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Jupiter Ascending (Bundesstart: 5.2.2015)


127 Antworten in diesem Thema

#91 Valerie J. Long

Valerie J. Long

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Geschrieben 27 Februar 2015 - 13:24

Der Einfluss von Kritiken auf die Zuschauerzahlen ist bei einem Film dieser Größenordnung sehr gering bis nichtexistent.

 

Nun gut. Dann kann es nur die Werbung gewesen sein, die den Film hat scheitern lassen, denn woran sonst sollte sich die Entscheidung für oder gegen einen Film festmachen?

 

(Ja, okay, manchmal ist es das Buch, wie bei 50 Shades oder LoTR. Aber bei vielen Filmen gibt es kein Buch vorweg, und sie klappen trotzdem.)



#92 Todd

Todd

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Geschrieben 27 Februar 2015 - 18:49

Gerade gesehen und für unterhaltsam befunden.

 

Ich habe ein modernes Märchen gesehen - eine spannende Geschichte, nett erzählt, mit allem, was dazugehört: Held, Heldin, Bösewichter mit nachvollziehbarer Motivation (oder auch einem gehörigen Sprung an der Waffel) und einer Menge Magie in futuristischer Verpackung. Magie muss man nicht erklären können.

 

Wer ist doof und faul und kuckt im falschen Thread?  :blink: Fängt mit "T" an... kleine Hilfe: Ein Teil des Lösungwortes lautet "odd" :blush:

 

Danke für den Link hierher und die Rezension! :baloon:

 

Da werde ich mich morgen doch mal aufmachen und ins Kino tapern, am Samstag sind ja hoffentlich noch mehr Leute da, außer mir, dem Kartenabreißer und dem Eisverkäufer. :unsure:

 

LG

 

Todd


shikin haramitsu daikomyô

#93 Gen. Bully

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Geschrieben 27 Februar 2015 - 19:50

Nö, mehr brauchts eigentlich nicht :P
"Es gibt 5 Arten der Lüge: die gewöhnliche Lüge, den Wetterbericht, die Statistik, die diplomatische Note und das amtliche Kommuniqué" George Bernhard Shaw
"Bazinga!"

#94 simifilm

simifilm

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Geschrieben 27 Februar 2015 - 20:44

Nun gut. Dann kann es nur die Werbung gewesen sein, die den Film hat scheitern lassen, denn woran sonst sollte sich die Entscheidung für oder gegen einen Film festmachen?

 

 

Wenn man wüsste, was einen Film zum Erfolg macht, würde es nur noch erfolgreiche Filme geben.

 

Kritiken können bei kleinen Filmen, einen gewissen Effekt haben. Allerdings ist dieser Effekt in der Regel immer positiv: Er bringt Leute dazu, einen Film anzuschauen, der sonst gar nicht auf ihrem Radar wäre. Das Umgekehrte - dass eine Kritik jemanden, der einen Film ansehen will, vom Kinobesuch abhält - ist weitaus seltener.

 

Die grossen Hollywood-Kisten richten sich aber ohnehin an ein Publikum, das keine Kritiken liest. Und die Beispiele für Filme, die von der Kritik verrissen wurden, an der Kinokasse aber dennoch sehr erfolgreich waren, sind Legion (jüngstes Beispiel: 50 Shades of Grey).


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#95 Todd

Todd

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Geschrieben 27 Februar 2015 - 21:49

Nö, mehr brauchts eigentlich nicht :P

 

Äh..  Eingefügtes Bild stimmt!

 

Wenn ich alleine da hock´, dann könnte ich Logenplatz zum Tarif der "Genickschussreihe" nehmen, meine Popcorntüten

links und rechts neben mich verteilen, die Schuhe ausziehen (ohne dass anschließend jemand erstickt ist) und die Füße

auf die Lehne vor mir legen und der Eisverkäufer muss meinetwegen auch nicht ganz nach vorne laufen.

 

Und sollte ich einschlafen kommt ja irgendwann das Reinigungspersonal und weckt mich freundlich.

 

Da könnt´ man nicht quaken, das wär´ in der Tat ein gelungener Kinoabend!  Eingefügtes Bild

 

LG

 

Todd


shikin haramitsu daikomyô

#96 Valerie J. Long

Valerie J. Long

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Geschrieben 28 Februar 2015 - 10:09

@simi: nur dass wir uns nicht missverstehen. "Kritiker" sind die, die Kritiken oder Rezis schreiben. Das ist nicht auf Profis beschränkt. Ich glaube aber schon, dass ein Verriss etwa bei SPON den einen oder anderen Unschlüssigen abhalten kann. Wie oft sehe ich allein hier oder "drüben" eine Antwort in dem Sinne "Ok, danke, dann kann ich mir den Eintritt sparen"? Mal ehrlich: Hast du so was noch nie bemerkt?

#97 simifilm

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Geschrieben 28 Februar 2015 - 13:29

Ich glaube aber schon, dass ein Verriss etwa bei SPON den einen oder anderen Unschlüssigen abhalten kann.
Wie oft sehe ich allein hier oder "drüben" eine Antwort in dem Sinne "Ok, danke, dann kann ich mir den Eintritt sparen"?
Mal ehrlich: Hast du so was noch nie bemerkt?

