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[Ausschreibung 2014-03-31] Mayapunk


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104 Antworten in diesem Thema

#31 †  a3kHH

†  a3kHH

    Applicant for Minion status in the Evil League of Evil

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Geschrieben 27 Juli 2013 - 16:57

Al Crow : Vier gegen Willi
"Die spinnen, die Mayas !" Obel schüttelte verständnislos den Kopf. "Unsere Druiden sollen ihre Sicheln abgeben und dafür Opfermesser bekommen ???"
"Widerschtand ! Wie schon bei Aleschia !" Methusal fuchtelte mit seinem Krückstock wild in der Luft herum, ein Wunder, daß ihn keiner der anderen Dorfbewohner, die sich auf unserem Anger versammelt hatten, an den Kopf bekam. Ich war froh, daß er so weit hinten stand, sonst hätte er mit ziemlicher Sicherheit dem Maya-Abgesandtem aus Kleinbonnia, der zitternd zwischen Majest und Miracul stand, deutlich gezeigt, was er von diesem Vorschlag hielt.

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#32 Ernst Wurdack

Ernst Wurdack

    Verleger-O-Naut

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Geschrieben 27 Juli 2013 - 19:57

Und, Ernst, das bespreche ich dann mit Sven noch, wenn wir die Storys haben.My.

Wunderbar. Versuch mal das Google Adwords-Tool zum Begriff Maya. Das, was von den Fischen am meisten geklickt und gesucht wird, das schmeckt ihnen auch.
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Bearbeitet von Ernst Wurdack, 27 Juli 2013 - 19:58.


#33 fictionality

fictionality

    Illuminaut

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Geschrieben 28 Juli 2013 - 04:41

Also, von mir aus nennen wir das Ganze auch Mayafiction oder MayaRevolution oder was auch immer. Schon amüsant, dass die SFler, sobald sie irgendwas mit "...punk" hören, gleich so auf die Palme gehen. Als ob man ein Heiligtum anrührt oder sich auf einen verbotenen Pfad begibt oder so. Aber egal. Jedenfalls sollte es schon was mit "Maya" sein, denn darum geht es doch auch oder? Deshalb muss man ja nicht gleich Herrn von Däniken ums Vorwort bitten ;-) @a3kHH: Ja, Satire geht auch.

#34 Diboo

Diboo

    Kaisertentakel

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Geschrieben 28 Juli 2013 - 07:56

Also, von mir aus nennen wir das Ganze auch Mayafiction oder MayaRevolution oder was auch immer. Schon amüsant, dass die SFler, sobald sie irgendwas mit "...punk" hören, gleich so auf die Palme gehen.


Darum geht es gar nicht. Es geht darum, dass dieses Label seit Cyber- und Steampunk irgendwie seine Strahlkraft verloren hat.

Ansonsten ist Deine Anthologie-Idee natürlich immer noch tausendmal origineller als der Aufruf, Stories über ein "mörderisches Frühstück" oder so ähnlich zu schreiben, den ich irgendwo kürzlich gelesen habe...

"Alles, was es wert ist, getan zu werden, ist es auch wert, für Geld getan zu werden."
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#35 Kaffee-Charly †

Kaffee-Charly †

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Geschrieben 28 Juli 2013 - 21:38


Generell geht es darum, dass die Mayas natürlich zunächst mal massiv in die etablierten (Römer)städte und -gebiete einmarschieren. Wen interessiert da schon eine unbedeutende Germanenprovinz? Ich möchte in der Anthologie Storys haben, deren Protas sich gegen die Mayas auflehnen, evtl. sogar zusammenschließen. Das passiert natürlich hauptsächlich im Osten, wo die Mayas noch nicht so auf dem Vormarsch sind. Dass es um Berlin oder um die Region dort geht, ist der Zielgruppe geschuldet - Deutsche wollen m. E. lieber was lesen, was direkt in Deutschland oder im deutschsprachigen Gebiet spielt.
...

