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Zum Thema Dramaturgie


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299 Antworten in diesem Thema

#211 MoiN

MoiN

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Geschrieben 30 Juni 2014 - 22:50

Eigentliches Thema dieses Threads war aber "Dramaturgie"...

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#212 Valerie J. Long

Valerie J. Long

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Geschrieben 30 Juni 2014 - 23:41

Eigentliches Thema dieses Threads war aber "Dramaturgie"...

In der Tat. Sich in eine Ecke zu schreiben, schafft dramaturgisch große Probleme.

#213 Lilena Elle

Lilena Elle

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Geschrieben 01 Juli 2014 - 00:14

Einfach nochmal die wichtigsten Stellen:


Was ist daran nicht zu verstehen?


Wir waren beim Beispiel - deinem Beispiel - des Dunkelweltsuchers, richtig?

Vielleicht gehen wir das einfach mal durch. Dann verstehen wir vielleicht, an welcher Stelle wir divergieren. Ich mache es ganz einfach und organisiere das in Form von Aussaghen, die du nur mit ja oder nein zu beantworten brauchst.

1. Wenn ich eine Figur wie den Dunkelweltsucher einführe, sollte ich ihn nicht für 70+ Hefte "schmoren" lassen. Ja/Nein

2. Ich bringe ihn folglich in den nächsten 20 Heften irgendwann (oder führe ihn entsprechend später ein). Ja/Nein

3. Für dieses "Bringen" kommen prinzipiell zwei Varianten in Frage - ihn im Laufe der 20 Hefte immer wieder auftauchen zu lassen - mit seiner Handlung, die nicht notwendig die Haupthandlung ist. Oder ihn in den Kern der Haupthandlung zu integrieren (das erste läuft auf eine parallele Struktur hinaus, das zweite auf eine klassische/sequentielle). Ja / Nein

Ich will eher auf die parallele Struktur hinaus, du eher auf die klassisch-sequentielle. Der Dunkelweltsucher als solcher ist kein Argument für die eine oder andere Struktur.

Eine parallele Struktur gab es durchaus bei PR in der Vergangenheit. Etwa zu Beginn der 400er Bände, als die Stories Dabrifa / Corello / Accalauries-Sonnensatellit parallel liefen.

Es geht also.

Dass der Cappin-Zyklus vielen nicht gefallen hat, würde ich nicht der parallelen Struktur anhängen. Dafür gab es andere Gründe.

#214 Tiff

Tiff

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Geschrieben 01 Juli 2014 - 06:48

1. Wenn ich eine Figur wie den Dunkelweltsucher einführe, sollte ich ihn nicht für 70+ Hefte "schmoren" lassen. Ja/Nein

Die Leser sollen nicht schmoren, sondern durch eifriges Rätselraten die Ideen liefern, die die Expokraten selbst nicht haben.

Siehe auch hier http://www.scifinet....der-expokraten/

Wenn die Leser keine Ideen liefern, können die Expokraten doch auch nichts dafür, dass es so lange dauert, bis es an einer bestimmten Stelle der Serie, mit einer bestimmten Figur usw. wieder weiter geht. Eingefügtes Bild

#215 MoiN

MoiN

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Geschrieben 01 Juli 2014 - 07:10

Wenn die Leser keine Ideen liefern, können die Expokraten doch auch nichts dafür, dass es so lange dauert, bis es an einer bestimmten Stelle der Serie, mit einer bestimmten Figur usw. wieder weiter geht. Eingefügtes Bild

Eingefügtes Bild

Nun, eine Figur mal zu erwähnen und dann lange Zeit nichts mehr ... das gab es doch schon immer bei PR (und anderswo), ohne daß sich Leser groß beklagten. Es gehörte halt dazu. Und man spekulierte begeistert.

Das sind dann all die Sachen - "die unerzählten Geschichten" - die liegengeblieben sind und heute so "gerne" wieder aufgegriffen werden. Zum Leidwesen mancher. Ich sehe darin keinen Nachteil. Im Gegenteil. Man kann damit Spannungen aufbauen, die von Heft zu Heft weitergehen. Also sozusagen eine Art Meta-Spannungsbogen.

Alles gleich abzuhandeln wirkt auf mich etwas langweilig.

Oder noch kürzer gesagt: ein Konzept nachzuahmen, ist keine Garantie für Erfolg.

(Und gerade bei Dingen, die weit über das menschliche Begriffsvermögen hinausgehen, sollte man besser schweigen Eingefügtes Bild )

Bearbeitet von MoiN, 01 Juli 2014 - 08:21.

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#216 MoiN

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Geschrieben 01 Juli 2014 - 07:27

Es geht also.

Hier bestreitet doch niemand, daß so etwas nicht gehen KANN. Was stört, ist die ziwschen den Zeilen stehende Annahme, daß so etwas IMMER GEHEN MUSS. Eingefügtes Bild

Daß es verschiedene Konzepte gibt, eine Geschichte zu erzählen, ist doch im Grunde eine triviale Erkenntnis - mal etwas krass gesagt..