 

Das mag's im Einzelnen sicher geben, aber nicht in einer Grössenordnung, die für Blockbuster relevant wäre. Da gibt es einfach zu viele Beispiele, die das Gegenteil belegen. Die Transformer-Filme wurden durchs Band von jedem Menschen, der einen halbwegs graden Satz schreiben konnte, verrissen - am Erfolg hat das nichts geändert.

 

Man darf auch nicht vergessen, dass Leute, die sich in Foren tummeln oder auch nur auf SPON mit Kommentaren äussern, einen sehr kleinen Ausschnitt der Bevölkerung bilden. Das sind bereits speziell Interessierte, die nicht repräsentativ für die grosse Zuschauermasse sind (wer immer das auch ist).


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#98 Todd

Todd

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Geschrieben 28 Februar 2015 - 13:35

@ Valerie: An der Stelle bin ich immer noch Georg Kreisler für sein Lied "Der Musikkritiker"  sehr dankbar, stets dieser Zeilen eingedenk:

 

"Und schreit das Publikum ,,Hurra!'', Das nützt euch nichts, dann ich bin da!"


Bearbeitet von Todd, 28 Februar 2015 - 13:35.

shikin haramitsu daikomyô

#99 methom

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Geschrieben 28 Februar 2015 - 13:46

@ Valerie: An der Stelle bin ich immer noch Georg Kreisler für sein Lied "Der Musikkritiker"  sehr dankbar, stets dieser Zeilen eingedenk:

 

"Und schreit das Publikum ,,Hurra!'', Das nützt euch nichts, dann ich bin da!"

:thumbup:


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#100 Nina

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Geschrieben 28 Februar 2015 - 20:31

Also ich werde auch mal besonders neugierig, wenn es echte Verrisse gibt. Manchmal denke ich dann: "He, klingt nach einer Menge Spaß." Ich meine klar, es gibt so Filme, die immer gute Kritiken bekommen, welcher normale Journalist schreibt schon was Schlechtes über einen Film über ein Schicksal im Konzentrationslager? - Das heißt aber nicht unbedingt, dass jetzt alle Welt deswegen die Kinokassen stürmt.

Dagegen über was mit deutlichem Trashanteil muss man ja als Kritiker fast herziehen, um zu beweisen, wie unglaublich gebildet man ja ist ... 

 

Ich persönlich habe nur wenige Formulierungen im Kritiken, die mich abschrecken. Beispielsweise das Wort "nett". Oder: "Bei dieser Kurzgeschichtensammlung ist für jeden Geschmack was dabei!" (Ich möchte aber was, das genau MEINEN Geschmack trifft. Dass das meiner Oma auch gefällt, ist dann reichlich unwahrscheinlich. Und ja, "jeder", das ist auch meine Oma.)

 

Ich wüsste nur einen Film, wo ich das Gefühl hatte, dass ihm die Kritiken tatsächlich geschadet hätten und das war "Battlefield Earth". Das war aber dann meistens voll mit Aufklärungsarbeit zu Scientology, da geriet das Inhaltliche dann in den Hintergrund. 



#101 Todd

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Geschrieben 01 März 2015 - 04:11

Also ich werde auch mal besonders neugierig, wenn es echte Verrisse gibt. Manchmal denke ich dann: "He, klingt nach einer Menge Spaß."

 

Damit liegst Du imho gar nicht so falsch. Das zieht sich aber durch Bereiche des Lebens. Das wurde mir vor  13 Jahren klar, als es darum ging, ob für meinen damals dreijährigen Sohn die pädagogisch wertvollen handgeschnitzten Tierfiguren aus der Behndertenwerkstatt gekauft werden, oder die "Bionicles" von Lego.

Tja, wann will man mal damit anfangen, die Menschen selber entscheiden zu lassen, was sie wollen? Ich meinte, so früh sie es können. Nachdem ich dem Gesichsausdruck meines Sohnes entnehmen konnte, dass die Holz-Tierfiguren ihn ungefähr so begeisterten, wie das Gefühl eingeschlafener Füße und beim Anblick der Bionicles seine Augen leuchteten, war der Fall für mich klar: Bionicles.  Jetzt hat er der 20 Monate alten Tochter meiner Freundin so ein Teil geschenkt. Als Mädchen droht ihr das "pädagigisch wertvolle" noch in weitaus größerem Maße, aber die Begeisterung, mit der die kleine Fee den "Onna-emme" wie sie ihn nennt ("Ronda Ember" = Hässlicher Typ ) zusammenfaltet und bewegt, hat ihrer Frau Mama doch erheblich zu denken gegeben.

 

Darf etwas einfach Spaß machen, die Zeit vertreiben, purer Eskapismus sein, unterhalten, oder muss es partout bildend, gar sozialkritisch sein und - als Krönung ds Ganzen - einen vergangenheitsbewältigenden Bezug zur Nazi-Zeit haben?  Mich dünkt zuweilen, Spaß und Lebensfreude seien suspekt und die mitttelalterlichen Vorstellung vom Leben als Jammertal noch präsenter, als man denkt...

