Es fehlen wirklich gute Lektoren
Es gibt leider auch zu viele Autoren, die kritische Rückmeldungen von Lektoren mit Gejammer quittieren, auf das man dann irgendwann auch keine Lust mehr hat.
Geschrieben 12 Juni 2012 - 13:10
Es fehlen wirklich gute Lektoren
"Alles, was es wert ist, getan zu werden, ist es auch wert, für Geld getan zu werden."
(13. Erwerbsregel)
"Anyone who doesn't fight for his own self-interest has volunteered to fight for someone else's."
(The Cynic's book of wisdom)
Mein Blog
Geschrieben 12 Juni 2012 - 13:36
Die beste Möglichkeit, auch ohne 500.000 € die deutsch(sprachige) SF zu fördern, wäre, sie auch zu kaufen.
Literaturpreise sind nur Events und Bauchpinselei.
Es gibt leider auch zu viele Autoren, die kritische Rückmeldungen von Lektoren mit Gejammer quittieren, auf das man dann irgendwann auch keine Lust mehr hat.
Geschrieben 12 Juni 2012 - 13:43
Gute Lektoren fehlen überall, nicht nur in der Kleinverlagsszene, für die ich das im übrigen so nicht einmal bestätigen kann.Das ist nicht nur dein Problem. Das ist DAS Problem der deutschsprachigen Kleinverlags-SF schlechthin.
Und wir brauchen echt keine Autorenschulen. Ich könnte nicht einmal einen Bruchteil der SF-Manuskripte verlegen, die mir von guten Autoren der Szene angeboten werden würden, falls ich wieder Manuskripte annehmen würde.
Es fehlen wirklich gute Lektoren (die meisten Lektoren sind nichts als gescheiterte Autoren und grottenschlecht) und vor allem Leute, die SF in den Fokus der Öffentlichkeit rücken.
Geschrieben 12 Juni 2012 - 13:43
Okay, dann eine Lektorenschule. - Und ich wüßte gerne mehr über die guten Autoren, die Manuskripte anbieten wollen.Das ist nicht nur dein Problem. Das ist DAS Problem der deutschsprachigen Kleinverlags-SF schlechthin.
Und wir brauchen echt keine Autorenschulen. Ich könnte nicht einmal einen Bruchteil der SF-Manuskripte verlegen, die mir von guten Autoren der Szene angeboten werden würden, falls ich wieder Manuskripte annehmen würde.
Es fehlen wirklich gute Lektoren (die meisten Lektoren sind nichts als gescheiterte Autoren und grottenschlecht) und vor allem Leute, die SF in den Fokus der Öffentlichkeit rücken.
Geschrieben 12 Juni 2012 - 13:52
Und ich wüßte gerne mehr über die guten Autoren, die Manuskripte anbieten wollen.
Bearbeitet von Dirk, 12 Juni 2012 - 13:56.
Geschrieben 12 Juni 2012 - 14:35
Signatures sagen nie die Wahrheit.
Filmkritiken und anderes gibt es auf simifilm.ch.
Gedanken rund um Utopie und Film gibt's auf utopia2016.ch.
Alles Wissenswerte zur Utopie im nichtfiktionalen Film gibt es in diesem Buch, alles zum SF-Film in diesem Buch und alles zur literarischen Phantastik in diesem.
Geschrieben 12 Juni 2012 - 16:08
Okay, dann eine Lektorenschule. - Und ich wüßte gerne mehr über die guten Autoren, die Manuskripte anbieten wollen.
My.
http://sternenportal.org/
http://slo-faster-graphics.org/
https://bsky.app/pro...ter.bsky.social
https://www.facebook.../lothar.bauer01
Geschrieben 12 Juni 2012 - 16:20
Und ich wüßte gerne mehr über die guten Autoren, die Manuskripte anbieten wollen.
"Alles, was es wert ist, getan zu werden, ist es auch wert, für Geld getan zu werden."
(13. Erwerbsregel)
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Geschrieben 12 Juni 2012 - 16:28
Da könnten die virtuellen 500.000 Abhilfe schaffen, denn eine Rezension in den Feuilletons bekommt man meistens nur, wenn man "zufällig" zur gleichen Zeit eine große Anzeige schaltet. Ist so ähnlich wie mit der Stapelware und Thalias Rolltreppenfinanzierung ...Wesentlich kontraproduktiver ist die totale Ignoranz des Feuilletons in den Mainstreammedien gegenüber allem, was nach SF klingt.
Europa ist nicht nur ein Kontinent.
