Gerade auf DVD gesehen...
#151
Geschrieben 20 Oktober 2012 - 14:03
Der US-amerikanische Superhelden-Comicverfilmung von Joss Whedon aus dem Jahr 2012 legt die Kino-Messlatte für das markenfixierte Franchise-Unternehmen Marvel wieder ein Stück höher. Die zugrundeliegende Save-the-world-Geschichte hat zwar einen leicht bombastischen Ansatz und ist stellenweise etwas wirr und zum Ende hin etwas arg pathetisch, kann aber dennoch durch Whedons Sinn für Humor und mit Hilfe der mit Selbstironie gespickten Dialoge der Protagonisten menschlich überzeugen. Und es ist der erste Big-Budget-Blockbuster seit langem, der meine Intelligenz nicht beleidigt.
Buck Rogers
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#152
Geschrieben 23 Oktober 2012 - 17:18
#153
Geschrieben 24 Oktober 2012 - 09:41
Die US-amerikanische Polit-Slapstick-Komödie von Co-Autor und Hauptdarsteller Sacha Baron Cohen aus dem Jahr 2012 ist alles in allem obszön, ekelhaft vulgär, und wahrhaftig eine einzige höchst anzügliche Zote. Aber nur so wirkt es als politischer und sozialer Königsweg zur Machtkritik und ist dazu auch noch wirklich brutal komisch. Manche werden sicherlich einwenden, dass er oft geradezu mit der Brechstange arbeitet, aber nur so kann der Spott als Weapons of Mass Destruction funktionieren – als ein wahres Feuerwerk des schlechten Geschmacks.
Dark Shadows
Die US-amerikanische Horrorkomödie von Tim Burton aus dem Jahr 2012 basiert auf die legendäre Gothic-TV-Soap-Opera von Dan Curtis aus den Jahren 1966 bis 1971. Der visuelle Stil ist wirklich überragend, allerdings kann sich der Film als Ganzes irgendwie nicht entscheiden, ob es ein Horror, Komödie oder Melodram sein soll, wodurch es schlussendlich nicht kohärent wirkt. Ferner versucht es die hanebüchene, hin- und herhopsende, unübersichtliche Handlung des Originals zu imitieren, was jedoch in einen abgeschlossenen Film nicht gelingen kann.
Buck Rogers
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#154
Geschrieben 28 Oktober 2012 - 00:36
Die britische Sporttragödie von Tom Hooper aus dem Jahr 2009, dass auf dem gleichnamigen Bestseller-Roman von David Peace aus dem Jahr 2006 basiert, ist eine sehr konfrontative und wirklich bitterböse Studie über die Besessenheit im Sport. Sie offeriert die legendäre Geschichte von Brian Cloughs 44-tägiger Trainertätigkeit bei Leeds United. Wenn Fußball ein Shakespeare-Drama wäre, dann wäre dieser Film meiner Meinung nach Richard III.
Bearbeitet von Ming der Grausame, 28 Oktober 2012 - 00:48.
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#155
Geschrieben 31 Oktober 2012 - 11:57
Die kanadische Polit-Satire von George Hickenloope aus dem Jahr 2010 basiert auf die Biographie des politischen Lobbyisten, republikanischer Aktivist, Geschäftsmann und Betrüger Jack A. Abramoff, der sich im Jahr 2006 bei mehreren Gerichtsverfahren des Betrugs und der Steuerhinterziehung schuldig bekannte. Kevin Spacey spielt den Paten der Republikaner außerordentlich gekonnt, wenngleich man sagen muss, dass die wahre Geschichte weit faszinierender war. Die Aufdeckung des Abramoff-Skandals war nämlich der Anfang vom Ende der Präsidentschaft von George W. Bush.
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#156
Geschrieben 18 November 2012 - 00:36
Der US-amerikanischer Horrorkomödie von P.J. Pettiette aus dem Jahr 2011 ist einerseits ein Torture Porn als auch eine bitterböse Sex-Satire. Das Schlagwort Victim blaming bekommt durch diesen Slutwalk eine ganz andere Bedeutung. Der Film ist laut Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft schwer jugendgefährdend und bekam daher ungekürzt keine Freigabe. Alles in allem ist es jedoch reine Zeitverschwendung, da storytechnisch eigentlich absolut langweilig. Und eine sogenannte gesellschaftspolitische Aussage konnte ich beim besten Willen nicht ausmachen.