 

Ich meine klar, es gibt so Filme, die immer gute Kritiken bekommen, welcher normale Journalist schreibt schon was Schlechtes über einen Film über ein Schicksal im Konzentrationslager? -

 

Das Thema ist ja auch in der Menge möglicher Themata eine Singularität, die kann man auch gut außen vor lassen.

Hängen wir es mal etwas niedriger auf: Sozialkritisch = gut?  Ich hattte "Wir Kinder vom Bahnhof Zoo" gelesen. Auch nicht freiwillig, in der Schule halt. Hätte ich ansonsten ungefähr so dringend gebraucht, wie ein Loch im Kopf. Fuck it, warum zum Teufel sollte ich mir freiwillig die Probleme anderer Leute reinziehen? 

Hatte ich doch selbst genug, Da wollte und will ich etwas haben, was mich wegbringt, frei nach Udo Jürgens "was ich im Leben nicht habe und das alles in Farbe"

 

 

Das heißt aber nicht unbedingt, dass jetzt alle Welt deswegen die Kinokassen stürmt.

 

Was mich wirklich positiv berührt...

 

Dagegen über was mit deutlichem Trashanteil muss man ja als Kritiker fast herziehen, um zu beweisen, wie unglaublich gebildet man ja ist ...

 

 

Mea culpa, habe ich auch schon gemacht. Du musst nur in meiner Gegenwart den "Mutantenstadl" oder "GNTM" oder "Bauer sucht Frau" einschalten, dann erlebst Du meine Verwandlung in eine multiple Persönlichkeit namens "Waldorf und Statler" und mein ätzender und misanthroper Anteil läuft zu Hochform auf :devil:

 

Ich persönlich habe nur wenige Formulierungen im Kritiken, die mich abschrecken. Beispielsweise das Wort "nett".

 

Habe ich schon als Teenager gehasst. Vor allem in der Anwendung von mir favorisierten Mädchen mir gegenüber. Bevorzugt in der Kombination "nett - aber" ist das Wort "nett" etwas, was geeignet ist, innerliche Atomraketensilodeckel zu öffnen. Selten hat es jemand so gut getroffen, wie Rebecca Niazi-Shahab: "Nett ist die kleine Schwester von Scheiße".. :devil:

 

Oder: "Bei dieser Kurzgeschichtensammlung ist für jeden Geschmack was dabei!" (Ich möchte aber was, das genau MEINEN Geschmack trifft. Dass das meiner Oma auch gefällt, ist dann reichlich unwahrscheinlich. Und ja, "jeder", das ist auch meine Oma.)

 

Okay... "Sammlung" heißt ja mehrere... da ist es schon valide, wenn eine davon auch der Oma gefällt. :bighlaugh:

 

Meine Oma teilte mit mir die Vorliebe für schwarzen Humor, beispielsweise "Küsschen Küsschen" von Roald Dahl und hat mir zur Konfirmation "Kein Kuss für Mutter" geschenkt.. Cool, zehn Jahre zu spät, aber auch mit 14 gab - selbst heute gibt mir Toby Tatze noch was :bang:

 

Ich wüsste nur einen Film, wo ich das Gefühl hatte, dass ihm die Kritiken tatsächlich geschadet hätten und das war "Battlefield Earth". Das war aber dann meistens voll mit Aufklärungsarbeit zu Scientology, da geriet das Inhaltliche dann in den Hintergrund.

 

Okay... hier stellt sich die Frage, ob die Kritiken wirklich Schaden anrichten konnten...  Unabhänig von Autor des zugrundeliegenden Romans reichte mir der Plot... "Außerirdische vom Planeten Psychlo erobern die Erde und wollen das Gold"  Auch das wäre noch okay, wenn´s von Monty Python gewesen wäre, hätte ich ja auch nicht befürchten müssen, das sei ernst gemeint...

 

Ich meine, wo mein Lieblingsfußballspiel "Bournemouth Gynecologist vs the Watford Long John Silver Impersonators" ist  :blush:

 

Aber so, wie´s gemeint war... nee!  Dabei mag ich ansonsten Trash.  Also 50er Jahre Ufo-Filme.. YEAH! :bighlaugh:

 

 

LG

 

Todd


Bearbeitet von Todd, 01 März 2015 - 04:14.

shikin haramitsu daikomyô

#102 simifilm

simifilm

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Geschrieben 01 März 2015 - 07:13

Also ich werde auch mal besonders neugierig, wenn es echte Verrisse gibt. Manchmal denke ich dann: "He, klingt nach einer Menge Spaß." Ich meine klar, es gibt so Filme, die immer gute Kritiken bekommen, welcher normale Journalist schreibt schon was Schlechtes über einen Film über ein Schicksal im Konzentrationslager?

 

Ich. Ich habe schon einige deutsche Betroffenheitsfilme sehr negativ besprochen. Für mich ist es hier eher umgekehrt. Bei einem Film zum Thema Holocaust bin ich tendenziell besonders kritisch.

 

 

Das Thema ist ja auch in der Menge möglicher Themata eine Singularität, die kann man auch gut außen vor lassen.

