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Einige Problemfelder beim Schreiben: Dialoge, Personenzeichnung und Redundanzen


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99 Antworten in diesem Thema

#91 FrankS

FrankS

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Geschrieben 26 Juni 2013 - 18:01

Das sollte zumindest glaubwürdig daherkommen.

Hatte ich das nicht geschrieben?

Aber wenn man behauptet, der Apfel vom Baum fiele nach oben, ohne dass man vorher einen Antigravitationsmatte installiert hat, dann ist das einfach Unfug. Was beim Apfel einfach ist, ist bei den anderen Beispielen nicht ganz so offensichtlich. Die Atmosphäre auf dem Mars ist zu dünn, um Menschen von den Füßen zu reißen, auf Höhe Uranus ist die Sonne weniger hell als der Mond hierzulande, und Heizwiderstände haben nun mal einen hohen Widerstand, im Gegensatz zu Supraleitern, die fast keinen haben. Aus Erfahrung weiß ich, wie unglaublich schwierig es ist, einen Laserstrahl so sichtbar zu machen, dass man ihn fotografieren kann (hat mich und den Fotografen vier Stunden gekostet). Das sind Dinge, die man in fünf Minuten bei Wikipedia nachlesen kann. Wer sie falsch macht, schlampt ebenso wie jemand, der nicht darüber nachdenkt, warum sein Textverarbeitungsprogramm so komische Wellenlinien unter manchen Wörtern macht.

Da stimme ich voll und ganz zu. Wenn jemand ohne weitere Erklärung etwas schreibt, was den allgemeinen Erfahrungen widerspricht (und das möchte ich nicht nur auf die Naturwissenschaften und das Genre SF beschränken), dann ist das unsinnig. Allerdings besteht gerade beim science FICTION die Möglichkeit, für viele derartige Dinge eine plausible, wenn auch fiktive Erklärung zu geben (wie z.B. den bereits genannten Antigravgenerator, der den Apfel nach oben fallen lässt), damit die Welt in sich wieder stimmt. Nur darüber sollte sich der Autor Gedanken machen und Entsprechendes hinschreiben. Dabei muss das Ganze gar nicht bis ins letzte Detail ausgearbeitet sein. Es sollte dem Leser nur eine Idee gegeben werden, warum es anders ist, als er es kennt. Gefährlich wird so etwas immer, wenn Dinge verwendet werden, die hinreichend bekannt sind. Wenn statt von Laserstrahlen einfach nur von neuartigen Energiestrahlen oder statt von supraleitenden Heizwiderständen von supereffizienten Heizelementen geschrieben wird, dann ist das Problem damit umgangen.

Angefangen bei John Carter, über Heinleins Stranger in a Strange Land, bis hin zu den ersten Perry-Rhodan-Gehversuchen, hat die SciFi zu Mars und Venus viel hinzulernen müssen...

Das ist die Gefahr, wenn eine allzu bekannte Umgebung gewählt wird. Auf einem vollständig fiktiven Planeten wäre das gar kein Problem. Aber gerade darin sehe ich den großen Vorteil von SF, dass man sich eine Welt für seine Geschichte wählen kann, die nicht der uns bekannten entspricht.

Bearbeitet von FrankS, 26 Juni 2013 - 18:02.


#92 methom

methom

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Geschrieben 26 Juni 2013 - 18:40

Wobei bei der Schriftstellerei neben der reinen Verständlichkeit auch noch ästhetische Aspekte eine Rolle spielen ...

Yap. Darum brauche ich für meine Geschichten auch länger als für meine Forenbeiträge.

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#93 FrankS

FrankS

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Geschrieben 26 Juni 2013 - 19:51

supraleitende Heizwiderstände

Die Vorstellung allein schon ist zu köstlich. Geht fast in die Richtung von dehydratisiertem Wasser.

#94 Ben B. Black

Ben B. Black

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Geschrieben 28 Juni 2013 - 10:26

Die Vorstellung allein schon ist zu köstlich. Geht fast in die Richtung von dehydratisiertem Wasser.

Was bitte soll an dehydriertem Wasser lustig sein? Das ist doch voll praktisch: Es ist ultraleicht, nimmt so gut wie keinen Platz weg und bei Bedarf gießt Du einfach Wasser dazu und hast wieder Wasser. Das hat schon mancher Expedition das Leben gerettet. Eingefügtes Bild

Bearbeitet von Ben B. Black, 28 Juni 2013 - 10:29.


