Das ist genau das, was ich gemeint habe. Damals haben wir die Filme doch mit ganz anderen Augen gesehen. Hunderte SF-Filme und tausende Bücher später ist das so nicht mehr möglich - nicht bei dem, was Star Wars sein will und immer war, das sollte man nicht künstlich überhöhen. Und trotzdem ist der Wow-Effekt noch da, aber halt für die nächste Generation. Wenn ich mit meinem neunjährigen Sohn ins Kino, strahlt der vor Begeisterung.
Davon abgesehen, meine Meinung zum Film hier und hier. Ich wurde in der vorher erwarteten Art und Weise gut unterhalten.
Moin Armin,
vorweg, ich lese deine Rezi, die ich immer gerne lese, nach dem Post.
Ich verstehe was du sagst und das ist eine berechtigte Sichtweise. Habe ich die Filme als 12 jähriger anders gesehen? Auf jeden Fall. Kann ich die Filme nach soviel SF noch genauso beurteilen, sprich mich dem Sense hingeben, ohne einen analytischen Bezugsrahmen, der einem über die Jahrzehnte anwächst? Nein.
Aber ist SW 8 ein SW Film wie die ersten SW Filme und will auch nichts anderes sein?
Hier bin ich anderer Auffassung. Der ursprüngliche SW ist Ausdruck von Luca s Lebenstraum und ganz sicher nicht für 12 Jährige konzipiert gewesen. Zugegeben, die Verwendung der lustigen Roboter- die seinerzeit vor über 30 Jahren noch ganz anders wirkten- war ein kluger Schachzug. Dennoch ist die Intention von WD eine völlig andere als es die Ursprungsvision von Lucas war. Nämlich die, die Kasse klingeln zu lassen. Und das wird erreicht, indem man alle möglichen Zielgruppen anspricht. Ach ja, und der Nerd? Was machen wir mit dem? Der wird vorher gefüttert, damit er hilft, einen schönen Rummel (heisst ja heute Hype:-) auszulösen. Und ja, das kann zu einer überhöhten Erwartungshaltung führen.
Ich selbst bin als Halbnerd eigentlich gut bedient worden. Dieses Gefühl stellte sich aber erst im Nachgang ein. Denn warum, und das ist nach meiner Einschätzung bei SW 8 ein ganz neuer Aspekt, muss alle fünf Minuten gekalauert werden? Warum mussten Slapstick Einlagen her, wenn zB. General Hux so lustig auf dem Kommandodeck schlittert?
Warum musste Veganismus, Rüstungshandel, Tierquälerei, Kinderarbeit, Verteilungsgerechtigkeit usw. thematisiert werden? Warum behielt man nicht ein kleines Fünkchen Ernsthaftigkeit der Dramaturgie wegen? Ich vermute, um eine möglichst breite Publikumsmasse zu erreichen. Heranwachsende und Kinder. Und das ist das gute Recht von WD und noch dazu ihre Domäne. Die Nerds sind dann nur Beifang, der ohnedies hingeht.
Irgendwann muss ein Film sich aber entscheiden, was er sein will. Das kann oder will SW8 nicht. Und das ist anders, als bei seinen Vorgängern wie ich finde. Er versucht Nerds und Nachwuchs (im Sinne von YA und Kinderunterhaltung) gleichermassen zu bedienen. Damit ist er bei mir über weite Strecken des Filmes gescheitert. Jedwede sorgsam vorbereitete gute Sequenz wurde postwendend mit dem Allerwertesteten wieder umgeworfen. Eine audiovisuelle Wucht. Zugegeben. 60 Minuten sehr gutes SW Feeling. Aber auch viele viele unnütze Filmminuten. Und ein paar Logiklöcher und Dämlichkeiten, die überflüssig waren und so einer gewaltigen Produktion nicht würdig sind.
@Teophagos:
Danke für deine Ausführungen zu Moorcock. Das Konzept kommt mir nicht ganz unbekannt vor. Ähnliches in Sachen Gleichgewicht von zB Gut und Böse hat Lukianenko in seinen Wächterromanen thematisiert, von denen ich allerdings nur den ersten Teil gesehen habe.
Grüsse
Stefan
------ ......ob Herr Rossi je das Glück gefunden hat?....------
In motivationstheoretischer Interpretation aus Managementsicht ist Hans im Glück ein „eigennütziger Hedomat und unlustmeidender Glücksökonom“. ---Rolf Wunderer
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