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(Vol.9/2015) Jonathan Strahan (Hrsg.) - The Best Science Fiction and Fantasy of the Year, Volume Nine


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103 Antworten in diesem Thema

#61 Lucardus

Lucardus

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Geschrieben 18 Juli 2015 - 11:56

[color=#282828;][font="helvetica, arial, sans-serif;"]“Ten Rules for Being an Intergalactic Smuggler (The Successful Kind)†, Holly Black[/color][/font]
Eigentlich ein frappierend gewöhniches Weltraumgarn um Weltraum-Piraten, Space-Docks, Alien-Monster usw. mit nur einem eigentlich klitzekleinen Twist, der aber auch nicht so neu ist. Was hat die Story dann in einem Best of-Band zu suchen? Oh, das ist einfach. Sie macht unfassbar viel Spaß zu lesen. Ich bin im Moment in einer Leselebensabschnittsphase seit ein paar Monaten, in welcher ich auf reine Space Operas nicht so Bock habe, hier hatte ich aber trotzdem fast das körperliche Verlangen, dieses Universum als Roman bitte irgendwann mal besuchen zu können. Muss die Autorin etwas sehr richtig gemacht haben. Note 2+

Das "Alien" erinnert irgendwie an eine Variante des ALIEN, allerdings mit Sprache. Sehr schön erzählt, hat Spaß gemacht zu lesen: 2

[color=#282828;][font="helvetica, arial, sans-serif;"] “The Long Haul From the ANNALS OF TRANSPORTATION†, The Pacific Monthly, May 2009†, Ken Liu[/color][/font]
Liebesgeschichte aus den luftigen Höhen eines Zeppelins, spielend in einer Welt, in welcher durch obszön teure Treibstoffkosten und -abgaben der Zeppelinflug eine Renaissance feiert - und Billig-Zeppeline aus China der letzte Schrei sind. Was für eine schöne Geschichte. Die mit nur kurzen Pinselstrichen gezeichneten Figuren und das Setting erstanden vor meinem geistigen Auge richtig zum Leben. Toll. Hier gebe ich gerne mal die Note 1.
Liu gibt im Nachwort an, dass er zu dieser Story vom Sachbuch "Uncommon Carriers" von John McPhee inspiriert wurde, ein Band, in welchem der Autor und Journalist Menschen beobachtet, die sehr ungewöhnliche, teilweise gigantische Transportmittel steuern. Hört sich toll an, gleich mal in meinem Wunschzettel gelandet.

Auch diese Geschichte hat großen Spaß gemacht, auch wenn nicht wirklich viel passiert. Das Setting ist irgendwie so, dass man mit im "Zeppelin" sitzt, irgendwie erinnert das an Rheinschiffer, die als Familienunternehmen unterwegs sind und Vadder und Mudder sich am Steuerrad abwechseln. Liu ist irgendwie in der Lage das wunderbar rüberzubringen: 2+
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#62 Lucardus

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Geschrieben 18 Juli 2015 - 15:22

Abercrombie ... Das war nicht ununterhaltsam, hat mich irgendwie an die Lankhmar-Geschichten von Fritz Leiber erinnert. Aber es war dann doch zu lang, und ich muss zugeben, irgendwann war ich mir nicht mehr sicher, ob ich den einen oder anderen Namen schon mal gehört hatte, aber auch nicht motiviert genug, um zurückzublättern. Preiswürdig? Hmmm. Innovativ? Nein. Stilistisch gut, zugegeben, passend zum Setting jedenfalls. Aber auch nicht wirklich tiefgehend genug für Lust auf mehr. Eine Aneinandereihung mehr oder minder heruntergekommener Typen, die mehr oder minder heruntergekommenen Typen begegnen und dann den "Staffelstab" unfreiwillig weitergeben. Man muss Abercrombie zugute halten, dass er zumindest den Leser bei der Stange halten kann, weil man dann noch irgendwie auf einen besonderen Kniff hofft. Der bleibt aber aus. Note: 3 Und ich habe, ebenso wie offenbar bisher alle hier, keine Lust auf ein längeres Werk von Abercrombie bekommen.
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#63 Pogopuschel

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Geschrieben 18 Juli 2015 - 16:32

Und ich habe, ebenso wie offenbar bisher alle hier, keine Lust auf ein längeres Werk von Abercrombie bekommen.

 

Seine ersten drei "Klingen"-Romane kann ich nur empfehlen. Die war damals, als sie erschienen ist, eine erfrischende Abwechslung im Fantasyeinerlei, haben ja auch den Grim-and-Gritty-Boom ausgelöst. Da gibt es einige sehr interessante Figuren, wie den verkrüppelten Inquisitor Glokta.



#64 Pogopuschel

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Geschrieben 18 Juli 2015 - 20:06

Caliglo Lane  - Ellen Klages

 

Die Atmosphäre hat mir ebenso wie Oliver auch gefallen, aber der Beschwörungsvorgang selbst hat mir zuviel Platz eingenommen. Ich war leider etwas abgelenkt, als ich die Geschichte gelesen habe, und bin mir nicht ganz sicher, ob ich das richtig verstanden habe.