Hängen wir es mal etwas niedriger auf: Sozialkritisch = gut?  Ich hattte "Wir Kinder vom Bahnhof Zoo" gelesen. Auch nicht freiwillig, in der Schule halt. Hätte ich ansonsten ungefähr so dringend gebraucht, wie ein Loch im Kopf. Fuck it, warum zum Teufel sollte ich mir freiwillig die Probleme anderer Leute reinziehen? 

Einerseits wude Wir Kinder vom Bahnhof Zoo von der zeitgenössischen Kritik überhaupt nicht durchwegs positiv aufgenommen. Zum anderen finde ich die Frage, warum man sich mit Problemen anderer beschäftigen soll, einigermassen absurd. So ziemlich jede Geschichte funktioniert einzig und allein deshalb, weil du dich mit den Problemen anderer beschäftigst. Ob diese Probleme nun Drogen sind oder die Schwierigkeiten der Rebellen im Kampf gegen Darth Vader sind - es ist dein Interesse für die Probleme der Figuren, die dazu führt, dass du mit einer Story mitgehst.


Bearbeitet von simifilm, 01 März 2015 - 07:19.

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#103 Todd

Todd

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Geschrieben 01 März 2015 - 12:39

Ich. Ich habe schon einige deutsche Betroffenheitsfilme sehr negativ besprochen. Für mich ist es hier eher umgekehrt. Bei einem Film zum Thema Holocaust bin ich tendenziell besonders kritisch.

 

Einerseits wude Wir Kinder vom Bahnhof Zoo von der zeitgenössischen Kritik überhaupt nicht durchwegs positiv aufgenommen. Zum anderen finde ich die Frage, warum man sich mit Problemen anderer beschäftigen soll, einigermassen absurd. So ziemlich jede Geschichte funktioniert einzig und allein deshalb, weil du dich mit den Problemen anderer beschäftigst. Ob diese Probleme nun Drogen sind oder die Schwierigkeiten der Rebellen im Kampf gegen Darth Vader sind - es ist dein Interesse für die Probleme der Figuren, die dazu führt, dass du mit einer Story mitgehst.

 

"Betroffenheitsfilm" - exakt der Begriff ist mir nicht eingefallen. Und: Mea culpa, schlampig formuliert: Wie die Rebellen die Probleme mit Darth Vader lösen, hat mich damals interessiert, ob Christiane F. ihr Drogenproblem in den Griff bekommt oder nicht, nur insoweit, dass ich ihr selbstverständlich viel Erfolg dabei gewünscht habe, aber mich ansonsten außer der Anforderung seitens der Schule allenfalls noch eine vorgehaltene Kalschnikow dazu hätte motivieren können, auch nur die erste des Buches aufzuklappen.  So gesehen: Wenn die Kritiker einer kleinen, abgehobenen Intelello-Minderheit selbsternannter Qualitätswächter angehören, die auf Betroffenheitsfilme steht, werden sie vermutlich andere  Problemstellungen für cineastisch aufbereitenswert halten, als ich.

Das sieht man einer Kritik aber wohl schwer von vornherein an, sofern man nicht schon viele Kritiken von einem bestimmten Kritiker gelesen hat. Man "kennt" ihn ja nicht.

 

LG

 

Todd


shikin haramitsu daikomyô

#104 simifilm

simifilm

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Geschrieben 01 März 2015 - 12:54

 

Das sieht man einer Kritik aber wohl schwer von vornherein an, sofern man nicht schon viele Kritiken von einem bestimmten Kritiker gelesen hat. Man "kennt" ihn ja nicht.

 

 

Einer wirklich gelungenen Kritik sollte man das schon anmerken. Das Urteil in einer Kritik sollte so begründet sein, dass man als Leser merkt, ob der Film - jenseits des individuellen Urteils des Kritikers - für einen interessant sein könnte. Das können freilich längst nicht alle Kritiken leisten, aber es sollte das Ideal darstellen. Natürlich hilft es, wenn man den Kritiker kennt. Aber ist ja auch gar nicht so selten, wenn man eine bestimmte Zeitung, Website o.ä. regelmässig liest. Ich weiss bei diversen Kritikern ziemlich genau, wie ich ihr Urteil einschätzen muss.

 

Ich würde eigentlich sogar noch weiter gehen und behaupten, dass bei wirklich guten Kritiken das eigentliche Werturteil oft sekundär ist und dass die Kritik viel mehr die Funktion hat, dem Leser etwas über ein blosses "Daumen hoch"/"Daumen runter" hinaus zum Film zu vermitteln. Nicht zuletzt deshalb nervt es mich, wenn ich als Kritiker Sternchen verteilen muss, weil das dann mitunter nicht dem Text entspricht, der je nach Fall überhaupt kein eindeutiges Urteil enthält.

 

EDIT: Und ob du nach einem Film Lust hast, die literarische Vorlage zu lesen, scheint mir gänzlich irrelevant. Die Funktion eines Films kann doch nicht in erster Linie sein, ein Buch schmackhaft zu machen. Der Film muss für sich stehen können.


Bearbeitet von simifilm, 01 März 2015 - 12:56.

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#105 Todd

Todd

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Geschrieben 01 März 2015 - 23:07

EDIT: Und ob du nach einem Film Lust hast, die literarische Vorlage zu lesen, scheint mir gänzlich irrelevant. Die Funktion eines Films kann doch nicht in erster Linie sein, ein Buch schmackhaft zu machen. Der Film muss für sich stehen können.

