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Die Preisgestaltung von (E-)Büchern


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60 Antworten in diesem Thema

#1 Amtranik

Amtranik

    Hordenführer

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Geschrieben 26 Oktober 2013 - 18:13

[mod] Diese Nebendiskussion wurde aus dem D9E-Thread herausgelöst, der Auslöser war folgendes Posting: http://www.scifinet....post__p__267200 /methom [/mod]



D9E ist also im E-Book knapp 23% teurer. Ob man das jetzt so schlimm findet, muss man wohl selbst entscheiden.


Das Quantitativ Argument ist bei Kunst mit Verlaub sowieso eines für den (Yippie bleib ruhig) ARSCH. Ich kann 1000 Seiten Schrott lesen die mir hohl von links nach rechts durch die Birne jagen oder eine Kurzgeschichte von 10 Seiten die mich derart berührt das ich Sie niemals vergessen werde. Wie bemißt man sowas in Latinum?

#2 Diboo

Diboo

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Geschrieben 26 Oktober 2013 - 18:40


Das Quantitativ Argument ist bei Kunst mit Verlaub sowieso eines für den (Yippie bleib ruhig) ARSCH. Ich kann 1000 Seiten Schrott lesen die mir hohl von links nach rechts durch die Birne jagen oder eine Kurzgeschichte von 10 Seiten die mich derart berührt das ich Sie niemals vergessen werde. Wie bemißt man sowas in Latinum?


Naja, das machen viele Leute, und ehrlich: ich möchte das gar nicht kritisieren. Auch Bücher sind ein Gut, und bei diesem Gut macht man eine Kosten-Nutzen-Rechnung. Und die sieht bei jedem anders aus. Ich werfe niemandem vor, dass er sagt, dass er meint, für eine gewisse Summe eine gewisse "Menge" Buch zu erwarten. Und ja: gerade bei ebooks gibt es einen bösen Preiskampf aufgrund der Self-Publisher, die - man nehme es mir nicht übel - für einen Blowjob nur 10 Euro nehmen. Im übertragenen Sinne.

"Alles, was es wert ist, getan zu werden, ist es auch wert, für Geld getan zu werden."
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#3 †  a3kHH

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    Applicant for Minion status in the Evil League of Evil

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Geschrieben 27 Oktober 2013 - 00:16

Bei der verschwundenen Kritik ging's ja nicht um irgendwelche Inhalte sondern um das angeblich "schlechte" Preisleistungsverhältnis.

Ich habe das inzwischen mal verifiziert:

"Justifiers - Missing in Action" von C. Hardebusch, ein sowohl von der Ausstattung als auch von der Zielgruppe her vergleichbares Werk aus einem Großverlag (Heyne/Random House) bringt es nach meiner großzügigen Schätzung auf 460000 Zeichen (nicht gerechnet habe ich die Bonusgeschichte von M. Heitz am Schluss und das Glossar - das ist eher Bonusmaterial), eher etwas weniger, da ich als Schätzbasis eine voll bedruckte Seite benutzt habe. Es kostet 8,99 € im TB, 7,99 € im E-Book.

"D9E #1 - Eine Reise alter Helden" von D. van den Boom hat nach meinen Informationen etwas über 420000 Zeichen. Es kostet 12,95 € im TB, 8,99 als E-Book.

Bemängelt wurde die E-Book-Ausgabe, rechnen wir also:
Justifiers: 799/460 = 1,73 Cent/1kZeichen
D9E: 899/420 = 2,14 Cent/1kZeichen

D9E ist also im E-Book knapp 23% teurer. Ob man das jetzt so schlimm findet, muss man wohl selbst entscheiden.

Sorry, aber da stellst Du Random House zu positiv dar.
Die Normalform einer Neuveröffentlichung ist heutzutage das Paperback zu 15 €, groß gedruckt. Die Justifier-Romane waren überraschenderweise spottbillig.