Da wäre eine frühe Wikinger-Siedlung an der Ostseeküste für das Thema aber viel besser geeignet.
Man müsste die Geschichten etwa um 800 n.Chr. spielen lassen, dann kann man historische Authentizität (echte Wikinger-Siedlung) mit Alternativ-Entwicklungen (Maya-Eroberer) mischen, was dem Projekt erst einen besonderen Reiz verleihen würde.
Zum Beispiel würde sich die Wikingersiedlung Haithabu ( http://de.wikipedia.org/wiki/Haithabu ) meiner Meinung nach wesentlich besser eignen als Berlin.
(Zu jener Zeit dürften in der Berliner Gegend allerhöchstens ein paar Hütten gestanden haben, in denen wahrscheinlich gar keine Germanen, sondern Slawen wohnten.)

Nur mal so als Anregung.

PS:
Außerdem hätten es die mitmachenden Autoren viel leichter mit der Recherche zur Wikinger-Siedlung.
(Berlin im 8.Jahrhundert n.Chr. dürfte da ja nicht viel hergeben.)

Bearbeitet von Kaffee-Charly, 28 Juli 2013 - 21:59.


#36 Diboo

Diboo

    Kaisertentakel

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Geschrieben 29 Juli 2013 - 05:59

Außerdem hätten es die mitmachenden Autoren viel leichter mit der Recherche zur Wikinger-Siedlung.
(Berlin im 8.Jahrhundert n.Chr. dürfte da ja nicht viel hergeben.)


Wie uns Herr Haitel belehrt hat, handelt es sich ja nicht um historische Werke.
Daher ist Recherche mithin überflüssig, Charly. Fantasy ist hier gefragt.

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#37 Kaffee-Charly †

Kaffee-Charly †

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Geschrieben 29 Juli 2013 - 08:30


Wie uns Herr Haitel belehrt hat, handelt es sich ja nicht um historische Werke.
Daher ist Recherche mithin überflüssig, Charly. Fantasy ist hier gefragt.


Wozu braucht man dann die Mayas?
Da kann man doch gleich Orks, Trolle und Goblins nehmen. Eingefügtes Bild
Keine Recherche?
Dann ist das auch keine richtige Alternate History.
Schade. Eingefügtes Bild

Bearbeitet von Kaffee-Charly, 29 Juli 2013 - 08:36.


#38 fictionality

fictionality

    Illuminaut

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Geschrieben 29 Juli 2013 - 08:59

Da wäre eine frühe Wikinger-Siedlung an der Ostseeküste für das Thema aber viel besser geeignet.
Man müsste die Geschichten etwa um 800 n.Chr. spielen lassen, dann kann man historische Authentizität (echte Wikinger-Siedlung) mit Alternativ-Entwicklungen (Maya-Eroberer) mischen, was dem Projekt erst einen besonderen Reiz verleihen würde.
Zum Beispiel würde sich die Wikingersiedlung Haithabu ( http://de.wikipedia.org/wiki/Haithabu ) meiner Meinung nach wesentlich besser eignen als Berlin.
(Zu jener Zeit dürften in der Berliner Gegend allerhöchstens ein paar Hütten gestanden haben, in denen wahrscheinlich gar keine Germanen, sondern Slawen wohnten.)

Nur mal so als Anregung.

PS:
Außerdem hätten es die mitmachenden Autoren viel leichter mit der Recherche zur Wikinger-Siedlung.
(Berlin im 8.Jahrhundert n.Chr. dürfte da ja nicht viel hergeben.)