 

Das ist jetzt in den "falschen Hals" gekommen. Ich sollte erst das Buch lesen, das habe ich auch getan, zwangsweise, aber den Film, den brauchte ich dann nicht auch noch.  Einen Film zu schauen und dann das Buch zu lesen halte ich auch nicht für sinnvoll.  Zumeist schaffen es Filme ja gar nicht, das Buch überhaupt richtig wiederzugeben und mit dem Film vorab macht man sich ja seine eigene Bildphantasie kaputt, weil da ja beim Lesen sofort die Filmprotagonisten im Kopfkino auftauchen - jedenfalls bei mir.

 

Was Dein Ideal des Kritikers angeht: de acordo!

 

LG

 

Todd


shikin haramitsu daikomyô

#106 Todd

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Geschrieben 04 März 2015 - 18:13

Gerade drüber virtuell gestolpert: Lesenswerte (engl.) Variety-Rezension, die empfiehlt J.A. zu sehen wg. seiner Originalität, obwohl es als FIlm scheitere. Schließe mich der Empfehlung an...

 

Na jó, ich hab den ja jetzt auch gekuckt. Beinahe wäre das schiefgegangen, da ich mich in der Kinotür geirrt hatte (ich sag ja, ich habe ein 3D-fähiges Hirn :blush: vielleicht hätte "Schwammkopf" so gesehen ja auch gepasst)  Gerettet hat mich ein kleines Mädchen, dass mich während der Werbung mit einem Tritt vor´s Schienbein aus dem Halbschlaf weckte und  mich schimpfte, weil ich auf ihrem Platz saß. Desculpe a senhorinha!  :closedeyes:

 

Story: Märchen: Aschenputtel. Nur bei den Erben des Gebrüders Grimm aschenputtelt hier die ganze Familie vor sich hin. Und in dem Moment, wo Channing Tatum auftaucht ist auch schon klar: Der Caine war ihr Schicksal!

 

Der Bösewichte gab´s gleich drei, von blasiert-böse (Kalique) über verlogen-böse (Titus) nach böse-böse - und damit am besten böse -  (Balem)skaliert und diesmal drohte der Menschheit Ungemach in Form ihrer Versaftung zum Anti-Aging-Bad. Für letzteres hasse ich die Wachowskis, denn jedesmal, wenn ich an Jupiter Ascending denke, höre ich einen alten Kinderbademittel-Webesong aus meiner Kindheit:"Planschi ist prima..." :blush:

 

Dass Jupiter, also das Hauptaschenputtel, eigentlich per Gensatz eine galaktische Königin ist, glaubt sie ab dem Moment, wo sie nur aufgrund ihrer Größe nicht auch in einen Bienenstock einziehen könnte, denn die Bienen umschwirren sie, stechen sie aber nicht und helfen ihr sogar. (Beneidenswert, ich wäre ja schon froh, wenn ich nur das Nicht-Beißen mit Mücken, Zecken und Katzenflöhen hinbringen würde. Ich bin also definitiv der Pöbel :blink:

 

Sie läuft nacheinander bei all ihren fiesen genetischen Kindern auf und wird jedesmal spektakulär von Caine  last second rausgehauen.

Für das raushauen bei der Hochzeit liebe ich die Wachowskis, denn jedesmal, wenn ich an Jupiter Ascending denke, höre ich jetzt auch Simon & Garfunkel:"Hey Mrs. Robinson" :)

 

Herzerfrischend fand ich der Wachowskis Version vom "Haus, das Verrückte  macht" auf dem Heimatplaneten der Menschen  :baloon:

Ãœppig auch die Kostümierung, die Raumschiffe je nach Benutzer funktional, filigran oder klotzig.. - irgendwie erinnerte es mich an "Dune" - überhaupt alles riesengroß, so wie es sich für ein galaktisches Imperium, gehört!  :thumb:

 

 

Am Ende ist Jupiter wieder zu Hause, putzt die Klos jetzt aber nur noch hobbymäßig und liebt jetzt Caine!

 

Am Ende ist mir allerdings auch die Popcorntüte aus der Hand gefallen, denn jetzt präsentierte Caine seine wiedererlangten Flügel wieder *ächz*

Ausgerechnet in diesem Moment, da im Kino Totenstille herrschte, musste ich laut denken, dass hätter einfacher haben können, mit ´ner Dose Red Bull..  Gelächter von den Männern, böse Blicke von der weiblichen Begleitung, sorry, Mädels, aber wenn es etwas gab, was zuviel des Guten war, dann das mit den Flügeln.  Wo der doch die coolen Stiefel hat, braucht er Flügel doch ungefähr so dringend, wie eine zweite Nase am Hinterkopf :blink:

 

 

 

Ja, last but not least: 3D: Einer der Helden meiner Kindheit war Manfred von Richthofen, der "Rote Baron" und so.. hach... ich liebe diesen Luftkampf, Achterbahn at its best...

