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Werden die Filme immer schlechter?

Filmkritik

166 Antworten in diesem Thema

#61 Ming der Grausame

Ming der Grausame

    Evil Ruler of Mongo

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Geschrieben 28 Mai 2013 - 20:56

Ja, aber die Tendenz geht in die andere Richtung.
„Weisen Sie Mittelmäßigkeit wie eine Seuche zurück, verbannen Sie sie aus ihrem Leben.“

Buck Rogers

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#62 Valerie J. Long

Valerie J. Long

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Geschrieben 28 Mai 2013 - 21:18

Ich bitte dich, wer eine Breitling Montbrillant Datora nicht schon um ihrer selbst willen als wunderschön betrachten kann, hat doch von Ästhetik nun wirklich keiner Ahnung. Vergleichbares gilt bezüglich der Eleganz und des zeitlosen Stils von Bvlgari Uhren.

Mag sein, dass dir ein solches Breitling-Monstrum gefällt, aber wenn das Ästhetik sein soll, will ich keine Ahnung haben.

Bvlgari mag schicke Produkte haben, mir gefallen JLC oder Longines besser.

#63 simifilm

simifilm

    Cinematonaut

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Geschrieben 28 Mai 2013 - 21:32

Ich will jetzt nicht auf Deinen Superhelden-Kommentar eingehen, den ich nicht nur voll und ganz teile, sondern sogar deutlich enthusiatischer formulieren würde.
Ich möchte nur darauf hinweisen, daß sich momentan viel außerhalb von Kinofilmen abspielt. Etwa diverse Serien, GRRMs Telefonbuch-Fantasy, die ja viele Leute ganz hervorragend finden, sei hier als Beispiel genannt. Dito "Once upon a time" etc. etc..
Meiner Meinung nach ist dieses Jahrhundert cinematographisch nicht schlechter, sondern einfach nur anders geworden.


In Serien läuft derzeit sicher viel Interessantes, aber eben durchaus auch im Kino —District 9 oder Moon etwa. Gerade in der Kategorie der Nicht-Blockbuster geschieht viel Interessantes.

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Alles Wissenswerte zur Utopie im nichtfiktionalen Film gibt es in diesem Buch, alles zum SF-Film in diesem Buch und alles zur literarischen Phantastik in diesem.
 

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#64 lapismont

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Geschrieben 28 Mai 2013 - 22:02

Mich fasziniert auch immer wieder, dass SF-Filme, trotz schwacher Plots, ein riesiges Publikum finden. Derselbe Stoff als Buch verdorrt ungelesen im Brunnen der Manuskripte. Auch in den SF-Foren bekommen Filme weitaus mehr Aufmerksamkeit als ein Buch. Selbst der hundertödeste Teil ein Superstrumpfhosenserie aktiviert den SF-Fan mehr. Überspitzt ausgedrückt. Aber tatsächlich interessiert die Leute die Mandarin-Vermutung mehr. Sehr seltsam.

Bearbeitet von lapismont, 28 Mai 2013 - 22:02.

Überlicht und Beamen wird von Elfen verhindert.

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#65 Amtranik

Amtranik

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Geschrieben 28 Mai 2013 - 22:16

Mich fasziniert auch immer wieder, dass SF-Filme, trotz schwacher Plots, ein riesiges Publikum finden. Derselbe Stoff als Buch verdorrt ungelesen im Brunnen der Manuskripte.

Auch in den SF-Foren bekommen Filme weitaus mehr Aufmerksamkeit als ein Buch. Selbst der hundertödeste Teil ein Superstrumpfhosenserie aktiviert den SF-Fan mehr. Überspitzt ausgedrückt. Aber tatsächlich interessiert die Leute die Mandarin-Vermutung mehr. Sehr seltsam.


Ja das hat mich in der Tat auch schon des öfteren traurig gestimmt, da ich eindeutig mehr und lieber lese als Fernsehe.