Ja, gute Idee. Aber in der Gegend von Berlin gab es zu der Zeit schon ein bisschen mehr als "ein paar Hütten". Ich zitiere die Ausschreibung: "Auf einer kleinen Insel in der Havel (die heutige Dominsel der Stadt Brandenburg) stellen sich ein paar hundert wackere Kämpfer (die „Heveller“) den Angriffen der Mayafürsten. Rund um ihre relativ sichere Burgwallinsel haben sie ein effizientes Handelsnetzwerk errichtet, um sich mit den Sprewanen auszutauschen, mit denen sie in friedlicher Koexistenz leben." Das ist historisch belegt. Insofern ist die Antho also nicht unbedingt Fantasy, sondern doch Alternate History, das ist auch so beabsichtigt. Der Fantasie sind zwar wenig Grenzen gesetzt, aber historische Fakten spielen schon eine Rolle. Wenn die Story also in Haithabu spielt, könnte man ja die Heveller erwähnen bzw. die Figuren mit ihnen interagieren lassen ...

Mehr zu den Hevellern und Sprewanen: http://de.wikipedia.org/wiki/Sprewanen

Bearbeitet von fictionality, 29 Juli 2013 - 09:01.


#39 Kaffee-Charly †

Kaffee-Charly †

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Geschrieben 29 Juli 2013 - 11:03

Für die Sprewanen dürften sich die meisten Leser aber weit weniger interessieren als für die Wikinger. Zumal Letztere für die potenzielle Leserschaft wohl eher ein Begriff sein dürften als irgendwelche westslawischen Stämme, von denen die meisten noch nie 'was gehört haben. Mit "Hevellern" und "Sprewanen" wird man kaum jemand hinter dem Ofen hervorlocken. Wie andere hier schon sagten: Der Köder muss dem Fisch schmecken, nicht dem Angler.

Bearbeitet von Kaffee-Charly, 29 Juli 2013 - 11:04.


#40 My.

My.

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Geschrieben 29 Juli 2013 - 11:38

Ich fände es genehm - und gegenüber Sven, dem Ideenlieferanten auch fair -, wenn diese Diskussion dann mal langsam darauf abzielt, worum es geht: um eine Ausschreibung zum Thema Mayas und Berlin, Fantasy mit historischem Touch (aber nicht historischer Beweisbarkeit) usw. usf. Die Ausschreibung ist hinlänglich eindeutig genug, und die Autoren, die sich beteiligen, werden ganz sicher glanzvolle Ideen vorzuweisen haben. Denjenigen unter euch, die sich Gedanken um den Erfolg unseres potenziellen Buches machen und es damit gleichzeitig durchaus effektiv zerreden, wie ich meine, danke ich an dieser Stelle; wenn ich die Beratung eines Unternehmensberaters brauche, werde ich mich gerne zuerst an euch wenden. Bis dahin wäre es lieb, wenn ihr es einfach mal mit Dieter Nuhr haltet. My.

#41 fictionality

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Geschrieben 29 Juli 2013 - 12:44

Für die Sprewanen dürften sich die meisten Leser aber weit weniger interessieren als für die Wikinger.
Zumal Letztere für die potenzielle Leserschaft wohl eher ein Begriff sein dürften als irgendwelche westslawischen Stämme, von denen die meisten noch nie 'was gehört haben.
Mit "Hevellern" und "Sprewanen" wird man kaum jemand hinter dem Ofen hervorlocken.
Wie andere hier schon sagten: Der Köder muss dem Fisch schmecken, nicht dem Angler.


Okay, von den Wikingern und den Mayas wird dann die nächste Anthologie handeln. Jetzt geht's erstmal um Berlin ... von mir aus auch mit Wikingern.

#42 Bernard

Bernard

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Geschrieben 29 Juli 2013 - 14:12

Ich finde die Idee interessant.
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#43 Jaktusch † 

Jaktusch † 

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Geschrieben 29 Juli 2013 - 19:01

Denjenigen unter euch, die sich Gedanken um den Erfolg unseres potenziellen Buches machen und es damit gleichzeitig durchaus effektiv zerreden, wie ich meine, danke ich an dieser Stelle; wenn ich die Beratung eines Unternehmensberaters brauche, werde ich mich gerne zuerst an euch wenden. Bis dahin wäre es lieb, wenn ihr es einfach mal mit Dieter Nuhr haltet.