#4 valgard

valgard

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Geschrieben 27 Oktober 2013 - 07:05

Für mich war und ist das Preisleistungsverhältnis in Ordnung!
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#5 HMP †

HMP †

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Geschrieben 27 Oktober 2013 - 08:46

Für mich war und ist das Preisleistungsverhältnis in Ordnung!


Ne, also, das E-Book ist viel zu teuer. Ein E-Book darf doch nicht mehr als 99 Cent kosten ... oder am besten gleich ganz umsonst.

(Zumindest ist das gängiger Glaube innerhalb einer bestimmten Szene Eingefügtes Bild )
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#6 Gast_Guido Latz_*

Gast_Guido Latz_*
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Geschrieben 27 Oktober 2013 - 09:14

*schulterzuck* Es gibt auch Leute, denen sind 1,60 für ein Romanheft zu viel, das ist denen das nicht wert; die warten, bis sie es für ein paar Cent plus 2 EUR Porto bei ebay ... billiger ... kriegen... Aber wir schweifen ab.

Bearbeitet von Guido Latz, 27 Oktober 2013 - 09:14.


#7 Waffeleisen

Waffeleisen

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Geschrieben 27 Oktober 2013 - 09:16

oder am besten gleich ganz umsonst.

(Zumindest ist das gängiger Glaube innerhalb einer bestimmten Szene Eingefügtes Bild )


Das betrifft ja leider nicht nur diese eine "Szene". In einem anderen Forum hab ich gelesen, dass jemand ernsthaft eine umsonst-ebook-Aktion bei Amazon für den neuen Eschbach erwartet ...

Was nicht in mein Regal passt: Booklooker

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#8 HMP †

HMP †

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Geschrieben 27 Oktober 2013 - 09:24


Das betrifft ja leider nicht nur diese eine "Szene". In einem anderen Forum hab ich gelesen, dass jemand ernsthaft eine umsonst-ebook-Aktion bei Amazon für den neuen Eschbach erwartet ...


Tja, was soll man sagen? Das ist die mittlerweile gängige Erwartungshaltung, weil die Leute meinen: "Ein E-Book kann doch gar nicht so teuer sein wie ein Printbuch!"

Ich bin kein Kaufmann, aber selbst mir wird komisch, wenn ich sehe, wie unkalkuliert manche ihre E-Books auf den Markt werfen.
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#9 Valerie J. Long

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Geschrieben 27 Oktober 2013 - 10:03

... in der verzweifelten Hoffnung, so auf einen der vorderen "Verkaufs"ränge bei Amazon zu kommen, was ihnen mehr Bekanntheit und mehr Verkäufe bescheren soll. Immer wieder lese ich dann großes Verwundern, wenn die Verkäufe nach dem Ende der Aktion Richtung Nullpunkt einbrechen.

[Völlig OT]
"Unkalkuliert" - wie kalkuliert ein völlig unbekannter SP?
Auflage: Ohne 0-Cent-Werbeaktion kann man mit viel Glück vielleicht 50 Exemplare absetzen.
Kosten: 500 Stunden Arbeit für ein Buch, zum Hartz-IV-Preis von 1€/Stunde, plus Cover, Lektorat, Korrektorat, Abschreibung für Arbeitszimmer und PC für ebendiese 500 Stunden... sagen wir mal, 2.000 Hühner komplett. Also müssen pro Exemplar 2.000 : 50 = 40 € herumkommen.
Da braucht man gar nicht in die Kalkulation einzusteigen: Das rechnet sich nicht. Also muss der Neuautor sich am Preisniveau anderer unbekannter Autoren orientieren, und das sind die berüchtigten 99 Cent. Wenn man es dann schafft, zu diesem Preis 2.000 Exemplare zu verkaufen, kann man neu kalkulieren. Besser läuft's bei einer Serie - wenn der erste Titel, zum Schnäppchenpreis angeboten, gefällt und die Leser dann die weiteren Folgen haben wollen...