Geschrieben 12 Juni 2012 - 16:34
Da könnten die virtuellen 500.000 Abhilfe schaffen, denn eine Rezension in den Feuilletons bekommt man meistens nur, wenn man "zufällig" zur gleichen Zeit eine große Anzeige schaltet.
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Geschrieben 12 Juni 2012 - 16:34
Gute Lektoren ... ja, das ist wirklich ein Punkt. Ich habe in meinem Umfeld erstaunlich viel von selbsternannten Lektoren mitbekommen, die Texte nach ihrem Gusto umschreiben wollten und Fehler eingebaut hatte. Dazu gibt es jede Menge Hobbyautoren, die Autorenseminare halten und Coaching anbieten (gegen gutes Geld), obwohl sie selbst munter Präsens und Imperfekt in einer Szene durcheinander würfeln ... man hätte gut Lust, einen qualifizierten Abschluss zu verlangen, bevor sich jemand "Lektor", "Autorencoach" oder "Schriftsteller" nennen darf.
Bearbeitet von Dirk, 12 Juni 2012 - 16:35.
Geschrieben 12 Juni 2012 - 17:11
"Groß" war vielleicht etwas übertrieben. Aber eine Viertelseite sollte es schon sein. Das ist jedenfalls meine Erfahrung aus dem Verlagspraktikum. Ich lese seit Jahren keine Feuilletons, aber früher ist mir das in der Zeit schon aufgefallen. Besonders schlimm auch in diesen Verbrauchermagazinen wie dem Buchjournal (Obwohl das ja weder als Zeitung, noch als Fouilleton zählt).Das widerspricht sowohl meiner Erfahrung als Rezensent als auch als Leser.
Sie arbeiten zumindest als freie Lektoren für Kleinverlage. Die zweite Kategorie kenne ich aus dem Internet und auch aus einem Seminar, das ich mal besucht habe. Also: Das Seminar war professionell, da achte ich drauf. Aber die Dame, die neben mir saß, hat sich tatsächlich damit gebrüstet, selbst Autorenseminare gegen Geld zu leiten und als sie ihren Text las, hat es mich aus den Socken gehauen, dass sie kaum einen Satz geradeaus schreiben konnte.Äh ... DAS ist aber eher ein Verhalten / eine "Arbeitsweise", das/ die ich von Testlesern kenne.
Bist du dir sicher, dass die von dir genannten sich ernsthaft Lektoren nennen?
Ist jetzt wirklich OT: Meine finde ich entweder über meinen ebenfalls schreibenden Bekanntenkreis oder über den Tintenzirkel. Für meinen Jugendroman habe ich beispielsweise das Glück, geniale Testleser gefunden zu haben, die sehr gut Szenen analysieren können und verstehen, wie ein Spannungsaufbau funktioniert.Woran erkennt man einen guten Testleser (der ja im besten Fall fast so etwas wie ein stilistisches Vorlektorat leisten kann)? Wo findet man die?
Europa ist nicht nur ein Kontinent.
Geschrieben 12 Juni 2012 - 17:23
"Groß" war vielleicht etwas übertrieben. Aber eine Viertelseite sollte es schon sein. Das ist jedenfalls meine Erfahrung aus dem Verlagspraktikum. Ich lese seit Jahren keine Feuilletons, aber früher ist mir das in der Zeit schon aufgefallen.
Signatures sagen nie die Wahrheit.
Filmkritiken und anderes gibt es auf simifilm.ch.
Gedanken rund um Utopie und Film gibt's auf utopia2016.ch.
Alles Wissenswerte zur Utopie im nichtfiktionalen Film gibt es in diesem Buch, alles zum SF-Film in diesem Buch und alles zur literarischen Phantastik in diesem.
Geschrieben 12 Juni 2012 - 17:35
Bearbeitet von Dirk, 12 Juni 2012 - 17:38.
Geschrieben 12 Juni 2012 - 19:00
Überlicht und Beamen wird von Elfen verhindert.
Moderator im Unterforum Fantasyguide
Fantasyguide
Saramee
Montbron-Blog
Geschrieben 12 Juni 2012 - 19:52
Europa ist nicht nur ein Kontinent.
Geschrieben 12 Juni 2012 - 23:45
Geschrieben 13 Juni 2012 - 08:19
Geschrieben 13 Juni 2012 - 08:44
Oh Gott, bitte nicht!!!
"Alles, was es wert ist, getan zu werden, ist es auch wert, für Geld getan zu werden."