In einem FORUM ist es eigentlich normal, kontrovers zu diskutieren.
Wenn es nur die Bekanntgabe der Ausschreibung hätte sein sollen, muss man das deutlich machen (und zur Not den thread schließen/schließen lassen).
Allerdings sind wir, wie schon gesagt, ein Forum und keine Litfaßsäule....

Jaktusch
Man erwirbt keine Freunde, man erkennt sie.

#44 Schlomo

Schlomo

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Geschrieben 29 Juli 2013 - 20:13

So. Brauch mal eine Pause, dauernd nur die Tastatur behacken und einen Zettelberg vollkritzeln ist auf Dauer ganz schön anstrengend... Aber zum Thema: Also ich find die Idee „Mayapunk“ genial! Und was die Namensgebung angeht, also die Systematik, die Schublade, und die Art, wie man einen geeigneten Bezeichner dafür findet, ist doch durchaus nachvollziehbar. Da ich seit ein paar Monaten mit der biologischen Systematik zu tun hab, seh ich das eher locker. Axel Haake nannte eine Fachsprache mal „die Sprache seines Stammes“, als er von fachspezifischen Dialekten schrieb. Und genau das trifft es doch. Wenn man irgendwo „Phyllobius arborator“ liest, ist sofort klar: Das ist eine biologische Artenbezeichnung (ein kleiner grüner Rüsselkäfer, „Baumgärtner“), oder „61 Cygni“ – klar, ein Stern – und wenn man IrgendwasmitPunk sieht, kann das nur Science Fikion / Fantasie sein. Also: Passt. @My: An Nuhr hab ich auch kurz gedacht... @fictionality: Gibt es Vorgaben, in welcher (welchen) Sprache (Sprachen) die Geschichte geschrieben sein muss? Ich könnte da vielleicht etwas beisteuern, ist aber in Maya-Glyphen geschrieben. Es ist der „Codex Schlomonensis“ Hatte das mal geschrieben, als es ein paar Kids wie einen Weltuntergang empfanden, als kein neuer Mayakalender mehr gedruckt werden sollte (vermutlich war der Verlag pleite). Ich hab damals schnell einen Kalender für 2013 (eigentlich Ende Dezember 2012, weil da die lange Zählung wechselt, bis Dezember 2013) gebastelt, und die Geschichte war als Kalenderbild gedacht. (Handelt von einem (Maya-) Astronom, der einen Kalender schreibt...) Allerdings müsste ich die Geschichte ein wenig abändern, da in ihr weder Berlin noch Europa oder die Eroberung davon vorkommt. Außerdem bin ich nicht sicher, ob du die Geschichte in einer vereinfachten Form der Quiché Sprache akzeptieren wirst... Aber wenn du eine Geschichte mit dem Look&Feel des Dresdner Codex drucken willst, könnten wir mal darüber reden (etwa: Die Geschichte geschrieben in Maya-Glyphen, aber auf Deutsch. Ist übrigens auch für ungeübte nicht besonders schwer zu lesen. Ich kann ja eine Kurzanleitung mitliefern) Kurz zusammengefasst: Mayapunk begeistert mich! Das ist echt mal eine wirklich coole Idee! Schalom, us kutank, Schlomo

#no13

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#45 Kaffee-Charly †

Kaffee-Charly †

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Geschrieben 30 Juli 2013 - 00:48


Okay, von den Wikingern und den Mayas wird dann die nächste Anthologie handeln. Jetzt geht's erstmal um Berlin ... von mir aus auch mit Wikingern.

Na, dann ist nur zu hoffen, dass in den Stories nicht von "Berlin" die Rede ist, sondern wenigstens der korrekte Ortsname "Brendanburg" für das Widerstandszentrum der Heveller (Havel-Slawen) verwendet wird.
Und hoffentlich werden die Slawen-Stämme der Heveller und Sprewanen nicht auch noch zu Germanen-Stämmen umgedeutet (was bei fehlender Recherche zu befürchten ist).
Sonst wird das eine etwas lächerliche "Alternative Historie".