#66 AnonymusAsca

AnonymusAsca

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Geschrieben 29 Mai 2013 - 00:02

Ich lese auch lieber Bücher. In Büchern gibt es seltener Plotholes. Naja, bis auf manche. Gerade habe ich mir die StarForce-Serie von B.V. Larson vorgenommen, das Ding ist ein einziges PLOTHOLE. Vielleicht verbrenne ich die Bücher sogar wenn ich durch bin, aus Wut. Hmm, also ich habe vielleicht 1m² Regal mit SciFi und Fantasyfilmen. Und vielleicht..... öhm... übern Daumen 20m² Fantasy und SciFi Bücher in meinen Regalen. HMMMMM.... Ich glaube ich lese zu viel? Und ich werfe zu wenig weg. Es gibt wirklich viele gute Bücher, warum kann man nicht einfach ein gutes SciFi Buch hernehmen und das verfilmen, anstatt ein zweitklassiges Script zu nutzen?

#67 Valerie J. Long

Valerie J. Long

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Geschrieben 29 Mai 2013 - 07:49

Vielleicht weil die Autoren ihre guten Geschichten nicht hergeben, um sie von einem bezahlten Skriptschreiber zu plotlöchrigen B-Filmen verunstalten zu lassen? Eingefügtes Bild

#68 Amtranik

Amtranik

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Geschrieben 29 Mai 2013 - 09:56

Wenn ich das richtig sehe kann man mit dem hundertsten Superstrumpfhosenfilm immer noch leicht gutes Geld verdienen. Warum sollten sich Filmemacher einem Risiko aussetzen? Letztlich entscheidet hier einfach der Konsument. Solange diese dumpfen stereotypen Filme aufgrund Ihrer schicken Optik, des krachbumm oder warum auch immer die Leute drauf stehn in massen Kinozuschauer anlocken, solange werden die auch genauso weitergedreht. Das Publikum bekommt was es will, die Filmemacher auch. So what?

#69 Diboo

Diboo

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Geschrieben 29 Mai 2013 - 10:08

Vielleicht weil die Autoren ihre guten Geschichten nicht hergeben, um sie von einem bezahlten Skriptschreiber zu plotlöchrigen B-Filmen verunstalten zu lassen? Eingefügtes Bild


Viele Geschichten, die gut in Print sind, drohen schlechte Filme zu werden.
Wenn Asylum meine Tentakelrechte will, können die die jederzeit bekommen :-)

Wenn ich das richtig sehe kann man mit dem hundertsten Superstrumpfhosenfilm immer noch leicht gutes Geld verdienen. Warum sollten sich Filmemacher einem Risiko aussetzen? Letztlich entscheidet hier einfach der Konsument.
Solange diese dumpfen stereotypen Filme aufgrund Ihrer schicken Optik, des krachbumm oder warum auch immer die Leute drauf stehn in massen Kinozuschauer anlocken, solange werden die auch genauso weitergedreht. Das Publikum bekommt was es will, die Filmemacher auch. So what?


Warum genau findest Du, dass Superheldenflme automatisch "dumpf" sind und "stereotyp"? Ich kenne einige Superhelden-Filme, die möglicherweise nicht übermäßig tiefsinnig und vielschichtig, aber keinesfalls "dumpf" sind (Watchmen beispielsweise). Ich wäre mit solchen Pauschalurteilen doch etwas zurückhaltend.

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#70 simifilm

simifilm

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Geschrieben 29 Mai 2013 - 10:13

Warum genau findest Du, dass Superheldenflme automatisch "dumpf" sind und "stereotyp"? Ich kenne einige Superhelden-Filme, die möglicherweise nicht übermäßig tiefsinnig und vielschichtig, aber keinesfalls "dumpf" sind (Watchmen beispielsweise). Ich wäre mit solchen Pauschalurteilen doch etwas zurückhaltend.


Ich bin ja ganz überrascht, dass von Diboo nicht das erwartete "Wenn's der Markt so will, dann ist's auch richtig" kommt, muss ihm aber zustimmen. Iron Man und im Grossen und Ganzen auch die verschiedenen Spider-Man-Filme finde ich gut gemachte Unterhaltung. Kein grosser Tiefsinn (an dem ist Nolan mit seinem letzten Batman dann auch gescheitert), sondern einfach ein unterhaltender Actionfilm (mit — ganz am Rande — guten Schauspielern). Das ist weitaus mehr als etwa die Transfomers-Filme hinkriegen.

(Watchmen find ich insgesamt eher überflüssig. Als Adaptation durchaus gelungen, aber es war einer der Fälle, wo ich mich fragte, was mir der Film bringt, was der Comic nicht hat).