Bearbeitet von Ming der Grausame, 18 November 2012 - 00:40.
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#157
Geschrieben 19 November 2012 - 14:58
http://en.wikipedia....i/Lockout_(film)
Kurzbeschreibung:
In einem Gefängnis der Zukunft werden im Orbit Strafgefangene im Kälteschlaf gehalten. Beim humanitären Besuch der Tochter des US-Präsidenten geht etwas schief und ein Aufstand bricht unter den jetzt aufgewachten Straftätern aus. Spezialagent Snow wird losgeschickt, um die Tochter des Präsidenten zu retten.
Bewertung:
Note 3-
Kommentar:
Wer die Stories um Snake Plissken kennt ("Die Klapperschlange" und "Flucht aus L.A."), wird sich hier sehr heimisch fühlen. Das Setting ist ein Anderes, der Held vom Typ etwas anders, aber die Story die gleiche. Hier gibt es also keine Innovationspunkte, aber immerhin hat man von einer guten Vorlage abgekupfert.
Die Umsetzung der Story ist nicht ganz so gut gelungen. Der Film ist technisch OK, weist aber weder grandiose CGI-Effekte noch besonders viele davon auf. Macht aber nichts. Hauptschwierigkeit ist die Hektik. Mit 95 Minuten ist der Film locker 20 Minuten zu kurz und viele Plotlinien werden extrem hektisch abgehakt. Außerdem findet der Hauptdarsteller die wichtigen Personen viel zu schnell und schnörkellos.
Bonus-Punkte gibt es für das Casting von Hauptdarsteller Guy Pearce, der seine Rolle sehr gut macht und für die Antagonisten Vincent Regan und Joseph Gilgun, die sehr überzeugend spielen.
Extra-Punkte hätte es für die Hintergrundstory geben können (ich deute mal ein, zwei Verschwörungen an, die durchaus Potential für Überraschungen hätten), wenn diese mehr in den Hauptplot eingewoben worden wären bzw. mehr Zeit bekommen hätten.
Alles in allem aber kein schlechter Film, auch wenn es kein Meisterwerk ist. Kann man sich durchaus ansehen und Spaß daran haben.
Soldiers of Fortune
http://en.wikipedia....f_Fortune_(film)
Kurzbeschreibung:
Ein paar Millionäre buchen bei einem besonderen "Abenteuerurlaubsvermittler" eine Reise in ein echtes Kriegsgebiet, um dort mal richtig Krieg spielen zu dürfen. Damit den Snobs nichts passiert, werden sehr gute Bodyguards angeheuert, die von zwei Ex-Special Operations-Soldaten angeführt werden. Nach einem Grundausbildungs-Crashkurs geht es dann ab zur Mission, bei der jedoch von Anfang an alles schief läuft und aus der "Kriegs-Safari" schnell bitterer Ernst wird. Aber hier zeigt sich auch, dass "mal richtig Krieg spielen dürfen" bei keinem (!) der Reichen der tatsächliche Grund für diesen "Urlaub" ist...
Bewertung:
Note 3-
Kommentar:
Wir haben es hier mit einem Film mit Star-Besetzung zu tun (Christian Slater, Sean Bean, Ving Rhames, James Cromwell, Dominic Monaghan, Colm Meaney), die schon in vielen sehr guten Filmen und Serien mitgespielt hat. Die Crew ist allerdings eher no-name und der Film mit einem Budget von 8 Millionen Dollar weit unter dem Niveau, was man kennt. Das muss man bei Effekten und Material in Betracht ziehen.
Schauen wir uns die Story an: Kommt anfangs ziemlich primitiv rüber, mausert sich aber gar nicht mal so schlecht bis etwa zwei Drittel des Films. Hätte man da konsequent weitergemacht, hätte man evtl. einen richtig beeindruckenden Film produziert. Leider werden einige Plotlinien komplett aufgegeben bzw. nicht aufgelöst, an anderer Stelle wird die Handlung zu stark vereinfacht und mit einem simplen, klassischen Showdown beendet. Schade! Da war mehr Potential, aber es gibt Punkte für die gut erarbeitete Ausgangslage.