#46 Bernard

Bernard

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Geschrieben 30 Juli 2013 - 05:50

Na, dann ist nur zu hoffen, dass in den Stories nicht von "Berlin" die Rede ist, sondern wenigstens der korrekte Ortsname "Brendanburg" für das Widerstandszentrum der Heveller (Havel-Slawen) verwendet wird.

Und hoffentlich werden die Slawen-Stämme der Heveller und Sprewanen nicht auch noch zu Germanen-Stämmen umgedeutet (was bei fehlender Recherche zu befürchten ist).

Sonst wird das eine etwas lächerliche "Alternative Historie".


Von mir aus könnte da gern auch "Berlin" stehen. Vielleicht wäre mir das sogar lieber, weil ich direkt den Bezug hätte, denn als Leser will ich lesen und nicht recherchieren. Ich habe es gern, wenn ein Roman "meine Sprache spricht", und insofern ist jeder historische Roman eine Übersetzung. Sonst müsste in der wörtlichen Rede schließlich Alt- oder Mittelhochdeutsch stehen.
Ob es eine spannende Handlung gäbe, wenn beschrieben würde, wie die Stammesangehörigen darüber nachsännen, ob sie wohl Slawen oder Germanen sind ... hm ... vermutlich wird das überhaupt keine Rolle spielen. Wesentlich scheint mir das Aufeinanderprallen unterschiedlicher Kulturkreise zu sein: eines zentralamerikanisch-präkolumbischen (aber eben weitergedacht = weiterentwickelt und evtl. sogar mit Alien-Technologie aufgepeppt) und eines europäischen. Faszinierend ist der Gegensatz zwischen diesen beiden, nicht zwischen Germanen und Slawen.

Vielleicht bin ich verdorben von dem, was ich sonst so lese. Mir macht es zum Beispiel auch nichts aus, wenn in einem Roman überlichtschnelle Raumfahrt beschrieben wird - ein ziemlich lächerlicher Gedanke nach dem, was wir über die Naturgesetze wissen. Von Psi-Kräften ganz zu schweigen. Oder Transmitter-Toren, durch die man in Nullzeit mit dem Handgepäck von A nach B kommt. Oder Zeitreisen. Oder menschenähnlichen Robotern, bei denen man zwar die Gehirne bauen kann, diese aber nicht versteht, dann aber dennoch in der Lage ist, drei unübertretbare Roboter-Gesetze in sie zu implementieren. Oder ... oder ... oder.
Da gilt für mich der Grundsatz: "Never open the box." Es gibt eine Grundsituation, die ist, wie sie ist. Jeder Versuch, das zu erklären, ist ermüdend und unergiebig, weil immer angreifbar. Auch in der Hard SF gibt es interessante Geschichten, aber nicht jede interessante Geschichte ist Hard SF.

Bei dem hier vorgestellten Projekt gibt es modernisierte Maya und Germanen/ Slawen/ so europäische Typen, die sich gegen die Unterdrückung durch ebendiese wehren. Wem dieses Setting nicht gefällt, dem wird es auch dann nicht gefallen, wenn es bis ins Detail erklärt wird. Wem es aber gefällt, den interessiert die Erklärung nicht. Er will die Geschichte lesen, nicht die Enzyklopädie dahinter (es sei denn, er ist ein Hardcore-Fan, der das "Making Of" auch noch haben will).

Bearbeitet von Bernard, 30 Juli 2013 - 06:39.

