Sehr stimmungsvoll, hat mir sehr gut gefallen, auch wenn es sich im Irgendwo verliertAber zu den Geschichten: Hebben ... Also, ich lese die Geschichte natürlich als jemand, der ihn persönlich kennt. Stilistisch gefällt sie mir gut, aber das Thema hat mich zum schnellen Ausstieg bewegt. Für jemanden, der sich für Punks, deren Wandel, unterschiedliche Ansichten von Generationen, ein wenig Geschwurbel und Verschachtelungen mag (Am Schluss muss man die Geschichte eigentlich noch einmal lesen.), der kommt auf seine Kosten. Ich verstehe auch, weshalb diese Geschichte gut und hochwertig ist, bin aber nicht die Zielgruppe.
NOVA 29
#151
Geschrieben 27 September 2020 - 17:46
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#152
Geschrieben 30 September 2020 - 15:53
Die Geschichte wirft mehr Fragen auf als Antworten. Warum muss man digitalisierte Menschen psychisch stabilisieren? Sind das richtige Bewusstsein, also richtige Menschen nur ohne Körper? Wie wird eine Sammlung von Nullen und Einsen bewusst? Hat so ein Programm eine Seele? Und fühlt man sich als Koffer nicht besonders blöd?13b/Regalis[/b] Digitalisierte Menschen erforschen in Maschinenkörpern das Leben auf dem titelgebenden Planeten. Alles gut und schön, prima inszeniert, aber wie so viele andere Umsetzungen dieses Themas wäre sie besser ein Roman geworden. So bleiben viele tolle Ideen lediglich tolle Ideen, bevor sie zu einer überragenden Geschichte verschmelzen können. .
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#153
Geschrieben 03 Oktober 2020 - 12:50
Peter Stohl: Keine Maßnahmen erforderlich
Die Hauptfigur lebt in einer dystopischen, düsteren Welt, in der sich Licht widernatürlich verhält. Unter der ermüdend deprimierenden Lektüre steht eine lapidare Kurzaufklärung, dass alles nur ein Traum war, aus Gründen. Solche Geschichten empfinde ich annähernd als Belästigung. Das ist unfair, weil ich nach nunmehr vier Geschichten immer noch auf eine warte, die irgendwie Spaß macht, und vielleicht aufgrund meiner gewählten Reihenfolge Pech hatte, noch keine erwischt zu haben.
So ganz hat sich mir der Sinn der Geschichte auch nicht erschlossen.
Martin Wambsganß Geifer war auch nicht mein Fall.
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#154
Geschrieben 12 Februar 2021 - 04:08
Ich lese hier im Forum ja eher selten mit.
Werde aber in Zukunft davon absehen weiter Cover für Nova zu machen.
Sie SF Szene und auch sehr oft die Lektüre hat sich zu weit von mir entfernt. Das Suchen wird schwieriger entsprechendes zum Lesen zu finden. Entferne ich mich auch von Dieser
...
Bearbeitet von valgard, 12 Februar 2021 - 04:11.
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#156 Gast_Michael Iwoleit_*
Geschrieben 12 Februar 2021 - 14:03
Grob war die Hälfte aller Beiträge inhaltlich und handwerklich brauchbar, rund ein Drittel (40 bei „Fast menschlich“) überdurchschnittlich. Qualitativ musste ich keine Abstriche machen.
Tatsächlich? Ich habe die Anthologie inzwischen gelesen. Drei bis vier Geschichten sind halbwegs interessant, überdurchschnittlich ist keine einzige. Der Großteil dieser Geschichten ist so schlampig und dilettantisch geschrieben, daß sie bei Nova nicht einmal durch die Vorauswahl gekommen wären.
In meinem Jahresrückblick im "Science Fiction Jahr" werde ich noch auf Details eingehen. Von der inhaltlichen Eintönigkeit und Phantasielosigkeit abgesehen (vielleicht hätten die Autoren mal ein bißchen Greg Egan oder Ted Chiang lesen sollen, um ein gewisses Gefühl für das Potential der Themenstellung zu bekommen), zeigt sich der Dilettantismus bereits an der Erzählprosa. Einem Herausgeber, der es nicht merkt, wenn Autoren den Unterschied zwischen "scheinbar" und "anscheinend" nicht kennen oder der unbeanstandet solch unbeholfene, gestelzte Sätze wie "Amber lachte aufgrund seines Frageflusses." (S.154) durchgehen läßt, spreche ich schlicht und einfach die Kompetenz ab, die Qualität von Geschichten zu beurteilen.