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#71 Trurl

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Geschrieben 29 Mai 2013 - 10:45

(Watchmen find ich insgesamt eher überflüssig. Als Adaptation durchaus gelungen, aber es war einer der Fälle, wo ich mich fragte, was mir der Film bringt, was der Comic nicht hat).

Kann ich für mich jetzt nicht sagen. Ich kannte den Comic nicht und ich fand Film erstaunlich differenziert. Ich weiß, dass viele Liebhaber des Comics mit der Verfilmung nicht zufrieden waren. Mit hat er gefallen.

Ich finde es auch generell spannend zu sehen, wie eine Comic-Vorlage mit realen Menschen aussieht und wie die gezeichnete Hyperaction der Superheldencomics in einen Realfilm transformiert wird. Ohne moderne CGI wäre dies gar nicht möglich. Deshalb auch der Boom der letzten Jahre. Die Entwicklung, die hier gemacht wurde ist ja sehr schön zu sehen. Wird man auch bei dem neuen Supermann-Film erkennen, wenn man den mit den Richard Lester Filmen vergleicht. Die sind heute nur noch reine Comedy.

Kann auch gar nicht verstehen, dass immer auf die Superheldenfilme herumgehackt wird und ausgerechnet die Action und der Einsatz der CGI kritisiert werden. Wie zum Henker sollen Superheldenfilme denn anders inszeniert werden. Sie bilden doch als Realfilm nur das ab, was in den Comics bereits seit Anbeginn dargestellt wurde. Actionhandlungen.

Ich kann ja nachvollziehen, dass manchen die ganze Richtung nicht passt und Superheldenfilme generell doof finden. Das ist okay. Aber als Umsetzung des Mediums Comic als Film sind sie mMn. in vielen Fällen gelungen.

Nachtrag: Und sie sind ehrlicher, weil sie keinen riesengroßen Anspruch vor sich hertragen wie viele (misslungene) SF-Filme (-> Prometheus), sondern einfach nur unterhalten wollen.

LG Trurl

Bearbeitet von Trurl, 29 Mai 2013 - 10:49.

»Schau dir diese Welt nur richtig an, wie durchsiebt mit riesigen, klaffenden Löchern sie ist, wie voll von Nichts, einem Nichts, das die gähnenden Abgründe zwischen den Sternen ausfüllt; wie alles um uns herum mit diesem Nichts gepolstert ist, das finster hinter jedem Stück Materie lauert.«

Wie die Welt noch einmal davonkam, aus Stanislaw Lem Kyberiade
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#72 simifilm

simifilm

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Geschrieben 29 Mai 2013 - 10:47

Kann ich für mich jetzt nicht sagen. Ich kannte den Comic nicht und ich fand Film erstaunlich differenziert. Ich weiß, dass viele Liebhaber des Comics mit der Verfilmung nicht zufrieden waren. Mit hat er gefallen.


Ich glaube, Du missverstehst mich. Der Film ist in vielen Dingen so nahe an der Vorlage dran, dass er für mich als eigenständiges Werk uninteressant wurde. Es hatte nur wenige Stellen, wo ich dachte "Aha, jetzt macht der Film etwas eigenes."

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#73 Trurl

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Geschrieben 29 Mai 2013 - 10:51


Ich glaube, Du missverstehst mich. Der Film ist in vielen Dingen so nahe an der Vorlage dran, dass er für mich als eigenständiges Werk uninteressant wurde. Es hatte nur wenige Stellen, wo ich dachte "Aha, jetzt macht der Film etwas eigenes."

Okay verstehe. Ist vielleicht eher etwas für jene wie mich, die die Vorlage nicht kannten.

LG Trurl
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#74 Diboo

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Geschrieben 29 Mai 2013 - 11:08

Okay verstehe. Ist vielleicht eher etwas für jene wie mich, die die Vorlage nicht kannten.

LG Trurl


Wie bei mir, ich habe die Comics auch nie gelesen, daher war der Film für mich sicher etwas anderes als für jene, die denen die Vorlage gut bekannt war.

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#75 Pogopuschel

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Geschrieben 29 Mai 2013 - 11:12

(Watchmen find ich insgesamt eher überflüssig. Als Adaptation durchaus gelungen, aber es war einer der Fälle, wo ich mich fragte, was mir der Film bringt, was der Comic nicht hat).