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"Anyone who doesn't fight for his own self-interest has volunteered to fight for someone else's."
(The Cynic's book of wisdom)
Mein Blog
Geschrieben 13 Juni 2012 - 08:46
Besser als wenn du im spacigsten Outfit posierst ...Hört sich doch gut an. Ich will in die Jury.
Neu: Armin Rößler - Die Nadir-Variante
Armin Rößler - Entheete (Neuauflage) +++ Armin Rößler - Cantals Tränen +++ Hebben/Skora/Rößler (Hrsg.) - Elvis hat das Gebäude verlassen
Das Argona-Universum
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Mein Blog
Geschrieben 13 Juni 2012 - 09:34
Das tut er doch eh schon in seinem Videoblog.Besser als wenn du im spacigsten Outfit posierst ...
Geschrieben 13 Juni 2012 - 10:10
Geschrieben 14 Juni 2012 - 16:40
"What today's nationalists and neosegregationists fail to understand," Kwame said, "is that the basis of every human culture is, and always has been, synthesis. No civilization is authentic, monolithic, pure; the exact opposite is true. Look at your average Western nation: its numbers Arabic, its alphabet Latin, its religion Levantine, its philosophy Greek†¦ need I continue? And each of these examples can itself be broken down further: the Romans got their alphabet from the Greeks, who created theirs by stealing from the Phoenicians, and so on. Our myths and religions, too, are syncretic - sharing, repeating and adapting a large variety of elements to suit their needs. Even the language of our creation, the DNA itself, is impure, defined by a history of amalgamation: not only between nations, but even between different human species!"
Geschrieben 14 Juni 2012 - 18:03
Die Idee klingt zwar nett, aber in der Praxis dürfte das kaum umzusetzen sein.Vielleicht wären so etwas wie 'Autoren-Patenschaften' denkbar. D.h. wenn ein Jungautor schon einige Kurzgeschichten in Magazinen und Anthologien veröffentlicht hat und (nicht zwingend, aber wäre nicht schlecht) damit schon mal für einen Preis nominiert war, könnte ein erfahrener Autor, dem das Geschriebene des Jungspunds gefällt, für ihn so eine Art Patenschaft beim ersten Roman übernehmen. Also beratend und testlesend zur Seite stehen, während das Buch noch im Entstehen ist. Das wäre natürlich nur auf freiwilliger Basis denkbar und da es sogar etwas kostbareres als Geld - nämlich Zeit - kostet, könnte ein alter Hase wohl auch nie mehr als einen Nachwuchsschriftsteller betreuen. Aber vielleicht würden dann mehr Romane geschrieben und veröffentlicht.
Wie gesagt, ist nur eine Idee.
Seti
Bearbeitet von frankh, 14 Juni 2012 - 18:04.
Geschrieben 14 Juni 2012 - 18:58
Lustigerweise haben wir so etwas schon mehrfach gemacht. Zwar nicht mit Romanen, aber mit Kurzgeschichten und Erzählungen. Die SF-Sparte auf Kurzgeschichten.de hat eine Weile so funktioniert, und auch Earth Rocks hat so etwas eine Zeit lang realisiert. Letztlich ist es immer aus den Gründen, die Frank genannt hat, gescheitert, aber wie gesagt - eine Weile ging's ganz gut.Vielleicht wären so etwas wie 'Autoren-Patenschaften' denkbar. D.h. wenn ein Jungautor schon einige Kurzgeschichten in Magazinen und Anthologien veröffentlicht hat und (nicht zwingend, aber wäre nicht schlecht) damit schon mal für einen Preis nominiert war, könnte ein erfahrener Autor, dem das Geschriebene des Jungspunds gefällt, für ihn so eine Art Patenschaft beim ersten Roman übernehmen. Also beratend und testlesend zur Seite stehen, während das Buch noch im Entstehen ist. Das wäre natürlich nur auf freiwilliger Basis denkbar und da es sogar etwas kostbareres als Geld - nämlich Zeit - kostet, könnte ein alter Hase wohl auch nie mehr als einen Nachwuchsschriftsteller betreuen. Aber vielleicht würden dann mehr Romane geschrieben und veröffentlicht.
Wie gesagt, ist nur eine Idee.
Seti
Geschrieben 14 Juni 2012 - 19:58
Und wir hätten endlich ein paar gute Serien. Dann lohnt es sich - mit Blick auf die DVD-Editionen - hoffentlich auch, in gute Schauspieler, etc. zu investieren. Die Dänen haben es vorgemacht.Bezahlt eine Fernsehserie mit deutschsprachigen Autoren. Fernsehen schaut fast jeder. Schreibt die Namen der Drehbuch-Autoren fett in den Vorspann.
