Lockout
http://en.wikipedia....i/Lockout_(film)
Kurzbeschreibung:
In einem Gefängnis der Zukunft werden im Orbit Strafgefangene im Kälteschlaf gehalten. Beim humanitären Besuch der Tochter des US-Präsidenten geht etwas schief und ein Aufstand bricht unter den jetzt aufgewachten Straftätern aus. Spezialagent Snow wird losgeschickt, um die Tochter des Präsidenten zu retten.
Bewertung:
Note 3-
Kommentar:
Wer die Stories um Snake Plissken kennt ("Die Klapperschlange" und "Flucht aus L.A."), wird sich hier sehr heimisch fühlen. Das Setting ist ein Anderes, der Held vom Typ etwas anders, aber die Story die gleiche. Hier gibt es also keine Innovationspunkte, aber immerhin hat man von einer guten Vorlage abgekupfert.
Die Umsetzung der Story ist nicht ganz so gut gelungen. Der Film ist technisch OK, weist aber weder grandiose CGI-Effekte noch besonders viele davon auf. Macht aber nichts. Hauptschwierigkeit ist die Hektik. Mit 95 Minuten ist der Film locker 20 Minuten zu kurz und viele Plotlinien werden extrem hektisch abgehakt. Außerdem findet der Hauptdarsteller die wichtigen Personen viel zu schnell und schnörkellos.
Bonus-Punkte gibt es für das Casting von Hauptdarsteller Guy Pearce, der seine Rolle sehr gut macht und für die Antagonisten Vincent Regan und Joseph Gilgun, die sehr überzeugend spielen.
Extra-Punkte hätte es für die Hintergrundstory geben können (ich deute mal ein, zwei Verschwörungen an, die durchaus Potential für Überraschungen hätten), wenn diese mehr in den Hauptplot eingewoben worden wären bzw. mehr Zeit bekommen hätten.
Alles in allem aber kein schlechter Film, auch wenn es kein Meisterwerk ist. Kann man sich durchaus ansehen und Spaß daran haben.
Soldiers of Fortune
http://en.wikipedia....f_Fortune_(film)
Kurzbeschreibung:
Ein paar Millionäre buchen bei einem besonderen "Abenteuerurlaubsvermittler" eine Reise in ein echtes Kriegsgebiet, um dort mal richtig Krieg spielen zu dürfen. Damit den Snobs nichts passiert, werden sehr gute Bodyguards angeheuert, die von zwei Ex-Special Operations-Soldaten angeführt werden. Nach einem Grundausbildungs-Crashkurs geht es dann ab zur Mission, bei der jedoch von Anfang an alles schief läuft und aus der "Kriegs-Safari" schnell bitterer Ernst wird. Aber hier zeigt sich auch, dass "mal richtig Krieg spielen dürfen" bei keinem (!) der Reichen der tatsächliche Grund für diesen "Urlaub" ist...
Bewertung:
Note 3-
Kommentar:
Wir haben es hier mit einem Film mit Star-Besetzung zu tun (Christian Slater, Sean Bean, Ving Rhames, James Cromwell, Dominic Monaghan, Colm Meaney), die schon in vielen sehr guten Filmen und Serien mitgespielt hat. Die Crew ist allerdings eher no-name und der Film mit einem Budget von 8 Millionen Dollar weit unter dem Niveau, was man kennt. Das muss man bei Effekten und Material in Betracht ziehen.
Schauen wir uns die Story an: Kommt anfangs ziemlich primitiv rüber, mausert sich aber gar nicht mal so schlecht bis etwa zwei Drittel des Films. Hätte man da konsequent weitergemacht, hätte man evtl. einen richtig beeindruckenden Film produziert. Leider werden einige Plotlinien komplett aufgegeben bzw. nicht aufgelöst, an anderer Stelle wird die Handlung zu stark vereinfacht und mit einem simplen, klassischen Showdown beendet. Schade! Da war mehr Potential, aber es gibt Punkte für die gut erarbeitete Ausgangslage.
Die Umsetzung des Films ist für das Budget beachtlich gut. Die Story spielt grob in Südosteuropa, von daher ist die Abwesenheit westlichen Geräts kein Problem und vermutlich waren russische/sowjetische Ausrüstungsgegenstände einfacher und günstiger zu organisieren. Passt gut zur Story und sieht gut aus.
Das Casting: Der Film ist mit 94 Minuten etwa eine Viertelstunde zu kurz. Ich hätte mindestens fünf Minuten für eine mir persönlich fehlende Plotlinie hintendran gehängt und weitere zehn Minuten für die Vertiefung der Antagonisten verwendet. Colm Meaneys Charakter ist zwar soweit gut gestaltet, aber seine Motivation bleibt etwas schleiferhaft. Die beiden "Haupt-Böslinge" dagegen bleiben fast komplett blass - sehr schade! Auf der anderen Seite ist die Charakterisierung der Protagonisten sehr gut gelungen, dafür gibts den Sprung über die Note 4.
Abzüge gibt es für die Entscheidung, den Film nur FSK 18 rauszubringen. Die Begründung, warum das nicht FSK 16 ist, hätte ich gerne mal gesehen; kann ich nicht nachvollziehen. Es ist ein ganz normaler Actionfilm ohne Splatterszenen oder für das Genre ungewöhnliche Brutalität.
Alles in allem halte ich den Film für zu schlecht bewertet. Wer über die paar Schwächen hinwegsehen kann, wird einen durchaus netten Action-Flick sehen. Warum er bei einem Budget von 8 Mio. nur 1,7 Mio. eingespielt hat und bei "Rotten Tomatoes" nur 17% bekommen hat, kann ich ehrlich gesagt nicht verstehen.