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Zwei Interviews mit Selbstverlegern


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309 Antworten in diesem Thema

#121 Gast_Guido Latz_*

Gast_Guido Latz_*
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Geschrieben 20 Januar 2013 - 09:46

Natürlich wird der eBook-Markt sich selbst regeln. Je mehr eBooks von Verlagen auf den Markt kommen, umso mehr werden diese von den Käufern wahrgenommen - diese Autoren/Bücher kennen die Leser ja. Und die SP finden halt am ehesten bei Amazon statt, weniger bei anderen Anbietern.

#122 Gast_Guido Latz_*

Gast_Guido Latz_*
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Geschrieben 20 Januar 2013 - 09:54

Und überseht bitte nicht: Amazon z.B. zahlt einem Self Publisher für einen 2,99 Titel fast zwei Euro aus. Das bekommt ein Verlagsautor als Tantiemen für ein Hardcover, das 20-25 Euro kostet ... nur, damit ihr euch mal vor Augen führt, warum Self Publisher so günstig anbieten können. Sie haben gar keine Veranlassung, teurer sein zu müssen.


Die Rechnung geht aber nur ab, wenn jemand das eBook auch kauft.
Und wenn ich mir viele Amazon-Ränge von SP ansehe, dann geht das nicht auf - wenn ich gestern im Lotto mitgespielt hätte, dann wäre ich heute auch vielleicht Millionär.
Wieso wird das Bärenfell immer verteilt, BEVOR der Bär tot ist? Man kriegt doch nur 2 EUR WENN ein eBook verkauft wird. WENN. Um auf das selbe Honorar zu kommen wie der HC-Autor muss der SP aber sehr viel Glück haben.

#123 lapismont

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Geschrieben 20 Januar 2013 - 09:56


Was genau hat das mit meiner Aussage zu tun??

Dass das Wesen des Marktes nicht gut sein kann, denn er ist von Menschen gemacht. Die Natur des Marktes ist es nicht, etwas gut oder schlecht zu regeln, sondern schnödem menschlichen Streben nach Macht und Geld zu folgen.
Überlicht und Beamen wird von Elfen verhindert.
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#124 Gast_Guido Latz_*

Gast_Guido Latz_*
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Geschrieben 20 Januar 2013 - 09:58

Ich bin gestern bei Amazon über die beiden nächsten gestolpert, die mir das Manuskript geschickt hatten (die braucht man nicht suchen, die klappern schon ordentlich,damit man es auch ja mit kriegt). Der eine ist bei einem DKZler gelandet, der andere hat es selbst verlegt. In beiden Fällen hat man das Manuskript online gestellt. In einem Fall möchte der Autor Feedback, damit er noch was ändert. Das soll man ernst nehmen?

#125 Diboo

Diboo

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Geschrieben 20 Januar 2013 - 10:00

Dass das Wesen des Marktes nicht gut sein kann, denn er ist von Menschen gemacht. Die Natur des Marktes ist es nicht, etwas gut oder schlecht zu regeln, sondern schnödem menschlichen Streben nach Macht und Geld zu folgen.


Aber er regelt. Und das war meine Aussage. Ich habe damit keinen moralischen Anspruch verbunden - ich finde es gut, dass der Markt sich darum kümmert. Das heißt nicht, dass der Markt ethisch gute Entscheidungen trifft. Die fordere ich hier auch gar nicht ein. Er soll nur effektiv und effizient arbeiten.

"Alles, was es wert ist, getan zu werden, ist es auch wert, für Geld getan zu werden."
(13. Erwerbsregel)

"Anyone who doesn't fight for his own self-interest has volunteered to fight for someone else's."
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#126 Gast_Guido Latz_*

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Geschrieben 20 Januar 2013 - 10:01

Ansonsten weiß ich jetzt Bescheid. ;-) Da steht doch aber GENAU dasselbe, wie Ernst und ich hier geschrieben haben. Mit anderen Worten ausgedrückt, aber wo ist da ein Unterschied?

#127 lapismont

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Geschrieben 20 Januar 2013 - 10:02


Aber er regelt. Und das war meine Aussage. Ich habe damit keinen moralischen Anspruch verbunden - ich finde es gut, dass der Markt sich darum kümmert. Das heißt nicht, dass der Markt ethisch gute Entscheidungen trifft. Die fordere ich hier auch gar nicht ein. Er soll nur effektiv und effizient arbeiten.


