In diesem Zusammenhang: Schaut euch das mal an. Nicht dass ich sage, dieser Mensch hat nun absolut recht, aber es ist die völlig unbeeinflusste Meinungsäußerung eines Lesers, der die Sachen völlig konträr zu vielen hier sieht.
Aus einer Amazon-Bewertung des NEO 37:
"Ich habe die neuen PR Neo bis hier her gelesen.
Bisher fand ich diese recht spannend/ansprechend.
Punkte die mich Hauptsächlich gestört haben sind:
- recht extremes Abweichen von der original Serie
- teilweise seltsame offene Enden bzw. nicht nachvollziehbare Handlungsstränge
- recht lange Wartezeiten bis der nächste Band erscheint... maximal 1,5-2h lesen 2 Wochen warten find ich blöd.
Gut finde ich hingegen das es etwas zeitlich angepasster ist.
Arkoniden fliegen keine klobigen Metallmonster mit Hebel- und Röhrenbildschirmtechnolgogie.
Auch der Schreibstil ist nicht mehr ganz so archaisch :-)...
Es gab in den alten Heften Sätze wie "Er war ein Neger... Aber auch ein guter Teleporter..." oder "Für eine Frau konnte sie MANCHMAL erstaunlich logisch denken"... Sätze wo man echt 2 oder 3 mal liest um zu begreifen das es wirklich so da steht.
Auch diese extreme SuperHeldenNummer ist in den neuen Heften verschwunden. Szenen in denen PR wie ein Gott dargestellt wird von dessen Meinung/Handlung ALLES abhängt gibt es kaum noch. Der neue PR ist eher bescheiden dargestellt, was ihm wirklich besser steht, als Sätze wie:
Mit seinem genialen Gehirn und seiner überlegenen Intelligenz, die durch die Hypnoschulung der Arkoniden noch zusätzlich verstärkt wurden, nahm er alle Fakten auf ...blablabla... und Als Entscheidung stand offen ob er einen Keks nehmen sollte oder nicht...
Das sind in den alten PR Heften dann stellen wo einem wirklich dann irgendwann die Augen anfangen zu bluten.
Also alles in allem eine komplett andere Storry als die originale , ich würde sagen besser geschrieben und eben an unsere Zeit angepasst."
Es wird dich vielleicht jetzt verblüffen, aber die Mehrzahl dieser Aussagen würde ich glatt unterschreiben.
Ziemlich schräg wäre es, wenn sich in NEO die Arkoniden der Röhrentechnologie bedienen würden. Oder die Positroniken mit Lochkarten betrieben würden; das ginge bestenfalls als bewusster Retro-Style durch.
Was allerdings in NEO fehlt - und der alte Karl-Herbert zu seiner Zeit eben exzellent hinbekommen hat -, ist, die Konsequenzen dieser 'technologischen Modernisierung' folgerichtig zu beschreiben.
Kleines Beispiel: War es auf dem technologischen Stand von 1960 - selbst diesen auf Arkon-Technik extrapolierend - angemessen, 'langwierige Transitionsberechnungen' als Schwachstelle der Transitionstechnologie zu identifizieren, so ist das auf Basis des heutigen technologischen Standes kompletter Humbug.
Gute Güte, damals wurde in den meisten Betrieben in der Buchhaltung noch per Hand addiert! In einer der frühen Folgen der 'Firma Hesselbach' kämpft der Buchhalter Münzenberger vergeblich um die Einführung einer modernen Additionsmaschine! Die Folge heisst übrigens bezeichnenderweise 'Modernisierung'.
In einigen Scheer-Romanen - nicht PR - wird den Astrogatoren explizit die Verwendung von Rechenschiebern(!) verboten - die sollen gefälligst in den neuartigen Entfernungstabellen(!) nachschauen.
Demgegenüber kann heutzutage mein PC in weniger als einer Minute alle notwendigen Transitionsberechnungen durchführen. Zur Not verwendet er dazu ein geeignetes Neuronales Netzwerk. Damit entfällt ein wesentliches Argument gegen Transitionstechnologie - auch wenn es lange Zeit brauchte, bis ich Lüy soweit hatte...
Solche Dinge will ich in NEO dann eben auch antizipiert sehen - das ist auch Teil von 'Science Fiction'.
Im PRA-NEO-Kanon gibt es ein Ding namens GALNET. Das galaktische Netzwerk ist natürlich das Äquivalent des heutigen Internet.
Es gibt "Hühner" - Hypernavigationssysteme, die die Transitionsberechnungen automatisch durchführen - und "Mohikaner" - Mobile Hyperkommunikationsgeräte. So toll das klingt: damit hat man gerade mal den aktuellen technischen Stand, linear extrapoliert, in die Romane einfliessen lassen.
Atlan hat aktuell gerade alle grösseren Lieferungen von Zalos-Metall in den Demetria-Sternenhaufen recherchieren lassen. Das kostete ihn eine Message, während der Besprechung abgesetzt mittels seines MOHY. Und die Burschen im USO-Center kostete es eine simple SQL-Abfrage auf dem Rechner der zalitischen Zollbehörde. Womit natürlich gewisse klassische Action-Elemente entfallen: kein USO-Agent muss mehr des Nachts in das Gebäude der zalitischen Zollbehörede einbrechen und in irgendwelchen Aktenschränken wühlen...
So sorry, ist aber nunmal so; sogar auf dem aktuellen (!) Technikstand.
NB Das Zitat mit dem 'Neger' habe ich übrigens unlängst erst wieder - zufällig - gelesen; es ist von dem Kommentator schon sehr bösartig verfälschend dargestellt. Dazwischen liegen noch etliche andere Sätze; insbesondere bezieht sich das 'aber' keineswegs auf die Tatsache, das es sich bei Ras um einen 'Neger' handelt, sondern darauf, dass er üblicherweise ein gutmütiger und ruhiger Mensch ist.
Und Basnal-Keton denkt keineswegs nur manchmal erstaunlich logisch. Ganz im Gegenteil...
Bearbeitet von Arl Tratlo, 25 Februar 2013 - 11:18.