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Internet vor dem Aus?


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408 Antworten in diesem Thema

#211 MoiN

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Geschrieben 05 März 2013 - 22:38

mal die naive frage in die runde: ist das eigentlich für die abmahner egal wo (= in welchem land) die internetseite und/oder das blog liegt? also, wenn meine seite(n) in österreich oder usa oder sonstwo außerhalb deutschlands liegen kann man da genauso belangt werden? für fehlendes impressum oder irgendwelche nichteigenen bilder oder längere zitate (oder sonstwas)?

Vielleicht hilft dir diese Antwort:

Server im Ausland: Welches Recht gilt?

http://www.finanztip...ine/a-lex29.htm


Grob gesagt, wäre das Recht des Staates anwendbar, mit dem der Vertrag die engste Bindung aufweist. Wenn der Vertragspartner z.B. amerikanischen Recht unterliegt, so auch derjenige, der mit ihm einen Vertrag über eine Dienstleistung (Server) abgeschlossen hat. Deutsches Recht wäre nicht anwendbar.

Dies ist aber keine Rechtsberatung, sondern faßt nur zusammen, was unter dem Link nachzulesen ist EingefĂĽgtes Bild

(Interessante Frage wäre, ob ein Forum sich deutscher Abmahnpraxis entziehen könnte, wenn es einen amerikanischen Server benutzt)

Bearbeitet von MoiN, 05 März 2013 - 22:42.

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#212 jeamy

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Geschrieben 06 März 2013 - 09:07


(Interessante Frage wäre, ob ein Forum sich deutscher Abmahnpraxis entziehen könnte, wenn es einen amerikanischen Server benutzt)


noch einmal: nein. außer man bleibt anonym. und damit meine ich wirklich unsichtbar. keine namen, kein admin-c, nichts.

http://www.linksandl...-impressum.html

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jeamy

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#213 MoiN

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Geschrieben 06 März 2013 - 09:19

Wird aber auch unter Juristen nicht unumstritten sein, eben wie alles. Gerade im Internet ist die Gesetzeslage ja häufig alles andere als klar. aber Blogger und Impressumspflicht fällt ja auch in eine andere Kategorie.

Aber ich frage mich, ob ein Webauftritt, wie eine in Englisch gehaltene Homepage oder ein in Englisch gehaltenes Forum auf einem amerikanischen Server gehostet, dann unter deutsches Recht fällt, auch wenn der Inhalber der (beispielsweise) Homepage deutscher Nationalität ist.

User dürfen doch durchaus in jeder ihnen genehmen Sprache in Foren schreiben, ohne daß daraus abzuleiten wäre, daß sich dieses ausschließlich an ein nämlichsprachiges Publikum wendet.

Noch ein Beispiel:

Viele ausländische Unternehmen betreiben auch Foren, in denen sich User zu den Produkten austauschen können. Wenn dort ein deutscher User (wenn anonym dann kann man ja ohnehin nur über die IP vermuten, daß es sich um einen aus Deutschland handelt) postet und nach deutschem Recht gegen Regeln verstößt, so kann der Betreiber des Forums, also das besagte Unternehmen, doch nicht deswegen abgemahnt werden.

Ich könnte mir vorstellen, daß in solchen Fällen das Gesetz des Landes gilt, in dem das Unternehmen seinen eingetragenen Firmensitz hat. Aber ein deutsches Gesetz hat für diese dann bestimmt keine Relevanz (es sei es geht um solche kriminelle Handlungen, über die zwischen den Staaten bestimmte Abkommen getroffen wurden)

NB: es gibt ja auch Forensoftware, bei der der User die Sprache wählen kann, in der das Forum mit ihm kommuniziert, Also "Sprache" besagt noch nichts.

Bearbeitet von MoiN, 06 März 2013 - 09:38.

