134 Antworten in diesem Thema

[64Seiten]

Naja, so eine Beschreibung (10 Doktortitel) hört sich einfach nur lächerlich an.

Weshalb. M.E. liegt hier das Problem an deiner mangelnden Fähigkeit diesen gigantischen Zeitraum richtig einzuschätzen! Zur Vereinfachung geh einfach mal 3000 in der Erdgeschichte zurück und schau dir an was damals los war. In dieser Hinsicht kann Gucky auch 10x den gleichen Dr. gemacht haben, nur eben zu verschiedenen Zeiten. Man nehme einfach mal die Weiterentwicklungen in der (Hyper)physik. Wie schon geschrieben, 10 Titel in 3000 Jahren sind alle 300 Jahre einer! Geh von heute mal 300 Jahre in der Medizin zurück, da ist Dr. damals nicht mehr gleich Dr. heute!

Könnte dann ja jeder Terraner im Prinzip machen (zumindest die längerlebigen).

Die ZACis. In der Tat. Vielleicht haben sie es ja getan. Oder viel wieder vergessen.

Wieviele Doktortitel hat denn Rhodan? Und welche Konsequenzen hat das? Offenbar keinerlei Auswirkungen.

Man erinnere sich an die frühen Schilderungen Perrys durch KHS. Damals war Perry der Supermann mit jeglichem Fachwissen aller Naturwissenschaften. Zum Glück hat man das dann im Laufe der Zeit relativiert.

Außerdem scheint das auch nur in einem einzigen Heft erwähnt worden zu sein. (Vielleicht auch nur Guckys Angeberei? )

Und? Frei nach RC: "Nur weil es noch nirgends geschrieben steht, heisst dies nicht, dass es nicht stattgefunden hat."

Ob jeder "Humbug" in den Kanon einziehen sollte - ich weiß nicht.

Du outest dich also gerade als Geschichtsfälscher.

[MoiN]

Weshalb. M.E. liegt hier das Problem an deiner mangelnden Fähigkeit diesen gigantischen Zeitraum richtig einzuschätzen!

Naja...ich denke, das Problem liegt da eher auf Deiner Seite...

Für mich ist "Unsterblichkeit" lediglich ein literarischer Kniff, vertraute Personen über einen längeren Zeitraum, der größer ist als ein Menschenleben, zu erhalten. Nicht mehr. Ansonsten halte ich davon gar nichts.

Ist auch ist auch nicht in erster Linie ein "technisches" Problem. Was es für eine auf endliche Existenz von wenigen Jahrzehnten programmiertes Lebewesen bedeutet, 300 und gar 3000 Jahre zu leben, für seine geistige Gesundheit usw., das wird im Grunde nie kompetent behandelt. Vermutlich säßen alle bereits in der "Klapse" ( ) oder haben sich selbst umgebracht. Für von Geburt an Laaanglebige oder gar Unsterbliche sähe es natürlich etwas anders aus.

Wie gesagt: als lit. Trick durchaus akzeptabel, aber nur dafür.

Aber jeder mag das natürlich sehen, wie er möchte.

(Naja, wie Nuggy schon sagte, vielleicht läuft das ja per C&P )

Bearbeitet von MoiN, 17 Januar 2014 - 10:24.

[64Seiten]

Aber jeder mag das natürlich sehen, wie er möchte.

Warum stellst du dann Fragen dazu, wenn du die Antworten - außer der eigenen - eigentlich gar nicht hören willst?

[MoiN]

Warum stellst du dann Fragen dazu, wenn du die Antworten - außer der eigenen - eigentlich gar nicht hören willst?

Das habe ich nirgendwo behauptet. Deine Interpretation.

[Frank Chmorl Pamo]

Gucky arbeitet mit dem sogenannten verlängerten Gutenbergmanöver. Der Trick ist, sich die Promotionsarbeit heute zusammenzukopieren aber 500 Jahre später erst abzugeben. Da erinnert sich nämlich keiner mehr an die Quellen, außer NATHAN. Und selbst das zu regeln ist für einen alten Sondereinsatzsonderoffizier natürlich kein Problem. Jetzt wissen wir auch endlich, warum NATHAN. alle nützliche Technologie gerne mal vergisst: Gucky hat die falsche Datei gelöscht.

10 Doktorarbeiten in Geschichte sind doch wirklich kein Problem für einen potentiell Unsterblichen! Einfach das posi-/syn-/positronische Tagebuch nach Ereignissen vor- drei bis fünfhundert Jahren durchsuchen lassen - et voila.

