Mir fällt da spontan Bradbury zu ein. Wie war das noch mit seinen Mars-Chroniken - ein Haufen Kurzgeschichten, die sich zu einem Roman formen ... wollten, hätte ich fast gesagt. Ein schöner "Trick".Ich bevorzuge auch linear. Aber wenn mir eine Idee für eine Szene kommt, die noch nicht dran ist, dann schreibe ich sie auf. Meistens passt es, wenn ich später dort ankomme, oder der Übergang muss nur geringfügig geglättet werden.

Schreiben im Akkord - Pro und Kontra
#121
Geschrieben 18 Juni 2014 - 15:43
"Die Größe eines Landes bemisst sich nicht daran, wie es mit den Mächtigen umgeht. Die Größe eines Landes bemisst sich daran, wie es mit den Machtlosen umgeht."
Jorge Ramos
#122
Geschrieben 18 Juni 2014 - 16:04
Das ist schon extrem - aber wenn man seine Gedanken frei läßt und in der eigenen Fantasiewelt ein paar offene Fäden abklappert, nach dem Motto "das muss ich auch noch erzählen", dann kann es durchaus passieren, dass am Ende ein gesamthaftes Bild entsteht.Mir fällt da spontan Bradbury zu ein. Wie war das noch mit seinen Mars-Chroniken - ein Haufen Kurzgeschichten, die sich zu einem Roman formen ... wollten, hätte ich fast gesagt. Ein schöner "Trick".
Mit dieser Methode kann man das Geschehen aus der Sicht verschiedener Protagonisten darstellen, ohne dass häufige Wechsel der Perspektive stören. Mich würde interessieren, wie das bei "Hyperion" war...
#123
Geschrieben 18 Juni 2014 - 16:53
Aus einer Kurzgeschichte wird ein Kapitel ... Ich habe vor einiger Zeit die Entdeckung gemacht, dass sich sechs meiner bisher unveröffentlichten Kurzgeschichten wunderbar zusammenfügen, unter Hinzugabe minimalster Ergänzungen. Der Gedanke drängt sich nun auf, einen Roman zu schreiben. Mir ist aber absolut schleierhaft, warum sich das so gut zusammenfügt. Zufall?Das ist schon extrem - aber wenn man seine Gedanken frei läßt und in der eigenen Fantasiewelt ein paar offene Fäden abklappert, nach dem Motto "das muss ich auch noch erzählen", dann kann es durchaus passieren, dass am Ende ein gesamthaftes Bild entsteht.
Mit dieser Methode kann man das Geschehen aus der Sicht verschiedener Protagonisten darstellen, ohne dass häufige Wechsel der Perspektive stören. Mich würde interessieren, wie das bei "Hyperion" war...
Hinter "Hyperion" vermute ich einen genauestens abgesteckten Plan. Wobei Simmons die Methode des störungsfreien Perspektivenwechsels äußerst brillant umgesetzt hat, meine ich.
"Die Größe eines Landes bemisst sich nicht daran, wie es mit den Mächtigen umgeht. Die Größe eines Landes bemisst sich daran, wie es mit den Machtlosen umgeht."
Jorge Ramos
#124
Geschrieben 18 Juni 2014 - 18:30
#125
Geschrieben 18 Juni 2014 - 19:22

Bearbeitet von Frank, 18 Juni 2014 - 19:26.
#126
Geschrieben 18 Juni 2014 - 23:15
Streu kein Salz in die Wunde; das hat wehgetan - quasi.Vielleicht haben die ja alle durch eine Zeitverlangsamung, die durch die SI FRANK hervorgerufen wurde, überlebt? Bei PR gibt es sowas ständig. Einfach mal nachfragen ;-)

