Vielleicht ist es jetzt an der Zeit für einen kleinen
Werkstattbericht.
Die Idee zu "11 x Alltag" kam mir, als ich bemerkte, dass der Alltags-Thread - also genau dieser hier(!) - begann, zu stagnieren, während die Technik-Threads parallel zu boomen begannen. Für mich sind allerdings beide Themen ähnlich wichtig, so dass ich mich fragte: was könnte man tun, um den Fokus zumindest teilweise auf das Alltags-Thema zu lenken?
Eine Kurzgeschichtensammlung erschien mir als die richtige Wahl. Idealiter
- 11 Protagonisten, die von
- 11 Autoren jeweils in einer Alltagsumgebung geschildert werden.
=> 11 x Alltag
Gut, das mit den 11 Autoren sollte sich als eher optimistisch erweisen.
Der Durchbruch, was die Autoren anging, kam erst im Laufe des Oktober, als Alexander Merow, Jolanda Mini, Sprinter und Schlomo ziemlich zeitgleich auftauchten. Zeitgleich liefen auch die Technikdiskussionen im Verlagsforum in die Richtung, dass ich notgedrungen eine Positronik-Story - logischerweise mit Basnal - zu schreiben hatte. Schnell blieben nur noch Thana, Ishy Matsu und "Der Sven" als Kandidaten übrig. Ishy wollte Lüy übernehmen. Nachdem schlomo ungeplant sich für Meech Hannigan als Figur entschieden hatte, mussten entweder Thana oder Sven ins Gras beissen. Es erwischte Sven. Immerhin hatte Lilena sich schon dazu bereit erklärt, im Notfall die Thana-Story zu schreiben. Zwar versuchten wir noch, wahlweise Thana oder Sven anderen Autorinnen schmackhaft zu machen, was erwartungsgemäss aber mit wenig Erfolg endete.
Lilena hatte zudem bereits ein Expose für die Story geschrieben, das wirklich gut war. Klar findet man niemanden, der bereit ist, in kürzester Zeit ein komplexes Expose in eine gute Kurzgeschichte zu verwandeln. Also blieb der Job an ihr hängen - zum Glück. Die Thana-Story ist sehr viel charakteristischer für ihre Arbeitsweise als der "Besuch im Zoo". Mittlerweile hat Lilena ein Konzept für die Rahmenstory von "12 x Technik" entwickelt, das mich wirklich umgehauen hat - obwohl ihre Grundgedanken einfach nur logisch sind.
Blieb also Ishy Matsu übrig. Nachdem Lüy in dieser Zeit beruflich völlig unter Wasser war, gab es nur eine Chance: ein altes existierendes Storykonzept - die Sache mit dem "Irrenhaus des Universums" - aufzugreifen und an die spezifischen Bedingungen anzupassen. Das haben wir dann gemeinsam gemacht - und ich muss sagen, wenn ich an bestimmte Szenen in dieser Story denke, bekomme ich jetzt noch Lachanfälle.
Bearbeitet von Arl Tratlo, 19 Dezember 2013 - 11:07.