Verheerer – hm, drei Meter hoch und breit, wuchtiger Rumpf, fährt auf Ketten, also vielleicht sieben Meter lang. Dann hätten wir einen Quader mit 63 m
3. Lassen wir mal unwichtige Details wie Köpfe etc. außer acht.
Als Schirmgenerator nehmen wir einen achtel Kubikmeter und sehen wir mal, wie weit wir damit kommen.
Als Schirmform wieder ein Rotationsellipsoid mit den Halbachsen 4,5 – 4,5 – 10,5 Meter.
Gesamtfläche 497,8 m
2 – davon wird bei Bodenanpassung nur die Hälfte unter Spannung gesetzt, also 248,9 m
2
Das wäre dann unser Verheerer Schirm in technischen Daten:
Herkömmliches Hyperfeld, älteres Modell (entsprechend altarkonidischen Schirmen zur Zeit des Methankrieges)
Manifestation: 885,6835 mK (deutlich niedriger als der moderne Robot-Schirm)
Schirmfläche bei Bodenanpassung: 248,9 m
2
Initiale Schirmspannung: 3,967 pe
Maximale lokale Schirmspannung: 4,563 pe (konstruktions- und positronikbedingt)
Reaktionszeit der Ausschnittverdichtung: 41,588 ns (konstruktions- und positronikbedingt)
Speicherkapazität: 27.500 hye (konstruktions- und positronikbedingt)
Maximale Absorption pro ns: 481,25 hye (konstruktions- und positronikbedingt)
Aggregatvolumen des Projektors: 125.000 cm
3
Vollständige Speicherentleerung in 5,16 Sekunden (konstruktions- und positronikbedingt)
Mal sehen, was er aushält:
Treffer aus Robotwaffe:
Zeit bis max. Schirmspannung = 8,4 ns
Strahlschuß bricht in voller Länge durch
Gesamter Spannungsdurchbruch = 2419 hye
Initialer Einstrom in die Speicherzone = 116 hye/ns
Schirm hält
Speicherbelastung 8,8 Prozent
Konstruktionsbedingt schafft dieser alte Hy-Schirmtyp nicht mehr als Faktor 1,15 in der Ausschnittverdichtung – sonst wird das lokale Gefüge instabil, rund um die verstärkte Zone entsteht ein ringförmiger Strukturriß, während die Zone selbst deflagriert – und der Strahlschuß ungestört in die Speicherzone einschlägt.
Bescheiden, aber besser als nichts – und vor allem: den damaligen (deutlich schwächeren) Impulswaffen durchaus angemessen!
Was man hier sehr schön sieht ist, wie gut „große“ Schirme gegen „kleine“ Waffen schützen, allein schon aufgrund ihrer enormen Absorbtionsfähigkeit. Die deutlich schwächere Spannung, die niedrigere Manifestation sowie der relativ geringe Absorbtionsgrad pro Zeiteinheit (trotzdem numerisch höher als der entsprechende Wert des modernen Robot-Schirms, siehe dort…) fallen nicht ins Gewicht. Ganze Strahlsalven aus mehreren Waffenarmen wären nötig, um den Schirm auszulasten und schließlich einen Durchschlagstreffer zu erzielen.
Erst der zwölfte Treffer (in angemessen kurzer Zeit) würde mit folgenden Werten durchschlagen:
Zeit bis max. Schirmspannung = 8,4 ns
Strahlschuß bricht in voller Länge durch
Gesamter Spannungsdurchbruch = 2419 hye
Initialer Einstrom in die Speicherzone = 116 hye/ns
Speicher überlastet, sekundärer Durchschlag
Sekundäre Durchschlagsenergie erreicht 563 Impuls-hye
Energieentwicklung erreicht 31,8 Tonnen TNT
Erklärung:
das im Vergleich zu Terkonit deutlich schlechtere [weil viel ältere] Material reagiert wesentlich heftiger auf die Impuls-Anregungsstrahlung = setzt sie in weit höhere thermische Energie um, obwohl ein geringerer Prozentsatz der Impulsstrahlung resorbiert wird – etwa nur 63 %. Das wären 88,2 Impuls-hye pro cm
3, daher wäre die Strahlung nach Durchlaufen von 6,38 cm
3 verbraucht. Bei einem Strahlkaliber von 13,1 mm entspricht das einer Strecke von 4,73 cm.
