Trafalgars Killer Part 2/?
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Imperium-Alpha, Gro
ßer Sitzungssaal
"Ahhh!" stie
ß Atlan he
rvor. Basnal lächelte.
"Für´s
Erste, v
öllig.", entgegnete Basnal. "Obwohl, bei näherer Überlegung... fünf wären besser."
Sie besteht aus dem gleichen Material; zumindest die Au
ßenhülle." Sie zuckte mit den Achseln.
"...und sich dabei hinreichend gro
ße Lieferungen in den Demetria-Sternenhaufen nachweisen lie
ßen, wären wir vielleicht einen Schritt weiter!"
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Imperium-Alpha, Gro
ßer Sitzungssaal
Das hei
ßt, wir haben ein Akteursmodell erstellt und darauf aufbauend, mittels der von unserer Abteilung bevorzugten Multi-Agenten-Technik eine Vielzahl von Szenarien durchgespielt.
Übrigens auch die weniger üblichen. Tatsächlich hat uns Basnal-Keton darüber hinaus für den Validitätstest der Szenarien mit einer Reihe unwahrscheinlicher Akteure versorgt, so dass die Szenarioanalyse eine Vielzahl denkbarer und undenkbarer Fälle einschlie
ßt."
Basnal hüstelte. "Eine Zeitexpedition aus der Zukunft ist keineswegs ein 'undenkbarer Fall'. Wie ich mich erinnere, waren die Terraner selbst vor nicht all
zu langer Zeit in dieser Weise aktiv."
"Und wo wir schon dabei sein:
Die Vorhut einer Invasion aus einem Paralleluniversum ist ebe
nso wenig ein 'undenkbarer Fall'.
Natürlich kann man bei allen diesen Völkern - und im Zweifelsfall noch bei einigen mehr - Gruppen finden, die nicht besonders gut auf die Terraner im
Allgemeinen und Perry Rhodan im
Besonderen zu sprechen sind."
Gut, man könnte ihnen natürlich noch Uniformen mitgeben, auf denen in gro
ßer Schrift die Bezeichnung 'ATTENTÄTER' vermerkt ist. Aber da geraten wir schon in den Bereich der Satire."
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Imperium-Alpha, Gro
ßer Sitzungssaal
Die Simulation schlie
ßt daher die Laurins als Drahtzieher aus.
Zugleich handelt es sich bei den Fremden um ein Volk, das in bestimmten Bereichen über eine beachtliche technische Überlegenheit verfügt, diese allerdings ebenfalls nicht zielgerichtet auszunutzen wei
ß."
"Allerdings gab es sehr wohl regelmä
ßige Lieferungen in signifikanten Grö
ßenordnungen in Richtung eines anderen Planeten, der dem Demetria-Sternenhaufen zuzuordnen ist."
"Ha!", stie
ß Bull aus. "Wenn die Springer nicht zu den 'üblichen Verdächtigen' gehören - wer denn dann?"
"Eine Schlussfolgerung des Rechners besteht nämlich darin, dass die Fremden gemä
ß ihres dargestellten Profils nicht alleine arbeiten können.
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Imperium-Alpha, Gro
ßer Sitzungssaal
"Kommen wir nun schlie
ßlich zur Vorgehensplanung." Ron erhob sich.
Schlie
ßlich waren die News zu dem Attentat via GALNET überall in der Galaxis na
ch zu verfolgen.
Ein Termin mit d
fer Administratorin Cosmai Cetera ist bereits avisiert."
Die DAGENHAM REPAIR Co. ist eine Gleiterreparaturwerkstatt, die sich etwas abgelegen, au
ßerhalb von Trafalgar-City angesiedelt hat und durch ein Investment der ISE kürzlich vor dem Konkurs gerettet wurde. Wir haben jedoch das Personal der DR freigestellt, bis die notwendigen Restrukturierungs- und Modernisierungsma
ßnahmen abgeschlossen werden können. Das ist jedenfalls die offizielle Version."
"Inoffiziell wird uns der DR-Firmensitz als Hauptquartier für unsere Operationen dienen. Die Gerätschaften, die Meech nach Trafalgar begleitet, bestehen im
Wesentlichen aus Komponenten, aus denen sich ein akonischer Torbogentransmitter mittlerer Grö
ßenordnung zusammenbauen lässt.
Bei den Drohnen handelt es sich im
Übrigen um Stealth-Drohnen, die darüber hinaus ebenfalls mit Emissionsdämpfern versehen sind. Es sollte dem Gegner also umgekehrt sehr schwer fallen, diese Drohnen anzupeilen. Offiziell sind die Drohnen ohnehin im Auftrag der Muttergesellschaft der DR, also der ISE, unterwegs und dienen der kartographischen Erschlie
ßung des Planeten.