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#214 simifilm

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Geschrieben 06 März 2013 - 09:38

Wird aber auch unter Juristen nicht unumstritten sein, eben wie alles. Gerade im Internet ist die Gesetzeslage ja häufig alles andere als klar. aber Blogger und Impressumspflicht fällt ja auch in eine andere Kategorie.

Aber ich frage mich, ob ein Webauftritt, wie eine in Englisch gehaltene Homepage oder ein in Englisch gehaltenes Forum auf einem amerikanischen Server gehostet, dann unter deutsches Recht fällt, auch wenn der Inhalber der (beispielsweise) Homepage deutscher Nationalität ist.


Ich sehe nicht, warum die Sprache irgendeinen Einfluss haben soll. Die entscheidende Frage ist wohl eher, ob ein solcher Auftritt überhaupt in den Fokus der Justiz gerät. Aber wenn zB. ein Deutscher auf einer amerikanisch gehosteten Website auf Englisch den Holocaust leugnet oder sonstige rassistische Hetze betreibt und die Behörden davon Wind kriegen, wird er sich kaum mit der Entschuldigung rausreden können, dass dieses Angebot nicht an Deutsche gerichtet war. Aber eben: In der Praxis dürfte vor allem entscheidend sein, ob ein solches Angebot überhaupt von den Behörden wahrgenommen wird und ob mit vertretbaren Aufwand festgestellt werden kann, wer dahinter steckt.

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#215 MoiN

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Geschrieben 06 März 2013 - 09:54

Um mal konkreter zu werden: EingefĂĽgtes Bild

Bei jedem Forum muß ja geregelt sein, wer der Betreiber ist, also auch für Gesetzesverstöße belangt werden kann. Ob daß über den Serverstandort sich so einfach umschiffen läßt, dürfte meines Erachtens tatsächlich nicht so einfach sein.

Wenn der Betreiber des Forums nämlich seinen ständigen Wohnsitz in Deutschland hat, so wird deutsches Recht für ihn anwendbar sein, wenn in Österreich das dortige und wenn in der Schweiz, in Frankreich, Spanien, Holland, Luxemburg das des jeweiligen Landes.

Depardieu, da nun Russe mit "ständigem" Wohnsitz in Rußland, hat sich der französischen Gesetzesgebung damit ja auch geschickt entzogen. Wenn er ein Forum betreiben würde, würde russisches Gesetz gelten.

Abmahnung wegen eingestellter Bilder oder zu langer Zitate, also Verstöße gegen das neue Leistungsschutzrecht für Verlage, wären also tatsächlich von keinerlei Relevanz, wenn nicht vergleichbare Gesetze dort existieren.

Wenn ein User allerdings Putin verunglimpft und solches nach russischem Gesetz verboten wäre, könnte er - Depardieu - dafür belangt werden. Nach deutschem Gesetz wäre das irrelevant.

(Blödes Beispiel, ich weiß... EingefĂĽgtes Bild EingefĂĽgtes Bild )

Bearbeitet von MoiN, 06 März 2013 - 09:57.

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#216 MoiN

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Geschrieben 06 März 2013 - 11:17

mal die naive frage in die runde: ist das eigentlich für die abmahner egal wo (= in welchem land) die internetseite und/oder das blog liegt? also, wenn meine seite(n) in österreich oder usa oder sonstwo außerhalb deutschlands liegen kann man da genauso belangt werden? für fehlendes impressum oder irgendwelche nichteigenen bilder oder längere zitate (oder sonstwas)?

Also, es gilt dann klarerweise das Recht/Gesetz des Landes, dessen Staatsbürgerschaft Du hast. Ich würde allerdings sicherheitshalber dann keinen Server z.B. in Deutschland nehmen.

