frankh schrieb am 04 Feb 2014 - 09:03:
Ming der Grausame schrieb am 30 Jan 2014 - 16:00:
Also gut, dann machen wir eben Nägeln mit Köpfen. Hier mein Kanon der phantastischen Literatur:
...
Ja, und für wen soll das jetzt von Interesse oder Bedeutung sein?
Offensichtlich nicht für dich, wie man unschwer erkennen kann. Und ganz offensichtlich für mich, denn sonst hätte ich es ja wohl nicht geschrieben, was selbst dir hätte klar sein müssen, wenn bei dir auch nur ein paar Neuronen für etwas gut sind. Und ebenso offensichtlich auch für andere, was man unschwer an deren Reaktion ableiten kann, was ein jeder mit hinreichenden kognitiven Fähigkeiten auch erkennen könnte.
frankh schrieb am 04 Feb 2014 - 09:03:
Zumal einiges aus meiner Sicht mehr als fragwürdig ist (Der Schwarm, Lucky Starr etc. etc.)?
So ist es nun einmal, wenn man dazu aufgefordert wird, die individuelle Grenze zwischen schlichter Unterhaltungsliteratur und gehobener Literatur zu ziehen. Manche sehen es eben anders, was eigentlich ein jeder halbwegs vernunftbegabter erkennen sollte, nicht wahr?
Vallenton hat ausdrücklich danach gefragt und ich war so freundlich, auf seine Frage einzugehen. Warum tust du es nicht?
frankh schrieb am 04 Feb 2014 - 09:03:
Das Problem ist doch wohl, daß es bei so vielen unterschiedlichen Sichtweisen keine unstrittige "Oberliga" geben kann, da es keine objektiven Kriterien gibt.
Da irrst du dich. Diese objektiven Merkmale existieren durchaus. Es ist nur die Frage, ob du sie für dich als gültig anerkennst, aber das ändert nichts daran, dass es sie gibt. Das Stichwort hierzu lautet:
Intersubjektivität.
frankh schrieb am 04 Feb 2014 - 09:03:
Was ich damit sagen will: Die Einschätzung, ob ein Buch "Oberliga" ist oder nicht, liegt einzig im Auge des Betrachters/Lesers und jeder Versuch der Aufstellung eines Kanons ist anmaßend und zum Scheitern verurteilt (wer's nicht glaubt, lese die SF-Hitlisten bei Amazon, bei denen es (zumindest mir) die Schuhe auszieht).
Ich habe schon weiter
oben bereits erläutert, dass es weder an dir, noch an mir, geschweige den an die Science-Fiction-Hitlisten bei Amazon liegt, zu bestimmen, was zur Oberliga gehört. Was zur gehobenen Literatur gehört und was nicht, liegt einzig und alleine an den maßgeblichen Kritikern, also schlussendlich am Feuilleton.
frankh schrieb am 04 Feb 2014 - 12:05:
Ich kann aber nicht erwarten, daß meine Einschätzung zur Qualität von anderen geteilt wird.
Nein, das kannst du wirklich nicht, aber du kannst erwarten, dass deine argumentative Begründung zumindest danach hinterfragt wird, ob sie begründet ist und wenn das der Fall ist, dann darfst du auch erwarten, dass es als ästhetisches Urteil akzeptiert wird, selbst wenn man dieses Urteil nicht teilt.
frankh schrieb am 04 Feb 2014 - 12:52:
Siehe "Der Schwarm". Was für mich ein pseudowissenschaftlicher Retorten-Thriller ist, der auf der Ökowelle reitet, ist für die Kritik mehrheitlich eine Offenbarung oder gar der deutsche SF-Roman schlechthin. Muß ich das Ding deswegen ernst nehmen, nur weil es offenbar einen gesellschaftlichen Konsens dazu gibt?
Nein, muss du nicht. Aber du musst schon akzeptieren, dass es allgemein zur gehobenen Literatur gezählt wird, unabhängig davon, ob du diese Einschätzung teilst.
Bearbeitet von Ming der Grausame, 04 Februar 2014 - 18:48.