Manche hier erwecken leider den Eindruck, allein der Hinweis auf das offensichtliche Funktionieren eines Konzeptes bei anderen impliziert automatisch das Gelingen, wenn man es dann einfach nur nachmacht. Mitnichten.

Bearbeitet von MoiN, 01 Juli 2014 - 07:28.

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#217 Valerie J. Long

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Geschrieben 01 Juli 2014 - 10:12

Ich habe lieber 10 kleine Höhepunkte anstatt 2 große.

ich mag's mal so und mal so, aber das ist total OT. Eingefügtes Bild

#218 Lilena Elle

Lilena Elle

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Geschrieben 01 Juli 2014 - 10:56

Eingefügtes Bild

Nun, eine Figur mal zu erwähnen und dann lange Zeit nichts mehr ... das gab es doch schon immer bei PR (und anderswo), ohne daß sich Leser groß beklagten. Es gehörte halt dazu. Und man spekulierte begeistert.


Ja, das gab es.

Allerdings nicht im Jubelband. Und speziell wurde diese Figur - nehmen wir mal Kytoma - nicht in der Werbung für den Jubelband mit geheimnisvollen Andeutungen eingeführt.

Oder noch kürzer gesagt: ein Konzept nachzuahmen, ist keine Garantie für Erfolg.


Wo gibt es schon Garantien im Leben? Das erinnert mich an diese Versicherungswerbung mit - ich glaube - Anke Engelke.

Und gerade bei Dingen, die weit über das menschliche Begriffsvermögen hinausgehen, sollte man besser schweigen Eingefügtes Bild


Das, mein Lieber, ist eine Tautologie.

Wenn ich nämlich nicht schweige, bedeutet das doch nur, dass mein menschliches Begriffsvermögen mit diesen Dingen kein Problem hat.

Ansonsten könnte ich es gar nicht ausdrücken.

#219 MoiN

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Geschrieben 01 Juli 2014 - 11:03

Das, mein Lieber, ist eine Tautologie.

Nein. Dann hast Du es nicht verstanden. Eingefügtes Bild

Als Beispiel sei genannt die Entmystifizierung von ES, man kann schon sagen: Profanisierung. Da wäre es besser gewesen, man hätte ES in Ruhe gelassen. Gerade die SI sind beliebtes Opfer solcher Versuche, die dann in die Hose gehen.

Das ist gemeint, zu Dingen, die über das menschliche Begriffsvermögen hinaus gehen, sollte man lieber schweigen. Und SI gehören dahin.

(Man ist da durchaus mit Lichtenberg in bester Gesellschaft Eingefügtes Bild )

Wo gibt es schon Garantien im Leben? Das erinnert mich an diese Versicherungswerbung mit - ich glaube - Anke Engelke.

Und? Was folgt jetzt daraus? Ist es nicht ein wenig die Art, wie Du immer versuchst, zu argumentieren? Eine Erfolgsstory IST keine Garantie. Trittbrettfahrer gibt es millionenfach, nur den wenigsten gelingt es. Über den gescheiterten Rest breitet sich Schweigen aus.

(Aber irgendwie habe ich den Eindruck, daß wir uns im Kreise bewegen :D ;) )

Bearbeitet von MoiN, 01 Juli 2014 - 11:08.

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#220 Lilena Elle

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Geschrieben 01 Juli 2014 - 11:08

Man denke zurück an das Neuroversum, mit seinen 5+ Handlungsebenen aufgeteilt oft fein säuberlich in einen Viererblock. Damit kehrte man mitunter erst nach 3 Monaten und mehr auf eine Ebene zurück.


Das war natürlich die Bürokratisierung dieses Konzepts nach Schema F. F wie Furchtbar.

Klassisch sequentiell bitte. Eine Ebene Rhodan, eine Ebene der Rest. PR ist Unterhaltungsliteratur, keine Denksportaufgabe. Ich mag wöchentlich meine Dosis genießen können ohne ständig ein Sekundärwerk mit Zeitleiste neben mir liegen zu haben.


War mir klar. Let´s agree to disagree.

Nur zwei Punkte: erstens - selbst der hier hochgehaltene Scheer hat immer wieder mal mit parallelen Strukturen experimentiert - in "Atlan und Arkon", im darauffolgenden 50er Block und in der ersten Hälfte des Cappin-Zyklus.

Zweitens - auch im "wirklichen Leben" geschehen die Dinge parallel. Die Tagesschau handelt nicht nur ein Thema ab.
Die Politiker würden es zweifellos gerne mit einer sequentiellen Struktur zu tun haben.

#221 MoiN

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Geschrieben 01 Juli 2014 - 11:11

Zweitens - auch im "wirklichen Leben" geschehen die Dinge parallel. Die Tagesschau handelt nicht nur ein Thema ab.
Die Politiker würden es zweifellos gerne mit einer sequentiellen Struktur zu tun haben.