Wenn in dem jeweiligen Land keine vergleichbare Regelungen bezüglich Impressumspflicht, Bilder in Websites, Dinge, die jetzt in Deutschland das Leistungsschutzrecht zu regeln versucht, bestehen, kann Dir das, was deutsches Recht vorschreibt, schnurzpiepegal sein. EingefĂĽgtes Bild

Ein Schweizer z.B. mit einer Website in der Schweiz ist von diesen Regelungen in keinster Weise betroffen. Das wäre ja absurd! EingefĂĽgtes Bild

Das gibt es doch auch schon beim Thema "Privatkopie". Soweit ich weiß, ist es in der Schweiz nicht strafbar, wenn Privatleute einen Koiperschutz einer DVD/CD mit einem passenden Programm umgehen. Bei uns schon. Als jemand mit deutschem Paß, aber mit Hauptwohnsitz in der Schweiz ... hmm ... ich denke, auch der darf das. EingefĂĽgtes Bild

Also nochmal: deutsche Rechtsanwälte können nicht nicht-deutsche Inhaber ausländischer Websites wegen Verstöße gegen deutsches Recht abmahnen. Das wäre ja noch schöner, wenn Abmahnungen aus (beispielweise) Russland an deutsche Staatsbürger im Ausland verschickt würden, sie hätten mit irgendwelchen Äußerungen dort gegen russisches Gesetz verstoßen... EingefĂĽgtes Bild

NB: Es wird häufig in amerikanischen Filmen/Serien thematisiert, wie Gangster sich schnell in anderen Bundesstaat der USA flüchten, weil je nach Bundesstatt eine andere Gesetzgebung und Rechtsprechung herrscht. In dem einen Staat gibt es noch die Todesstrafe, in dem benachbarten nicht. Es macht dann schon einen Unterschied, wo man erwischt wird. ;)

Bearbeitet von MoiN, 06 März 2013 - 11:47.

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#217 Valerie J. Long

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Geschrieben 06 März 2013 - 12:21

Und dann kommt's noch darauf an, was man tut. Ein gewerblicher Auftritt, der sich an deutsche Kunden richtet, und schon wird's wieder spannend. Was wäre gewerblich? Ein werbefinanziertes Blog, das deutsche Zeitungsmeldungen für deutsche Leser auswertet? Riiiisikoooo!

#218 MoiN

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Geschrieben 06 März 2013 - 12:36

... der sich an deutsche Kunden richtet...
....für deutsche Leser auswertet?...

Genau das ist doch der Knackpunkt. Woran will man das festmachen? Das Internet kennt keine Grenzen mehr. Und eine Website oder ein Blog, das schreibt "Hallo Leute, wir wenden uns ganz bewußt an deutsche Kunden" ... wird's wohl aus diesen Gründen nicht geben. EingefĂĽgtes Bild Wir alle schauen doch auch massenweise auf englischsprachige Websites, ohne groß über solche Punkte nachzudenken. Und umgekehrt schauen Amerikaner oder Chinesen auf deutsche Angebote, sofern sie des Deutschen mächtig sind.

Die Sprache, in der eine Website gehalten ist, spielt keine Rolle. Die kann man in der Regl mit einem Klick umschalten. Und dann gibt es dann auch noch den Google-Übersetzer, der automatisch deutschprachige Inhalte in die jeweilige Zielsprache übersetzt.EingefĂĽgtes Bild

Bearbeitet von MoiN, 06 März 2013 - 12:47.

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#219 Valerie J. Long

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Geschrieben 06 März 2013 - 13:54

Einverstanden, Moin. Genau vor dem Problem steht jeder, der veröffentlicht. Mut zum Risiko, oder lieber mit Gummi?

#220 simifilm

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Geschrieben 06 März 2013 - 14:00

Genau das ist doch der Knackpunkt. Woran will man das festmachen? Das Internet kennt keine Grenzen mehr. Und eine Website oder ein Blog, das schreibt "Hallo Leute, wir wenden uns ganz bewußt an deutsche Kunden" ... wird's wohl aus diesen Gründen nicht geben. EingefĂĽgtes Bild Wir alle schauen doch auch massenweise auf englischsprachige Websites, ohne groß über solche Punkte nachzudenken. Und umgekehrt schauen Amerikaner oder Chinesen auf deutsche Angebote, sofern sie des Deutschen mächtig sind.


