelligenz. Da kann ich diesbezgl nur das gleiche sagen wie zu Lukas' BBT-Referenz: hier kommen Leser Ten und Autor Wim nicht zueinander: ich fühle mich von solchen Konstruktionen unterfordert und als Leser banalisiert. (Ein konstruktiver Tipp, wie es *mich* hätte erfreuen können: Die beiden Charaktere WE und KHS-typisch beschreiben, aber bitte diese dämlich-offensichtliche Benamsung weglassen - ich hätte die Gründerväter gerne über ihr Verhalten erlesen.) Nette Sache jetzt für mich: "Langzamerhand krijg ik echt zin in een lekker antwoord van de meneer Ellert!" Bisher bleiben bei Neo einige Fragen offen und wenn ich es schaffe, dann stell ich sie mir und euch mal in einem Extra-Neo-Frage-Thread. lg Ten.

Bearbeitet von Tennessee, 12 November 2011 - 15:37.

[howdy10]

Habe fertig und bin "draußen" - Nicht weil die Romane "schlecht" wären, sondern eben nur Zeitverschwendung, da nicht innovativ genug. Die genannten Kritikpunkte sind korrekt, jedoch wurde mich, falls ich weiterlesen würde, die Parallelitäts-Schilderung der Ereignisse nicht so stören, wie das 4-Wochen Switchen in der EA....

[Tiff]

Die Hefte erscheinen eindeutig zu häufig für meinen Leserhythmus. Ich habe gerade mal #3 angefangen...

Wie lange brauchst Du am Stück für ein Heft? Bei mir sind das nur zwei Stunden. Die Hefte sind doch ideal, um sie irgendwohin mitzunehmen. Und sei es aufs stille Örtchen.

[Gallagher]

@ Tiff: ich habe selten die Zeit und die Muße, die Hefte "am Stück" zu lesen. Ich lese meistens nur ein paar Seiten pro Tag, da reicht so ein Heftroman locker für 'ne Woche.

@ Howdy10: ich bin auch "draußen", und zwar bei Seite 30. Laaaaaaaaaaaaaaaaaaangweilig. Das war's für mich mit "Neo".