Ah sorry, ich las aus Deinem Post etwas mich zum Aufschrei treibendes. Elfenwerk!
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#128 T.H.

T.H.

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Geschrieben 20 Januar 2013 - 10:02

Dass das Wesen des Marktes nicht gut sein kann, denn er ist von Menschen gemacht. Die Natur des Marktes ist es nicht, etwas gut oder schlecht zu regeln, sondern schnödem menschlichen Streben nach Macht und Geld zu folgen.


Sicher wird "er", der Markt, es trotzdem regeln, egal ab man das nun als schlecht oder nicht erachtet.
So ein wenig verstehe ich die Aufregung übrigens nicht. Um welche "Auflagenhöhen" geht es eigentlich bei den SPs? 10? Ja, klingt zynisch... aber ich denke - was den Markt betrifft - ohne die "Macht" eines Verlages und Vertriebes werden die SPs einfach nicht die Aufmerksamkeit erringen, die sie sich wünschen. Insofern werden sie "den Markt" kaum rocken, oder?
Schon deshalb werden m.E. auch in Zukunft Verlage auch für eBooks wichtig bleiben.

Phantastische Grüße,
Thomas

...meine "Phantastischen Ansichten" gibt's hier.
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#129 Gast_Guido Latz_*

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Geschrieben 20 Januar 2013 - 10:04

Auflagenhöhe ist 0.

#130 lapismont

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Geschrieben 20 Januar 2013 - 10:04

Ich bin gestern bei Amazon über die beiden nächsten gestolpert, die mir das Manuskript geschickt hatten (die braucht man nicht suchen, die klappern schon ordentlich,damit man es auch ja mit kriegt). Der eine ist bei einem DKZler gelandet, der andere hat es selbst verlegt. In beiden Fällen hat man das Manuskript online gestellt. In einem Fall möchte der Autor Feedback, damit er noch was ändert. Das soll man ernst nehmen?

Es gibt auch unter den Atlantis/Wurdack Autoren welche, die zwar nach Feedback rufen, aber keine Kritik wollen. Das dürfte nicht an der Publikationsart liegen, sondern eine Charaktereigenschaft sein.
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#131 Gast_Guido Latz_*

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Geschrieben 20 Januar 2013 - 10:06

Es geht darum, dass jemand ein Buch _veröffentlicht_, sagt, dass man es kaufen (!) und lesen soll und danach (!) will er dann noch was ändern und eine neue Datei anbieten. Verarschen kann ich mich selbst.

#132 Diboo

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Geschrieben 20 Januar 2013 - 10:06

Es gibt auch unter den Atlantis/Wurdack Autoren welche, die zwar nach Feedback rufen, aber keine Kritik wollen. Das dürfte nicht an der Publikationsart liegen, sondern eine Charaktereigenschaft sein.


Allerdings. Generell ist die Fähigkeit, mit Kritik umzugehen, nicht sehr weit verbreitet.

"Alles, was es wert ist, getan zu werden, ist es auch wert, für Geld getan zu werden."
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#133 Gast_Guido Latz_*

Gast_Guido Latz_*
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Geschrieben 20 Januar 2013 - 10:08

Um welche "Auflagenhöhen" geht es eigentlich bei den SPs? 10? Ja, klingt zynisch...


Wieso zynisch? Wenn jemand 10 eBooks im Monat bei Amazon als SP verkauft, kann er froh sein. Wird er froh sein. Die VK-Zahlen bei den Atlantis-eBooks gehen auch bei 0/Monat los...

#134 T.H.

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Geschrieben 20 Januar 2013 - 10:54

Auflagenhöhe ist 0.


Oder 1? Eine Kopie wird doch wenigstens zum Download angeboten...

Ansonsten ist schon klar: Von der gedruckten Auflage interessiert den Verleger sicher der Anteil der verkauften Exemplare und bei den eBooks halt verkaufte Kopien.

Zum Thema "Arroganz der Verleger": Es gab eien Zeit, da stieß mir das auch auf. Inzwischen glaube ich, dass es Selbstschutz ist. Der Verleger weiß im günstigsten Fall, was seine Kunden lesen wollen, was sich halt verkauft. Da muss er eben "nein" sagen, wenn er in Zukunft noch Bücher/eBooks machen will.
Die das "nein" abkriegen, haben es ja jetzt leicht - SP. Allerdings sollten sie nicht traurig sein, wenn sich die Propheterie des Verlegers als richtig erweißt.