Spoiler



#65 Lucardus

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Geschrieben 19 Juli 2015 - 16:10

Genevieve Valentine: The Insects of Love (Tor.com) Science Fiction? Fantasy? Das ist, wie so vieles in dieser wie ein langer Traum anmutenden Geschichte, nur schwer zu beantworten. Es geht vordergründig um zwei Schwestern: Soraya ist Insektenkundlerin und macht sich auf die Suche nach ihrer in der Wüste verschwundenen Schwester Fairuz. Erinnerungen mischen sich mit Briefen, auch die Regierung oder das Militär oder beide scheinen eine Rolle zu spielen.   Eine Geschichte, die mich erst einmal ziemlich ratlos zurückgelassen hat †¦ Schön geschrieben, stilistisch gibt es da überhaupt nichts einzuwenden, aber inhaltlich bleiben mir persönlich doch zu viele Fragen offen. Das ist nach 24 Seiten dann einerseits eher unbefriedigend, weckt jedoch auch den Ehrgeiz in mir, mehr zu verstehen. Ich habe mir deshalb vorgenommen, die Geschichte irgendwann noch einmal zu lesen, und zwar dann unter der Prämisse dass Fairuz gar nicht existiert - dass es sie also entweder nur in Sorayas Vorstellung gibt oder dass sie mit Soraya identisch ist. Vielleicht liege ich damit aber auch ganz falsch, mal sehen.   Die Story online: http://www.tor.com/2...ieve-valentine/

Mir ging es ähnlich. Das erschien fast wie ein Fiebertraum oder die Gedanken, die jemand hat, wenn er einen Hitzschlag hat. Sie hat mir trotzdem ganz gut gefallen. Eine 2.
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#66 Lucardus

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Geschrieben 19 Juli 2015 - 16:23

Shadow Flock - Greg Egan Anfangs dachte ich noch: hey, endlich mal eine Geschichte, die sprachlich einfach gehalten ist (ganz und gar durchschnittlich, aber routiniert). Leider wollte der Funke bei dieser möchtegern-Drohnen-Heist-Geschichte, um eine Wissenschaftlerin, die versucht ihren Bruder aus den Fängen von Schurken zu befreien, indem sie Einbrüche? mit Drohnen verübt, nicht überspringen. Zum einen fehlt eine richtige Spannungskurve, zum anderen konnte ich dem ganzen auch nicht so ganz folgen. Mir ist nicht klar geworden, was die Bösewichte jetzt wirklich wollten, und die Drohnenaktionen waren doch sehr unspektakulär. Die Pointe war auch ziemlich schwach.

100% habe ich es nicht verstanden (bin auch zu faul nochmal nachzulesen), aber ich meine, es soll so ablaufen, dass man z. B. eine Überweisung tätigt und der digitale Schlüssel, den man dazu braucht ist ausschließlich in diesem z. B. USB Stick. Der Einbruch mit dem Ablenkungsmanöver dient dazu, dass dieses Teil kurz unbeaufsichtigt herumliegt, ausgetauscht und das Original dann an die Verbrecher ausgeliefert wird, die dann mit den restlichen bereits ausgespähten Daten eine völlig legale Überweisung durchführen können. Das digitale, virtuelle Geld ist derzeit u. a. unter dem Namen Bitcoins erhältlich und an entsprechenden "Börsen" handelbar. Die Story fand ich ok, aber so richtig hat sie mich nicht mitgerissen: 2-
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#67 Lucardus

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Geschrieben 19 Juli 2015 - 16:43

Nicola Griffith Tolle Story, fand ich stilistisch sehr ansprechend, inhaltlich vielleicht nicht so stark innovativ, aber wir sollten mal bedenken, dass wir doch alle schon so viel Zeug gelesen haben, dass es kaum noch inhaltliche völlig Neues im Genre für uns gibt. Story kriegt von mir eine 2+ Ich habe übrigens kürzlich "Hild" gelesen und das ist ein durchaus ziemlich anspruchsvoller historischer Roman, bei ich schon auf die Fortsetzung brenne. "Ammonit" habe ich in der damaligen Heyne-Ausgabe gelesen, kann mich aber kaum an den Inhalt erinnern. Ich weiß nur, dass er mir damals auch recht gut gefallen hat. Caitlin R. Kiernan Großartige Story, nicht umsonst mit einem vorangestellten Cormac-McCarthy-Zitat. Ist mir pupsegal, ob sie thematisch da reingehört, sie war fucking good. Frau Kiernan habe ich mit zwei Romanen seit längerem auf der Liste, aber irgendwas hält mich immer davon ab. Ihrem Livejournal zu folgen führt allerdings schnell zu Depressionen, da sie zu den Künstlern zu gehören scheint, die sich mit psychischen und anderen gesundheitlichen Problemen herumschlagen müssen und fast ausschließlich negatives in ihrem Alltag beschreibt. Was vielleicht auch kein Wunder ist, wenn man ihren Hintergrund hat. Nebenbei erwähnt sie auch eine Dinosaurierart, die ihren Nament trägt. Ich bin nicht ganz sicher, ob es die gibt (wikipedia zumindest erwähnt es nicht), aber sie hat tatsächlich einen Hintergrund als Paläontologin. Ich bin echt beeindruckt, ich mag so Zeugs: 1 Update: Strahan (und Gary K. Wolfe) sind, wenn man ihre Äußerungen im Podcast hört, große Fans von Kiernan, was vielleicht auch erklärt, warum Strahan sie reingenommen hat, auch wenn er mit dem Aufschrei "Thema verfehlt" rechnen muss.