Die Umsetzung des Films ist für das Budget beachtlich gut. Die Story spielt grob in Südosteuropa, von daher ist die Abwesenheit westlichen Geräts kein Problem und vermutlich waren russische/sowjetische Ausrüstungsgegenstände einfacher und günstiger zu organisieren. Passt gut zur Story und sieht gut aus.
Das Casting: Der Film ist mit 94 Minuten etwa eine Viertelstunde zu kurz. Ich hätte mindestens fünf Minuten für eine mir persönlich fehlende Plotlinie hintendran gehängt und weitere zehn Minuten für die Vertiefung der Antagonisten verwendet. Colm Meaneys Charakter ist zwar soweit gut gestaltet, aber seine Motivation bleibt etwas schleiferhaft. Die beiden "Haupt-Böslinge" dagegen bleiben fast komplett blass - sehr schade! Auf der anderen Seite ist die Charakterisierung der Protagonisten sehr gut gelungen, dafür gibts den Sprung über die Note 4.
Abzüge gibt es für die Entscheidung, den Film nur FSK 18 rauszubringen. Die Begründung, warum das nicht FSK 16 ist, hätte ich gerne mal gesehen; kann ich nicht nachvollziehen. Es ist ein ganz normaler Actionfilm ohne Splatterszenen oder für das Genre ungewöhnliche Brutalität.
Alles in allem halte ich den Film für zu schlecht bewertet. Wer über die paar Schwächen hinwegsehen kann, wird einen durchaus netten Action-Flick sehen. Warum er bei einem Budget von 8 Mio. nur 1,7 Mio. eingespielt hat und bei "Rotten Tomatoes" nur 17% bekommen hat, kann ich ehrlich gesagt nicht verstehen.
#158
Geschrieben 23 November 2012 - 14:15
Das kanadisch-französische Filmdrama von David Cronenberg aus dem Jahre 2012 basiert auf den gleichnamigen Roman von Don DeLillo und es wird mancherorts behauptet, dass es durch die psychologisch komplexe Anpassung des Roman die Seelenlosigkeit des Kapitalismus sondieren würde – für mich jedoch war es lediglich eine schauderhafte und höchst zähe theatralische Totgeburt. Dieser steriler und manieristischer Pseudo-Intellektualismus Cronenbergs ist nicht nur abstoßend, sondern auch noch total langweilig. Und über den Hauptdarsteller sollte man lieber kein Wort verlieren.
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#159
Geschrieben 24 November 2012 - 18:54
Der US-amerikanischer Horrorthriller von Francis Ford Coppola aus dem Jahr 2011 ist ein klassisches B-Movie mit einem B-Movie-Hauptdarsteller. Doch als Trash-Film funktioniert das Ganze wirklich ausgezeichnet, gerade weil es ein berauschendes Gebräu aus Fieberträumen, absurde Alpträume, ohnmächtiger Verzweiflung und billige Visual Effects ist. Es baut nämlich eine passende atmosphärische Stimmung auf, flechtet absolut alogische Sequenzen ein und transportiert so tatsächlich etwas höchst Substantielles. Und Val Kilmer ist als abgehalfterte Existenz wirklich uneingeschränkt apodiktisch.
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#160
Geschrieben 25 November 2012 - 11:35
Alles Wesentliche zum Film steht im dazugehörigen Thread. Ergänzend vielleicht nur: Hat auch beim zweiten Mal gucken Spaß gemacht.
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#161
Geschrieben 01 Dezember 2012 - 10:24
Die britische Komödie von John Madden aus dem Jahr 2012 ist zwar eigentlich eine arg rührselige und nicht sonderlich bahnbrechende Schmonzette, jedoch mit einer wirklich erstklassigen Besetzung, die auch noch eine brillante Leistung abliefern. Und nur deswegen funktioniert diese charmante Mischung aus Komödie und Drama überhaupt: weil es eine wahre Freude ist, so viel Talent in einen Feelgoodfilm zu sehen. Zwar ist die Handlung weitgehend vorhersehbar und ebenso die diversen Charaktere, aber es wäre doch etwas kleinlich den Film deswegen in seiner Gesamtheit zu tadeln.