Phantastische Grüße,
Thomas

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#135 Gast_Guido Latz_*

Gast_Guido Latz_*
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Geschrieben 20 Januar 2013 - 11:03

Nö. Ich weiß vorher auch nicht, was die Leser möchten.

#136 T.H.

T.H.

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Geschrieben 20 Januar 2013 - 11:25

Nö. Ich weiß vorher auch nicht, was die Leser möchten.


Ahh, das glaube ich jetzt nicht ;-)

Als Leser kann ich dir bestätigen, dass du durchaus mitunter ins Schwarze triffst...

Phantastische Grüße,
Thomas

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#137 †  a3kHH

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Geschrieben 20 Januar 2013 - 11:34

Ja, klingt zynisch... aber ich denke - was den Markt betrifft - ohne die "Macht" eines Verlages und Vertriebes werden die SPs einfach nicht die Aufmerksamkeit erringen, die sie sich wünschen.


Das sehe ich anders und ich hoffe, daß es nicht so kommt.
Guido ist der erste, der mir zustimmen wird, daß man als Kleinverleger nicht alles verlegen kann, das man gerne möchte. Miriam Pharo mit ihrem erstem interaktivem Buch hat als SP zwar keinen Erfolg gehabt (sie war einfach ihrer Zeit voraus), aber neue Wege aufgezeigt - und verlegt jetzt eBooks wieder selber. Der Falke aus Karlsruhe hat jahrelang selber verlegt, bis die Verlagsszene auf ihn aufmerksam wurde.
Diese Erfolgsstories will ich nicht missen.

#138 T.H.

T.H.

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Geschrieben 20 Januar 2013 - 11:48


Das sehe ich anders und ich hoffe, daß es nicht so kommt.


Hier würde mich ein Konzept interessieren?
Zur Zeit sehe ich es nicht. Es reicht sicher nicht, wenn man sein Buch zu den zig Millionen anderen Artikeln im virtuellen Bauchladen einreiht und wartet, bis man reich ist.


Guido ist der erste, der mir zustimmen wird, daß man als Kleinverleger nicht alles verlegen kann, das man gerne möchte.


Das denke ich auch.
Aber er hat sicher Erfahrungen gemacht, und hat eher eine Ahnung, was geht und was nicht.
Bei einem anderen Verleger phantastischer Literatur weiß ich es, dass er da sehr genaue Vorstellungen hat; die dann auch Autoren nicht gefallen, weil er Entscheidungen getroffen hat.


Diese Erfolgsstories will ich nicht missen.


Oh ja, die wird es immer geben, aber da sind wir wieder bei dem Verhältnis von Schrott und Juwelen.
Ich finde es auch gut, dass da immer wieder was Neues und Überraschendes kommt, macht Hoffnung...

Phantastische Grüße,
Thomas

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#139 Gast_Guido Latz_*

Gast_Guido Latz_*
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Geschrieben 20 Januar 2013 - 12:02


Ahh, das glaube ich jetzt nicht ;-)

Als Leser kann ich dir bestätigen, dass du durchaus mitunter ins Schwarze triffst...


Es gibt immer Leser, die ein Buch gut finden. Jedes Buch ist aber wie eine Wundertüte. "Du" weißt nicht, wieviele das überhaupt lesen möchten. Ich gucke und staune, wie "Valerian der Söldner" als eBook angenommen wird im Moment. Das übertrifft meine kühnsten Erwartungen/Hoffnungen. Und es gibt andere Titel, von denen ich dasselbe erwartet hatte. Und die meilenweit hinterher hinken.

Bearbeitet von Guido Latz, 20 Januar 2013 - 12:04.


#140 Kathom

Kathom

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Geschrieben 20 Januar 2013 - 12:13

Nun ja, die erfolgreichsten Self Publisher in Deutschland verkaufen ihre eBooks inzwischen im soliden fünfstelligen Bereich. Das sind Zahlen, die ein deutscher Kleinverleger erst einmal vorweisen können muss. Egal, in welchem Genre. Selbst große Verlage können das als verkaufte(!) Auflage nicht für alle Titel. Da sich Erfolg bekanntlich selbst bestätigt, war in diesen Fällen der Schritt, es als Self Publisher zu versuchen und nicht über einen Verlag zu gehen, für die Bekanntheit und den Kontostand die richtige Entscheidung. Das Honorar, das einem üblicherweise in der Kleinverlagsszene gezahlt wird - wenn überhaupt -, kann man problemlos in einem Monat selbst verdienen. Bleibt noch die Bereitschaft, in Lektorat und Cover zu investieren. Da habe ich in der Qualität aber sowohl bei Self Publishern wie bei Kleinverlegern zwischen Himmel und Hölle in den vergangenen Jahren alles erlebt.