Bearbeitet von Lucardus, 19 Juli 2015 - 17:03.

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#68 Lucardus

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Geschrieben 19 Juli 2015 - 16:47

Seine ersten drei "Klingen"-Romane kann ich nur empfehlen. Die war damals, als sie erschienen ist, eine erfrischende Abwechslung im Fantasyeinerlei, haben ja auch den Grim-and-Gritty-Boom ausgelöst. Da gibt es einige sehr interessante Figuren, wie den verkrüppelten Inquisitor Glokta.

Genau dieser "Dark Grim" stört mich an den Stories. Es gibt nur Elend, Verfall und Schurken. Ich muss nicht den Glanz von Lothlórien und edle Elbenvölker haben, aber so einseitig nur düsteres, das kann ich zumindest derzeit nur in geringen Dosen genießen.
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#69 Lucardus

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Geschrieben 20 Juli 2015 - 09:42

[color=#282828;][font="helvetica, arial, sans-serif;"]“Interstate Love Song (Murder Ballad No.8)†, Caitlin R Kiernan[/color][/font]
[color=#282828;][font="helvetica, arial, sans-serif;"]Alle Hinweise stecken schon im Titel, dies ist eine Reise-Geschichte (eine Verfilmung wäre ein "Road Movie") und eine Serienkiller-Geschichte um ein mordendes Frauenpaar. Ziemlich heftiger Tobak auch, die Geschichte wird deshalb auch in Datlows aktueller Antho "Best Horror of the Year Vol.  7" erscheinen, die uns im Sommer bevor steht und auf die ich mich schon freue. Das besondere an der Geschichte ist der extrem verdichtete, fast manische Schreibstil zwar mit Punkt und Komma, aber ohne Absatz und Luftholen. Sprachlich auf hohem Niveau und deshalb ein Genuss, aber aufgrund der Verdichtung auch sehr anstrengend zu lesen. Dass die Autorin das als Roman ausbauen möchte, wie die Einführung verrät, puh, das wird anstrengend (gut, aber das war James Joyce auch :-) ). Den kantigen Stil las ich mit einer Mischung aus Faszination und gegen Ende leichter Genervtheit, irgendwann ist die Aufnahmefähigkeit begrenzt. Ich rate zur häppchenweisen Lektüre, auch wenn dann die Intensität etwas leidet. War ich eigentlich unaufmerksam, hat die Story überhaupt ein "richtiges" phantastisches Element?  Zur Note. Schwierig. Sagen wir mal 2-3. [/color][/font]

Ich rate zum Lesen am Stück. :) Wenn dich das anstrengt, solltest du mal Suttree ("Verlorene" von Cormac McCarthy lesen. :) Ich hatte komischerweise gerade mit der Intensität keine Probleme und bin in Echtzeit durchgerauscht, was mir bei anderen, kürzeren Stories deutlich schwerer gefallen ist.
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#70 Lucardus

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Geschrieben 20 Juli 2015 - 09:48

Dem schließe ich mich an. Dozois möchte ich schon alleine lesen, um mal einen Vergleich zu Strahan zu haben. Datlow werde ich sicher auch noch lesen.   Ansonsten spiel ich noch mit dem Gedanken "Old Venus" von Martin und Dozois zu lesen.

Dozois würde ich auch mal probieren. "Old Venus" ggf. auch, da ich schon den "Old Mars" als HC habe. Allerdings fand ich es damals doch irgendwann anstrengend, weil "Themenanthologie", das nutzt sich ab, wenn man die 10 Marsgeschichte liest.
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#71 Pogopuschel

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Geschrieben 20 Juli 2015 - 18:39

The Devil in America von Kai Ashante Wilson

Bürgerkrieg in den USA, Rassismus, importierte schwarze Magie, Zeitkolorit. Eine große Themen-Story, die mir aber viel zu lang geraten war. Nur,weil man große Themen beackert, bekommt man von mir keine Bonus-Punkte, wenn ich nicht richtig gefesselt werde. Die Story hatte Potential, dieses erschloss sich mir aber nicht. Note 3

 

Ich habe mich während meines Studiums viel mit afroamerikanischer Geschichte, Literatur und der "slave narrative" beschäftigt, und zwar gerne, aber im Rahmen dieser Anthologie habe ich da aktuell überhaupt keine Lust drauf. Deshalb habe ich die Geschichte nach einigen Seiten abgebrochen und nur noch schnell überblättert. Das wirkt mit irgendwie zu didaktisch konstruiert.