Ja, okay! Eingefügtes Bild Das ist, wenn ich meinte, wir drehen uns im Kreise.

Ihr (Lilena/Arl) dürft ja durchaus an Eurem Konzept festhalten. Aber ihr sollte nicht Kritiken daran versuchen zu entkräften mit dem Hinweis darauf, das andere es ja auch so machen - mit Erfolg. *Kopfschüttel*

Bearbeitet von MoiN, 01 Juli 2014 - 11:12.

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#222 Lilena Elle

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Geschrieben 01 Juli 2014 - 11:14

Nein. Dann hast Du es nicht verstanden. Eingefügtes Bild

Als Beispiel sei genannt die Entmystifizierung von ES, man kann schon sagen: Profanisierung. Da wäre es besser gewesen, man hätte ES in Ruhe gelassen. Gerade die SI sind beliebtes Opfer solcher Versuche, die dann in die Hose gehen.


Besser wäre es gewesen, solche mystischen Figuren erst gar nicht einzuführen. Meine Meinung.

Und? Was folgt jetzt daraus? Ist es nicht ein wenig die Art, wie Du immer versuchst, zu argumentieren? Eine Erfolgsstory IST keine Garantie. Trittbrettfahrer gibt es millionenfach, nur den wenigsten gelingt es. Über den gescheiterten Rest breitet sich Schweigen aus.


Ich gebe nirgendwo Garantien, noch nicht mal bei der Bank.

#223 Lilena Elle

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Geschrieben 01 Juli 2014 - 11:17

Ja, okay! Eingefügtes Bild Das ist, wenn ich meinte, wir drehen uns im Kreise.

Ihr (Lilena/Arl) dürft ja durchaus an Eurem Konzept festhalten. Aber ihr sollte nicht Kritiken daran versuchen zu entkräften mit dem Hinweis darauf, das andere es ja auch so machen - mit Erfolg. *Kopfschüttel*


Mit "andere" meinst du jetzt das "wirkliche Leben", in dem es zur Zeit eben nicht nur die Fussball-WM, sondern zugleich ISIS, Boko Haram, die EU-Finanzkrise und was weiss ich noch gibt? *Kopfschüttel*

#224 MoiN

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Geschrieben 01 Juli 2014 - 11:24

Mit "andere" meinst du jetzt das "wirkliche Leben", in dem es zur Zeit eben nicht nur die Fussball-WM, sondern zugleich ISIS, Boko Haram, die EU-Finanzkrise und was weiss ich noch gibt? *Kopfschüttel*

Ich habe so ein wenig den Eindruck, Du spielst hier bewußt den Falsch- oder Nichtversteher. Wir reden hier über Dramaturgie in Heften, und nicht über die Paralletität von Ereignissen im wirklichen Leben.

(Vielleicht solltest Du besser erstmal am "Kontextwirbel" weiterschreiben Eingefügtes Bild Eingefügtes Bild )

Bearbeitet von MoiN, 01 Juli 2014 - 11:26.

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#225 Frank Chmorl Pamo

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Geschrieben 01 Juli 2014 - 11:28

Naja, mittlerweile sind daraus zwei unabhängige "Serien" geworden. Eingefügtes Bild Eingefügtes Bild

(Bei dem genannten Projekt war es notgedrungen zu diesem Nebeneinander gekommen, nicht, weil das als das Gelbe vom Ei gesehen wurde)
Aber zurück zum Thema.

Diese Parallelisierung wurde in der Vergangenheit doch schon häufiger bei anderen Serien ausprobiert (z.B. Ren Dhark, Rex Corda(?) ). Der Effekt beim Leser kann aber sein, daß er nicht gewillt ist, sich auf die anderen parallelen Schauplätze einzulassen. Der simpelste Grund wäre zum Beispiel: Langweile, pures Desinteresse. Man überschlägt halt die Passagen. Ich denke, es ist das Schlimmste für einen Autor, wenn er nur noch derart selektiv wahrgenommen wird. Eine Katastrophe. Dann reduziert sich der Roman beim Lesen auf vielleicht nur noch ein Drittel Brauchbares....

"24" war eine atemberaubende Serie. Aber eben TV. Da gelten andere Prinzipien. Eingefügtes Bild


Was macht man, wenn einem ein Handlungsstrang nicht gefällt und man ihn nicht lesen will? Man bekäme ihn dadurch auf jeden Fall "reingedrückt", wenn man das Heft wegen eines/des anderen Strangs kauft.
Mir stinkts schon, dass ich bei Donald Duck-Taschenbüchern immer auch den unsäglichen super"gescheiten" Micky Maus mit bekomme. Resultat: ich kaufe diese Taschenbücher nichtmehr.

#226 Frank Chmorl Pamo

Frank Chmorl Pamo

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Geschrieben 01 Juli 2014 - 11:32


Der Dunkelweltsucher ist ein gutes Beispiel. Woraus entsteht das Problem, dass es 70+ Hefte dauern kann?
Weil es eben diese parallelen Stränge nicht gibt!