Eine Panzerung dieser Stärke wäre für ein Bodenfahrzeug natürlich konstruktiv möglich. Ob es auch sinnvoll ist, eine derart dicke Panzerung anzubringen, hängt von der Materialdichte und einem etwaigen Gewichtslimit ab.
Angenommen, dieses veraltete, strukturverdichtete Metallplastik hat in etwa das Gewicht von Blei und eine deutlich höhere Festigkeit als Wolframstahl (WFe
2 wäre auch etwa so schwer wie Blei), dann würde eine 6 cm starke Hülle etwa 67 Tonnen wiegen – aber unter Umständen einer Durchsprengung unter den oben genannten Umständen widerstehen können. Die restlichen 1,27 cm würden sich unter dem Detonationsdruck des expandierenden Metallplasmas vielleicht nur verformen, oder halbwegs „kontrolliert“ aufreißen. Dabei würde zwar ein kleiner Prozentsatz der Explosionsenergie eindringen, aber es käme nicht zum „Spalling“ und dem für empfindlichere Komponenten verheerenden Splitterschauer. Eine weitere, dünnere Panzerschale in einigem Abstand hinter der Außenhülle könnte allen diesen Problemen vorbeugen. Wird in der Praxis auch so gemacht – nennt sich „splinter protection“.
Das wär dann halt alles Verhandlungsbasis.
Ist das Material deutlich schwächer, etwa "nur" so widerstandsfähig wie hochwertiger Wolframstahl, dann wird das Ziel durch die Trefferenergie restlos zerstört. Es sieht hinterher aus wie eine Keksdose, in der man eine Dynamitpatrone gezündet hat.
Bei einem weiteren Treffer (in den ausbelasteten Schirm) auf dieselbe Einschlagstelle sähe die Sache natürlich anders aus – bei der notorischen Treffsicherheit der Kampfroboter und den eher geringen terrestrischen Gefechtsdistanzen sollte das kein Problem sein.
Wenn – angenommen – der Robotstrahler eine Kadenz von vier Entladungen pro Sekunde hat, dann dauert es (bei einem Beschuß von zwei Robotern mit je zwei Waffenarmen) bis zu dem verhängnisvollen 13. Treffer nur etwa 0,8 Sekunden.
Nebenbemerkung: die Auswirkungen des Ablationsdrucks des ultrahoch erhitzten Metallplasmas bei 31,8 Tonnen Vergleichs-TNT werden beträchtlich sein. Das entspricht immerhin der kinetischen Energie von 270 Tonnen (die Masse von drei Taurus-Lokomotiven), die mit dreifacher Schallgeschwindigkeit aufprallen.
Natürlich wird nur ein kleiner Teil der Explosionsenergie in Beschleunigung umgesetzt – aber ich möchte da trotzdem nicht drin sitzen! Auch nicht, wenn nur eine Taurus-Lok mit einfacher Schallgeschwindigkeit aufprallt.
Der Verheerer würde bei so einem Treffer zur Seite geschleudert werden wie eine Bierdose, die von einer Dampframme getroffen wurde. Der wär dann ziemlich verheert, der Verheerer – außer er hat sehr effiziente und reaktionsschnelle Andruckabsorber.
Somit wäre ein altes Mißverständnis aufgeklärt: nicht der Impuls-Waffenstrahl selbst überträgt die Aufschlagswucht, sondern der Ablationsdruck des abdampfenden Metallplasmas.
Bearbeitet von Lüy Piötlerc, 22 März 2013 - 22:36.