 

Ich muss aber auch gestehen, dass die Kurzgeschichten es momentan schwer bei mir haben, da ich als Roman aktuell "Das Kartell" von Don Winslow lese, und mir deshalb ein wenig die Geduld für lange, sperrige Geschichten fehlt, weil ich schnell zurück zu dieser meisterhaften und packenden Lektüre möchte.



#72 Oliver

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Geschrieben 21 Juli 2015 - 08:55

Ist mir pupsegal, ob sie thematisch da reingehört, sie war fucking good. 

 

So hat Strahan wohl auch gedacht, das finde ich angesichts eines Seitenlimits aber zu wenig.

 

Ich bin längst durch mit dem Band, komme aber aus Zeit- und Mußegründen hier nicht zum posten. Ende der Woche wieder. Ist aber egal und passt im Gegenteil gut, so habt Ihr Gelegenheit zum aufholen. Werde mich dann auch gerne noch an Diskussionen beteiligen oder zu älteren Posts was sagen. 


  • (Buch) gerade am lesen:"Tales of the Shadowmen 1", J.-M. Lofficier (ed.)
  • (Buch) als nächstes geplant:"Tales of the Shadowmen 2", J.-M. Lofficier (ed.)
  • • (Buch) Neuerwerbung: Sherlock Holmes - Aus den Geheimakten des Weltdetektivs (Sammelband, 1973, mit 15 Heftromanen (1907/1908))
  • • (Film) gerade gesehen: "Das Testament des Dr. Mabuse" (Fritz Lang)
  • • (Film) als nächstes geplant: "Jurassic World: Dominion" (Dinos!!!!!)
  • • (Film) Neuerwerbung: "Judex" (Louis Feuillade)

#73 Lucardus

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Geschrieben 21 Juli 2015 - 12:39

I met a man who wasn't there - K.J. Parker Solche Texte sind für mich die "Pflichtübungen" in dem Band. Kann man Magie lernen, ohne ein magisches Talent zu haben? Wohl ja. Kann man die Geschichte mögen, wenn einem sonst solcher Kram nicht so liegt? Wohl nein. Fand ich nun kein herausragendes Merkmal drin, warum Mr. Strahan die auf seine Shortlist gesetzt und in dem Band untergebracht hat. Note 4

Die K. J. Parker Story fand ich ganz nett, aber auch nicht weltbewegend. Mir ist nicht ganz klar, warum dieser Autor von der Kritik so geliebt wird. Vielleicht liegt mir einfach der Humor nicht. Wobei mir z. B. James Morrow gut gefällt, der eine ähnliche satirische Schiene fährt, allerdings meiner Meinung nach auf einem höheren Level. Note 3
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#74 Lucardus

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Geschrieben 21 Juli 2015 - 13:04

Rachel Swirsky: Grand Jeté (The Great Leap) (Subterranean Magazine) Die elfjährige Mara lebt allein mit ihrem Vater Jakub, seit ihre Mutter Ima, eine berühmte Balletttänzerin, vor vier Jahren gestorben ist. Mara hat Krebs und wird ebenfalls bald sterben. Sie muss feststellen, dass ihr Vater für diesen Fall bereits vorgesorgt hat: mit einer Art Golem, der Mara ersetzen soll und dem er den Namen Ruth gibt.   Starke Geschichte, sehr eindrücklich erzählt, trotz ihrer Länge nie langatmig. Spannend auch, wie Maras Schicksal mit der jüdischen Geschichte und Stellen aus der Bibel verwoben wird - eine sehr gelungene Mischung.

Da sind wir uns offenbar einig. Sehr starke Story, überhaupt nicht zu lang und sehr tiefgehend. Was die biblischen Anspielungen angeht, bin ich überfragt. Der Attic wurde ja schon erklärt, das ist offenbar ein Virtuell Reality Raum für Schüler, in dem offenbar alles als Simulatoin ablaufen kann (z. B. das Chemielabor). Mir gefällt sehr, wie diese Details einfach so einfließen, ohne dass die Geschichte sich dran aufhängt wie oft bei SF. Es ist ganz klar SF, aber ohne dass man als Leser die typischen Merkmale als vordringlich erlebt. Es ist ein sehr intensive Leseerfahrung. Swirsky muss ich unbedingt als Marker im Kopf behalten. Leider scheint es derzeit nur einen Storyband von ihr zu geben. Nicht als eBook, sondern nur als relativ teures, limitiertes HC von Subterranean Press: "How the World Became Quiet: Myths of the Past, Present, and Future" Nachtrag Note 1

Bearbeitet von Lucardus, 21 Juli 2015 - 13:05.

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#75 Oliver

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Geschrieben 22 Juli 2015 - 00:02

Mir gefällt sehr, wie diese Details einfach so einfließen, ohne dass die Geschichte sich dran aufhängt wie oft bei SF. Es ist ganz klar SF, aber ohne dass man als Leser die typischen Merkmale als vordringlich erlebt. 