Letztlich wissen wir nicht, ob die Fremden überhaupt über verborgene Stützpunkte au
ßerhalb der Hauptstadt verfügen, auch wenn dies aus logistischen Gründen anzunehmen ist….
Die Operationsleitung in Trafalgar-City obliegt Basnal-Keton. Basnal wird sich mit dem ISE-Büro in Trafalgar-City in Verbindung setzen und von dort aus alle notwendigen Ma
ßnahmen ergreifen."
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"Basnal ist drau
ßen", erklärte Darlene. "Nur herein mit ihr!" Ron war im Moment aus seiner guten Stimmung nicht leicht herauszubringen.
"Hey, Ron!" begrü
ßte ihn Basnal, die ihm seine gute Laune offenbar sofort anmerkte, "ich freue mich für Sie."
"S
o viel zu erzählen gibt es nicht", brummte Ron. "Sie erinnern sich an die Frage unserer Rückendeckung?"
"Wow!", stie
ß Basnal aus. "Und woher kommt dieser Einfall so plötzlich?"
"Ach Schatz", erwiderte Basnal mit sü
ßlicher Stimme, "das hat was mit Technik zu tun. Davon verstehst du nichts, das ist so ´ne Frauensache, wei
ßt du?"
Siede
nd hei
ß fiel es Ron wieder ein. "Upps, ich bin nicht dazu gekommen. Du hast keine Ahnung, was hier los ist."
"Sehr gut!", rief Darlene aus. "Ich habe da nämlich noch ein grö
ßeres Paket für Sie, Basnal.
Beneger grinste und nahm das Paket mit zwei Fingern seiner rechten Hand auf. Im Gehen begriffen, stie
ß er mit Larry zusammen.
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Tatsächlich war die Einrichtung der Kabine nicht sein grö
ßtes Problem. Seit Minuten beschäftigte er sich mit einer anderen Frage. "Wenn der Feind auf Trafalgar sitzt," überlegte er, "dort einen oder mehrere Stützpunkte eingerichtet hat und zudem auf dumme Ideen kommt, dann schie
ßt er uns auf diesem Frachter ab wie eine Tontaube!"
Aber Meech machte sich solche Überlegungen nicht zu eigen. Eben
so wenig störte ihn die Umgebung des Frachtraums.
"Ja, ich wei
ß, ich nerve.", stöhnte Basnal-Keton. "Es ist eben blöd, dass wir aufgrund der anstehenden Transitionen ein paar Stunden lang Däumchen drehen müssen."
"Mhm.", entgegnete die Blondine. "Und natürlich einen
cross-check auf die GALNET-Datenbank gemacht. Nichts!"
"Ohh, schon zurück?" stie
ß Garth Vinclo aus, als ein frisch geduschter Marcus Beneger ihre Gemeinschaftskabine betrat.
"Was ist DAS denn für ein Vieh?", stie
ß er überrascht aus.
"Das," dozierte Garth, "ist eine Schnecke! Allerdings lockere 15 Meter hoch und mit Bei
ßerchen, die ungefähr so gro
ß sind wie Du!"
"Anderes Thema. Was hältst Du von unserer Anti-Wissenschaftlerin? Scheint ja wirklich was dra
uf zuhaben.
"Das, wiederum, ist keine dumme Idee.", erhob sich Garth von seinem Bett. Gemeinsam verlie
ßen sie die Kabine.
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Das Bild eines schwarzhäutigen Terraners erschien auf dem Holo, der, als er Ron erkannte, vorschriftsmä
ßig salutierte.
"Ich wei
ß, Du glaubst es kaum, aber sowas soll auch vorkommen.
Ron lachte. "Ich wusste doch, dass es bei der Geschichte einen Haken geben musste. Und ich will auch gar nicht wissen, wie Du die dienstliche Notwendigkeit eines Einzelgesprächs mit.. wie hei
ßt sie noch gleich?"
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Während Ron das USO-Center verlie
ß, lie
ß er sich - wieder einmal - die Geschichte des Geländes durch den Kopf gehen.
Gebäude 2 wurde heute ausschlie
ßlich durch TERRANIA NEWS genutzt.
In Gebäude 6 waren dagegen das Logistik-Center und die Kantine der Katmann & Ballinger PLC, des Nachfolgeunternehmens der alten Ballinger Ltd., untergebracht; Einrichtungen, die beide von der Abteilung III
mit genutzt wurden.
"Katmann ist diese Woche in Jiuquan und ziemlich busy. Es geht
geht um die Serienfertigung der neuen Impulsmotoren mit Schapkin-Spirale, wei
ßt du..."
"Hmmm." Ron überlegte. "Ich hätte da eine ziemlich hei
ße Sache für ihn, müsste das aber unter vier Augen mit ihm besprechen. Etwas, das man nicht am MOHY erledigen kann. Jiuquan also..." Jiuquan war eine Gro
ßstadt, die - in südöstlicher Richtung gelegen - etwas mehr als 200 km von Terrania entfernt war.
