Das ist es !
Ein eBook darf nicht den Preis klassischer Taschenbücher vom Betrag her übersteigen, um als günstig wahrgenommen zu werden.
Sehe ich auch so. Ich mache ggf. Ausnahmen, wenn ein Verlag erkennen lässt, dass dieses eBook nicht einfach nur die hingerotzte elektronische Fotokopie des TB ist. Es gibt z. B. einen kleinen amerikanischen Verlag, der Klassiker in eBooks umsetzt, der nach dem Kauf kostenlose Updates anbietet, wenn Fehler aufgefallen sind oder z. B. eine neue Story von Autor XX gemeinfrei geworden ist. Das ist z. B. ein Alleinstellungsmerkmal von eBooks. Bei sonstigen Verlagen habe ich das noch nicht gesehen. Und angesichts der Tatsache, dass manche eBooks noch blöde Fehler (nicht richtig übertragene Sonderzeichen, fehlerhafte Formatierungen, etc. pp., Abschnitte fehlen) haben, schrecken mich hochpreisige eBooks ab.
Benutzt ein Verlag DRM für seine eBooks, senkt das bei mir auch automatisch die Preisgrenze, die für mich akzeptabel ist. Immerhin betrachtet mich der Verlag ja bereits beim Kauf als potentiellen Raubkopierer und schränkt die Benutzung für mich ein.
Der akzeptierte Preis ist für mich also etwas wie ein Vertrauensbeweis an den Verlag. Vertraut der Verlag mir (kein DRM), liefert er Qualität (ordentliche Formatierung, Rechtschreibkorrektur, sinnvolle Strukturierung, kein Minimalismus) und kann ich das Produkt bei Mängeln ersetzen (Update), dann akzeptiere ich auch einen höheren Preis.
Aber wir kommen total vom Thema ab. Also wieder zurück:
Ich sage so: Es gibt IMHO keinen Autor auf der Welt, der nicht durch einen professionellen, erfahrenen Lektor oder die Arbeit eines Verlags die Qualität seines Werkes nicht noch steigern könnte. Es hat immer Autoren gegeben, die lange keinen Verlag fanden und später großen Erfolg hatten (ob beim Publikum oder bei der Kritik ist egal), manche erst posthum und sicher manche auch nie, aber ich bin überzeugt, dass auch sie, hätten sie ihr Buch selbst verlegt, unter ihren Möglichkeiten geblieben wären.