#10 HMP †

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Geschrieben 27 Oktober 2013 - 10:11

[Völlig OT]
"Unkalkuliert" - wie kalkuliert ein völlig unbekannter SP?
Auflage: Ohne 0-Cent-Werbeaktion kann man mit viel Glück vielleicht 50 Exemplare absetzen.
Kosten: 500 Stunden Arbeit für ein Buch, zum Hartz-IV-Preis von 1€/Stunde, plus Cover, Lektorat, Korrektorat, Abschreibung für Arbeitszimmer und PC für ebendiese 500 Stunden... sagen wir mal, 2.000 Hühner komplett. Also müssen pro Exemplar 2.000 : 50 = 40 € herumkommen.
Da braucht man gar nicht in die Kalkulation einzusteigen: Das rechnet sich nicht. Also muss der Neuautor sich am Preisniveau anderer unbekannter Autoren orientieren, und das sind die berüchtigten 99 Cent. Wenn man es dann schafft, zu diesem Preis 2.000 Exemplare zu verkaufen, kann man neu kalkulieren. Besser läuft's bei einer Serie - wenn der erste Titel, zum Schnäppchenpreis angeboten, gefällt und die Leser dann die weiteren Folgen haben wollen...


Und das ist unter anderem der Grund, Valerie, warum es sinn- und witzlos ist Verlags-E-Books mit SP-E-Book im Preis vergleichen zu wollen. Was SP aber in der Regel nicht verstehen. Als SP kann ich die Augen zu machen und mir irgendeinen Preis ausdenken, der mir Spaß macht. Ein Verlag muss aber eben all das einkalkulieren, was ein SP ignorieren kann (wenn er will). Aber das könnten wir woanders diskutieren. Auf FB in den entsprechenden Gruppen zum Beispiel. Aber soll ich Dir prophezeihen, was dabei herauskommt?
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#11 methom

methom

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Geschrieben 27 Oktober 2013 - 10:26

Auf FB in den entsprechenden Gruppen zum Beispiel.

Gerne auch hier, in einem entsprechenden Thread, dann haben wir alle was davon ;)

Biom Alpha ist im Sonnensystem angekommen. Jetzt auf eigener Seite und auf Twitter @BiomAlpha


#12 Valerie J. Long

Valerie J. Long

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Geschrieben 27 Oktober 2013 - 10:35

Gerne auch hier, in einem entsprechenden Thread, dann haben wir alle was davon Eingefügtes Bild

Ich glaube nicht, dass wirklich jemand was davon hat. In den diversen FB-Diskussionen kommt dabei auch nur raus, dass man unterschiedliche Ansichten und Ansätze hat...

#13 Tiff

Tiff

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Geschrieben 27 Oktober 2013 - 11:00

Besser läuft's bei einer Serie - wenn der erste Titel, zum Schnäppchenpreis angeboten, gefällt und die Leser dann die weiteren Folgen haben wollen...

Das halte ich auch für sinnvoll, und es wurde auch bei Perry Rhodan schon gemacht. PR 2600 gibt es gratis. Wenn ein Autor keine Serie anbieten kann, sind Leseproben sinnvoller. Wenn die überzeugen, wird auch gekauft.

Ein Problem ist aber sicher, dass es insgesamt viel zu viele, auch günstige Angebote gibt. Bis man sich durch ein Meer von Rezensionen gekämpft hat, hat man in derselben Zeit schon wieder ein paar schnell, ohne große Überlegung gekaufte Bücher gelesen.

Zum Teil lese ich auch deshalb überhaupt noch Perry Rhodan, also eine Serie, weil das viel Zeit spart, darüber nachzudenken, was ich sonst noch lesen könnte.

Bearbeitet von Tiff, 27 Oktober 2013 - 11:01.