Was macht der Dunkelwelt in der Zeit, die inzwischen vergeht? Däumchen drehen? Oder was?


Das Problem ist, dass Klaus diese Dunkelwelten als DAS große Geheimnis und Handlungselement ankündigte, das dann irgendwann versumpfte.

#227 Lilena Elle

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Geschrieben 01 Juli 2014 - 11:32


Was macht man, wenn einem ein Handlungsstrang nicht gefällt und man ihn nicht lesen will? Man bekäme ihn dadurch auf jeden Fall "reingedrückt", wenn man das Heft wegen eines/des anderen Strangs kauft.
Mir stinkts schon, dass ich bei Donald Duck-Taschenbüchern immer auch den unsäglichen super"gescheiten" Micky Maus mit bekomme. Resultat: ich kaufe diese Taschenbücher nichtmehr.


Das Glas ist entweder halb voll oder halb leer.
(Ich konnte mich nicht zurückhalten)

#228 Frank Chmorl Pamo

Frank Chmorl Pamo

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Geschrieben 01 Juli 2014 - 11:38

Ja, habe ich vielleicht missverstanden.


Zum anderen Thema: Gab es schon immer Zusammenhänge? Ja, die gab es von Anfang an. Man muss aber nicht so tun, als wären die seitdem gegebenen Erklärungen die einzig möglichen gewesen. Die Lücken wurden nach und nach mit Erklärungen gefüllt - jeweils aus einem langsam schrumpfenden Kontinuum möglicher Erklärungen.

Dass man sich damit in eine Ecke manövriert hat, mag eine Ursache der gegenwärtigen Probleme sein.


Die meißten Zusammenhänge wurden doch in den letzten ca. 20 Jahren "herbeigecastort", auch Feldhoff wird dahinter gestanden haben. Im Zweifel warens immer die Kosmokraten, die es angeleiert haben. Auf diese Weise wurde nichtnur das "alte" Perryversum (<500) sondern auch das "neue" Perryversum (Kosmokraten, Zwiebelschale) entzaubert.

#229 Lilena Elle

Lilena Elle

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Geschrieben 01 Juli 2014 - 11:39


Das Problem ist, dass Klaus diese Dunkelwelten als DAS große Geheimnis und Handlungselement ankündigte, das dann irgendwann versumpfte.


Eben.

Bei Kytoma, die ich oben erwähnt hatte, war es genau nicht so.
Deswegen hat MoIn unrecht (von wegen es sei doch schon immer so gewesen).

#230 Lilena Elle

Lilena Elle

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Geschrieben 01 Juli 2014 - 11:52

Ich habe so ein wenig den Eindruck, Du spielst hier bewußt den Falsch- oder Nichtversteher. Wir reden hier über Dramaturgie in Heften, und nicht über die Paralletität von Ereignissen im wirklichen Leben.


Falsch- oder Nichtversteherin, bitte.

Nachdem du die Paralletität von Ereignissen im wirklichen Leben aber immerhin schon mal anzuerkennen scheinst, wirst du dich dem Argument dann wohl auch nicht verschließen können, dass eine Widerspiegelung dieser Paralletität in der Dramaturgie der Heftserie einen Schritt in Richtung mehr Realismus darstellt.

Im wirklichen Leben kann Merkel eben nicht die ganze Zeit der Fussball-WM in Brasilien auf der Tribüne sitzen. Sie würde damit ihre Aufgaben vernachlässigen.

Bei uns kann Rhodan aus dem gleichen Grund nicht bei Auftreten irgendeines Problems anderswo "mal eben in ein Raumschiff steigen, um nachzusehen, was da eigentlich gespielt wird". Er würde seine Aufgaben vernachlässigen - solange er jedenfalls einen Job in der Administration hat.

Vielleicht solltest Du besser erstmal am "Kontextwirbel" weiterschreiben Eingefügtes Bild Eingefügtes Bild


Nö, das ist Arls Job. Die Musikteile sind nicht mein Ding.

#231 MoiN

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Geschrieben 01 Juli 2014 - 12:23

Nö, das ist Arls Job. Die Musikteile sind nicht mein Ding.

Naja, da ihr euch ja ohnehin einen PC teilt... Eingefügtes Bild
-

Ansonsten brauche ich zu deinem letzten Post oben nichts weiter anzumerken, weil er genau meine Einschätzung bestätigt, was das bewußte Falsch- und Nichtverstehen angeht. Eingefügtes Bild

Was macht man, wenn einem ein Handlungsstrang nicht gefällt und man ihn nicht lesen will? Man bekäme ihn dadurch auf jeden Fall "reingedrückt", wenn man das Heft wegen eines/des anderen Strangs kauft.
Mir stinkts schon, dass ich bei Donald Duck-Taschenbüchern immer auch den unsäglichen super"gescheiten" Micky Maus mit bekomme. Resultat: ich kaufe diese Taschenbücher nichtmehr.