Heidrun, ich rede hier von Leuten, die sich ihren Lebensunterhalt verdienen oder zumindest ein sehr ordentliches Zubrot! Da habe ich in den letzten Jahren bei kleineren und mittleren Verlagen echt üble Sachen mitbekommen. Heute erst wieder ein freier Redakteur, der aus irgendwelchen Gründen von einem nicht allzu kleinen Verlag immer wieder beschäftigt wird: Ersetzt der Autorin Aktiv-durch Passivkonstruktionen und fordert mehr Plusquamperfekt, statt Imperfekt, weil er das so toll findet ... Und das bei einer Autorin, die wirklich was von ihrem Handwerk und von Grammatik versteht.Wenn Ihr dagegen allen Ernstes nur noch Lektoren mit einschlägigem Abschluss zulassen wollt, dann verabschiede ich mich aus dem Geschäft.
Meine Erfahrung ist ja auch, dass eine professionelle Hand, die ein gutes Gespür hat, mehr als Geld wert ist, aber der andere Punkt mit dem Schreiben von Romanen ist schlicht auch das Geld: Ich zum Beispiel kann es mir momentan zeitlich gar nicht leisten, etwas zu schreiben, für das ich nicht bezahlt werde. Eine Kurzgeschichte vielleicht oder zwei, aber keinen aufwändigen Roman. Wenn ich dagegen einen schönen Vorschuss bekommen würde, könnte ich endlich mal einen SF-Roman angehen, statt ab Herbst mein bisschen Zeit wieder für den Brotberuf aufzuwenden.etwas kostbareres als Geld - nämlich Zeit - kostet, könnte ein alter Hase wohl auch nie mehr als einen Nachwuchsschriftsteller betreuen. Aber vielleicht würden dann mehr Romane geschrieben und veröffentlicht.
Bearbeitet von Nadine, 14 Juni 2012 - 19:59.
Europa ist nicht nur ein Kontinent.
Geschrieben 14 Juni 2012 - 20:41
Heidrun, ich rede hier von Leuten, die sich ihren Lebensunterhalt verdienen oder zumindest ein sehr ordentliches Zubrot! Da habe ich in den letzten Jahren bei kleineren und mittleren Verlagen echt üble Sachen mitbekommen. Heute erst wieder ein freier Redakteur, der aus irgendwelchen Gründen von einem nicht allzu kleinen Verlag immer wieder beschäftigt wird: Ersetzt der Autorin Aktiv-durch Passivkonstruktionen und fordert mehr Plusquamperfekt, statt Imperfekt, weil er das so toll findet ... Und das bei einer Autorin, die wirklich was von ihrem Handwerk und von Grammatik versteht.
So sehr ich dagegen bin, für jeden Pups ein Studium zu machen zu müssen (Ist bei uns im Öffentlichen Dienst ja so), wäre der Mindestnachweis einer Qualifikation schon ganz nett.
Was ihr nebenberuflich für die SF-Reihe an Lektorat und Korrektorat leistet, ist unersetzlich und sehr professionell!
Da ich eine Autorin bin, die einen guten Lektor bitter benötigt, habe ich echt Schiss, mal an jemanden zu geraten, dessen Klappe größer ist als die Referenzen.
Mein Blog: http://translateordie.wordpress.com/ Meine Buchbesprechungen: http://lesenswelt.de/
Geschrieben 14 Juni 2012 - 20:51
Geschrieben 14 Juni 2012 - 20:54
Gruselig!Die haben sich genauso darüber beklagt. Z.B. auch, dass die Lektorinnen oft deutschen Satzbau in falschen englischen ändern und andere Verschlimmbesserungen vornehmen.
Europa ist nicht nur ein Kontinent.
Geschrieben 14 Juni 2012 - 22:47
Das ehrt dich. Das ehrt dich sehr. Und es ist leider allzu verständlich. Selbst ich kleines verf***tes Verlegerar***loch ertappe mich noch immer dabei, mich in solchen Satzkonstruktionen ergehe. Aber nur, bis ich mich erwischt habe. Dann geht es für zehn ordentliche Peitschenhiebe in die Ecke, und danach wird wieder des Autors Undeutsch misshandelt.Und ich schäme mich schon, wenn mir mal eine anglophone Satzkonstruktion durchrutscht.
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