[Quinto]

Weil es so gut zum Thema Figuren passt, hier noch ein Nachtrag. In der aktuell erschienenen Neuauflage des Planetenromans "Invasion der Puppen" (Band 9 im Original), schreibt Rainer Nagel in seinem Nachwort, dass Voltz hauptsächlich eigene Figuren entwickelte und behandelte, aber auch mit den Hauptpersonen der Serie gut umgehen konnte:

"Aber Willi Voltz kann Rhodan... Rhodan wird aktiv geschildert, er handelt, er reißt andere mit. Wie selbstverständlich übernimmt er auf Tammat die Führung der kleinen Gruppe, wie selbstverständlich folgen ihm Borghese und Kersh. Seine Erfahrung und sein Wissen ermöglichen es ihm, Probleme schneller zu durchleuchten, als 'normale' Menschen dies können, und mit Lösungen aufzuwarten, auf die andere nicht kommen würden. Und er ist ein guter Anführer: Er weiß nicht nur, wann er führen muss, sondern auch, wann er sich führen lassen muss. Als guter Führungsoffizier erkennt er Wilkens Nöte und erkennt, dass der Mann nicht anders denken und fühlen kann - er weiß aber auch, dass der Offizier diesen Zustand überwinden und wieder zu seiner alten Größe zurückfinden wird. Und er findet die richtigen Worte, ihm dies mitzuteilen."

Voltz beherrscht die Kunst, eine Figur in ihrer Rolle glaubwürdig darzustellen. Man merkt das beim Lesen nicht, wenn man nicht darauf achtet. Fast jeder merkt aber, wenn sich Figuren unglaubwürdig verhalten oder völlig überzeichnet dargestellt sind. Das fällt so unangenehm auf wie ein großer Fettfleck auf der Hose.

[Lüy Piötlerc]

Weil es so gut zum Thema Figuren passt, hier noch ein Nachtrag.
"Aber Willi Voltz kann Rhodan... Rhodan wird aktiv geschildert, er handelt, er reißt andere mit. Wie selbstverständlich übernimmt er auf Tammat die Führung der kleinen Gruppe, wie selbstverständlich folgen ihm Borghese und Kersh. Seine Erfahrung und sein Wissen ermöglichen es ihm, Probleme schneller zu durchleuchten, als 'normale' Menschen dies können, und mit Lösungen aufzuwarten, auf die andere nicht kommen würden. Und er ist ein guter Anführer:

Yep. Das ist der Rhodan, dem auch ich ins All gefolgt wäre.
Nicht diese jämmerliche (Pardon - ich meine natürlich frische und mutige) NEO-Flitzpiepe (hierzulande würde man ihn "Wappler" nennen, oder "g'söhchter Åff"), die sich schon ergibt, bevor der Gegener am Horizont der Raumkrümmung erscheint.
Ja, Willi war einer von denen, die Rhodan konnten. Er war einer dieser elitären und nun leider ausgestorbenen Minderheit. Klaus und seine Autoren kommen da nicht mal in die Nähe. Ich glaub, die Rastätter Newcomer sind so weit entfernt von allem. was Perry Rhodan ausgemacht hat, daß sie gar nicht wissen können, wie daneben das ist, was sie heutzutage unter diesem Markennamen vertreiben, sei es jetzt EA oder - na das andere hoit, des Årge...
Es wär mit ja ein Anliegen, diese Sichtweise anderen Foristen hier nahezubringen. Emmes zum Beispiel.
Im Grunde liegen wir mehr auf einer Linie, als es den Anschein hat.
Allerdings komm ich mir vor, als würde ich als Farbsehender anderen, die nur schwarz-weiß-Abstufungen wahrnehmen können, etwas von den wundervollen Pastelltönen erzählen, die ich Anfang der 80er noch gesehen habe. Klar - für diejenigen, die damals nicht dieser speziellen Magie des Perryversums verfallen waren, gibt es da keine Farbtöne. Da war alles grau, so wie jetzt alles grau ist. Aus ihrer Sicht haben sie natürlich recht, wenn sie sagen, daß Grau eben Grau ist, gestern wie heute wie morgen. Es gibt kein besseres oder schlechteres Grau.
Damals war das Perryversum aber farbig - vertraut mir, ich war dabei und ich hab es erlebt! Es gab zarte Farben, grelle Farben, leuchtende Farben - und an den Rändern natürlich Schwarz und Weiß und ein paar Grautöne.
Heute is nix mehr mit Farben, auch das Grau ist nicht mehr das, was es mal war. Es ist Schwarz...

Black is black
I want my Perry back
It's gray, it's gray
Since he went away, Ooh-Ooh
What can I do
'Cause I-I-I-I-I'm feelin' blue

If I had my way
he'd be back today
But Klaus don't intend
To let us meet again, Ooh-Ooh
What can I do
'Cause I-I-I-I-I'm feelin' blue

[Arl Tratlo]

Alles das, worum es geht, kann man übrigens kondensiert in einem Heft nachlesen - Bd. 139, "Die Laurins kommen!".