Exakt. Genau da liegt das Problem.

Bearbeitet von MoiN, 01 Juli 2014 - 12:39.

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#232 Quinto

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Geschrieben 01 Juli 2014 - 15:46

Zum Thema Parallelität von Handlungen. Echte Parallelhandlungen gibt es erst seit dem Konzilszyklus. Alles was vorher in dieser Richtung produziert wurde ist damit nicht vergleichbar. Parallelhandlungen sind nicht an sich schlecht. Überhaupt ist nicht deshalb etwas schlecht, weil es dem idealtypischen Dramamodell nicht hunderprozentig entspricht. Es kommt auf das Ergebnis an. Das Dramamodell liefert einen gut begründeten und gut bewährten Leitfaden, nicht mehr, aber auch nicht weniger. Von den ersten beiden Parallelhandlungen von 674 bis 699 (Milchstraße, Mahlstrom) darf der Mahlstrom-Teil als eher missraten und langweilig gelten. Er war auch ohne jede Bedeutung und diente wohl nur dazu, die nächste magische Zahl 700 zu erreichen. Kaum jemand hätte wohl die Ploohn-Handlung vermisst. Allerdings endete sie mit dem Sturz durch den Schlund in einem Höhepunkt, während es auf der anderen Seite nichts damit Vergleichbares gab. Von 700 bis 749 gab es dann sogar drei Parallelhandlungen: Milchstraße, SOL, Erde, wobei jede relevant für den weiteren Ablauf war. Die Erdhandlung war nach meiner Ansicht mit Ausnahme von Bulls Flucht elend langweilig, selbst der Höhepunkt am Ende. Die Milchstraßenhandlung war okay, aber ohne Höhepunkte mit Ausnahme von Leticrons Abgang. Dass der gleich an den Anfang gesetzt wurde, halte ich für einen dramaturgischen Fehler, denn der Vhrato-Mumpitz war kein Ersatz für einen möglichen Kampf gegen Leticron und seine Leute. Die wesentlichen Handlungsfortschritte brachte nur die SOL-Handlung und die kam entsprechend gut an, auch weil sie das Konzils-Thema auflöste. Übrigens brachte Voltz einen schönen dramaturgischen Kniff: Über das Verschwinden der Menschheit rätselten nur die Figuren, nicht die Leser. So etwas würde heute als mutwillig verschossener Elfmeter gelten, hätte man doch daraus einen monatelangen Rätselwettbewerb für die Leser gestalten können. Die Hefte 674 bis 749 zeigten gleich die Vorteile und die Probleme dieses Konzepts. Zunächst war die Einführung der Parallelhandlungen gegenüber dem sequentiellen Ablauf erfrischend neu. Aber Parallelhandlungen verführen zu Abschweifungen, Verzettelungen, zum möglichst breiten Auswalzen der möglichen Themen, ohne dass man zum (Höhe-)Punkt kommt. Der Zwang zu einem konzentrierten Handlungsaufbau im Sinne dramaturgischer Wendungen und Höhepunkte nimmt jedenfalls ab, dafür nimmt die Tendenz zu großangelegten, epischen Handlungen zu, weil es sonst an Stoff für die diversen Ebenen fehlt. Gefährlich, wenn das Epos danebengerät. Allerdings war mit Voltz ein Vertreter der Suspense-Technik für die Exposés verantwortlich, er hatte völlig neuartige Handlungsideen zur Verfügung und vor allem sorgte er dafür, dass man als Leser die Übersicht behielt. Die drei parallelen Handlungen ab 750 brachten dann auch jede für sich sehr schöne Hefte und Handlungshöhepunkte hervor. Heute überweigen bei weitem die Nachteile. Die Erfrischung ist dem Muff des ewig Gleichen gewichen. Man setzt auf Neugier und Verblüffungseffekte statt auf echte Spannung, setzt Schema-Handlungen um wie "auf der Flucht", gräbt Uralt-Ideen wie MdI und Konzil wieder aus und verwirrt die Leser. Ideenmäßig bleibt die Serie mutlos und der Tradition verhaftet, sie tritt auf der Stelle. Begriffliches Gedöns wie die Jenzeitigen Lande soll die Neugier anfachen, aber dann folgt wieder nur Leerlauf. Es ist einfach nur ein mattes Nachahmen ehemals erfolgreicher Handlungen und Methoden, aber ohne den innovativen Geist, der nun einmal dazugehört, wenn man ein ererbtes Besitztum weiterentwickeln möchte.

#233 Arl Tratlo

Arl Tratlo

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Geschrieben 01 Juli 2014 - 16:38

Zum Thema Parallelität von Handlungen. Echte Parallelhandlungen gibt es erst seit dem Konzilszyklus. Alles was vorher in dieser Richtung produziert wurde ist damit nicht vergleichbar.