Überhaupt, alle Actionszenen - und davon gab es reichlich - ja, danke, dass ich ein 3D-taugliches Hirn habe (perdão, dass ich darauf ständig herumreite :blush: )

 

Also liebe Wachowskis, Danke für gute Unterhaltung, Planschi und Mrs. Robinson, bitte macht doch noch die Teile 2 und 3, ich komm dann auch kucken, Großes Indianer-Ehrenwort! :bang:

 

LG

 

Todd

 

 

PS: Jupiter gründet jetzt den Menschenschutzverein, verbietet Massenmenschenhaltung.

 

PPS: Und außerdem war der Balem irgendwie unaufmerksam: Man stelle sich vor, die Hühner in Stall entwickelten das Dynamit und teilten sich in zwei Machtblöcke zum Kalten Krieg,mit der Option, den Hühnerstll  mit dem Dynamit 60 mal in die Luft zu sprengen... 


Bearbeitet von Todd, 04 März 2015 - 18:15.

shikin haramitsu daikomyô

#107 Valerie J. Long

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Geschrieben 04 März 2015 - 20:13

Story: Märchen: Aschenputtel.   (...)

  :cheers:   :thumbup:  Klasse Rezi!



#108 Todd

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Geschrieben 04 März 2015 - 20:58

 
:cheers:
 
:thumbup:  Klasse Rezi!

 

:cheers:

 

  Danke! 

 

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shikin haramitsu daikomyô

#109 Nina

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Geschrieben 04 März 2015 - 21:13

Sagt mal, eine Verständnisfrage: Hat denn jemand verstanden, warum Jupiters Familie eigentlich ausgewandert ist? Ich meine, gut, der Vater wurde Opfer eines Raubmordes. Dass die schwangere Frau nicht mehr in der Wohnung bleibt, ist klar. Aber wozu das Land verlassen? Und warum kommt gleich die ganze Sippschaft mit? Und hätte eine Mathematerikerin an der Universität nicht immer schon andere Möglichkeiten, das Land zu verlassen, als in einem Frachtcontainer? (Also beispielsweise einen Kongress besuchen und einfach nicht mehr abreisen.)

 

 

 

[color=rgb(40,40,40);font-family:helvetica, arial, sans-serif;]Ausgerechnet in diesem Moment, da im Kino Totenstille herrschte, musste ich laut denken, [/color]dass hätter einfacher haben können, mit ´ner Dose Red Bull.

Der Film reizt einfach zum Kommentieren. Mit unseren Leuten von der SF-Gruppe war es ja auch so. Nur was das Kino ohnehin fast leer. 



#110 Todd

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Geschrieben 04 März 2015 - 21:41

@Nina: Die Fragen sind durchaus berechtigt, mal abgesehen davon, dass eine Mathe-Professorin auch in Amiland nach 20 Jahren sicher was besseres finden würde, als Klos zu putzen. Und Jupiter wurde ja von ihrer Mam wohl auch nicht mit dem Klammerbeutel gepudert und schien mir auch nicht so auf den Kopf gefallen, als dass es keine besseren Arbeitsmöglichkeiten für sie gegeben hätte. :blink:

 

Und bis auf die Mama hätte der Rest der Familie mich an ihrer Stelle bei Balem vermutlich eher auf die Idee kommen lassen, den Vertrag nur unter der Bedingung zu unterzeichen, dass er den Chaotenhaufen dabehält,  :devil: 

 

LG

 

Todd


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#111 Valerie J. Long

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Geschrieben 04 März 2015 - 21:46

Sagt mal, eine Verständnisfrage: Hat denn jemand verstanden, warum Jupiters Familie eigentlich ausgewandert ist? Ich meine, gut, der Vater wurde Opfer eines Raubmordes. Dass die schwangere Frau nicht mehr in der Wohnung bleibt, ist klar. Aber wozu das Land verlassen? Und warum kommt gleich die ganze Sippschaft mit? Und hätte eine Mathematerikerin an der Universität nicht immer schon andere Möglichkeiten, das Land zu verlassen, als in einem Frachtcontainer? (Also beispielsweise einen Kongress besuchen und einfach nicht mehr abreisen.)   Der Film reizt einfach zum Kommentieren. Mit unseren Leuten von der SF-Gruppe war es ja auch so. Nur was das Kino ohnehin fast leer.

Jupiter kommt nach ihrer "Mutter" (die Vorfahrin mit ihrer Genkombi), und die wurde irgendwann abserviert, weil sie Skrupel bzgl. des Erntens entwickelte. Gut möglich, dass sie ihren Nachwuchs in Sicherheit brachte.

#112 Todd

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Geschrieben 04 März 2015 - 22:01

Jupiter kommt nach ihrer "Mutter" (die Vorfahrin mit ihrer Genkombi), und die wurde irgendwann abserviert, weil sie Skrupel bzgl. des Erntens entwickelte. Gut möglich, dass sie ihren Nachwuchs in Sicherheit brachte.