Die Musik! Hattest du beim Lesen des Comics an "99 Lufballons" gedacht? Eingefügtes Bild

#76 simifilm

simifilm

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Geschrieben 29 Mai 2013 - 11:13


Die Musik! Hattest du beim Lesen des Comics an "99 Lufballons" gedacht? Eingefügtes Bild


In der Tat war das einer der wenigen Momente, die ich wirklich überzeugend fand (ebenso die Sequenz zu Beginn zu Dylan).

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#77 Valerie J. Long

Valerie J. Long

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Geschrieben 29 Mai 2013 - 11:15


Ich glaube, Du missverstehst mich. Der Film ist in vielen Dingen so nahe an der Vorlage dran, dass er für mich als eigenständiges Werk uninteressant wurde. Es hatte nur wenige Stellen, wo ich dachte "Aha, jetzt macht der Film etwas eigenes."

Werktreue als Makel... Eingefügtes Bild Nein, ich habe es nicht missverstanden. Werktreue ist gut, aber wenn sie richtig gut ist, reicht eines von mehreren Medien völlig aus.

#78 simifilm

simifilm

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Geschrieben 29 Mai 2013 - 11:18

Werktreue als Makel... Eingefügtes Bild Nein, ich habe es nicht missverstanden. Werktreue ist gut, aber wenn sie richtig gut ist, reicht eines von mehreren Medien völlig aus.


Ich halte tatsächlich Werktreue für ein unsinniges Konzept. Zumindest wenn man darunter versteht, dass wirklich alles identisch sein soll. Denn selbst wenn das funktionieren würde (was es ja letztlich nie kann), käme am Ende etwas Überflüssiges raus. Wenn mir die Verfilmung genau die gleiche Erfahrung beschert wie der Roman, wozu brauche ich dann beides?

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#79 Valerie J. Long

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Geschrieben 29 Mai 2013 - 11:30

Ich halte tatsächlich Werktreue für ein unsinniges Konzept. Zumindest wenn man darunter versteht, dass wirklich alles identisch sein soll. Denn selbst wenn das funktionieren würde (was es ja letztlich nie kann), käme am Ende etwas Überflüssiges raus. Wenn mir die Verfilmung genau die gleiche Erfahrung beschert wie der Roman, wozu brauche ich dann beides?

Das Medium Film hat ganz andere Mittel, eine Geschichte zu erzählen, und "Show, don't tell" bekommt eine ganz neue Bedeutung gegenüber dem geschriebenen Buch. Eigentlich muss etwas Neues herauskommen...

#80 yiyippeeyippeeyay

yiyippeeyippeeyay

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Geschrieben 29 Mai 2013 - 11:34

Ich denke Werktreue kommt dem "Fan" sehr entgegen, und Fans sind ja eigentlich auch für die Marketingleute eine wichtige Zielgruppe. Ein Fan jedenfalls wünscht sich oft eine genehme Visualisierung seines (tollen) Leseerlebnisses im Kino. Das erging mir beim Hobbit-Film scheinbar stark so, denn ich bin ein großer Fan des Buches (inkl. Tolkiens Zeichnungen darin!).

Wg. Fans gibt es viel "Infrastruktur" (u.a. dieses Forum), und diese wirkt m.E. wiederum positiv auf Institutionen wie Kino, wodurch dann (nebenbei?) wiederum bessere Filme möglich werden.

Aber natürlich streite ich nicht ab, dass Regisseur/Produzenten-Teams ihre eigene Vision in Filmen umsetzen dürfen. Da bin ich auch sehr für, obwohl ich mit mancher "Variante" dann evtl. nicht glücklich werden kann (erging mir z.B. beim 1. Dredd-Film so).

/KB

Yay! Fantasy-Reimerei Mitte August...
[..] Verzweiflung beschlich sie im Stillen.

Da ergriff eins der kleinsten das Wort:

"Wenn sich all unsere Wünsche erfüllen,

dann wünschen wir einfach mit Willen

die Wünsche-Erfüllung fort!"

Sie befolgten den Rat und von Stund an war

wieder spannend das Leben und heiter.

Die Kinder war'n froh wie vor Tag und Jahr

und vielleicht gar ein wenig gescheiter.

