LucEdel schrieb am 09 Jan 2012 - 20:56:
[...] Gegen Österreicher ...schon ... manchmal. [...] Ich verstehe es trotzdem nicht.
Ich war in den letzten zwei Wochen in den Staaten. Durfte ein paar Leute aus der SF Szene kennenlernen. Wahnsinn, sage ich dir. Da gibt es nur SpecFic. Keiner sagt dem anderen was er zu schreiben hat und was SF ist und was nicht. Die Autoren unterstützen sich gegenseitig. Quid pro quo für eine win/win-Situation. Gerade in der Indie-Szene. Schreibt einer eine Rezension, schreibt ihm der andere auch eine. Kauft einer das Buch eines Autors und sagt das in einem Forum, zieht der los und kauft das des anderen. Egal ob er es liest oder nicht. Business. Hat einer ein Problem mit dem Text eines Autors, will Kritik loswerden oder so, wendet er sich per Mail an den Autor und sagt ihm das. "Never go public with your laundry!" Der verbessert sich und alle haben was davon. Auch finanziell. Ich hab mal so erwähnt, wie es bei uns aussieht aus meiner Sicht. Große Augen: "You can't f*** the same team, man!" hab ich zu hören gekriegt.
Damit wurde die Idee geboren, die ein sehr kluger Boss einer gewissen p.machinery gerade anstrebt, so ich richtig informiert bin. Nur würde ich eher ein "Lehrer/Schüler"-Prinzip verfolgen. In Seattle machen sie das so: Ein profilierter Autor nimmt ganz im Stile der Jedi einen Padawan unter seine Fittiche. Damit das nicht jeder machen kann gibt es einen jährlich neu gewählten Rat, der entscheidet, wer würdig ist als Lehrer zu fungieren. Dann machen die zwei ein Projekt und schwuppdiwupp gibt es nach einem Jahr einen neuen Autor mit wirklich tollen Storys. Sowas würde ich hier auch gerne sehen und wäre auch bereit sowas mit zu koordinieren und zu finanzieren.
Bevor wir die Jugend ganz an den Konsum verlieren ...
Eines noch von Jim Frey nach dem letzten Skypeinat: "Come on, what's up with all those germans? Why can't they take SF as it is? An open door for everybody!"
In diesem Sinn, euer Luc
Hallo Luc.
sehr lesenswerte Dinge! Ich lasse jetzt mal Erwägungen zum Verlagswesen außen vor. Was mir ganz, ganz besonders besonders seitens der US-Szene behagt, ist die weitgehende und wohltuende Abwesenheit von Schubladisierungen im Umgang mit Literatur-Genres.
Da könnte sich der deutschsprachige Raum eine saftige Schnitte abschneiden ...
Wunschdenken Ende. ;-)
Liebe Grüße
Jakob