Ganz meine Meinung.Sorry, wenn ich Euch (Dich und Michael) mit meiner Meinung evtl. nerve/provoziere usw., aber: Ich - als SF-Leser - mag Alternative History, die dies auch ist: Farbenfroh, phanatstisch, ja bitte, aber auch mit etwas Sorgfalt für den "realen" Hintergrund.
Wenn Ihr das nicht machen wollt (weil das zu viel Arbeit ist, oder gerade die Planeten in ungünstiger Konstellation stehen), dann gefallen mir als Leser auch ahistorische, Fantasy-nahe Konzepte. Dann ist es aber grenzwertig, von "Maya" zu reden, falls ich dabei denke: "Na ja, das widerspricht aber nun dem, was ich so über die Maya weiß."
(...)
Richtig gute Alternative Historie baut auf (gut recherchierter) realer Geschichte auf, die durch ein einschneidendes (fiktives) Ereignis einen anderen Verlauf nimmt. Und je authentischer die Ausgangslage ist, desto besser wird auch die Alternative Historie, weil das die Story erst richtig interessant macht und ihr einen besonderen Reiz verleiht.
Im Übrigen sollte man auch bedenken, dass vor allem jene Leser zur Zielgruppe von Alternativer Historie gehören, die sich für reale Geschichte und deren mögliche Alternativen interessieren.
Denen sollte man schon etwas Plausibles anbieten können.
Das fängt schon bei der Auswahl der Protagonisten an:
Die Mayas sind ja nicht gerade als besonders kriegerisches Volk verschrieen - hier wären die Azteken die bessere Wahl gewesen, denn das war wirklich ein sehr kriegerisches Volk.
Und kaum bekannte slawische Stämme aus der Berliner Gegend als Widerständler?
Schlechte Wahl.
Franken, Sachsen, Goten, Alemannen, Wikinger und sogar die Vandalen wären geeigneter gewesen, denn die sind für den potenziellen Leser gleich von vornherein ein Begriff und wecken dadurch eher dessen Interesse.
Aber egal. Meine Einwände werden sowieso nichts mehr ändern.
Also macht mal.