(BewohnerInnen der Stadt der Kinder, aus der "Geschichte vom Wunsch aller Wünsche", aus Die Zauberschule & andere Geschichten, Neuauflage im Thienemann-Verlag, S. 93, von Ende)


#81 Time Tunnel

Time Tunnel

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Geschrieben 29 Mai 2013 - 12:03

Ich glaube nicht, dass die Filme, rein bauchgefühlmäßig gesehen, schlechter werden (objektiv messen lässt sich's eh kaum). Es gibt vielleicht Schwankungen über die Jahre, aber langfristig sehe ich da keinen negativen Trend. Plot holes, Ungereimtheiten und Trash gab's schon immer. Ich denke wir vergessen leicht, wieviel Müll es früher, z.B. in den 50ern, gab (dazu kommt, dass wir viele Filme von damals niemals mehr sehen und bewerten können werden, weil sie verschollen bzw. alle Kopien vernichtet sind). Die einzige langfristig "negative" Entwicklung ist vielleicht, dass echte Klassiker, die narrativ oder visuell außergewöhlich Neues bringen, seltener werden. Wohl einfach deswegen, weil irgendwann alles schon mal erzählt und gezeigt sein wird. Was Aspekte wie z.B. die Schauspielerei angeht sehe ich sogar ein deutlich positive Entwicklung. Das z.T. theatralische Overacting aus der Zeit der Schwarz-Weiß-Filme empfinde ich qualitativ schlechter als die heutigen schauspielerischen Leistungen. Und dann gibt's ja noch, dass sich die, äh, wie nennt man die, "durcheinandergewürfelte" (nicht-lineare?) Erzählweise mit erfolgreichen Filmen wie Memento und Pulp Fiction etabliert hat. Finde ich großartig. Genau genommen müsste man dann noch Fernsehserien berücksichtigen, wo ja narrativ im letzten Jahrzehnt in den USA eine ganze Menge passiert ist. Auf Filmtrailer gebe ich so gut wie gar nix. Die waren schon früher oft schlecht und sind heute auch nicht besser, nur anders (Ausnahmen bestätigen die Regel: die Trailer für Cloud Atlas oder Another Earth finde ich sehr gelungen). Ich gucke mir Trailer nur an, um ein Gefühl für den Look eines Films zu bekommen. Was den Inhalt angeht verlasse ich mich lieber auf eine kompetente Film-Fachzeitschrift, die Filme ausführlich, fundiert und informativ rezensiert (womit ich jetzt nicht die "cinema" oder andere Mainstreampostillen meine, aber auch keine bis zum Explodieren verkopfte Rezension von Dietmar Dath). Hier mal ein paar SF-Filme der letzten 20 Jahre, die ich großartig finde und von denen ich bei manchen denke, dass sie langfristig in die Geschichte des Films eingehen könnten: Potentieller Klassiker: Donnie Darko (die Kinoversion, nicht der grottige Director's Cut) Cloud Atlas District 9 Children of Men Ghost in the Shell Ansonsten großartig (Auswahl): Gattaca Another Earth Moon Serenity/Firefly Men in Black Looper The Dark Knight Das Fünfte Element (plot holes bis zum Abwinken, aber ein riesiger Haufen SPAß!) Eternal Sunshine of the Spotless Mind (Vergiss den deutschen Titel) Comicverfilmungen wie Iron Man, Hellboy, X-Men, Spiderman, V for Vendetta 12 Monkeys Dark City The Man From Earth Galaxy Quest Klar, da ist vom Klassiker-Faktor her gesehen kein "Metropolis", "2001" oder "Blade Runner" dabei. Aber ist doch egal, es gibt noch immer genug ziemlich gutes Zeug da draußen.

#82 simifilm

simifilm

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Geschrieben 29 Mai 2013 - 12:09

Was Aspekte wie z.B. die Schauspielerei angeht sehe ich sogar ein deutlich positive Entwicklung. Das z.T. theatralische Overacting aus der Zeit der Schwarz-Weiß-Filme empfinde ich qualitativ schlechter als die heutigen schauspielerischen Leistungen.


Das ist ein Irrtum. Was Du da bemängelst, hat nichts mit mehr oder weniger guter Schauspielerei zu tun, sondern ist schlicht eine Frage von Konventionen und Stilen. Heute sind wir andere Arten des Schauspiels gewohnt, aber Du musst nur das westliche Kino verlassen, um zu sehen, dass es auch heute noch ganz unterschiedliche Traditionen gibt.