Wo Du mit Deinem Gewerbe domiziliert bist, ist in den allermeisten Fällen eigentlich klar. Frag mal das Finanzamt.

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#221 Valerie J. Long

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Geschrieben 06 März 2013 - 14:24


Wo Du mit Deinem Gewerbe domiziliert bist, ist in den allermeisten Fällen eigentlich klar. Frag mal das Finanzamt.


Ein nicht ganz uninteressanter Aspekt. Auch wenn man sein Blog nicht als Gewerbe anmeldet - so findig wie das Finanzamt sind Abmahnanwälte mindestens.

#222 MoiN

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Geschrieben 06 März 2013 - 14:33

Wo Du mit Deinem Gewerbe domiziliert bist, ist in den allermeisten Fällen eigentlich klar. Frag mal das Finanzamt.

Du zitierst einen Post von mir, aber was Deine Antwort damit zu tun hat, verstehe ich nicht so ganz.....EingefĂĽgtes Bild

Bearbeitet von MoiN, 06 März 2013 - 14:34.

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#223 Valerie J. Long

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Geschrieben 06 März 2013 - 14:45

@Moin: es fehlt der Bezug deines Beitrags zu meinem Beitrag. Du hattest meinen Eintrag zu gewerblichem Auftreten kommentiert. Wenn ein Blog "gewerblich" scheint und der Blogger dem deutschen Finanzamt Steuern bezahlt, dann ist es abmahntechnisch ausreichend deutsch - jedenfalls ist das der Anfangsverdacht.

#224 simifilm

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Geschrieben 06 März 2013 - 14:46

Du zitierst einen Post von mir, aber was Deine Antwort damit zu tun hat, verstehe ich nicht so ganz.....EingefĂĽgtes Bild


Du schreibst als Antwort auf Valeries Aussage, dass unklar ist, wo ein Gewerbe zu Hause ist, dass das Internet keine Grenzen kennt. Und das stimmt so einfach nicht. Oder vielmehr: Das Internet kennt vielleicht keine Grenzen (obwohl Dir da Iraner oder Chinesen was anderes erzählen könnten), die Rechtsprechung kennt aber Grenzen. Welcher Gerichtsbarkeit Du als Person oder Gewerbe unterstehst, dürfte in den allermeisten Fällen unbestritten sein. Nur weil ein deutscher Anbieter auch für ausländische Kunden zugänglich ist, entzieht er sich deswegen nicht der deutschen Justiz.

Ein deutsches Gericht hat vielleicht keinen Zugriff auf einen Server in den USA oder Tuvalu, wenn es aber weiss, dass hinter den illegalen Aktivitäten, die sich über diesen Server abspielen, jemand steht, der auf deutschem Staatsgebiet lebt, kann es ihn dennoch anklagen. Daran ändert auch das mantraartige Wiederholen des Spruches "Das Internet kennt keine Grenzen" nichts.

Bearbeitet von simifilm, 06 März 2013 - 14:48.

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#225 MoiN

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Geschrieben 06 März 2013 - 14:56

@Moin: es fehlt der Bezug deines Beitrags zu meinem Beitrag. Du hattest meinen Eintrag zu gewerblichem Auftreten kommentiert. Wenn ein Blog "gewerblich" scheint und der Blogger dem deutschen Finanzamt Steuern bezahlt, dann ist es abmahntechnisch ausreichend deutsch - jedenfalls ist das der Anfangsverdacht.

Nein, nur auf die hervorgehobenen Teile habe ich mich bezogen. EingefĂĽgtes Bild Zu dem Thema, wo jemand gewerblich verankert ist, habe ich gar nichts sagen wollen. Darüber besteht ja auch keine Unklarheit.

Aber man kann einem Webauftritt ja nun nicht ohne weiteres entnehmen, an welches Publikum er sich wendet: ob an Deutsche, Amerikaner, Chinesen, nur weil eine bestimmte Sprache verwendet wird. Die kann man auch wechseln per Knopfdruck.