Ich kann jetzt nur spekulieren, wie du "echte" von "unechten" Parallelhandlungen unterscheidest. Ja, in "Atlan und Arkon" wurde eine "echte" Parallelhandlung teilweise unnötig sequentialisiert, weil ja die Hauptperson immer persönlich mitmischen muss. Atlan wartet also mit seiner Flucht solange, bis der Administrator von seinen Abenteuern auf Tolimon und Isan zurückgekehrt ist. Handlungstechnisch ist das unlogisch, war aber damals so.

Eine "echte" Parallelhandlung entwickelt sich aber schon mit den Siedlerstories auf Gray Beast.
Im M87-Zyklus ist die CREST IV von 327 bis 369 verschollen, während parallel die Zweitkonditionierten immer wieder mal die Erde angreifen. Was ist daran nicht "echt"?

Parallelhandlungen sind nicht an sich schlecht. Überhaupt ist nicht deshalb etwas schlecht, weil es dem idealtypischen Dramamodell nicht hunderprozentig entspricht. Es kommt auf das Ergebnis an. Das Dramamodell liefert einen gut begründeten und gut bewährten Leitfaden, nicht mehr, aber auch nicht weniger.


Na hervorragend, das kann ich auch unterschreiben.

Von den ersten beiden Parallelhandlungen von 674 bis 699 (Milchstraße, Mahlstrom) darf der Mahlstrom-Teil als eher missraten und langweilig gelten. Er war auch ohne jede Bedeutung und diente wohl nur dazu, die nächste magische Zahl 700 zu erreichen. Kaum jemand hätte wohl die Ploohn-Handlung vermisst. Allerdings endete sie mit dem Sturz durch den Schlund in einem Höhepunkt, während es auf der anderen Seite nichts damit Vergleichbares gab. Von 700 bis 749 gab es dann sogar drei Parallelhandlungen: Milchstraße, SOL, Erde, wobei jede relevant für den weiteren Ablauf war. Die Erdhandlung war nach meiner Ansicht mit Ausnahme von Bulls Flucht elend langweilig, selbst der Höhepunkt am Ende. Die Milchstraßenhandlung war okay, aber ohne Höhepunkte mit Ausnahme von Leticrons Abgang. Dass der gleich an den Anfang gesetzt wurde, halte ich für einen dramaturgischen Fehler, denn der Vhrato-Mumpitz war kein Ersatz für einen möglichen Kampf gegen Leticron und seine Leute. Die wesentlichen Handlungsfortschritte brachte nur die SOL-Handlung und die kam entsprechend gut an, auch weil sie das Konzils-Thema auflöste. Übrigens brachte Voltz einen schönen dramaturgischen Kniff: Über das Verschwinden der Menschheit rätselten nur die Figuren, nicht die Leser. So etwas würde heute als mutwillig verschossener Elfmeter gelten, hätte man doch daraus einen monatelangen Rätselwettbewerb für die Leser gestalten können.


Sowohl in der sequentiellen als auch in der parallelen Erzählstruktur kann man Dinge gut oder weniger gut machen. Eigentlich eine Banalität.

Die Hefte 674 bis 749 zeigten gleich die Vorteile und die Probleme dieses Konzepts. Zunächst war die Einführung der Parallelhandlungen gegenüber dem sequentiellen Ablauf erfrischend neu. Aber Parallelhandlungen verführen zu Abschweifungen, Verzettelungen, zum möglichst breiten Auswalzen der möglichen Themen, ohne dass man zum (Höhe-)Punkt kommt. Der Zwang zu einem konzentrierten Handlungsaufbau im Sinne dramaturgischer Wendungen und Höhepunkte nimmt jedenfalls ab, dafür nimmt die Tendenz zu großangelegten, epischen Handlungen zu, weil es sonst an Stoff für die diversen Ebenen fehlt. Gefährlich, wenn das Epos danebengerät. Allerdings war mit Voltz ein Vertreter der Suspense-Technik für die Exposés verantwortlich, er hatte völlig neuartige Handlungsideen zur Verfügung und vor allem sorgte er dafür, dass man als Leser die Übersicht behielt. Die drei parallelen Handlungen ab 750 brachten dann auch jede für sich sehr schöne Hefte und Handlungshöhepunkte hervor.



Wenn das Epos, die Handlung o.ä. danebengerät, wird es immer gefährlich. In der parallelen Struktur hat man die Chance, dass wenigstens eine oder zwei Handlungsebenen einem zusagen. Wenn%2
  • (Buch) gerade am lesen:Will Adams - Die Jagd am Nil
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#234 Arl Tratlo

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Geschrieben 01 Juli 2014 - 16:50

Fortsetzung von eben: Wenn einem in der klassisch-sequentiellen Struktur die Handlung nicht zusagt, ist Schicht im Schacht. Um Franks Argument von oben umzudrehen.
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#235 Quinto

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Geschrieben 02 Juli 2014 - 17:36

Ich kann jetzt nur spekulieren, wie du "echte" von "unechten" Parallelhandlungen unterscheidest.