#14 †  a3kHH

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Geschrieben 27 Oktober 2013 - 11:33

?? Also ich weiss nicht, über mangelnden (guten) Lesestoff kann ich mich eigentlich nicht beklagen. Aber ich bin auch keiner aus der Klientel, für die ein gebrauchtes Buch ein Werk des Teufels ist, so daß ich auch keine Berührungsängste mit eBay oder booklooker habe. Aber auch Neuausgaben gibt es relativ viele. Die suche ich allerdings in den letzten Jahren oft rein nach Verlag und Verleger aus, das hat sich bei mir rentiert. Edition Atlantis beispielsweise, oder Wurdack komplett, das gibt immer wieder neuen Lesestoff, der erst einmal bewältigt werden muß. Und dann scheine ich um einen eBook-Reader nicht mehr herumzukommen, Wordfire Press von Kevin J. Anderson verlegt gerade unveröffentlichte Frank Herbert-Romane und Geschichten. Und von der Rusch ist in Deutschland auch lange nichts mehr rausgekommen, da werde ich auch auf 'nen Reader umsteigen müssen. Und bei Fabylon muß ich nochmal intensiv einsteigen. Und so weiter, und so fort. SF-Langeweile kommt bei mir irgendwie nicht auf ...

#15 Valerie J. Long

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Geschrieben 27 Oktober 2013 - 12:48

Es wäre aber schön, wenn wir uns als Autoren (trotz aller gegenseitiger Konkurrenzgedanken) wenigstens gegen diese Enteignungsversuche geistigen Eigentums solidarisch zeigen würden. So als Minimalkonsens. (...)

Da bin ich bei dir. Übrigens sehe ich Mitautoren nicht als Konkurrenz, sondern als Gleichgesinnte. Ich freue mich über jeden eurer Erfolge - das zeigt den Lesern zugleich, dass deutsche SF lesenswert ist.

#16 Diboo

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Geschrieben 27 Oktober 2013 - 13:32

Da bin ich bei dir. Übrigens sehe ich Mitautoren nicht als Konkurrenz, sondern als Gleichgesinnte.


NEIN! NEIN! IHR SEID ALLE MADEN! ICH WERDE EUCH IN DEN STAUB TRETEN! MWUAHAHAHAHA!

"Alles, was es wert ist, getan zu werden, ist es auch wert, für Geld getan zu werden."
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#17 Valerie J. Long

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Geschrieben 27 Oktober 2013 - 14:05

Da bin ich bei dir. Übrigens sehe ich Mitautoren nicht als Konkurrenz, sondern als Gleichgesinnte.

NEIN! NEIN! IHR SEID ALLE MADEN! ICH WERDE EUCH IN DEN STAUB TRETEN! MWUAHAHAHAHA!

"MADEN" ?

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#18 valgard

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Geschrieben 27 Oktober 2013 - 17:03


Ne, also, das E-Book ist viel zu teuer. Ein E-Book darf doch nicht mehr als 99 Cent kosten ... oder am besten gleich ganz umsonst.

(Zumindest ist das gängiger Glaube innerhalb einer bestimmten Szene Eingefügtes Bild )


Da ich noch keine ebooks lese muss ich mich am Preis gedruckter Bücher orientieren.
Eine Schmerzgrenze habe ich da mit Sicherheit aber auch.
Ich lese und "sammle" Bücher, brauche aber keine Luxus und Sonderausgaben.

lothar
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#19 Naut

Naut

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Geschrieben 27 Oktober 2013 - 20:09

Sorry, aber da stellst Du Random House zu positiv dar.
Die Normalform einer Neuveröffentlichung ist heutzutage das Paperback zu 15 €, groß gedruckt. Die Justifier-Romane waren überraschenderweise spottbillig.