Der Anbieter des von Dir zitierten Gewerbes könnte ja auch seinen offiziellen Sitz in den USA haben. Da hat ja das deutsche Finanzamt nun absolut nichts zu sagen. Er unterliegt amerikanischer Gerichtsbarkeit. Wenn er die von Dir beschriebenen Dienste in der Form anbietet (was ja vielleicht bald kommt), dann kann ihm keiner was aus Deutschland. Denn deutsches Recht ist deutsches Recht, und wenn keine internationalen Abkommen in dem jeweiligen Punkte bestehen, endet das an deutschen Grenzen. Das Angebot ist aber grenzüberschreitend.

Außerdem geht es hier nicht um das Angebot krimneller Dienste, sondern um Problemfälle, die z.B. durch das neue Leistungsschutzgesetz aufgerissen werden.


Und mit Mantrabeten hat das nun gar nichts zu tun... EingefĂĽgtes Bild



Ein deutsches Gericht hat vielleicht keinen Zugriff auf einen Server in den USA oder Tuvalu, wenn es aber weiss, dass hinter den illegalen Aktivitäten, die sich über diesen Server abspielen, jemand steht, der auf deutschem Staatsgebiet lebt, kann es ihn dennoch anklagen. Daran ändert auch das mantraartige Wiederholen des Spruches "Das Internet kennt keine Grenzen" nichts.


In meinem Fallbespiel ist er aber amerikanischer Staatsbürger. Es könnte auch Schweizer oder Österreicher sein. Darum ging es auch in meinen anderen Posts. Die Staatsangehörigkeit des Betreibers ist entscheidend (und möglicherweise, wo der Server steht).

Die von Dir häufig zitierte "Kriminalität" ist ja gar nicht gemeint. Es gibt kriminelle Delikte, die stehen weltweit in allen Ländern unter Strafe, aber darum geht es hier doch gar nicht.... :smokin:

Bearbeitet von MoiN, 06 März 2013 - 15:04.

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#226 simifilm

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Geschrieben 06 März 2013 - 15:03

Aber man kann einem Webauftritt ja nun nicht ohne weiteres entnehmen, an welches Publikum er sich wendet: ob an Deutsche, Amerikaner, Chinesen, nur weil eine bestimmte Sprache verwendet wird. Die kann man auch wechseln per Knopfdruck.


Sprache und intendiertes Publikum sind aber nicht relevant. Wenn Du in Deutschland Nazi-Ppropagandamaterial vertreibst, machst Du Dich strafbar; egal, ob Du Dich an Deutsche, Amerikaner oder Marsmenschen richtest. Wenn Du das Gleiche in den USA machst, machst Du Dich nicht strafbar (wie es auf dem Mars ist, wird man sehen …). Ob das nun online erfolgt oder nicht, hat da erstmal keinen Einfluss (das macht höchstens die Ermittlungen schwieriger oder einfacher).

Bearbeitet von simifilm, 06 März 2013 - 15:05.

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#227 MoiN

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Geschrieben 06 März 2013 - 15:06

Sprache und intendiertes Publikum sind aber nicht relevant. Wenn Du in Deutschland Nazi-Ppropagandamaterial vertreibst, machst Du Dich strafbar; egal, ob Du Dich an Deutsche, Amerikaner oder Marsmenschen richtest. Wenn Du das Gleiche in den USA machst, machst Du Dich nicht strafbar (wie es auf dem Mars ist, wird man sehen …). Ob das nun online erfolgt oder nicht, hat da erstmal keinen Einfluss (das macht höchstens die Ermittlungen schwieriger oder einfacher).

Siehe mein vorheriges Post... und alle davor...

Gut, aber jemand, der in den USA sich nicht an das neue "Leistungsschutzgesetz" hält, setzt sich dann als amerikanischer Staatsbürger deutscher Strafverfolgung aus? So argumentierst Du doch, wenn ich das richtig lese.