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#47 Naut

Naut

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Geschrieben 30 Juli 2013 - 06:40

Bei dem hier vorgestellten Projekt gibt es modernisierte Maya und Germanen/ Slawen/ so europäische Typen, die sich gegen die Unterdrückung durch ebendiese wehren. Wem dieses Setting nicht gefällt, dem wird es auch dann nicht gefallen, wenn es bis ins Detail erklärt wird. Wem es aber gefällt, den interessiert die Erklärung nicht. Er will die Geschichte lesen, nicht die Enzyklopädie dahinter (es sei denn, er ist ein Hardcore-Fan, der das "Making Of" auch noch haben will).

Das stimmt so nicht. Es gibt eine menge Settings, die mir prinzipiell gefallen würden, wären sie nicht mit hahnebüchenen Banane-Erklärungen und offensichtlichen Fehlern vollgestopft. Das Motto vieler SF-"Macher" heute scheint zu sein: "Denk dir eine Erklärung aus - irgendeine, ist ja egal, der Leser/Zuschauer ist eh zu blöd sie zu kapieren."
Ich finde, wenn man keine einleuchtende, gute, vernünftige Erklärung für ein Novum finden kann, dann sollte man es eher gar nicht erklären. Dasist aber nur eine Notfalllösung, ansonsten gilt: Strengt euch gefälligst an.
Das gilt auch für den historischen Kontext. Ich bekomme Pickel, wenn auf germanischen Bauernmärkten Kartoffeln und Kürbisse gehandelt werden.
Liest gerade: Atwood - Die Zeuginnen

#48 Valerie J. Long

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Geschrieben 30 Juli 2013 - 07:58

Hey, Naut, die Mayas dürfen aber ihre Pflanzenwelt importieren, oder? Eingefügtes Bild
(Für andere Mittelaltergeschichten: Verstanden.)

#49 fictionality

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Geschrieben 30 Juli 2013 - 08:01

Na, ist doch schon mal schön dass die Ausschreibung auf Interesse stößt - und polarisiert. In punkto Wissenschaftlichkeit kann ich nur sagen, dass man es auch übertreiben kann. Wenn man zu sehr darauf setzt, kann es leicht passieren, dass die Leser von zu vielen Fakten erschlagen werden. Gut, Brendanburg (oder von mir aus auch Brandenburg) ist jetzt nicht so schlimm, finde ich sogar ganz gut, das in die Story zu implementieren. Aber ob dort nun Slawen oder Germanen wohnen ... vielleicht sind dort ja Stämme beider Völker zu finden, wer weiß? Das überlasse ich lieber der Fantasie der Autoren. Also, wäre schön wenn in den Storys der Begriff Brandenburg oder Brendanburg vorkommt. Berlin - oder eine Variante wie Beralinna o. ä. - darf natürlich auch drin vorkommen. Und die Heveller und Sprewanen sollten dort leben - von mir aus auch mit Wikingern oder Germanen oder Römern oder was weiß ich ...

Hey, Naut, die Mayas dürfen aber ihre Pflanzenwelt importieren, oder? Eingefügtes Bild
(Für andere Mittelaltergeschichten: Verstanden.)


Klar. Das ist sogar erwünscht. Pflanzen, Tiere, Kultur - damit überschwemmen sie die westliche Welt.

Bearbeitet von fictionality, 30 Juli 2013 - 08:03.


#50 Tiff

Tiff

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Geschrieben 30 Juli 2013 - 08:28

Das Motto vieler SF-"Macher" heute scheint zu sein: "Denk dir eine Erklärung aus - irgendeine, ist ja egal, der Leser/Zuschauer ist eh zu blöd sie zu kapieren."

Ich denke eher, das Motto ist: Ein Drittel (die Leser ohne Hochschulabschluss) ist zu blöd, dem Rest ist es egal, und die 0,1 %, die sich beschweren, sollen die Fresse halten.

#51 Naut

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Geschrieben 30 Juli 2013 - 08:43

Hey, Naut, die Mayas dürfen aber ihre Pflanzenwelt importieren, oder? Eingefügtes Bild
(Für andere Mittelaltergeschichten: Verstanden.)