#127
Geschrieben 19 Juni 2014 - 06:35
Fünf Seiten - von wieviel angedachten denn? Mit Deadline? Ich kenne STELLARIS nur dem Namen nach, aber ich hatte nicht den Eindruck - vom Hörensagen, dass in der Angelegenheit besonders ambitioniertes Schreiben gefragt ist (von der Leserseite aus betrachtet).Manchmal, oft --- oder immer grätscht einem der Perfektionismus auch dazwischen: Hartmut Kasper hatte mich um eine Stellaris, nee: das schreibt man groß: STELLARIS-Story gebeten --- also fing ich an, so langsam^^; um dann zu erfahren, dass längst ein Zeitsprung ansteht und die ganze Crew ausgetauscht wird. Ende vom Lied: 5 Seiten für die Katz.
Und wiederum interessant: Du scheinst diesen 5 Seiten doch hinterherzutrauern - ein wenig jedenfalls. 5 Seiten sind es etwa, die ich pro Woche garantiert aus meinenTexten radiere, und das tut mir überhaupt nicht weh. In meinen Augen geeignete, im Augenblick jedoch nicht verwertbare Passagen landen bestenfalls in einer "Synopsen-Datei" oder in der Zettel-Sammlung. Daraus werden dann meist c't-Geschichten.

"Die Größe eines Landes bemisst sich nicht daran, wie es mit den Mächtigen umgeht. Die Größe eines Landes bemisst sich daran, wie es mit den Machtlosen umgeht."
Jorge Ramos
#128
Geschrieben 19 Juni 2014 - 06:37

Überlicht und Beamen wird von Elfen verhindert.
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Saramee
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- • (Buch) gerade am lesen: Lina Thiede – Manchmal weißt du, was geschen wird
#129
Geschrieben 19 Juni 2014 - 06:48
Du kennst Franks Arbeitsweise nicht. Wenn er tatsächlich 5 Seiten geschrieben hat, dann heißt das, dass er dazu etwa 50 Seiten Rohtext erzeugt und wieder verworfen hat.Und wiederum interessant: Du scheinst diesen 5 Seiten doch hinterherzutrauern - ein wenig jedenfalls. 5 Seiten sind es etwa, die ich pro Woche garantiert aus meinenTexten radiere, und das tut mir überhaupt nicht weh.
#130
Geschrieben 19 Juni 2014 - 08:09
Du kennst Franks Arbeitsweise nicht. Wenn er tatsächlich 5 Seiten geschrieben hat, dann heißt das, dass er dazu etwa 50 Seiten Rohtext erzeugt und wieder verworfen hat.
Auf einen 300-Seiten-Roman hochgerechnet, hieße das ...

Wie liest sich die Autobio denn so?In seiner Autobio las ich grad bei Delany, dass er nach dem Verkauf seines ersten SF-Romans auch dachte, eine KG-Sammlung mit sehr losem roten Faden wäre eine tolle Idee.
"Die Größe eines Landes bemisst sich nicht daran, wie es mit den Mächtigen umgeht. Die Größe eines Landes bemisst sich daran, wie es mit den Machtlosen umgeht."
Jorge Ramos
#131
Geschrieben 19 Juni 2014 - 08:25
Inspirierend.
Wie liest sich die Autobio denn so?
Er schreibt über sehr viele kleine Begebenheiten, die er wahrscheinlich in seinen Notizen fand und ordnet sie leicht thematisch, sodass er einige Zeiträume parallel betrachtet, mit jeweils anderem Fokus.
Oft sehr lyrisch. Vor allem sehr offen was seine Sexualität angeht.
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Saramee
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#132
Geschrieben 19 Juni 2014 - 08:42
Danke, kommt auf die Einkaufsliste.Inspirierend.
Er schreibt über sehr viele kleine Begebenheiten, die er wahrscheinlich in seinen Notizen fand und ordnet sie leicht thematisch, sodass er einige Zeiträume parallel betrachtet, mit jeweils anderem Fokus.
Oft sehr lyrisch. Vor allem sehr offen was seine Sexualität angeht.
"Die Größe eines Landes bemisst sich nicht daran, wie es mit den Mächtigen umgeht. Die Größe eines Landes bemisst sich daran, wie es mit den Machtlosen umgeht."
Jorge Ramos
#133
Geschrieben 19 Juni 2014 - 08:55
Du kennst Franks Arbeitsweise nicht. Wenn er tatsächlich 5 Seiten geschrieben hat, dann heißt das, dass er dazu etwa 50 Seiten Rohtext erzeugt und wieder verworfen hat.