Mit Absicht. Ich hätte auch einen der unsäglich YA-Titel auszählen können.
Ich finde aber den Vergleich Justifiers/D9E sinnvoller, wegen der offensichtlichen Parallelen in Bezug auf Zielgruppe, Inhalt, Länge, usw.
Liest gerade: Atwood - Die Zeuginnen

#20 Kaffee-Charly †

Kaffee-Charly †

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Geschrieben 27 Oktober 2013 - 23:20

... in der verzweifelten Hoffnung, so auf einen der vorderen "Verkaufs"ränge bei Amazon zu kommen, was ihnen mehr Bekanntheit und mehr Verkäufe bescheren soll. Immer wieder lese ich dann großes Verwundern, wenn die Verkäufe nach dem Ende der Aktion Richtung Nullpunkt einbrechen.


Hat bei mir aber bestens funktioniert.
Natürlich habe ich meine "besten Stücke" nicht verschenkt, sondern nur E-Books, bei denen die Verkäufe sowieso nur mäßig liefen. Hat dann zu einem schönen Mitnahmeeffekt bei den anderen E-Books geführt.

Beim Preis gehe ich wie folgt vor:
Weil die Schmerzgrenze der Käufer bei No-Name-Autoren (ohne Verlag) etwa bei 5,- € liegt, ist auch keines meiner eBooks teurer. Ab 300 Seiten 4,99 €, mehr als 200 und weniger als 300 Seiten 3,99 €, Kurzgeschichtensammlung 2,87 € (willkürlicher Preis) und weil ein eBook überhaupt nicht läuft, habe ich den Preis auf 2,99 € abgesenkt.

99-Cent-Preise sind witzlos, denn am Ende bringen die so gut wie nichts ein, weil man gar nicht genug eBooks verkaufen kann, damit überhaupt ein nennenswerter Ertrag dabei herauskommt.
(Außerdem: Wenn ein SP seinem eigenen Werk nicht ein Mindestmaß an Wertschätzung entgegenbringt, wie soll dann der potentielle Käufer das Werk schätzen?)

Inzwischen hab' ich als No-Name-Autor zweitausendachtzehn meiner E-Books verkauft, was mir ein hübsches kleines Taschengeld eingebracht hat.
Tja - und der schönste Effekt ist, dass inzwischen vier Verlage versucht haben, mich als Autor für irgendwelche neuen eBook-SF-Serien anzuheuern, was ich aber abgelehnt habe, weil ich dafür gar nicht die Zeit hätte.
Ein Verleger war allerdings hartnäckiger als die anderen und hat es geschafft, mir eines meiner eBooks aus den Rippen zu leiern und mit mir einen Autorenvertrag abzuschließen, obwohl ich eigentlich nie wirklich vorhatte, mein Hobby zu professionalisieren.
Jetzt bekommt das eBook ein professionelles Lektorat und wenn alles fertig ist, wird es bald nicht nur auf Amazon, sondern bei allen bekannten E-Book-Händlern angeboten (natürlich auch in allen gängigen Formaten).
Bin echt gespannt, wie sich das entwickeln wird. Eingefügtes Bild

Fazit:
Auch wenn man keine Meisterwerke schaffen kann, ist es durchaus möglich, auch als SP Erfolg zu haben.
Und die Preise sollte man so gestalten, dass für jedes eBook mindestens ein Ertrag von 1,90 € herauskommt (mehr ist natürlich besser). Die "Schmerzgrenze" von 5,-- € sollte man als Self Publisher aber möglichst nicht überschreiten.
Eingefügtes Bild

Bearbeitet von Kaffee-Charly, 27 Oktober 2013 - 23:23.


#21 lapismont

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Geschrieben 28 Oktober 2013 - 08:58

Bei eBooks gibt es extrem viele unterschiedliche Meinungen zur Preisgestaltung. Das Hauptproblem liegt im Medium selbst.