Bearbeitet von Kathom, 20 Januar 2013 - 12:15.


#141 HMP †

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Geschrieben 20 Januar 2013 - 12:18

Bleibt noch die Bereitschaft, in Lektorat und Cover zu investieren. Da habe ich in der Qualität aber sowohl bei Self Publishern wie bei Kleinverlegern zwischen Himmel und Hölle in den vergangenen Jahren alles erlebt.


Ich sagte ja weiter oben: Es ist auf beiden Seiten nicht alles Gold, was glänzt.
Universal Columnist

Es gibt immer etwas, wozu es etwas zu sagen gibt. Immer!
  • (Buch) gerade am lesen:Momentan wenig Zeit, sollte aber mal wieder ...

#142 Gast_Guido Latz_*

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Geschrieben 20 Januar 2013 - 12:25

Nun ja, die erfolgreichsten Self Publisher in Deutschland verkaufen ihre eBooks inzwischen im soliden fünfstelligen Bereich.


Und? Ein paar sind erfolgreich, und ein paar hundert oder tausend - abgesehen von denen, denen es nur darum geht zu sagen "Ich habe was veröffentlicht" - werden es nicht sein. Das ist doch das, was ich sage. Das ist dasselbe, wie beim Lotto oder BoD. Einer oder ein paar werden immer einen Treffer landen. Das war auch bei BoD und Kleinverlagen so, die dann größer werden.

#143 Gast_Guido Latz_*

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Geschrieben 20 Januar 2013 - 12:33

Das Honorar, das einem üblicherweise in der Kleinverlagsszene gezahlt wird - wenn überhaupt -, kann man problemlos in einem Monat selbst verdienen.


Dass es solche und solche Verlage gibt, ist doch klar. Der eine zahlt einen Vorschuss, der nächste prozentual von jedem verkauften Exemplar und der Dritte macht es, wenn der Autor ausreichend abnimmt, dann druckt er auch 20 fürs Barsortiment. Gibt es alles. Klar.

#144 Tiff

Tiff

    Laionaut

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Geschrieben 20 Januar 2013 - 12:34

Ein E-Book-Leser braucht doch eigentlich nur eine Leseprobe und einen günstigen Anbieter, der im einfachsten Fall mit dem Autor identisch ist.

#145 †  a3kHH

†  a3kHH

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Geschrieben 20 Januar 2013 - 12:34

Und? Ein paar sind erfolgreich, und ein paar hundert oder tausend - abgesehen von denen, denen es nur darum geht zu sagen "Ich habe was veröffentlicht" - werden es nicht sein. Das ist doch das, was ich sage. Das ist dasselbe, wie beim Lotto oder BoD. Einer oder ein paar werden immer einen Treffer landen. Das war auch bei BoD und Kleinverlagen so, die dann größer werden.


Es sei denn, es gäbe eine Plattform, auf der nur die handwerklich akzeptablen Werke hochgeladen werden können. So daß die Amazon-SP-Horroreffekte unterbleiben.

#146 T.H.

T.H.

    Giganaut

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Geschrieben 20 Januar 2013 - 12:52

Nun ja, die erfolgreichsten Self Publisher in Deutschland verkaufen ihre eBooks inzwischen im soliden fünfstelligen Bereich. Das sind Zahlen, die ein deutscher Kleinverleger erst einmal vorweisen können muss.


Schreibst du hier von dir? Aber du bist doch Verleger - von eBooks - story2go, oder? Und als solcher hast du Erfolg. Und wenn ich das richtig sehe, auch mit Büchern namhafter Autoren, die sich ihren Ruf bereits außerhalb der eBook-Szene erwarben (Kneifel...).

Für Neulinge, die bei Verlagen abgewiesen wurden und nun den hartumkämpften Büchermarkt als SP erobern wollen, stellt sich sicher die Situation ganz ander dar.