Bearbeitet von Frank, 19 Juni 2014 - 08:56.
#134
Geschrieben 19 Juni 2014 - 09:15
Sagen wir so: Im Perryversum hat jede Schraube einen eigenen Perrypedia-Eintrag^^, und ich habe mit Frank G. Gerigk stundenlang über Notsysteme der STELLARIS gechattet und echt viel Material gewälzt; und ich mag die Story - werde sie irgendwann einmal zuende schreiben, dann eben ohne "Fesselfelder".
Uh, Bondage-SF. Wäre sicher vielversprechend.
"Alles, was es wert ist, getan zu werden, ist es auch wert, für Geld getan zu werden."
(13. Erwerbsregel)
"Anyone who doesn't fight for his own self-interest has volunteered to fight for someone else's."
(The Cynic's book of wisdom)
Mein Blog
#135
Geschrieben 19 Juni 2014 - 10:01
Uh, Bondage-SF. Wäre sicher vielversprechend.
Wenn's so wäre, wäre ich reich.
#136
Geschrieben 19 Juni 2014 - 10:15
Sehr schön beschrieben!btw. Harmut Kasper ist für mich immer wieder die erquickenste Entschleunigung der Welt. Sein Ehrengastauftritt auf dem ColoniaCon war wieder ein Höhepunkt. Seine entschleunigte Haltung ist so unglaublich humorvoll und ironisch selbstreflektierend, da kann man nicht anders als Spass haben. Faszinierend. Zumal man zunächst das Gefühl hat einem Vogonen zu Füßen zu sitzen, der sich dann als wahrer Gucky entpuppt. Voll spassiger Ironie, auch gegenüber sich selbst, nur so strotzend, und sich dadurch selbst,die Autoren, die Leser und auch die PR Serie immer wieder scharf ins rechte Licht rückend.

Ich war nicht auf dem CC, aber Hartmuts Art kenne ich von anderen Treffen mit ihm. Man kann ihm stundenlang zuhören und ist von allem fasziniert, was er sagt. Etwas Hypnotisches liegt in seiner Stimme...
"Entschleunigung der Welt" ! Das triftt exakt.
πάντα ῥεῖ
Büchermarkt ...druckfrisch...dlr lit ...Verena ... Dana ...swrwi ...brwi .. .A I N
#137
Geschrieben 19 Juni 2014 - 18:41
Ich habe drei Romane für die Rhodansche Fan Edition geschrieben, mager ausgerüstet mit einem ziemlich veralteten Serienhalbwissen, aber das hat gereicht. Ich hatte halt Bock drauf, und das Schreiben ging flott von der Hand (ca. 25 Arbeitsstunden pro Roman). Die Lektoren hatten auch nicht viel zu mäkeln, wenn ich mich richtig erinnere. Auf die Idee, in die Perrypedia zu schauen, bin ich gar nicht gekommen - keine Zeit ...
Sagen wir so: Im Perryversum hat jede Schraube einen eigenen Perrypedia-Eintrag^^, und ich habe mit Frank G. Gerigk stundenlang über Notsysteme der STELLARIS gechattet und echt viel Material gewälzt; und ich mag die Story - werde sie irgendwann einmal zuende schreiben, dann eben ohne "Fesselfelder".