Das wäre genauso absurd, als wenn deutsche Anwälte schweizerische Bürger abmahnen würden, weil die kopiergeschützte DVDs für private Zwecke verfielfältigen (wohlgemerkt: in ihrem Heimatland). In der Schweiz nach meiner Kenntnis immer noch erlaubt, in Deutschland aber nicht.

Bearbeitet von MoiN, 06 März 2013 - 15:23.

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#228 Valerie J. Long

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Geschrieben 06 März 2013 - 16:30

Simi und ich (ich vereinnahme ihn gerade mal) treten nur der indirekt von mehreren Beitragenden geäußerten Idee entgegen, ein ausländischer Webauftritt wäre für einen Deutschen ausreichender Schutz. Klar - die deutschen Abmahnanwälte werden nicht versuchen, einen Amerikaner oder Chinesen oder Russen in seinem Land zu belangen.

#229 MoiN

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Geschrieben 06 März 2013 - 16:38

Simi und ich (ich vereinnahme ihn gerade mal) treten nur der indirekt von mehreren Beitragenden geäußerten Idee entgegen, ein ausländischer Webauftritt wäre für einen Deutschen ausreichender Schutz.

Hmm, ich glaube, so in dieser Form hat das aber niemand behauptet. Die Frage war halt nur, ob es ausreicht, daß sich der Server im Ausland befindet. Und die Erkenntnis: Nein. Vermutlich nicht.

(Bist Du nicht IT-Manager(in) EingefĂĽgtes Bild Müßtest doch aus erster Hand berichten können. EingefĂĽgtes Bild )

Bearbeitet von MoiN, 06 März 2013 - 16:40.

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#230 MoiN

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Geschrieben 07 März 2013 - 14:20

Eigenes Photo vom Eiffelturm bei Nacht gemacht und in den Blog stellen. Ist ja mein eigenes, kein Problem - Nix da! Das kann nämlich Geld kosten.

LINK: Fotofallen (CT 21/12) - Juristische Klippen bei der Veröffentlichung von Bildern im Web

Fragt sich Frau und Mann von der Straße: Wird die Welt bald zu einem undurchdringlichen und undurchschaubaren Lizenzdschungel ?

Denn wenn das Beispiel "Wie Bill Gates an Einstein verdient" Schule macht (und alles deutet darauf hin, daß der Zug in diese Richtung fährt), dann ist wohl bald in Zukunft nichts mehr frei. EingefĂĽgtes Bild

Bearbeitet von MoiN, 07 März 2013 - 15:22.

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#231 MoiN

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Geschrieben 08 März 2013 - 16:12

"Anti-Porno-Initiative" im EU-Parlament.

Pornofreie Union

FaceBook als "unanstößiger" Bereich?

Facebook sperrt Museumsseite wegen Nacktbild von 1940

Skurill.

Bearbeitet von MoiN, 08 März 2013 - 16:13.

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#232 MoiN

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Geschrieben 11 März 2013 - 11:54

Google & Co machen's möglich. Die leichte Aufspürbarkeit von Textformulierungen wirft neue Probleme auf und - finde ich - bedrohliche Zukunftsszenarien sind möglich.

Könnte bald jedes Stückchen schriftlicher Äußerung einem Copyright unterliegen?

Copyright Protection for Short Phrases

Bearbeitet von MoiN, 11 März 2013 - 12:01.

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#233 MoiN

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Geschrieben 12 März 2013 - 23:20

Der BGH zum Zitatrecht, oder: die Wulst zu zitieren


Selbst so völlig unproblematisch erscheinende Dinge wie Einbetten von Youtube-Videos sind offensichtlich unter juristischen Aspekten noch völlig unentschieden.

Einbetten von YouTube-Videos – (k)eine Urheberrechtsverletzung?!