Yep, guter Hinweis, da stehe ich auch sehr drauf. Ja, das macht die Autorin gerade in dieser Story sehr gut. 


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#76 Armin

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Geschrieben 22 Juli 2015 - 07:58

Ich bin auch noch da ... Ich hänge etwas hinterher, weil ich eine Lesepause einlegen musste, so langsam sollte es aber wieder halbwegs vorangehen. Zumindest kann ich schon mal meine kurze Einschätzung zur nächsten Story anbieten:

 

Garth Nix: Shay Corsham Worsted (Fearful Symmetries)

Eine Horror-Story von Garth Nix, erstveröffentlicht in der von Ellen Datlow herausgegebenen Anthologie „Fearful Symmetries“, demnächst auch in „Best Horror of the Year Volume 7“ (ebenfalls von Ellen Datlow herausgegeben) und nominiert für den Shirley Jackson Award 2014 (den dann aber eine Story von Alison Littlewood gewonnen hat).

 

Vieles bleibt sehr geheimnisvoll, aber es geht um einen Geheimagenten im Ruhestand, der eine alte Waffe aufspüren will, aus der eine Bedrohung entstehen könnte. Das mit dem Aufspüren ist aber gar nicht so leicht, da das Geheimnis wirklich gut gehütet wurde.

 

Sicher besser in „Best Horror of the Year“ aufgehoben als hier, zweifelsohne gut geschrieben, aber trotzdem - vor allem thematisch - nicht mein Fall.



#77 Pogopuschel

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Geschrieben 22 Juli 2015 - 11:10

Sicher besser in „Best Horror of the Year“ aufgehoben als hier, zweifelsohne gut geschrieben, aber trotzdem - vor allem thematisch - nicht mein Fall.

 

Wobei ich mir das Wesen als so eine Art Shrike vorgestellt habe.



#78 Lucardus

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Geschrieben 22 Juli 2015 - 13:49

Wobei ich mir das Wesen als so eine Art Shrike vorgestellt habe.

Es erinnerte mich mit seinen flüssigen formbaren Metallgliedern irgendwie schwer an ... hmm. Was war das noch? :) Die Story war ganz nett, hat mir aber letztlich nichts gegeben. Man könnte aus den Informationen ableiten, dass es sich um ein außerirdisches Lebewesen, eher einen Roboter (einen sogenannten Schwarzen Egger aus der österreichisch-ungarischen Mythologie) handelt, der bereits zu viktorianischer Zeit außer Kontrolle geriet. Aber die Story ist einfach zu kurz, um all dem Tiefe zu verliehen. Da hätte ich mir mehr Raum gewünscht. So bleibt es ein Fragment und letztlich für mich persönlich unbefriedigend: 3

Bearbeitet von Lucardus, 22 Juli 2015 - 13:49.

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#79 Lucardus

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Geschrieben 22 Juli 2015 - 15:11

Mothers, lock up you daughters because they are terrifying, Alice Sola Kim Vier junge, adoptierte koreanische Frauen beschwören eine Art Ersatz-Mutter. Die Sorte von YA-Fiction, die ich nie freiwillig lesen würde. Irgendwie nicht schlecht geschrieben, brauche ich aber nicht. Note 3-4. Weiter.

Das fing als Horror an, mündete irgendwie in eine Art Teeniestory und dann kam als Monster "MOM"? Das hätte auf subtilere Weise deutlich besser funktioniert. So fühlte ich mich die ganze Zeit an die Gilmore Girls mit der strengen koreanischen Mutter erinnert. Hat bei mir nichts bewirkt: 4  

Shay Corsham Worsted von Garth Nix Konnte ich gar nichts mit anfangen. Überblättert.

Wieso, da ist doch ein Terminator drin? ;)

Kheldyu von Karl Schroeder Hard-SF über ein Aufwindkraftwerk in Sibirien. Ganz gut geschrieben, typische Karl Schroeder-Geschichte. Note 3

Ja, ganz nett, aber auch irgendwie wieder nicht herausragend. Zu lang, fand ich, für das, was dabei rumkommt: 3  

Caliglo Lane von Ellen Klages Und noch eine Fantasy-Geschichte, die allerdings recht gelungen eine magische Atmosphäre beschwört, dann aber irgendwie auch nix reißt. Note 3-4

Die fand ich sehr gelungen, atmosphärisch und auch traurig. Offensichtlich Bezüge auf den Holocaust in Polen. Note: 2
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#80 Armin

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Geschrieben 23 Juli 2015 - 07:34

Karl Schroeder: Kheldyu (Reach for Infinity)

Ein bisschen Inzucht, schließlich hat Jonathan Strahan die Anthologie „Reach for Infinity“ (Solaris, 2014 - leider noch nicht gelesen) selbst herausgegeben, als dritte in seiner Infinity-Reihe (außerdem: „Engineering Infinity“, 2010, und „Edge of Infinity“, 2012). Aber das ist in Ordnung, schließlich sollte man als Herausgeber die Storys, die man in seine Anthologien packt, auch gut finden, und dann ist es nur logisch, wenn auch mal was in einem Best-of-Band landet.