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#83 Time Tunnel

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Geschrieben 29 Mai 2013 - 12:10

Was Werktreue angeht: ein Film muss die Essenz der Buchvorlage auf die Leinwand bringen, nicht jedes Detail und jede Plotwendung. Ich sehe einen Film eher als "Cover-Version" eines Buches an, ungefähr so wie bei Cover-Versionen in der Musik: da sind gute Cover-Versionen nicht die, die das Original exakt nachspielen, sondern es interpretieren, dabei aber den Kern des Originals erhalten.

#84 simifilm

simifilm

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Geschrieben 29 Mai 2013 - 12:11

Das Medium Film hat ganz andere Mittel, eine Geschichte zu erzählen, und "Show, don't tell" bekommt eine ganz neue Bedeutung gegenüber dem geschriebenen Buch. Eigentlich muss etwas Neues herauskommen...


Dass sich die Medien unterscheiden — geschenkt. Watchmen wirkte auf mich wie ein Film, der in Schockstarre vor seiner Vorlage entstand — bloss nichts falsch machen. Was dazu führte, dass der Film stellenweise wie ein grosses Ausmalbuch wirkte.

Bearbeitet von simifilm, 29 Mai 2013 - 12:11.

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#85 Valerie J. Long

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Geschrieben 29 Mai 2013 - 12:15

Was Werktreue angeht: ein Film muss die Essenz der Buchvorlage auf die Leinwand bringen, nicht jedes Detail und jede Plotwendung. Ich sehe einen Film eher als "Cover-Version" eines Buches an, ungefähr so wie bei Cover-Versionen in der Musik: da sind gute Cover-Versionen nicht die, die das Original exakt nachspielen, sondern es interpretieren, dabei aber den Kern des Originals erhalten.

Für mich gibt es kein "Muss" - oder sagen wir es anders: Wenn ein Film gemäß dem eigenen Anspruch werktreu sein will, dann müssen Plot, Charaktere und Auflösung sich nach der Vorlage richten. Im Wiener Schnitzel ist Kalbfleisch, Punkt. Wenn der Regisseur sich nur an die Vorlage anlehnen und seine eigene Interpretation erzählen möchte (Schnitzel "Wiener Art"), dann soll er das tun.

Dass sich die Medien unterscheiden — geschenkt. Watchmen wirkte auf mich wie ein Film, der in Schockstarre vor seiner Vorlage entstand — bloss nichts falsch machen. Was dazu führte, dass der Film stellenweise wie ein grosses Ausmalbuch wirkte.

Da ich die Vorlage nicht kenne, kann ich dazu nichts sagen. Meine Bemerkung zielte auch nicht auf diesen einen Film.

#86 Time Tunnel

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    Infonaut

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Geschrieben 29 Mai 2013 - 12:31


Das ist ein Irrtum. Was Du da bemängelst, hat nichts mit mehr oder weniger guter Schauspielerei zu tun, sondern ist schlicht eine Frage von Konventionen und Stilen. Heute sind wir andere Arten des Schauspiels gewohnt, aber Du musst nur das westliche Kino verlassen, um zu sehen, dass es auch heute noch ganz unterschiedliche Traditionen gibt.


Das mit den Stilen und Traditionen ist mir bekannt, siehe z.B. Indien oder China. Ja, mag sein, dass die Leistungen aus Sicht und nach den (objektiven?) Kriterien der Schauspielerei nicht schlechter wurden. Ich bin kein Schauspieler und kenne deren Kriterien nicht, kann mir aber doch vorstellen, dass sich die Fähigkeiten der Schauspielerei im Laufe der Jahrhunderte verfeinert haben (wie das auch in anderen Dingen, z.B. in Sportarten wie Fußball, der Fall ist). Letztlich hast du aber recht, ich meinte damit tatsächlich, wie es auf mich (bei der Stilprägung, die ich als Westler erfahren habe) wirkt. Mir ist das Overacting einfach zu plump (wobei ich da nicht die Stummfilme meine, denn da macht das für mich mehr Sinn als in der Schinken der 50er).

#87 Time Tunnel

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    Infonaut

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Geschrieben 29 Mai 2013 - 12:53

Wenn der Regisseur sich nur an die Vorlage anlehnen und seine eigene Interpretation erzählen möchte (Schnitzel "Wiener Art"), dann soll er das tun.