#95 methom

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Geschrieben 28 Juni 2013 - 11:51

Was bitte soll an dehydriertem Wasser lustig sein? Das ist doch voll praktisch: Es ist ultraleicht, nimmt so gut wie keinen Platz weg und bei Bedarf gießt Du einfach Wasser dazu und hast wieder Wasser. Das hat schon mancher Expedition das Leben gerettet. Eingefügtes Bild

Aus dem gleichen Grund habe ich auch immer ein paar Liter heißes Wasser im Gefrierschrank. Man weiß nie, wann man es mal braucht.

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#96 Valerie J. Long

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Geschrieben 28 Juni 2013 - 14:21

Ich glaube, dehydriertes Meerwasser nennt man "Salz". Eingefügtes Bild

#97 Seti

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Geschrieben 28 Juni 2013 - 15:59

Aus dem gleichen Grund habe ich auch immer ein paar Liter heißes Wasser im Gefrierschrank. Man weiß nie, wann man es mal braucht.

Eingefügtes Bild
Ach, du nimmst dafür heißes Wasser?! Mist, da hätt' ich auch drauf kommen können... Ich hab dasselbe mal mit Wasserdampf probiert, aber es war unmöglich den ins Tiefkühlfach zu kriegen. Fast genauso schwer wie Eiswürfel an der Küchendecke zu lagern - jedes Mal, wenn ich die dort oben platzieren wollte, fielen sie mir auf den Kopf. Ich befürchte, dass da irgendeine seltsame okkulte Kraft im Spiel ist, die Gegenstände Richtung Boden zieht Eingefügtes Bild

"What today's nationalists and neosegregationists fail to understand," Kwame said, "is that the basis of every human culture is, and always has been, synthesis. No civilization is authentic, monolithic, pure; the exact opposite is true. Look at your average Western nation: its numbers Arabic, its alphabet Latin, its religion Levantine, its philosophy Greek†¦ need I continue? And each of these examples can itself be broken down further: the Romans got their alphabet from the Greeks, who created theirs by stealing from the Phoenicians, and so on. Our myths and religions, too, are syncretic - sharing, repeating and adapting a large variety of elements to suit their needs. Even the language of our creation, the DNA itself, is impure, defined by a history of amalgamation: not only between nations, but even between different human species!"

- The Talos Principle


#98 FrankS

FrankS

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Geschrieben 28 Juni 2013 - 17:11

Die Vorstellung allein schon ist zu köstlich. Geht fast in die Richtung von dehydratisiertem Wasser.

Ich befürchte, dass wir jetzt doch etwas vom eigentlichen Thema abschweifen. Ich habe auch schon ein ganz schlechtes Gewisen, dass ich dazu den Anstoss gegeben habe.
Allerdings halte ich die Diskussion, wie glaubwürdig einerseits und wie fantastisch andererseits ein SF sein sollte, um ein gutes Werk dieses Genres zu sein, für so wichtig, dass sie meiner Meinung nach einen eigenen Thread verdient hätte.

#99 Valerie J. Long

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Geschrieben 28 Juni 2013 - 22:02

@frankS: Die Diskussion zum eigentlichen Thema dieses Fadens war wohl vorerst abgeschlossen. Mach gern einen neuen Faden auf.

#100 FrankS

FrankS

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Geschrieben 30 Juni 2013 - 18:31

@frankS: Die Diskussion zum eigentlichen Thema dieses Fadens war wohl vorerst abgeschlossen.
Mach gern einen neuen Faden auf.

Vielleicht benötigen wir hierzu auch gar keinen neuen Thread. Diese Diskussion könnte auch gut zu einem anderen Thema passen, das hier bereit mit etwas anderem Hintergrund begonnen wurde, aber trotzdem in eine ähnliche Richtung geht: http://www.scifinet....roman-aussehen/

Ich möchte nicht kleinlich erscheinen, zumal ich hier noch recht neu dabei bin und mir daher keinesfalls etwas anmaßen möchte. Für die Diskussion selbst ist es gleichgültig, unter welchem Thema sie geführt wird. Wenn aber jemand gezielt nach Informationen sucht, dann sollte sie schon unter dem entsprechenden Thema zu finden sein.

Außerdem hat methom vor, dieses Unterforum neu zu ordnen. Wir sollten ihm die Arbeit nicht unnötig schwer machen.
Zur Diskussion selbst habe ich jetzt auch keinen Beitrag mehr.


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