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#162
Geschrieben 01 Dezember 2012 - 12:16
Dieser quietschbunte Animationsfilm basierend auf dem gleichnamigen Buch von Dr. Seuss und umgesetzt von den Machern von "Ich - einfach unverbesserlich" bietet eine kindgerechte Ökobotschaft und jede Menge Spaß. Den hatten wir nicht nur an den lustigen Szenen, sondern auch an den "Tribbles am Stiel" und an Danny deVito, der den Lorax sowohl im Englischen als auch im Deutschen sowie im Italienischen, Spanischen und Russischen synchronisiert!
SnowWhite & The Huntsman
Die überzeugende Darbietung von Charlize Theron (und anderen) in dieser bildgewaltigen Adaption kann die absolute Fehlbesetzung des Schneewittchens mit Kristen Stewart leider nicht ausgleichen.
Bearbeitet von Pegasus, 01 Dezember 2012 - 12:32.
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#163
Geschrieben 02 Dezember 2012 - 20:04
Der US-amerikanischer Agententhriller von Daniél Espinosa aus dem Jahre 2012 hat bei seiner Uraufführung 126 Millionen US-$ eingespielt und ist somit Denzel Washingtons zweitgrößter und Ryan Reynolds’ drittgrößter Opener. Hier kulminier ein wirklich interessantes Verschwörungskonzept mit einem wahren Actiongewitter. Zwar ist der Film mit seiner Anhäufung an atemlosen Verfolgungsjagden, brutale und verschwommene Kämpfe sowie die zermürbende Schießereien ziemlich vorhersehbar, aber gerade diese Dichte macht es so intensiv.
Battleship
Jeder Cineast wird bestätigen können, dass es da draußen eine Menge schlechte Filme gibt und dann gibt es natürlich noch die Filme, die wirklich schlecht sind. Aber da gibt es ferner Filme, die so schlecht sind, das glaubt man wirklich nur, wenn man es mit eigenen Augen gesehen hat. Der US-amerikanischer Science-Fiction-Actionfilm von Peter Berg aus dem Jahr 2012 gehört zweifelsfrei zur letzten Sorte. Dieser Film ist so schlecht, dass er sich wohl mit Space Battleship Yamato wird darum prügeln müssen, wer den Preis für den schlechtesten Film des Jahrzehnts, wenn nicht sogar des Jahrhunderts, bekommt.
Bearbeitet von Ming der Grausame, 02 Dezember 2012 - 22:55.
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#164
Geschrieben 02 Dezember 2012 - 22:24
Es geht auf Weihnachten zu, und alle Jahre wieder gehört dieser Streifen zum Pflichtprogramm. Toll aufgelegtes Star-Ensemble, geschliffene Dialoge... eine zeitlose Tragikomödie.
Clou Gallagher * Colin Mirth * Rettungskreuzer Ikarus * Mein Blog* Meine Tweets
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#165
Geschrieben 03 Dezember 2012 - 01:03
/KB
Yay! Fantasy-Reimerei Mitte August...
[..] Verzweiflung beschlich sie im Stillen.
Da ergriff eins der kleinsten das Wort:
"Wenn sich all unsere Wünsche erfüllen,
dann wünschen wir einfach mit Willen
die Wünsche-Erfüllung fort!"
Sie befolgten den Rat und von Stund an war
wieder spannend das Leben und heiter.
Die Kinder war'n froh wie vor Tag und Jahr
und vielleicht gar ein wenig gescheiter.
(BewohnerInnen der Stadt der Kinder, aus der "Geschichte vom Wunsch aller Wünsche", aus Die Zauberschule & andere Geschichten, Neuauflage im Thienemann-Verlag, S. 93, von Ende)
#166
Geschrieben 06 Dezember 2012 - 07:20
Das US-amerikanische Historien-Drama aus dem Jahr 2010 von Robert Redford ist hochgradig provokativ-zaghaft, dazu noch sehr aufwendig inszenier und ein wunderbares Beispiel für Präzision und Liebe zum Detail. Allerdings gilt es als ein typischer Kassenflop. Eventuell, weil die Parallelen zur Gegenwart, z.B. mit Dick Cheney, der den Patriot Act oder Waterboarding verteidigte, so absolut offensichtlich sind. Und dass Redford auch noch einen rechtschaffenen, versöhnlichen Zauderer eingebaut hat, dürfte so ziemlich jeder als eine Kritik an Barack Obama verstanden haben.