 

Das erklärt, warum sie überhaupt auf der Erde ist. Obwohl: Wenn Du als Oberhuhn etwas dagegen hättest, dass andere Hühner zu Frikassee verarbeitet werden würdest Du Dich dann als Huhn tarnen und Dich auf einer Hühnerfarm verstecken? :blink:

 

Es erklärt aber nicht das Verhalten und den Werdegang ihrer irdischen Familie nach dem Raubmord. :unsure:

 

LG

 

Todd


shikin haramitsu daikomyô

#113 Valerie J. Long

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Geschrieben 05 März 2015 - 07:53

Das erklärt, warum sie überhaupt auf der Erde ist. Obwohl: Wenn Du als Oberhuhn etwas dagegen hättest, dass andere Hühner zu Frikassee verarbeitet werden würdest Du Dich dann als Huhn tarnen und Dich auf einer Hühnerfarm verstecken? :blink:

 

Es erklärt aber nicht das Verhalten und den Werdegang ihrer irdischen Familie nach dem Raubmord. :unsure:

 

LG

 

Todd

Wo versteckt man ein Ei? Unter anderen Eiern. Klar ist die Erde nicht absolut sicher, aber in den galaktischen Palästen der Herrschenden kann man sich doch nicht verstecken, oder?

 

Nein, ich habe keine Erklärung. Ich kann nur mitraten.

 

Wahrscheinlich hat man sich die eine oder andere Auflösung für den dritten Teil vorgenommen. Bei Matrix wussten wir ja anfangs auch nicht alles.



#114 Todd

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Geschrieben 05 März 2015 - 09:07

Wo versteckt man ein Ei? Unter anderen Eiern.

 

Wenn alle garantiert eingesammelt werden? Hm... :blink:

Besser: (Eigene Erfahrung) Man malt es bunt an und versteckt es als Osterei und der Couch. Erfahrungsgemäßg ist dann die Überraschung riesig, wenn es im Jahr darauf gefunden wird... :wacko:

 

 

Klar ist die Erde nicht absolut sicher, aber in den galaktischen Palästen der Herrschenden kann man sich doch nicht verstecken, oder?

 

Warum nicht. Die Hütten sind doch riesig, mega, giga. Möchtest Du da Deinen Schlüsselbund verlieren? Ich nicht! 

 

 

Nein, ich habe keine Erklärung. Ich kann nur mitraten.

 

 

Naja, vielleicht ist das Aschenputtel-Dasein auch einfach plotdriven, denn mit Paris Hilton funktioniert die Story so nicht. :devil:

 

Wahrscheinlich hat man sich die eine oder andere Auflösung für den dritten Teil vorgenommen. Bei Matrix wussten wir ja anfangs auch nicht alles.

 

Das, und außerdem: Märchen!  Beim Räuber Hotzenplotz fragt ja auch keiner nach dessen schwerer Kindheit...

 

LG

 

Todd


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#115 simifilm

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Geschrieben 05 März 2015 - 10:58

Das erklärt, warum sie überhaupt auf der Erde ist. Obwohl: Wenn Du als Oberhuhn etwas dagegen hättest, dass andere Hühner zu Frikassee verarbeitet werden würdest Du Dich dann als Huhn tarnen und Dich auf einer Hühnerfarm verstecken? :blink:

 

Es erklärt aber nicht das Verhalten und den Werdegang ihrer irdischen Familie nach dem Raubmord. :unsure:

 

Da wurde aber gar nichts versteckt. Jupiter ist die Reinkarnation der Mutter. Darauf hatte niemand Einfluss, das ist in diesem Universum einfach so (genau so, wie Neo the one ist). Dass diese Reinikarnation dann aber automatisch zur Rechtsnachfolgerin des "Originals" wird, hat mir nicht recht eingeleuchtet. Überhaupt ist diese seltsame Mischung aus juristischen Finten und Actionmärchen sehr seltsam.


Signatures sagen nie die Wahrheit.

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Alles Wissenswerte zur Utopie im nichtfiktionalen Film gibt es in diesem Buch, alles zum SF-Film in diesem Buch und alles zur literarischen Phantastik in diesem.
 

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#116 Todd

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Geschrieben 05 März 2015 - 12:10

Da wurde aber gar nichts versteckt. Jupiter ist die Reinkarnation der Mutter. Darauf hatte niemand Einfluss, das ist in diesem Universum einfach so (genau so, wie Neo the one ist). Dass diese Reinikarnation dann aber automatisch zur Rechtsnachfolgerin des "Originals" wird, hat mir nicht recht eingeleuchtet. Überhaupt ist diese seltsame Mischung aus juristischen Finten und Actionmärchen sehr seltsam.

 

Okay, das muss man dann so stehen lassen. Was ich - und wohl auch Nina -nur nicht nachvollziehen kann, ist:

 

1. Warum emigriert die Mathe-Professorin aus Russland?  Die Mafiosi haben ja nur den Dad plattgemacht, aber nicht der Mam die fristlose Kündigung überreicht.

 

2. Dass die Mama eine Weile trauert, wär´ ja nachvollziehbar, aber Läbbe gehd weider.. .und sie ist ja noch recht attraktiv. Außerdem ist sie hochqualifiziert und wirkt auch recht zielstrebig. Dass die in 20 Jahren in Amiland weder zu einem adäquaten Job noch zu einem adäquaten Mann kommt, und statt dessen als Club der Putzteufelinnen unterwegs sind... also nee,  das können die Wachowskis mal jemandem erzählen, der sein Hemd beim Bügeln anbehält. :blink:

 

Ich hätt´ der Jupp also schon mal eine Family der gehobenen Mittelschicht mit Haus in Suburbia verordnet und der Jupp ein Studium an der Uni, Physik oder Mathe. Also, selbst ich würde noch mit großen runden Kinder-Kulleraugen durch die Galaxis fliegen (okay, für mich dann bitte statt Caine die die Tochter seines Kumpels Stinger :blush: ) obwohl ich studiert habe und UHU, also muss auch die Jupp nicht zwingend das Klo putzen.  