Damit meine ich ein Schema, das das Prinzip der Einheit der Handlung durchbricht. Bei der zwischenzeitlichen M87-Abzweigung war das eindeutig nicht der Fall.

Wenn das Epos, die Handlung o.ä. danebengerät, wird es immer gefährlich.

Langeweile ist immer tödlich. Es geht darum, eine Handlungsstruktur aufzubauen, die dieser Gefahr möglichst entgegenwirkt, so wie Leitplanken und Fahrbahnmarkierungen den Fahrern Orientierung geben sollen. Bei Parallelhandlungen ist die Gefahr der Verzettelung und Abschweifung größer als bei einer sequentiell ablaufenden Handlung. Genau deswegen wird in der populären Dramaturgie ja auch das Prinzip der Einheit der Handlung gefordert. Das allein bewirkt aber logischerweise keine Spannung.

Die Handlung ab 650 stellte einen ganz klaren Bruch mit dem bisherigen Handlungsschema dar: Parallelhandlungen, Zyklen, die ohne klare Abgrenzung ineinander übergingen, und die ab 800 einsetzende Methode der Enthüllungsromane an den Handlungsübergängen. Das MdI-, M87- oder Cappin-Schema war völlig anders. Beispielsweise waren beim MdI-Zyklus mit dem Auftauchen der Lemurer und der Information, dass es nur sieben MdI gab, alle wesentlichen Fragen beantwortet. Trotzdem blieb die Handlung spannend, sie stieg sogar noch, je mehr der Endkampf näherrückte.

Die Handlungszeit der Hefte von 650 bis 1000 umfasste auch nur rund 30 Jahre. Wenn man so will war das alles ein einziger großer Quark und ab PAN-THAU-RA ein ziemlich breitgetretener. Die Faszination dieser Handlungen lag in den neuen Themen, die so ganz anders waren als bisher. Und man hatte Autoren, die ihr Handwerk verstanden, die nicht mit dem Feuilleton konkurrieren wollten, die gesellschaftliche Themen den Tageszeitungen überließen, die ihr Ziel nicht in der Produktion sprachlicher Akrobatik a la Vandemaan sahen und die auch auf manch andere Unarten verzichteten. Auf den Beifall der Germanisten, Literaturwissenschaftler und Kulturkritiker hatten sie es nicht abgesehen.

In der parallelen Struktur hat man die Chance, dass wenigstens eine oder zwei Handlungsebenen einem zusagen.

Und die Gefahr, dass man mehrere Ziele gleichzeitig erreichen will und keines richtig trifft. Man weiß ja auch beim Militär, dass man besser die Kräfte auf ein Ziel konzentrieren sollte. Leider gibt's keine veröffentlichte Information darüber, wie sich die Sympathien der Leser auf die einzelnen Themen verteilten. Ich glaube aber kaum, dass die Ploohn-Handlung oder die Trevor-Casalle-Handlung viele begeisterte Zuschriften hervorbrachte.

#236 Lüy Piötlerc

Lüy Piötlerc

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Geschrieben 02 Juli 2014 - 20:37

Die Handlung ab 650 stellte einen ganz klaren Bruch mit dem bisherigen Handlungsschema dar: Parallelhandlungen, Zyklen, die ohne klare Abgrenzung ineinander übergingen, und die ab 800 einsetzende Methode der Enthüllungsromane an den Handlungsübergängen. Das MdI-, M87- oder Cappin-Schema war völlig anders. Beispielsweise waren beim MdI-Zyklus mit dem Auftauchen der Lemurer und der Information, dass es nur sieben MdI gab, alle wesentlichen Fragen beantwortet. Trotzdem blieb die Handlung spannend, sie stieg sogar noch, je mehr der Endkampf näherrückte.

Hm - ja, aber damals war es noch nicht so auffallend. Ich kann mich noch gut erinnern, daß ich die Art der Handlungspräsentation als anders erlebt habe, aber nicht als störend anders.

Die Handlungszeit der Hefte von 650 bis 1000 umfasste auch nur rund 30 Jahre. Wenn man so will war das alles ein einziger großer Quark und ab PAN-THAU-RA ein ziemlich breitgetretener. Die Faszination dieser Handlungen lag in den neuen Themen, die so ganz anders waren als bisher. Und man hatte Autoren, die ihr Handwerk verstanden, die nicht mit dem Feuilleton konkurrieren wollten, die gesellschaftliche Themen den Tageszeitungen überließen, die ihr Ziel nicht in der Produktion sprachlicher Akrobatik a la Vandemaan sahen und die auch auf manch andere Unarten verzichteten. Auf den Beifall der Germanisten, Literaturwissenschaftler und Kulturkritiker hatten sie es nicht abgesehen.