Buck Rogers
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#167
Geschrieben 08 Dezember 2012 - 14:25
Angenehm anspruchsvolle und dabei immer verständliche Grundlagen-Space-Doku zum Mitdenken.
Einziges Manko: Die Unausgewogenheit in der Lautstärke von Sprache und Musik.
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#168
Geschrieben 09 Dezember 2012 - 10:27
Die britische Romantikkomödie von Lasse Hallström aus dem Jahr 2011 basiert auf den gleichnamigen Roman von Paul Torday und ist eine sehr angenehme und höchst charmante Phantasterei, die zum Glück recht selten versucht Ernst zu wirken. Natürlich ist das Ganze außerordentlich vorhersehbar. Und alles oszillierte beständig zwischen locker-flockige Unbekümmertheit und zu viel des Guten. Aber irgendwie schafft es Hallström das Absurde und Unwahrscheinliche unprätentiös und leichtverdaulich zu verbinden.
Killer Joe
Das US-amerikanische Trailer-Park-Trash von William Friedkin aus dem Jahr 2011 ist eine Verfilmung des gleichnamigen Theaterstücks von Tracy Letts. Dieser Film kann durch seinen wahrhaftig verdrehten Humor, seine offen zur Schau getragener sexueller Paraphilie und die Vielzahl an sadistischer sowie manipulativ-psychologischer Gewalt hochgradig verstörend wirken. Die familiäre Dysfunktion und soziale Inkompetenz des White Trash soll wohl durch diese giftige Brühe aus Sex und Gewalt veranschaulicht werden. Überzeugen konnte mich das Ganze jedoch schlussendlich nicht wirklich.
Bearbeitet von Ming der Grausame, 09 Dezember 2012 - 10:28.
Buck Rogers
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#169
Geschrieben 15 Dezember 2012 - 20:01
Der US-amerikanischer Film von Martin Scorsese aus dem Jahr 2011 merkt man selbst in der 2D-Fassung an, dass es wohl als 3D-Film konzipiert wurde. Sonst kann ich mir nämlich absolut nicht erklären, warum so viele total sinnlose und dazu auch noch so künstlich wirkende Szenen eingewebt worden sind. Sie bringen weder die Handlung weiter, noch sind sie irgendwie relevant. Ergo muss Scorsese sie wohl um den Effekt wegen inszeniert haben. Aber Filme, die nur wegen der Special Effects interessant sind, kann man ansonsten gewöhnlich komplett vergessen – und genauso ist es hier.
Real Steel
Der US-amerikanisch-indischer Science-Fiction-Film von Shawn Levy aus dem Jahr 2011 konnte dagegen viel eher überzeugen. Dank einer zugegebenermaßen höchst schmalzigen Vater-Sohn-Konstellation, ein plausibles Near-Future-Szenario, eine emotional halbwegs befriedigende Handlung, sowie noch eine Handvoll wirklich eindrucksvolle und dazu unerwartet fesselnde Kampfszenen, wird es definitiv zum unumschränkten Sieger durch Split Decision. Manchmal muss man wohl an einen Film mit sehr geringen Erwartungen herangehen, um angenehm überrascht zu werden.
Buck Rogers
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#170
Geschrieben 15 Dezember 2012 - 23:01
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#171
Geschrieben 19 Dezember 2012 - 22:42
Der US-amerikanischer Fantasy-Actionfilm aus dem Jahr 2012 von Måns Mårlind und Björn Stein ist der vierte Teil des ursprünglich als Trilogie konzipierten Underworld-Franchises und ein Ende ist nicht wirklich in Sicht. Der Film ist, um mal die positiven Aspekte aufzuzählen, absolut seelenlos, dazu noch völlig infantil, ganz und gar absurd und außerdem noch komplett oberflächlich. Das Ganze wird wirklich nur durch die in jeder Beziehung beeindruckende Körperlichkeit von Kate Beckinsale in ihren hautengem Outfit getragen – der Rest jedoch ist nur frustrierende Mittelmäßigkeit.
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#172
Geschrieben 21 Dezember 2012 - 08:05
Hat mir im Heimkino besser gefallen als auf der großen Leinwand, wo ich irgendwie ein bisschen enttäuscht war - vielleicht waren die Erwartungen damals zu hoch.