Natürlich erzeugt der Erstellung und Verfügbarmachung eines eBooks Kosten. Das kan man durchaus ausrechnen. Ebenso kann der Autor berechnen, was es ihn kostet, den Text zu schreiben, der ins eBook wandert. Somit ließe sich ein Preis ermitteln, der Kosten deckt und noch einen zusätzlichen Verdienst bzw. Gewinn beinhaltet.

Mit diesem Preis landet das eBook dann auf dem Markt und muss Käufer finden. Soweit ist das ganz genauso wie bei Printausgaben.

Aber eine Datei ist nach der Erzeugung fast kostenfrei. Lagerung und Verfielfältigung sind wesentlich einfacher. Es kann theoretisch nicht ausverkauft werden. Was im Prinzip die Prostückkosten senken dürfte, je länger das eBook existiert.
Das Lesen eines eBooks führt hingegen nicht zum Wertverlust, da es keinerlei Gebrauchsspuren gibt. Im Gegenteil, durch Zeitablauf könnte sich das eBook durch Updates verbessert haben. Was eigentlich in den Preis hineinspielen müsste.

Eingefügtes Bild

Letztlich muss jeder selbst wissen, was ihm wieviel wert ist. Bei eBooks wünsche ich mir in erster Linie andere Bezahlmodelle. Mehr in Richtung Flatrates und Abos. Nicht das eBook selbst sollte etwas kosten, sondern der damit verbundene Service.
Überlicht und Beamen wird von Elfen verhindert.
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#22 Guido Seifert

Guido Seifert

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Geschrieben 28 Oktober 2013 - 10:52

Bei eBooks wünsche ich mir in erster Linie andere Bezahlmodelle. Mehr in Richtung Flatrates und Abos. Nicht das eBook selbst sollte etwas kosten, sondern der damit verbundene Service.

Natürlich darf sich der Leser etwas wünschen; ich hoffe nur, dass dieser spezielle Wunsch nicht in Erfüllung geht. Denn eine "bezahlbare" Flatrate liefe auf die Ausbeutung von Autoren hinaus (während eine angemessene Flatrate zu teuer und damit witzlos würde). Auf lange Sicht hätte auch der Leser nichts davon, denn es stünde zu vermuten, dass eine autorenausbeuterische Flatrate die Produktivität zerstört.

Eine eBook-Flatrate würde wohl nur dann die Gerechtigkeit nicht verletzen, wenn jene für eine große Zahl von Nicht-Lesern Anlass würde, zu Lesern zu werden. Und das scheint mir illusorisch zu sein.

#23 Valerie J. Long

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Geschrieben 28 Oktober 2013 - 10:56

(...) Die "Schmerzgrenze" von 5,-- € sollte man als Self Publisher aber möglichst nicht überschreiten.

Ich hätte Schwierigkeiten zu begründen, warum einer meiner Titel vor der Übersetzung ins Englische teurer sein sollte als nachher (wenn doch nachher mehr Arbeit hineingeflossen ist). Den Preis der englischen Titel bestimmt mein Verleger - je nach Dicke nicht über $5,99. Daraus ergibt sich dann die Grenze von rund 4,70 €, die dazu einigermaßen passt.

Bei eBooks wünsche ich mir in erster Linie andere Bezahlmodelle. Mehr in Richtung Flatrates und Abos. Nicht das eBook selbst sollte etwas kosten, sondern der damit verbundene Service.


Wünschen darf man immer.

"Flatrate" heißt für mich: Die Inhalte sind austauschbar. Ist doch egal, wer schreibt, Hauptsache der Leser kriegt seinen regelmäßigen Lesestoff.

Solche Inhalte will ich nicht schreiben.

#24 Mammut

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Geschrieben 28 Oktober 2013 - 11:18

Natürlich darf sich der Leser etwas wünschen; ich hoffe nur, dass dieser spezielle Wunsch nicht in Erfüllung geht. Denn eine "bezahlbare" Flatrate liefe auf die Ausbeutung von Autoren hinaus (während eine angemessene Flatrate zu teuer und damit witzlos würde). Auf lange Sicht hätte auch der Leser nichts davon, denn es stünde zu vermuten, dass eine autorenausbeuterische Flatrate die Produktivität zerstört.