Genau das meine ich ja. Für dieses Projekt wäre das ein super Detail, dass die Mayas diese ganzen tollen Kulturpflanzen haben (Chilis! Mais!) und die Slawen eben nicht.
Und nochmal kurz dazu: Korrekt und plausibel heißt ja nicht, dass ich dem Leser das ganze pausenlos vorkauen muss. Das ist schlechter Stil. Im Gegenteil, wenn es nicht zu wild ist und zu Irritationen führen würde, einfach mal die Klappe halten.
Liest gerade: Atwood - Die Zeuginnen

#52 Bernard

Bernard

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Geschrieben 30 Juli 2013 - 08:48

Ich finde, wenn man keine einleuchtende, gute, vernünftige Erklärung für ein Novum finden kann, dann sollte man es eher gar nicht erklären. Dasist aber nur eine Notfalllösung, ansonsten gilt: Strengt euch gefälligst an.


Wenn ich es recht verstanden habe, basiert ein Gutteil des SteamPunk auf hanebüchenen Erklärungen. Es macht ja auch Spaß, sich Maschinen vorzustellen, die moderne Effekte auf Basis von Dampfmaschinen und Zahnrädern erzeugen. Menschenähnliche Roboter zum Beispiel. Es ist einfach cool, sich dieses Messing- und Zahnradzeug vorzustellen - auch wenn man weiß, dass das Quatsch ist und der Denkapparat einer solchen Maschine ohne Elektronik locker die Größe einer Scheune haben müsste und eben nicht in ein menschenkopfähnliches Volumen passen würde.
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#53 Naut

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Geschrieben 30 Juli 2013 - 10:07

Wenn ich es recht verstanden habe, basiert ein Gutteil des SteamPunk auf hanebüchenen Erklärungen. Es macht ja auch Spaß, sich Maschinen vorzustellen, die moderne Effekte auf Basis von Dampfmaschinen und Zahnrädern erzeugen. Menschenähnliche Roboter zum Beispiel. Es ist einfach cool, sich dieses Messing- und Zahnradzeug vorzustellen - auch wenn man weiß, dass das Quatsch ist und der Denkapparat einer solchen Maschine ohne Elektronik locker die Größe einer Scheune haben müsste und eben nicht in ein menschenkopfähnliches Volumen passen würde.

Du vergleichst Äpfel mit Birnen. Bei Steampunk zählt das teils sozusagen zu den Grundfesten des Genres (obwohl es da sehr unterschiedliche Auprägungen gibt: Gibson/Sterling "Die Differenzmaschine" ist knallhart an den historischen/physikalischen Fakten, wogegen viele neuere Romane viel stärker in Richtung Fantasy gehen). Dennoch ist es leicht, so eine Abweichung wegzuerklären, wenn man denn in einer Nicht-Fantasy-Welt bleiben will, Baxter macht das mit seinem "Anti-Eis" so, oder Robson mit ihren Quanten-Anomalien. Das ist einfach, und es wirkt wie ein Augenzwinkern des Autors an den Leser: "Hey, ich weiß, dass das nicht geht, aber so könnte es doch immerhin sein."
Liest gerade: Atwood - Die Zeuginnen

#54 valgard

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Geschrieben 30 Juli 2013 - 18:43

Ich denke eher, das Motto ist: Ein Drittel (die Leser ohne Hochschulabschluss) ist zu blöd, dem Rest ist es egal, und die 0,1 %, die sich beschweren, sollen die Fresse halten.

Also sind Leute ohne Hochschulabschluss grundsätzlich blöd?
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#55 Tiff

Tiff

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Geschrieben 31 Juli 2013 - 06:17

Also sind Leute ohne Hochschulabschluss grundsätzlich blöd?

Nein. Die Mehrheit der SF-Leser hat zwar einen Hochschulabschluss oder etwas Vergleichbares, aber egal ob mit oder ohne, die allermeisten SF-Leser sind auf keinen Fall zu blöd, um irgendwelche Erklärungen, die sich ein SF-Macher aus den Fingern gesogen hat, als solche zu erkennen.