[Frank Chmorl Pamo]

Damals war das Perryversum aber farbig - vertraut mir, ich war dabei und ich hab es erlebt! Es gab zarte Farben, grelle Farben, leuchtende Farben - und an den Rändern natürlich Schwarz und Weiß und ein paar Grautöne.
Heute is nix mehr mit Farben, auch das Grau ist nicht mehr das, was es mal war. Es ist Schwarz...

Ich habs mal anders ausgedrückt:
Statt Mut, Abenteuer und Aufbruchstimmung gibt es heute nurnoch die Verwaltung von Katastrophen.

[Frank Chmorl Pamo]

Yep. Das ist der Rhodan, dem auch ich ins All gefolgt wäre.
Nicht diese jämmerliche (Pardon - ich meine natürlich frische und mutige) NEO-Flitzpiepe (hierzulande würde man ihn "Wappler" nennen, oder "g'söhchter Åff"), die sich schon ergibt, bevor der Gegener am Horizont der Raumkrümmung erscheint.

Rhodan soll heute tiefgründiger, nachdenklicher, etc. dargestellt werden. "Tat" er früher etwas, so soll er dies heute nichtmehr so einfach können, denn durch seine lange Lebenszeit könne er nichtmehr so impulsiv auftreten wie Anno Dunnemals. Da wünsche ich mir fast Mirona Thetin anstelle seiner in die Verantwortung, denn die Gute pfiff auf ihr Alter und agierte unbelastet von nicht vorhandenen Krähenfüßen und Rheumatismus *g*

[Emmes]

Es wär mit ja ein Anliegen, diese Sichtweise anderen Foristen hier nahezubringen. Emmes zum Beispiel.

Verstehe ich total. Es ist ja wahrscheinlich so, dass 95% aller Leser durch einen Rhodan wie hier beschrieben für die Serie begeistert wurden. Da bin ich keine Ausnahme.
Und auch ich bin nicht mit jeder Schilderung oder Charaktiersierung PRs "glücklich". Im Großen und Ganzen habe ich aber (noch) kein Problem damit.
Aber ich sehe auch die Schwierigkeit(en), die man als Autor mit dieser Figur haben kann.

[Frank Chmorl Pamo]

Aber ich sehe auch die Schwierigkeit(en), die man als Autor mit dieser Figur haben kann.

Ich sehe nur ein einziges Problem bei der Figur Rhodan: die Überhöhung!
Retter von Universen und Chaotarchenkiller, und neuerdings Weltenbrandzündler. Da kann man gleich über Christus in der Taverne schreiben. Einen heben? Denkste - jeder will seinen Humpen segnen lassen, und der Wirt fragt, ob er mal kurz in die Vorratskammer ... er hat nämlich kaum Brot mehr.

[Emmes]

Ich sehe nur ein einziges Problem bei der Figur Rhodan: die Überhöhung!

Korrekt. Aber das ist ja etwas mit dem die Serie schon mindestens (wenn nicht früher) seit der Einführung der Kosmokraten zu "kämpfen" hat, finde ich. Und der "weise" Rhodan, der mit Kosmokraten verhandelt, und der "Away-Team"-Rhodan, der für geerdete Handlung stehen soll, lassen sich mitunter nur bedingt unter einen Hut bringen. Insofern bin ich oft genug positiv überrascht ob des Spagats, der in der Serie hingelegt wird (natürlich gibt's auch Ausnahmen, keine Frage).

[Frank Chmorl Pamo]

Korrekt. Aber das ist ja etwas mit dem die Serie schon mindestens (wenn nicht früher) seit der Einführung der Kosmokraten zu "kämpfen" hat, finde ich.

Dem stimme ich zu. Jetzt will man die Kosmokraten/Chaotarchen draußen halten, aber die Überhöhung ist immernoch da - mindestens Weltenentzünder, am Schluss wohl Tür-im-Schloss-Umdreher zum gänzlichen Fernhalten der Rohen Mächte (SAN?).
Selbst über Christus hätte keiner mehr geschrieben, wenn er täglich übers Wasser gewandelt wäre. Höchstens wäre noch die Frage aufgekommen, ob er denn überhaupt schwimmen kann.

[Arl Tratlo]

Selbst über Christus hätte keiner mehr geschrieben, wenn er täglich übers Wasser gewandelt wäre.

Wie man am Beispiel der Basilisken, auch als "Jesus-Echsen" bezeichnet, hervorragend nachvollziehen kann.