Eine eBook-Flatrate würde wohl nur dann die Gerechtigkeit nicht verletzen, wenn jene für eine große Zahl von Nicht-Lesern Anlass würde, zu Lesern zu werden. Und das scheint mir illusorisch zu sein.


Also ist das Weltbildprinzip (da bekommt man doch im viertel Jahr ein Buch) sowie Leihbüchereien ebenfalls Ausbeutung, oder? Das entnehme ich deinen Worten.

#25 Guido Seifert

Guido Seifert

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Geschrieben 28 Oktober 2013 - 11:40


Also ist das Weltbildprinzip (da bekommt man doch im viertel Jahr ein Buch) sowie Leihbüchereien ebenfalls Ausbeutung, oder? Das entnehme ich deinen Worten.

Erläutere das Weltbildprinzip mal genauer - steckt da ein Verlag hinter? (Einem Autor steht es ja (mehr oder minder) frei, Verträge nach seinem Gusto abzuschließen.)

Bei Leihbüchereien gilt es zu bedenken, dass vor allem Kindern und Jugendlichen, die nicht über die Mittel verfügen, der Weg zur Bildung nicht verschlossen sein sollte. Ich denke, jeder vernünftige Autor ist hier bereit, seinen kleinen Obulus zu entrichten. Bislang habe ich noch keine Klage eines Autoren vernommen, dass Leihbüchereien seine Absätze deutlich schmälern. In einer Zeit aber, in der das eBook zunehmend an Prominenz gewinnt, kann es meines Erachtens aber tatsächlich zu "Existenzproblemen" kommen, wenn der Autor gezwungen wird, seine Digi-Bücher zu verscherbeln.

Bearbeitet von Guido Seifert, 28 Oktober 2013 - 11:47.


#26 lapismont

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Geschrieben 28 Oktober 2013 - 12:04

Denn eine "bezahlbare" Flatrate liefe auf die Ausbeutung von Autoren hinaus (während eine angemessene Flatrate zu teuer und damit witzlos würde). Auf lange Sicht hätte auch der Leser nichts davon, denn es stünde zu vermuten, dass eine autorenausbeuterische Flatrate die Produktivität zerstört.


Zum einen MUSS sich niemand ausbeuten lassen. Wem der angebotene Vertrag nicht gefällt, unterschreibt ihn nicht.
Was eine angemessene Höhe einer Flatrate ist, entscheidet der Anbieter und Markt.
Wie ich oben schon erwähnte, ist es durchaus möglich die eBook-Kosten zu berechnen. Es macht meiner Meinung nach nur eben mehr Sinn, sich mit der Gebühr das Recht zum Lesen eines eBooks zu erkaufen, als konkrete Dateipakete.
Warum es zu einer Ausbeutung von Autoren kommen sollte, erschließt sich mir nicht.

Eine eBook-Flatrate würde wohl nur dann die Gerechtigkeit nicht verletzen, wenn jene für eine große Zahl von Nicht-Lesern Anlass würde, zu Lesern zu werden. Und das scheint mir illusorisch zu sein.

Auch diesem Gedankengang kann ich nicht folgen. Was hat mein Abo mit anderen zu tun?