#56 fictionality

fictionality

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Geschrieben 31 Juli 2013 - 16:08

Hm, bin ich noch im richtigen Thread?

#57 My.

My.

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Geschrieben 31 Juli 2013 - 16:12

Hm, bin ich noch im richtigen Thread?

Ich bin auch nicht sicher. - Ich fände es nett, wenn sich einer der hier zuständigen Moderatoren erbarmen würde und aus den Posts, die nichts mit der Thematik der Ausschreibung zu tun haben, in einen eigenständigen Thread verlegen würden (oder in einen verschieben, der sich schon mit Labeldiskussionen beschäftigt hat).
Danke.

My.

#58 Valerie J. Long

Valerie J. Long

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Geschrieben 31 Juli 2013 - 16:42

Ich bin auch nicht sicher. - Ich fände es nett, wenn sich einer der hier zuständigen Moderatoren erbarmen würde und aus den Posts, die nichts mit der Thematik der Ausschreibung zu tun haben, in einen eigenständigen Thread verlegen würden (oder in einen verschieben, der sich schon mit Labeldiskussionen beschäftigt hat).
Danke.

My.

Mach ich. Ab wo?

#59 Naut

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Geschrieben 31 Juli 2013 - 16:55

Hm, bin ich noch im richtigen Thread?

Sorry, wenn ich Euch (Dich und Michael) mit meiner Meinung evtl. nerve/provoziere usw., aber: Ich - als SF-Leser - mag Alternative History, die dies auch ist: Farbenfroh, phanatstisch, ja bitte, aber auch mit etwas Sorgfalt für den "realen" Hintergrund.
Wenn Ihr das nicht machen wollt (weil das zu viel Arbeit ist, oder gerade die Planeten in ungünstiger Konstellation stehen), dann gefallen mir als Leser auch ahistorische, Fantasy-nahe Konzepte. Dann ist es aber grenzwertig, von "Maya" zu reden, falls ich dabei denke: "Na ja, das widerspricht aber nun dem, was ich so über die Maya weiß."

Oh Mann! Ich laber hier rum & engagiere mich mal wieder viel zu viel dafür. Egal. Was ich nur sagen wollte: Gebt Euch etwas mehr Mühe mit dem Hintergrund, sonst verliert Ihr mich als Leser (was Euch ja egal sein kann, denn auf die 7 EUR von mir kommt's nicht an), aber gleichzeitig auch eine Menge anderer potentieller Leser von Alternative History (auf die es ankommt, denn das sind schon ein paar mehr).
Liest gerade: Atwood - Die Zeuginnen

#60 derbenutzer

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Geschrieben 31 Juli 2013 - 18:28

Erstens: Ich teile die Meinung Mys, dass hier ein abgespalteter Thread sinnvoll wäre.

Daher wäre auch ein Vorschlag "ab wo, was etc." hilfreich. Mir scheint, dass Kommentare von Foristen durchaus interessant sind, auch wenn diese nicht vorhaben, Beiträge zu liefern.

Mein Senf, Mostrich oder gewürztes Granulat aus Sinapis arvensis dazu:

Die Sache hat eine charmante Note. So heftig pulpig könnte das liebenswert werden. Hamilton hat ja auch auf inhärente Logik bei seinem Captain Future gepfiffen, detto auf Wissenschaftlichkeit: es funktionierte.

In gewisser Hinsicht war das ja auch, gemessen selbst an den damaligen Erkenntnissen, in einer alternativen Welt angesiedelt.

Viel Erfolg! Minimale Stimmigkeit von geschichtlichen Fakten (Berlin ...) wäre dennoch eventuell sinnvoll, danach können die AutorInnen verzweigen und fabulieren, wie sie es denn können und/oder wünschen. Hausarbeiten machen sich bezahlt ...

LG

Jakob

Austriae Est Imperare Orbi Universo



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