Ich bin mir sicher, daß es eher 130 Jahre waren. 3458 tauchen erstmals die Laren auf, 3588 wird in Band 1000 die Zeitrechnung auf NGZ umgestellt. Trotzdem ein relativ enger Zeitraum für 350 Bände. Quark war die Handlung aus meiner Sicht damals noch nicht. Das ging schon noch. Wie Du richtig sagst, die Autoren damals verstanden ihr Handwerk. Betonung auf Handwerk! Die fein gedrechselten und ziselierten Mathoms heutiger Germanisten und Comedians können da nicht mithalten. Das war noch echte Hausmannskost, heiß, scharf, fett und reichlich!

Ich glaube aber kaum, dass die Ploohn-Handlung oder die Trevor-Casalle-Handlung viele begeisterte Zuschriften hervorbrachte.

Naja, zumindest die Ploohns waren als side-show schon in Ordnung. Wie hieß die Königin noch mal? Jammadura Konzertina?

Was mich interessieren würde - was geht denn Deiner Meinung nach dramaturgisch auf Exposé-Ebene schief? Bzw. was wurde früher richtig gemacht?
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#237 Arl Tratlo

Arl Tratlo

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Geschrieben 02 Juli 2014 - 20:38

Damit meine ich ein Schema, das das Prinzip der Einheit der Handlung durchbricht. Bei der zwischenzeitlichen M87-Abzweigung war das eindeutig nicht der Fall.


Im strengen Sinn würde die "Einheit der Handlung" nur dann durchbrochen, wenn man zwei völlig unabhängige Handlungsstränge hätte. Im Tradom-Zyklus hatte man so etwas mit der SOL, die für lange Zeit ziemlich erratisch im Universum herumflog.

Ansonsten fallen mir eher die Parallelen zwischen der M87-Handlung und der Mahlstrom-Handlung auf:
  • beide Handlungsstränge wurden durch Unfälle im weitesten Sinne ausgelöst
  • in beiden Fällen wurde ein Teil der Handlungsträger nach GanzWeitWeg verschlagen und hatte zuerst damit zu tun, sich zu orientieren
  • die Daheimgebliebenen haben erst einmal alle Hände voll zu tun, ihre eigenen Probleme zu lösen, obwohl sie auch daran denken, nach den Verschollenen zu suchen.
  • erst nach geraumer Zeit zeigt sich, dass beide Ebenen doch miteinander verwoben sind - mit dem Auftauchen im Dakkardimballon einerseits, mit dem Bericht des Skoarto andererseits. Die gewonnenen Erkenntnisse helfen zunächst jedoch in beiden Fällen den Daheimgebliebenen nicht weiter - nur dem Leser.

Und die Gefahr, dass man mehrere Ziele gleichzeitig erreichen will und keines richtig trifft. Man weiß ja auch beim Militär, dass man besser die Kräfte auf ein Ziel konzentrieren sollte.


Da gibt es recht unterschiedliche strategische Ansätze. Aber wenn wir hier anfangen, Militärstrategie zu diskutieren, meldet uns MoIn sofort bei den Admins.

Leider gibt's keine veröffentlichte Information darüber, wie sich die Sympathien der Leser auf die einzelnen Themen verteilten. Ich glaube aber kaum, dass die Ploohn-Handlung oder die Trevor-Casalle-Handlung viele begeisterte Zuschriften hervorbrachte.


Was an ihren Inhalten lag. Wobei die Ploohn-Handlung mir besser gefiel als der Aphilie-Quatsch. Andererseits - wenn ich 50 oder Hefte hätte davon lesen müssen, wie die Protagonisten im Untergrund die Aphilen bekämpfen, hätte ich die Lektüre vermutlich eingestellt.

Wenn man von drei Handlungsebenen zwei aufgibt, bedeutet das ja noch lange nicht, dass es die beiden schlechteren trifft...
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#238 Arl Tratlo

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Geschrieben 02 Juli 2014 - 20:43

Naja, zumindest die Ploohns waren als side-show schon in Ordnung. Wie hieß die Königin noch mal? Jammadura Konzertina?


Die einzig wahre Königin war natürlich Zeus. Von den verräterischen Terranern aus taktischen Gründen geopfert.

NB Schau endlich mal in das Autorenforum!
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#239 Lüy Piötlerc

Lüy Piötlerc

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Geschrieben 02 Juli 2014 - 21:08

NB Schau endlich mal in das Autorenforum!

Hab ich doch grade! (und auch was reingeschrieben)
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#240 MoiN

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Geschrieben 03 Juli 2014 - 07:01

Bei 3 Schienen, von denen nur eine zusagt, ist 66% rausgeworfenes Geld. Wenn das MAL die Ausnahme ist, läßt es sich verschmerzen. Ansonsten wird es ärgerlich.

(Ich sage da nur: Ren Dhark - Buchausgaben (Serienweiterführung, wohlgemerkt). Die paar, die ich mal gelesen habe, haben mir die Lust an weiteren gründlich verdorben. Genau aus diesem Grund, weil einige Parallelfäden extrem nervten... Eingefügtes Bild )

Bearbeitet von MoiN, 03 Juli 2014 - 07:06.

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