Zitat: "Ob das Einbetten von YouTube-Videos im eigenen Forum oder auf der eigenen Homepage nun eine Urheberrechtsverletzung darstellt - oder nicht – ist leider bisher nicht wirklich entschieden und solange muss man immer damit rechnen, dafür belangt werden zu können. Denn wie ein Richter entscheidet, lässt sich leider nicht immer vorhersagen."

-----

Schöne neue Welt

Das längst schon Big Brother durch die Hintertür Einzug in das Privatleben der Internetnutzer (aber nicht nur der) gehalten hat, demonstriert der "Fall Google" auf schöne Art und Weise:

Big Brother Google - Wie die Suchmaschine Internetnutzer analysiert


-----

Und zu guter Letzt: :D

Google-Chef Larry Page für Big Brother Award nominiert

Bearbeitet von MoiN, 13 März 2013 - 00:00.

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#234 MoiN

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Geschrieben 13 März 2013 - 08:22

Google hat unberechtigterweise WLAN-Daten aus ungesicherten Netzen mitgeschnitten. Die Strafe bezahlt das Unternehmen wohl aus der Portokasse... EingefĂĽgtes Bild

http://www.welt.de/w...uer-Google.html


Das Internet scheint sich ohnehin immer mehr zum Tummelplatz für grenzwertige Aktivitäten zu entwickeln. Auf Seite der Rechtwahrer als auch auf Seiten der Rechtebrecher. Die Unterschiede verschwimmen immer mehr.

Daß Leute gegen Geld Gefälligkeitsrezension bei Amazon abgeben, ist ja nichts Neues (siehe anderer Thread), aber ich liege vermutlich gar nicht so falsch, wenn ich annehmen, daß sich dieses "Geschäftsmodell" bald auch auf andere Bereiche ausdehnen wird. Stichwort Abmahnerei.

Konkreter: Strohmänner (der Kanzleien) könnten ganz gezielt auf Websites - bevorzugt natürlich Foren, die keine eindeutigen Regeln kennen - urheberrechtlich geschützte Bilder posten. Das wäre natürlich ein eindeutiger Straftatbestand. Aber wie will man das letztlich nachweisen?

Facebook rückt langsam auch ins Visier dieser Leute. Da wurde bereits ein simples Vorschaubild abgemahnt.

Abmahnung wegen Facebook-Vorschaubild Großer Streit um kleine Bildchen

(Quelle: stern.de)

Für Absurdität gibt es offensichtlich keinerlei Grenze.

Bearbeitet von MoiN, 13 März 2013 - 09:01.

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#235 MoiN

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Geschrieben 13 März 2013 - 10:11

Einbetten von YouTube-Videos – (k)eine Urheberrechtsverletzung?!


Etwas detaillierter argumentierender Blogeintrag zu einem Rechtsstreit über eingebettetes Youtube-Video:

http://www.tagseoblo...beachten-sollte

Youtube ist insofern interessant, weil dort vertretene Video in der Regel schon monate- oder jahrelang angeboten und somit den eigentlichen Rechteinhabern - wenn nicht mit dem Uploader identisch - bekannt sein müssen (bei den heutigen Suchmöglichkeiten kann das niemand mehr bestreiten). Er kann dann ohne weiteres die Löschung des Videos verlangen, wenn es ihm oder ihr danach gelüstet (was ja auch häufig passiert). Erfolgt das nicht, könnte man die Duldung durchaus als stillschweigende Einverständniserklärung interpretieren.

Bearbeitet von MoiN, 13 März 2013 - 10:13.

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#236 Ming der Grausame

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Geschrieben 13 März 2013 - 10:22

Facebook rückt langsam auch ins Visier dieser Leute. Da wurde bereits ein simples Vorschaubild abgemahnt.