Man hätte für das "Leiden der jungen J." ja auch ein paar blasierte, stromlinienförmige Lackaffen als Verehrer hernehmen können, gegen die dann der wilde Caine prächtigst kontrastiert.

 

Oder kurz, ohne Sozialschnulze resp. abgedroschenen American Dream hätt´s imho besser hingehauen.

 

LG

 

Todd


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#117 simifilm

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Geschrieben 05 März 2015 - 12:22

Okay, das muss man dann so stehen lassen. Was ich - und wohl auch Nina -nur nicht nachvollziehen kann, ist:   1. Warum emigriert die Mathe-Professorin aus Russland?  Die Mafiosi haben ja nur den Dad plattgemacht, aber nicht der Mam die fristlose Kündigung überreicht.

Keine Ahnung. Die Funktion des ganzen Prologs ist mir ohnehin schleierhaft. Was wollen die Mafiosi eigentlich? Die brechen ein und bringen jemandem um, bloss wegen eines Teleskops? Der Prolog dient primär dazu, Jupiter als Figur mit tragischem Hintergrund zu etablieren, entbehrt aber weitgehend der Logik.  

2. Dass die Mama eine Weile trauert, wär´ ja nachvollziehbar, aber Läbbe gehd weider.. .und sie ist ja noch recht attraktiv. Außerdem ist sie hochqualifiziert und wirkt auch recht zielstrebig. Dass die in 20 Jahren in Amiland weder zu einem adäquaten Job noch zu einem adäquaten Mann kommt, und statt dessen als Club der Putzteufelinnen unterwegs sind... also nee,  das können die Wachowskis mal jemandem erzählen, der sein Hemd beim Bügeln anbehält. :blink:

Und selbst wenn's die Mutter nicht weiter bringt - der Tochter wäre das ja durchaus möglich. Letztlich läuft's darauf hinaus, dass das Drehbuch hier - wie in vielen anderen Stellen - einfach wahllos Elemente, die gerade passend scheinen, zusammenschmeisst, ohne sich dabei irgendwie um Kohärenz zu kümmern. Wozu auch? Am Ende kommt ja ohnehin der Held mit den Fliegstiefeln.


Bearbeitet von simifilm, 05 März 2015 - 12:55.

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#118 Valerie J. Long

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Geschrieben 05 März 2015 - 12:37

Vielleicht haben wir diesen Teil zu gegenständlich wahrgenommen. Im Parallelfaden über "Under the Skin" beschwert sich niemand über die schwarze Flüssigkeit und wo die immer plötzlich herkommt. Nein, ich möchte die Filme nicht ernsthaft vergleichen. UtS ist eine sehr gut gemachte, poetische Parabel, die nachdenklich macht und lange nachwirkt. JA ist buntes Unterhaltungsmärchenkino, worüber man besser nicht lang nachdenken sollte. Trotzdem möchte ich nicht ausschließen, daß die eine oder andere Klippe symbolisch zu sehen ist. (Wo die Verdeutlichung wiederum an ernsthaft interessierten Zuschauern weit vorbei schießt.)

#119 Todd

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Geschrieben 05 März 2015 - 13:46

Vielleicht haben wir diesen Teil zu gegenständlich wahrgenommen. Im Parallelfaden über "Under the Skin" beschwert sich niemand über die schwarze Flüssigkeit und wo die immer plötzlich herkommt.

 

Aber nur, weil ich den nicht gesehen habe. :closedeyes:

 

Nein, ich möchte die Filme nicht ernsthaft vergleichen. UtS ist eine sehr gut gemachte, poetische Parabel, die nachdenklich macht und lange nachwirkt. JA ist buntes Unterhaltungsmärchenkino, worüber man besser nicht lang nachdenken sollte.

 

Ist halt schwer, das Nachdenken abzuschalten. Geht während des Films einigermaßen, aber irgendwann...  :blink:

 

Trotzdem möchte ich nicht ausschließen, daß die eine oder andere Klippe symbolisch zu sehen ist. (Wo die Verdeutlichung wiederum an ernsthaft interessierten Zuschauern weit vorbei schießt.)

 

Hm... :wacko:


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#120 simifilm

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Geschrieben 05 März 2015 - 13:55

Trotzdem möchte ich nicht ausschließen, daß die eine oder andere Klippe symbolisch zu sehen ist. (Wo die Verdeutlichung wiederum an ernsthaft interessierten Zuschauern weit vorbei schießt.)

 

Symbolisch für was? Es geht ja nur darum, den Aschenputtel-Hintergrund möglichst dramatisch auszugestalten. Zu diesem Zwecke werden alle halt eben alle möglichen Klischees zusammengerührt.


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