Ja, stimmt. Da kann natürlich die Frage auftauchen, ob das Werk bei zu viel freier Interpretation überhaupt noch Schnitzel "Wiener Art" genannt werden kann. Wenn daraus dann eher ein "Wiener Wüstchen" wird soll's mir aber auch recht sein, solange der Film gut und in sich stimmig ist und nicht zu sehr damit prahlt, ein Wiener Schnitzel zu sen.

#88 Valerie J. Long

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Geschrieben 29 Mai 2013 - 13:06

Ich hab's zur Zeit noch in meiner Signatur: Barb Wire soll eine freie Interpretation von Casablanca sein. Letzteren habe ich kürzlich erst wieder gesehen, für ersteren fand ich noch nicht die Zeit. Ich vermute, die zweite Verfilmung kann der ersten nicht das Wasser reichen, aber auf die Parallelen bin ich trotzdem gespannt.

#89 yiyippeeyippeeyay

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Geschrieben 29 Mai 2013 - 14:47

Potentieller Klassiker:

Mir fällt da noch Cloverfield spontan ein, der bei dir im Post gar nicht erscheint. Ich hatte da allerdings zufällig den GROSSEN Vorteil, dass ich nur das Filmplakat gesehen hatte und sonst nichts, bevor ich dann staunend im Kino saß... Es gibt wenige Filme, die das "s.o.w." noch direkt adressieren, in dem sie erst gen Ende richtig klar machen, worum es geht, und annehmen, dass du dich als Zuschauer darauf einlässt. Für mich einer der besten SF-Filme der letzten 15 Jahre.

/KB

Yay! Fantasy-Reimerei Mitte August...
[..] Verzweiflung beschlich sie im Stillen.

Da ergriff eins der kleinsten das Wort:

"Wenn sich all unsere Wünsche erfüllen,

dann wünschen wir einfach mit Willen

die Wünsche-Erfüllung fort!"

Sie befolgten den Rat und von Stund an war

wieder spannend das Leben und heiter.

Die Kinder war'n froh wie vor Tag und Jahr

und vielleicht gar ein wenig gescheiter.

(BewohnerInnen der Stadt der Kinder, aus der "Geschichte vom Wunsch aller Wünsche", aus Die Zauberschule & andere Geschichten, Neuauflage im Thienemann-Verlag, S. 93, von Ende)


#90 Amtranik

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Geschrieben 29 Mai 2013 - 14:57


Warum genau findest Du, dass Superheldenflme automatisch "dumpf" sind und "stereotyp"? Ich kenne einige Superhelden-Filme, die möglicherweise nicht übermäßig tiefsinnig und vielschichtig, aber keinesfalls "dumpf" sind (Watchmen beispielsweise). Ich wäre mit solchen Pauschalurteilen doch etwas zurückhaltend.


Ich würde mich ja schon als jemanden mit viel Zeit bezeichnen, dennoch fehlt mir die selbige alle Filme die hier besprochen werden gesehn zu haben oder zu kennen - so zb, sagt mit Watchmen absolut nix. Kann ich also nix zu sagen.
Es ist sicherlich schon aufgefallen das ich eher kein Freund von Superheldenfilmen und Comics bin aber dennoch habe ich natürlich auch so bekannte Werke wie Iron Man oder Spiderman gesehn. Beide Filme fand ich ganz unterhaltsam trotz meines eher geringen Enthusiasmus für Männer in Anzügen die allerlei physikalisch unmögliches veranstalten. Bei Iron Man hat mich ganz klar der Schauspieler gelockt, den mochte ich schon immer und von meinen Comic Erfahrungen der Jugend war mir Spiderman noch der liebste. Warum aber muss es einen Spiderman 2 Spiderman 3 und jetzt "The Amazing Spiderman geben? Das ist dumpf. Immer die gleiche Soße neu verquirrlt. Das gleiche mit Iron Man. Der Film war doch ganz nett und spaßig. Damit kann mans doch gut sein lassen. Für alle die nicht genug bekommen, die können den doch einfach öfter anschauen. Warum diese unzähligen stupiden fortsetzungen allerorten? Das finde ich dumpf und stumpfsinnig.



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