"Pass mal auf, ich lade ihn für heute
Abend zum Essen ein.
"Wei
ßt du was, wir klären das gleich hier und jetzt." Fisher zückte seinen MOHY. "Ich schicke ihm eine 'Urgent Message'. Auf sowas antwortet er normalerweise sofort. Wie hie
ß das Ding nochmal?"
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Mit ihren 8 SCHREINZER-2200-Positroniken in Netzwerkkonfiguration sowie einer dreistelligen Anzahl von ORDI Positrons im Netz verfügte die JUNO über die
zurzeit leistungsfähigste Computertechnologie des 22. Jahrhunderts.
Die JUNO verfügte als eines der ersten Schiffe über einen Roll-On/Roll-Off-Hangar und einen Lastentransmitter akonischer Bauart der mittleren Grö
ßenordnung.
Schlie
ßlich verhinderten auf Laurin-Technik basierende Ortungsdeflektoren, die man aus den auf Fossil gefundenen Unterlagen rekonstruieren konnte, die ortungstechnische Anpeilung der JUNO.
"Nicht so schlecht!", erwiderte Catuwande. "Wir sollten uns in der nächsten Stunde ernsthaft um einen grö
ßeren Brocken kümmern, der sich als Landeplatz eignet. Aber da hat die Ortung schon einige Kandidaten im Auge."
"Weil die Chance, dass sich hier ein Gegner versteckt, äu
ßerst gering ist. Und wenn doch, ist er in der Zwischenzeit an Langeweile verstorben!"
Catuwande lachte laut auf. "Au
ßerdem ist doppelwandiger Arkon-T-Stahl auch nicht so leicht zu knacken, wie Sie vielleicht glauben."
"Au
ßer mit überschwerer Bewaffnung!", wandte Nolan ein.
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"GALNET ist auch gerade ausgefallen!", ergänzte Madelón. "Um gleich noch eine weitere schlechte Nachricht hinter
her zuschieben."
Schlie
ßlich haben die Engländer ja auch oft genug normannisches Blut in ihren Adern. Und ich wüsste, wo und wie ich wonach zu suchen hätte!"
Wenn Sie die beiden überzeugen können, dann bitte sehr, in Gottes Namen. Hier können wir im Moment ohnehin nicht viel
Sinnvolles ausrichten!"
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Schmei
ßen wie die Nano-Factory an!"
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"Erfreulich!", bestätigte Randall. "Ihnen wird vermutlich aufgefallen sein, dass die Netzverbindungen nach drau
ßen nicht mehr funktionieren..."
Catuwande machte ein gequältes Gesicht. "Oh ja, Sir. Insbesondere die Wissenschaftler machen mir die Hölle hei
ß!"
"Bremsen Sie sie etwas. Versuchen Sie es wenigstens. Wie auch immer:
Der zweite Parametersatz ist für die MOHYs. Können Sie vom Knotenserver via Push-Verfahren ra
us jagen, dann ist das Thema auch erledigt."
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Während der obere Teil der Wände in einfachem
Wei
ß gehalten war, waren die unteren Teil mit gro
ßen braunen matten Kacheln versehen worden.
Du wei
ßt ja, wofür die gut sein solle..."
Das Gespräch wurde durch die Anlieferung eines gro
ßen Tischgrills und eines Berges roher Yak-Filets unterbrochen. Dazu gab es die bestellten Biscuits. "Ein frugales Mahl!", dachte Ron, spie
ßte aber dennoch eines der hauchdünn geschnittenen Filetstücke auf und legte es auf den Grill. Katmann tat es ihm nach.
"Nicht ganz!", ging Ron auf Katmanns Frage ein. "Aber ich wei
ß, wer im Moment davon gro
ße Mengen auf den Markt wirft. Nämlich die Springer auf Sepzim."
Ron schnitt ein Stück des gut dur
ch gegrillten Filets ab.
"Dann ist das Puzzle fast komplett," nahm Ron den Faden wieder auf, "denn ich könnte mir das Bild jetzt folgenderma
ßen vorstellen…….
Dazu wird Botruk logischerweise ein Schiff nach Sepzim senden müssen; an Bord befindet sich, was Botruk verstehen wird,
dein Beauftragter Prokat - so hie
ß er doch?"
"Du kennst den Prokat ja besser wie ich!", stie
ß Katmann verblüfft hervor.
Er deutete mit dem Zeigefinger auf Katmann. "Und au
ßerdem hat Kalup eben auch keine Niederlassung auf Reno 25."
Als er Terrania erreichte, verlie
ß Ron daher die G30 und machte Halt bei einem SKY-Drive-In. Zwei saftige SKY-Burger lie
ßen auch diesen Aspekt des Abends in freundlicherem Licht erscheinen.