"Die Größe eines Landes bemisst sich nicht daran, wie es mit den Mächtigen umgeht. Die Größe eines Landes bemisst sich daran, wie es mit den Machtlosen umgeht."
Jorge Ramos
#138
Geschrieben 19 Juni 2014 - 19:52
#140
Geschrieben 20 Juni 2014 - 08:22
MS Word für die englischen Bücher, weil mein Verlag es so möchte.Nutzt ihr für das Schreiben spezielle Software (wie Scrivener) oder werden die Texte in einfache Texteditoren, Standard-Office-Software (LibreOffice, MS Würg) etc. eingetippt?
StarOffice für die deutschen, weil SO mit »Guillemets« umgehen kann (WORD kann das nicht).
Das Kleine Schwarze Buch oder Notepad tun's aber auch.
#142
Geschrieben 20 Juni 2014 - 12:16
StarOffice für die deutschen, weil SO mit »Guillemets« umgehen kann (WORD kann das nicht).
Das meinte ich nicht.Die Sonderzeichen in MS jeweils mit einem eigenen Shortcut versehen: fertig.
(Bei mir ist das STRG +2 // STRG + 3^^)
SO setzt bei Shift-2 automatisch die korrekten Zeichen und erkennt diese als korrekt. Für WORD ist die Folge Punkt+Guillemet immer ein Fehler, der mit grüner Schlange markiert wird. Über Suchen+Ersetzen reden wir lieber nicht: wenn ich einfach nur „ durch » ersetzen lassen will, sagt WORD mir "xx Ersetzungen vorgenommen" - ersetzt dabei aber die Anführungszeichen durch „.
"Umgehen Können" sieht für mich anders aus.
#143
Geschrieben 20 Juni 2014 - 12:27
"Alles, was es wert ist, getan zu werden, ist es auch wert, für Geld getan zu werden."
(13. Erwerbsregel)
"Anyone who doesn't fight for his own self-interest has volunteered to fight for someone else's."
(The Cynic's book of wisdom)
Mein Blog
#144
Geschrieben 20 Juni 2014 - 12:37
"Die Größe eines Landes bemisst sich nicht daran, wie es mit den Mächtigen umgeht. Die Größe eines Landes bemisst sich daran, wie es mit den Machtlosen umgeht."
Jorge Ramos
#145
Geschrieben 20 Juni 2014 - 13:17
#146
Geschrieben 20 Juni 2014 - 14:48
#no13
- • (Buch) gerade am lesen:Unitall 24: Der Flug der SPACE QUEEN
- • (Buch) als nächstes geplant:Ren Dhark 46: Geheimsache Schweres Wasser
-
• (Buch) Neuerwerbung: RD46 und U24
-
• (Film) gerade gesehen: Quiqueck & Hämat: PROLL OUT
#147
Geschrieben 20 Juni 2014 - 15:19
#148
Geschrieben 20 Juni 2014 - 15:32
Eine der Erzählungen - die Liebesgeschichte von Siri und Merin Aspic - basiert tatsächlich auf einer Kurzgeschichte Simmons' - "Remembering Siri" erschien erstmals 1983 in Asimov's SF und wurde später nahezu wortwörtlich in die Cantos übernommen. Diese Geschichte bildete die Grundlage von Hyperion und Fall of Hyperion (Quelle).Mit dieser Methode kann man das Geschehen aus der Sicht verschiedener Protagonisten darstellen, ohne dass häufige Wechsel der Perspektive stören. Mich würde interessieren, wie das bei "Hyperion" war...
Hinter "Hyperion" vermute ich einen genauestens abgesteckten Plan. Wobei Simmons die Methode des störungsfreien Perspektivenwechsels äußerst brillant umgesetzt hat, meine ich.
Das erklärt vielleicht auch, warum der Konsul...
...der Geschichte ist.
"What today's nationalists and neosegregationists fail to understand," Kwame said, "is that the basis of every human culture is, and always has been, synthesis. No civilization is authentic, monolithic, pure; the exact opposite is true. Look at your average Western nation: its numbers Arabic, its alphabet Latin, its religion Levantine, its philosophy Greek†¦ need I continue? And each of these examples can itself be broken down further: the Romans got their alphabet from the Greeks, who created theirs by stealing from the Phoenicians, and so on. Our myths and religions, too, are syncretic - sharing, repeating and adapting a large variety of elements to suit their needs. Even the language of our creation, the DNA itself, is impure, defined by a history of amalgamation: not only between nations, but even between different human species!"
#149
Geschrieben 20 Juni 2014 - 16:45
"Die Größe eines Landes bemisst sich nicht daran, wie es mit den Mächtigen umgeht. Die Größe eines Landes bemisst sich daran, wie es mit den Machtlosen umgeht."
Jorge Ramos
#150
Geschrieben 20 Juni 2014 - 19:29
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