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Thomas

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#147 fictionality

fictionality

    Illuminaut

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Geschrieben 20 Januar 2013 - 14:08


Du weißt gar nichts.
Eine Kausalität zwischen "Herunterladen" und "Lesen" ist nicht nachweisbar.


Also, in der Werbung, wo ich mehrere Jahre gearbeitet habe, geht man davon aus, dass von 100 erreichten Zielpersonen etwa 10 "reagieren", also entweder ein Produkt kaufen oder sich näher damit beschäftigen. Da es hier um Literatur und nicht bloß um ein xbeliebiges Produkt geht, kann man davon ausgehen, dass die Zahl etwa doppelt so hoch ist, also etwa 20 % der Leute die etwas herunterladen lesen es auch. Wären bei mir etwa 500 Leser. Ist für meine Verhältnisse schon recht viel und macht mich etwas glücklicher. Nicht zuletzt deswegen, weil die Storys durchweg positiv bewertet wurden.

#148 fictionality

fictionality

    Illuminaut

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Geschrieben 20 Januar 2013 - 14:13

Zu der Preisdiskussion: Ja, viele Menschen denken, jetzt können sie ihr eigenes Buch für einen horrend hohen Preis verscherbeln, obwohl es kein Lektorat etc. hatte. Ein Freund von mir meinte, jetzt schreibt er auch ein Buch und verkauft es dann für 9,90 EU als eBook (ca. 200 Seiten, wohlgemerkt: ohne vorherige Veröffentlichungen). Ich sagte ihm, das kaufen dann vielleicht 10-20 Freunde, aber sonst niemand. Leider ist es wohl oft so, dass gerade die miesesten Machwerke gekauft werden, warum auch immer. Viel Werbung vielleicht, was den hohen Preis erklärt. Oder ganz einfach weil die Autoren genug Menschen nerven, bis sie das (e)Buch endlich kaufen. Wer weiß, am Ende spuckt der Löwe eh in den Sand ;-)

Bearbeitet von fictionality, 20 Januar 2013 - 14:22.


#149 simifilm

simifilm

    Cinematonaut

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Geschrieben 20 Januar 2013 - 15:11


Es sei denn, es gäbe eine Plattform, auf der nur die handwerklich akzeptablen Werke hochgeladen werden können. So daß die Amazon-SP-Horroreffekte unterbleiben.


Eine solche Plattform würde aber kaum dem entsprechen, was viele der SP suchen. Da müsste ja jemand anhand gewisser Kriterien eine Auswahl treffen. Und da das eine Aufgabe ist, die eine gewisse fachliche Kompetenz sowie viel Zeit voraussetzt, müsste dieser Jemand auch entlöhnt — sprich: am Umsatz der Titel beteiligt — werden. Am Ende wären wir dann bei einer Konstellation, die der eines herkömmlichen Verlegers in einigen Punkten ziemlich ähnlich ist. Und das dürfte gerade nicht sein, was der typische SP will.

Bearbeitet von simifilm, 20 Januar 2013 - 16:08.

Signatures sagen nie die Wahrheit.

Filmkritiken und anderes gibt es auf simifilm.ch.

Gedanken rund um Utopie und Film gibt's auf utopia2016.ch.

Alles Wissenswerte zur Utopie im nichtfiktionalen Film gibt es in diesem Buch, alles zum SF-Film in diesem Buch und alles zur literarischen Phantastik in diesem.
 

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  • (Buch) gerade am lesen:Samuel Butler: «Erewhon»
  • (Buch) als nächstes geplant:Samuel Butler: «Erewhon Revisited»
  • • (Film) gerade gesehen: «Suicide Squad»
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#150 simifilm

simifilm

    Cinematonaut

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Geschrieben 20 Januar 2013 - 15:15


Aber er regelt. Und das war meine Aussage. Ich habe damit keinen moralischen Anspruch verbunden - ich finde es gut, dass der Markt sich darum kümmert. Das heißt nicht, dass der Markt ethisch gute Entscheidungen trifft. Die fordere ich hier auch gar nicht ein. Er soll nur effektiv und effizient arbeiten.


In der Aussage, dass der Markt "etwas effizient und effektiv" regelt, ist doch eine klare Wertung enthalten. Eine "effiziente und effektive Regelung" kann ja keine sein, bei der am lauter ungewünschte Effekte entstehen.

Signatures sagen nie die Wahrheit.

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