 

Karl Schroeder liefert hier, anders als in seinen in fernerer Zukunft angesiedelten Virga-Romanen, eine Near-Future-Story ab, in der sich Gennady Malianov (die Figur kenne ich aus irgendeiner früheren Story, mir fällt aber nicht ein, aus welcher) um Probleme in einem Aufwindkraftwerk in Sibirien kümmern soll.

 

Das liest sich nicht schlecht, kommt aber letztlich nur mäßig spannend daher - dafür ist die Geschichte dann mit 32 Druckseiten vielleicht ein bisschen lang geraten; mehr Tempo hätte ihr gut getan. Eher Durchschnitt und hoffentlich nicht wirklich die beste Story aus „Reach for Infinity“ †¦



#81 Lucardus

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Geschrieben 23 Juli 2015 - 10:01

The Devil in America von Kai Ashante Wilson Bürgerkrieg in den USA, Rassismus, importierte schwarze Magie, Zeitkolorit. Eine große Themen-Story, die mir aber viel zu lang geraten war. Nur,weil man große Themen beackert, bekommt man von mir keine Bonus-Punkte, wenn ich nicht richtig gefesselt werde. Die Story hatte Potential, dieses erschloss sich mir aber nicht. Note 3

Hat mir sehr gut gefallen und mein Frühstück stark verlängert. Vielleicht bin ich anfällig für diese Art Stories. Note 2+
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#82 Pogopuschel

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Geschrieben 24 Juli 2015 - 16:50

The Truth about Owls, Amal El-Mohtar 

Ich gestehe, hier bin ich voreingenommen. Eulen faszinieren mich. Ich war gerade letztes Jahr zufällig im England-Urlaub in exakt so einer Eulen-Anlage, wie sie diese Geschichte beschreibt. Die Autorin (es gibt ein entsprechendes Foto von ihr neben einer Eule) hat offensichtlich solche Anlagen auch schon besucht, die sie wohl hierzu inspiriert haben.

Ein junges Mädchen in England mit libanesischem Familienhintergrund (der letzte Libanon-Konflikt spielt eine Rolle in der Geschichte, sowie die arabische Kultur der Familie der Heldin - die aber keinen Bock auf Arabisch hat und lieber Walisisch lernt!) interessiert sich für Eulen und entdeckt eine besondere Fähigkeit an sich. Die Story ist gesäumt mit Fakten-Einsprengseln über Eulen, wobei die Fakten teilweise die Stimmung der Story spiegeln. Das phantastische Element, welches zur Aufnahme der Story in diesem Band führte, ist eher dezent - und altbacken. Stichwort: Carrie. 

Führte mich aber zu einer spannenden Frage: Ist es eigentlich positiv oder negativ, dass man dieses Element rückstands- und verlustfrei aus der Story streichen könnte und sie verliert dadurch genau nix?

 

Auch diskussionswürdig ist der Migrationshintergrund der Heldin. Aus Gründen der 'political correctness' und, weil es halt mal was anderes ist, als den kulturellen Hintergrund von Mike aus Iowa und Abigail aus Glasgow zu erfahren, wird sowas immer gerne in der Szene sehr abgefeiert. Zu enthusiastisch, vielleicht? Ist das wirklich 'bedeutender', als die Storys von Mike und Abigail? Objektiv: Definitiv nicht. Weiß ich nicht, ich kann für mich nur sagen, dass ein nicht angloamerikanischer Hintergrund nicht per se ein Aktivposten ist, aber nunmal in der Tat für frische Perspektiven und damit schlicht auch Abwechslung sorgt und deswegen von mir eigentlich auch immer mit Wohlwollen goutiert wird. Dabei ist mir völlig klar, dass das bei mir und bei vielen anderen sicher auch eine Gegenreaktion gegen die jahrzehntelange angloamerikanische Monokultur (manels anderer Übersetzungen) in der SF/Phantastik ist. Nur: So what. Diesen Trend (mehr Stimmen aus anderen Ländern in der SF/Phantastik), den wir weiter oben ja schon mal angesprochen haben und den Strahan selbst ja in seinem Vorwort erwähnt, kann ich eigentlich nur begrüßen. 

Zurück zu der Story, mit der oben genannten Einschränkung (positive Eulen-Befangenheit bei mir) muss ich trotzdem sagen, dass die Geschichte eine starke Sogkraft auf mich ausübte und ich die Atmosphäre toll und den Stil sehr ansprechend fand. Note 2+
Warum keine bessere Note: So irrsinnig originell ist die Story dann nicht.