Sagen wir mal, ich nutze eine Flatrate/Abo für eBooks eines Verlages. Preis vielleicht 13 € im Monat, Jahrespreis mit Rabatt 130 €.
Ich kann mir dann via Verlags-App jederzeit jedes eBook des Verlages zur Anzeige bringen lassen, je nach Lesewunsch.
Klingt für mich nach einem möglichen Szenario.
Der Verlag kann Statistiken erheben, welche eBooks wie oft und wie lange abgerufen wurde und entsprechend mit den AutorInnen verhandeln. Sache der Vertragspartner.
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#27 MoiN

MoiN

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Geschrieben 28 Oktober 2013 - 12:13

Es wurde ja schon an anderer Stelle erwähnt: an einem eBook erwirbt man KEIN Eigentum (siehe z.B. hier: http://www.boersenblatt.net/546144/)

Von daher sollte sich diese Tatsache auch in der Preisgestaltung ausdrücken. Auf welchem Niveau sich dieser allerdings dann einpendelt, darüber entscheidet letztlich der Käufer (und das erst im Laufe der Zeit).

Bearbeitet von MoiN, 28 Oktober 2013 - 12:15.

πάντα ῥεῖ

 

Büchermarkt ...druckfrisch...dlr lit  ...Verena ... Dana ...swrwi ...brwi ..   .A I N


#28 Guido Seifert

Guido Seifert

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Geschrieben 28 Oktober 2013 - 12:41


Zum einen MUSS sich niemand ausbeuten lassen. Wem der angebotene Vertrag nicht gefällt, unterschreibt ihn nicht.

Unterschätze nicht die Wirkung eines solchen Modells, wenn es denn einmal eingeführt wurde. Falls es sich etabliert, steht der Profi-Autor ganz schnell auf verlorenem Posten - ein esoterischer Raffzahn, der doch tatsächlich ganze 5 Euro für sein Geschreibsel haben möchte ...

Was eine angemessene Höhe einer Flatrate ist, entscheidet der Anbieter und Markt.
Wie ich oben schon erwähnte, ist es durchaus möglich die eBook-Kosten zu berechnen. Es macht meiner Meinung nach nur eben mehr Sinn, sich mit der Gebühr das Recht zum Lesen eines eBooks zu erkaufen, als konkrete Dateipakete.

Den Sinn verstehe ich immer noch nicht.

Warum es zu einer Ausbeutung von Autoren kommen sollte, erschließt sich mir nicht.

Habe ich 30 € im Monat für eBooks zur Verfügung, erwerbe ich 4 Lizenzen und honoriere damit 4 Autoren (und Verlage) in der Weise, dass sie - unter Einbeziehung weiterer Käufer - existieren können.

Besitze ich eine Flatrate, die mich 30 € im Monat kostet, erwerbe ich doch gleich mal 40 Lizenzen, worunter auch die Top 4 sind, die ich mir (einzig) zugelegt hätte, wenn es die Flatrate nicht gäbe. Diese 4 Autoren bzw. Verlage müssen sich nun mit einem Zehntel ihrer vormaligen Einkünfte zufrieden geben.

Oder verstehe ich Dein Flatrate-Modell falsch?

#29 Guido Seifert

Guido Seifert

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Geschrieben 28 Oktober 2013 - 12:54


Eine eBook-Flatrate würde wohl nur dann die Gerechtigkeit nicht verletzen, wenn jene für eine große Zahl von Nicht-Lesern Anlass würde, zu Lesern zu werden.

Auch diesem Gedankengang kann ich nicht folgen. Was hat mein Abo mit anderen zu tun?

Wenn die Zahl derjenigen, die sich einzig aufgrund des Flatrate-Modells dazu entschließen, ihrem dumpfen Dasein zu entkommen und endlich mit dem Lesen zu beginnen, eine nennenswerte Größe erreichen sollte, würden die Verluste von Autoren und Verlagen wieder ausgeglichen. Wie gesagt - illusorisch.

#30 methom

methom

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Geschrieben 28 Oktober 2013 - 12:57


Also ist das Weltbildprinzip (da bekommt man doch im viertel Jahr ein Buch) sowie Leihbüchereien ebenfalls Ausbeutung, oder? Das entnehme ich deinen Worten.

Ich glaube, du meinst den Bertelsmann Club, nicht Weltbild, oder?

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