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#173
Geschrieben 02 Januar 2013 - 08:53
Ich glaube, ich habe den Film zum ersten Mal überhaupt auf DVD gesehen. Beim letzten Mal müsste es (vor Urzeiten) noch eine VHS-TV-Aufnahme gewesen sein. Hat Spaß gemacht (dieses Mal).
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#174
Geschrieben 03 Januar 2013 - 08:32
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#176
Geschrieben 21 Januar 2013 - 23:59
Bearbeitet von Zeitreisender, 22 Januar 2013 - 23:34.
#177
Geschrieben 22 Januar 2013 - 08:10
Immer noch ein Heidenspaß.
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#178
Geschrieben 23 Januar 2013 - 08:03
Im Jahr des Drachen (1985).
Ich mag den Film.
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#179
Geschrieben 27 Januar 2013 - 10:18
Wieder sehr spaßig. Wobei ich mir nicht sicher bin, wie weit sich die "Uncut Version", die auf BluRay verkauft wird, von der Kinofassung unterscheidet.
Bearbeitet von Armin, 27 Januar 2013 - 13:37.
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#180
Geschrieben 27 Januar 2013 - 12:59
Ich auch. Obwohl er damals, als er herauskam, ziemlich umstritten war (Rassismus-Vorwürfe) und der Regisseur Michael Cimino ziemlich angegriffen wurde. Cimino ist auch so eine begabter Regisseur, der ein paar tolle Filme gemacht (Die durch die Hölle gehen, für mich einer der besten Vietnam-Filme) und ein Filmstudio in den Ruin getrieben hat.Für den direkten Vergleich, wie Mickey Rourke früher mal ausgesehen hat:
Im Jahr des Drachen (1985).
Ich mag den Film.
Wirklich erst jetzt gesehen, oder einfach nur bewußt wieder gesehen? Der Film lief doch schon x-mal im Fernsehen?
Wie auch immer. Der Film gehört einfach zu den Highlights in der wechselvollen Karriere des Mickey Rourke und zeigt wirklich sehr schön - aber irgendwie auf tragische Weise -, was aus einem Schauspieler mit solchen Talenten hätte werden können, wenn ... ja ... wenn er nicht irgenwann am Größenwahn erkrankt wäre und den Rappel bekommen hätte. Mickey Rourke ist, ohne Frage, ein großartiger Schauspieler (nicht dass ich ihn sonderlich mögen würde), aber ich bin doch froh, dass er sich wieder gefangen und Erfolg hat.
Das war ein Film der mich überrascht hatte, weil ich Expendables 1 erst ignoriert und gerade deshalb nicht angesehen habe, weil ich ihn als irgendwie als dumpfen Haudrauf-Film wahrgenommen hatte, der mit aller Gewalt(!) an die glorreichen alten Zeiten der 80er anknüpfen wollte und deshalb mit der Starpower, von inzwischen in die Jahre gekommenen Action-Stars der 80er und 90er "glänzen" musste.The Expandables 2 (2012).
Wieder sehr spaßig. Wobei ich mir nicht sicher bin, wie weit sich die "Uncut Version", die auf BluRay verkauft wird, von der Kinofassung unterscheidet.
Ich dachte eben, das wäre so ein doofer Action-Film mit Action-Stars, die keiner mehr wirklich sehen will. Aber weit gefehlt. Expendables 2 (und 1) ist eine schöne Hommage an die (guten) Action-Filme der 80er, angenehm humorvoll und so herrlich selbstironisch, dass die - durchaus grenzwerten Gewalteskalationen -, ohne Schaden für die geistige Gesundheit, konsumiert werden können. Obwohl man natürlich streiten kann, ob reiner Gewalt-Voyeurismus, selbst wenn er in dieser selbstironisch abgeschwächten Form daherkommt, moralisch akzeptabel ist. Der Film ist, ohne Frage, nur etwas für Leute mit "gefestigtem" Charakter.
Mir hats dann doch (mit gaaanz kleinem schlechtem Gewissen) sehr gefallen.
LG Trurl
Wie die Welt noch einmal davonkam, aus Stanislaw Lem Kyberiade
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