 

Nachklapp: Eine Art Pointe besteht darin, dass die Heldin einen Satz auf arabisch aufschreibt, der uns nicht übersetzt wird. Ich habe deswegen heute Morgen wie wild herum gefummelt, wie ich diesen Satz von meinem Kindle auf ein anderes Gerät bekomme um den durch den Google Translator zu jagen. Gescheitert. Ein Glück hat Strange Horizons die Story auch gebracht, hier:
http://www.strangeho...6/1owls-f.shtml

so dass ich den Satz, [color=rgb(0,0,0);font-family:Verdana, Arial, Helvetica, sans-serif;font-size:14.3999996185303px;]"ان الحقيقة عن البوم معقّدة", doch noch durch den Translator jagen konnte. Leider ergab das Resultat für mich keinen Sinn. Menno. Ist der in Strange Horizons falsch wiedergegeben (wohl kaum), oder ist der Translator mal wieder zu blöd? Er wirft bei mir irgendwas aus von "Die Wahrheit über komplexes Album" oder sowas.[/color]

 

The owls are not what they seem.

Spoiler
Mir hat die Geschichte sehr gut gefallen. Auch wenn ich hier keine phantastischen Elemente erkennen kann. Nur weil paar Mal vage was von Kräften erwähnt wird. Das ist mir hier zu einfach gestrick, das hat Ken Liu in "The Paper Menagerie" besser hinbekommen. Aber ohne dieses Element ist es eine toll und einfühlsam geschriebene Geschichte.

 

Zu McDonald und Swanwick schreibe ich auch noch was, haben mir beide auch gut gefallen.


Bearbeitet von Pogopuschel, 24 Juli 2015 - 16:50.


#83 Lucardus

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Geschrieben 25 Juli 2015 - 10:23

The Fifth Dragon, Ian McDonald Ach, McDonald. Kann der überhaupt schlechte Texte verfassen? Wohl nicht. Wohl im Vorgriff auf seinen großen Mond-Roman ("Luna", im September) erleben wir hier eine Kurzgeschichte, in welcher der Mond als eine Art Ersatz-Frontier von Abenteuern und Geschäftsleuten besiedelt wird. Diese Geschichte schafft sehr gekonnt den Spagat zwischen einem durchaus modernen Antlitz und angenehmem Retro-SF Frontier-Gefühl (ob Dozois und Martin neben Mars und Venus auch mal einen "Old Moon"-Band machen?!). McDonald liebe ich als Autor deswegen so, weil keiner es so schafft, mich an einen anderen Ort zu transporiteren und mich gleichzeitig mit faszinierenden Details und Figuren zu fesseln. Die Beschwerlichkeiten eines langen Mondaufenthalts (Muskeln und Knochen schrumpfen - irgendwann gibt es sogar einen Point of no Return zur Erde)  waren mir nicht so klar. Ganz wunderbare Geschichte mit einem erheblichen Schönheitsfehler: Das arg abrupte, mich damit vor den Kopf stoßende Ende. WTF? Was war das? Zeilen-Limit erreicht? Das kam so schnell völlig unmotiviert. Trotzdem: Note 1. Aber mit Minus. 1- Die Story stammt aus Strahans Infitnity-Antho-Reihe. Die muss ich mir wohl doch mal zulegen. Im Dezember erscheint davon der 4. Band (ein fünfter ist schon angekauft), wohl wieder mit einer McDonald-Story. Hach.

Ich muss zugeben, die hat mich nicht so umgeworfen, aber ich hatte manchmal Probleme mit dem Satzbau oder eine Konzentrationsschwäche und war zu faul diverse Vokabel nachzuschlagen. Und das Konzept mit der Schleuder ist mir nicht klar geworden, das war mir zu vage. Ich muss sie wohl nochmal lesen. Darum erstmal keine Wertung.
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#84 Lucardus

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Geschrieben 25 Juli 2015 - 10:39

Caliglo Lane  - Ellen Klages

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#85 Lucardus

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Geschrieben 25 Juli 2015 - 10:45

Tawny Petticoats von Michael Swanwick Ah, das tat mal ganz gut. Diese amüsante Mischung aus Gauner-Geschichte mit Zeitkolorit und Zombie-Farce (Schuldner werden zur Abdienung ihrer Schulden zombiefiziert und nach geleisteter Arbeit wieder zurückverwandelt - NEINNEINNEINNEINNEIN, ich spare mir einen Verweis auf die aktuellen Schlagzeilen seit Wochen!!!) hat mir Spaß gemacht und mich wieder in den Band reinfinden lassen. Nur der Schluss ist etwas whack, da wäre mehr gegangen. Note 2-.

Die war ganz nett, die Sache mit den Zombies fand ich auch gut, passt ja auch zu New Orleans. Allerdings der ganze Aufbau ist sowas von tausendmal gelesen. Mir gingen auch beim Rollenspielen die Trickser/Betrüger/Diebe immer tierisch auf den Sack. Literarisch sind die mir auch nicht wirklich sympathisch. Höchstens die schon recht antiken Gestalten von Vance und Leiber. Die anderen sind in meinem Schädel irgendwie nur Epigonen.
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#86 Pogopuschel

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Geschrieben 25 Juli 2015 - 10:49

Die war ganz nett, die Sache mit den Zombies fand ich auch gut, passt ja auch zu New Orleans. Allerdings der ganze Aufbau ist sowas von tausendmal gelesen. Mir gingen auch beim Rollenspielen die Trickser/Betrüger/Diebe immer tierisch auf den Sack. Literarisch sind die mir auch nicht wirklich sympathisch. Höchstens die schon recht antiken Gestalten von Vance und Leiber. Die anderen sind in meinem Schädel irgendwie nur Epigonen.