Daran ist Facebook aber nicht ganz unschuldig. Solche Bilder werden nämlich nicht etwa eingebettet, also lediglich zum Original verlinkt, sondern in das System von Facebook einverleibt – und das kann durchaus ein Urheberrechtsverstoß sein, anders als das reine Embedding von Bildern, wo keine urheberrechtlich relevante Handlung stattfindet...
„Weisen Sie Mittelmäßigkeit wie eine Seuche zurück, verbannen Sie sie aus ihrem Leben.“

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#237 MoiN

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Geschrieben 13 März 2013 - 10:50

In den Nutzungsbedingungen von Facebook steht:

"Für Inhalte wie Fotos und Videos, die unter die Rechte an geistigem Eigentum (sog. „IP-Inhalte“) fallen, erteilst du uns [...] die folgende Erlaubnis: Du gibst uns eine nicht-exklusive, übertragbare, unterlizenzierbare, gebührenfreie, weltweite Lizenz zur Nutzung jeglicher IP-Inhalte, die du auf oder im Zusammenhang mit Facebook postest („IP-Lizenz“). Diese IP-Lizenz endet, wenn du deine IP-Inhalte oder dein Konto löschst, außer deine Inhalte wurden mit anderen Nutzern geteilt und diese haben die Inhalte nicht gelöscht."

Und genau das dürfte auch der Knackpunkt sein. Denn in der Regel ist der Benutzer, der fremde Inhalte in irgendeiner Form mit anderen teilt, gar nicht berechtigt, derart umfangreiche Zugeständnisse zu machen. Weil er nicht über fremdes Hab und Gut verfügen darf. Facebook müßte da seine Nutzungsbedingungen ändern, was es natürlich nicht tun dürfte, weil es ja Verantwortlichkeiten komplett auf den Facebook-Nutzer abwälzen möchte.

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#238 Ming der Grausame

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Geschrieben 19 März 2013 - 17:49

Der Kryptologe und Sicherheitsforscher Bruce Schneier kapituliert: "Wir leben in einem Überwachungsstaat"
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#239 yiyippeeyippeeyay

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Geschrieben 19 März 2013 - 19:05

Der Kryptologe und Sicherheitsforscher Bruce Schneier kapituliert: "Wir leben in einem Überwachungsstaat"

Uuuups. ich habe gerade nebenan eine Seite verlinkt, die Schneiers CNN-Kommentar kommentiert (was wohl vor dem ZEIT-Interview ausgestrahlt wurde?). EingefĂĽgtes Bild Allerdings mit ein paar Worten meinerseits dazu...

/KB

Yay! Fantasy-Reimerei Mitte August...
[..] Verzweiflung beschlich sie im Stillen.

Da ergriff eins der kleinsten das Wort:

"Wenn sich all unsere WĂĽnsche erfĂĽllen,

dann wĂĽnschen wir einfach mit Willen

die WĂĽnsche-ErfĂĽllung fort!"

Sie befolgten den Rat und von Stund an war

wieder spannend das Leben und heiter.

Die Kinder war'n froh wie vor Tag und Jahr

und vielleicht gar ein wenig gescheiter.

(BewohnerInnen der Stadt der Kinder, aus der "Geschichte vom Wunsch aller WĂĽnsche", aus Die Zauberschule & andere Geschichten, Neuauflage im Thienemann-Verlag, S. 93, von Ende)


#240 MoiN

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Geschrieben 19 März 2013 - 19:28

Constanze Kurz in der alternativen Talkshow "Roche & Böhmermann" zum Thema Datenschutz.

Constanze Kurz "ist eine deutsche Informatikerin, Sachbuchautorin und eine ehrenamtliche Sprecherin des Chaos Computer Clubs (CCC). Sie ist insbesondere auf dem Gebiet des Datenschutz hervorgetreten" .... siehe Wiki

Thematisch geht es in der Sendung auch um anderes (Psychosen, Kindernamen), der Kurz-Teil beginnt bei ca. 28:50 (der Rest ist natürlich auch "voll lustig" und daher anempfehlenswert EingefĂĽgtes Bild )

http://www.zdf.de/ZD...83110&flash=off

(natürlich nicht immer 100% themennah ;) )

Bearbeitet von MoiN, 19 März 2013 - 19:35.

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