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Note: 3

 

Ja das war von der Atmosphäre her toll, endlich mal Zombies im ursprünglichen Sinne, die ganze Heist-Geschichte war aber sehr vorhersehbar (vor allem das Ende) und etwas schlampig konstruiert.



#87 Lucardus

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Geschrieben 25 Juli 2015 - 12:51

The owls are not what they seem.

Spoiler
Mir hat die Geschichte sehr gut gefallen. Auch wenn ich hier keine phantastischen Elemente erkennen kann. Nur weil paar Mal vage was von Kräften erwähnt wird. Das ist mir hier zu einfach gestrick, das hat Ken Liu in "The Paper Menagerie" besser hinbekommen. Aber ohne dieses Element ist es eine toll und einfühlsam geschriebene Geschichte.   Zu McDonald und Swanwick schreibe ich auch noch was, haben mir beide auch gut gefallen.

Ich habe die vage Vermutung es bedeutet: "Die Wahrheit ist eine Anthologie". Ich habe das Wort mal in den Translator eingegeben und das arabische "Wort" dazu erhalten, aber irgendwie, äh, ist meine Mustererkennung bei arabischen Zeichen nicht wirklich gut. Es fängt ähnlich an, aber dann, bin ich nicht mehr sicher. Vielleicht fehlt auch das complex oder es ist nur eine sinngemäße Übertragung. Das sind die Stories, bei denen Feuilletonisten, die sich nicht mit "Fantasy" beschmieren wollen, gerne von "magischem Realismus" reden. Wobei hier durch die Perspektive aber eigentlich kein Zweifel besteht, dass die "Dinge" wirklich so geschehen und keine Einbildung (oder Opiumträume) sind. Höchstnote will ich hier nicht vergeben, weil irgendwie fehlt mir ein bisschen die tiefe Empathie mit Anisa, wie ich sie z. B. bei Swirsky gespürt habe. Die hatte allerdings auch mehr Raum: Note 2
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#88 Armin

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Geschrieben 26 Juli 2015 - 06:36

Ellen Klages: Calligo Lane (Subterranean Magazine)

Eine Fantasy-Geschichte, die den Leser in ein in tiefen Nebel getauchtes San Francisco entführt und dort in die geheimnisvolle Straße namens Caligo Lane. Mit Zauberei und Origami entführt Kartografin Franny ihre Kunden an ganz spezielle Orte - mehr zum Inhalt sollte hier nicht verraten werden, um die Pointe nicht zu verderben.

 

Schön geschrieben, mit gerade mal acht Druckseiten genau die richtige Länge für den Inhalt. Der wirkt vordergründig nicht sonderlich spektakulär, ist aber durchaus (Vorsicht: Modewort) nachhaltig. Gute Geschichte.

 

Die Story online:

https://subterranean...by_ellen_klages

Da findet sich übrigens auch eine kurze, aber interessante Einführung der Autorin in die Geschichte, unter anderem mit einem Verweis auf China Mievilles Roman „Kraken“.

 

Spoiler

 

Ganz genau!



#89 Pogopuschel

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Geschrieben 27 Juli 2015 - 15:35

Covenant - Elizabeth Bear Ja ... eine ganz nette Idee über den Umgang mit Serienkillern in der Zukunft. Insgesamt aber etwas ereignisarm. Cimmeria: From the Journal of Imaginary Anthropology - Theodora Goss Eine sehr merkwürdige Geschichte, über einen fiktiven Staat, der im Kopf einiger Studenten als Projekt entstanden ist, aber irgendwie auch wirklich ist. Hat mir sehr gut gefallen, könnte mein persönliches Highlight dieser Anthologie werden. Four Days of Christmas - Tim Maughan War das jetzt eine Kurzgeschichte oder nur ein knappes Gedankenspiel über Produktionsketten. Fand ich sehr dürftig. Ich habe die ganze Zeit darauf gewartet, dass der Santa Claus irgendwas Böses anstellt, aber da war die Geschichte schon vorbei.



#90 Armin

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Geschrieben 28 Juli 2015 - 06:17

Alice Sola Kim: Mothers, Lock Up Your Daughters Because They are Terrifying (Tin House)

Schöner Titel, das war†™s dann aber auch. 

 

Gerade bin ich darüber gestolpert, dass es mal eine AC/DC-Tour mit diesem Titel gab: Die "Lock up your daughters"-Tour 1976. Das finde ich lustig, einen Bezug zur Story sehe ich aber eher nicht ...




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