Wenn dies das Niveau ist, das frische, junge Autoren und Herausgeber in die Szene einbringen, kann ich nur sagen: Zurück auf die Schulbank, Leute, und noch einmal ganz von vorn mit dem Deutschlernen und dem Lesen echter Literatur anfangen.
Gruß
MKI
Bearbeitet von Michael Iwoleit, 12 Februar 2021 - 20:25.
#157
Geschrieben 13 Februar 2021 - 10:51
Ich lese hier im Forum ja eher selten mit.
Werde aber in Zukunft davon absehen weiter Cover für Nova zu machen.
Sie SF Szene und auch sehr oft die Lektüre hat sich zu weit von mir entfernt. Das Suchen wird schwieriger entsprechendes zum Lesen zu finden. Entferne ich mich auch von Dieser
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Muss mich korrigieren die deutsche SF Szene ist gemeint.
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#158
Geschrieben 13 Februar 2021 - 11:23
Diese riesige unfassbare deutsche SF-Szene!
Lauter Kritiker·innen die nur mosern und nix kaufen.
Ãœberlicht und Beamen wird von Elfen verhindert.
Moderator im Unterforum Fantasyguide
Fantasyguide
Saramee
Montbron-Blog
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#159
Geschrieben 13 Februar 2021 - 12:17
Diese riesige unfassbare deutsche SF-Szene!
Lauter Kritiker·innen die nur mosern und nix kaufen.
Da scheint eine Verwechslung vor zu liegen ich habe nichts von riesig gesagt oder geschrieben.
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#160
Geschrieben 15 Februar 2021 - 09:27
Ich lese hier im Forum ja eher selten mit.
Werde aber in Zukunft davon absehen weiter Cover für Nova zu machen.
Sie SF Szene und auch sehr oft die Lektüre hat sich zu weit von mir entfernt. Das Suchen wird schwieriger entsprechendes zum Lesen zu finden. Entferne ich mich auch von Dieser
...
Das finde ich schade.
†In memoriam Michael Szameit / Christian Weis / Alfred Kruse / Rico Gehrke : Aktuelle Projekte und neue Veröffentlichungen : 'Gleich' ist der Tod des kleinen Mannes.
#161
Geschrieben 16 Februar 2021 - 11:06
Ich finde die Reaktion übertrieben. Die Kritik war ja sachlich und wurde außerdem längst nicht von jedem geteilt, eher im Gegenteil, ich stehe mit meiner Meinung ziemlich alleine da.
#162
Geschrieben 16 Februar 2021 - 14:38
Ich finde die Reaktion übertrieben. Die Kritik war ja sachlich und wurde außerdem längst nicht von jedem geteilt, eher im Gegenteil, ich stehe mit meiner Meinung ziemlich alleine da.
Ich glaube nicht, dass Lothars Entscheidung nur durch Deine Kritik ausgelöst wurde. Das Internet ist nicht die Welt und die Welt nicht das Internet, da läuft oft mehr hinter den Kulissen ab, als so ein kleiner Diskussionsfaden abbilden kann.
#163
Geschrieben 30 März 2021 - 09:10
Der KLP fand keine der Kurzgeschichten nominierungswürdig. Das Titelbild hat es aber trotz aller Kontroversen auf die Nominierungsliste geschafft:
http://www.kurd-lass...021_Graphik.htm
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#164
Geschrieben 30 März 2021 - 10:51
Jaja, jetzt definitiv die berühmteste Pospalte des letzten Jahres ...
#165
Geschrieben 12 April 2021 - 16:48
Ich glaube nicht, dass Lothars Entscheidung nur durch Deine Kritik ausgelöst wurde. Das Internet ist nicht die Welt und die Welt nicht das Internet, da läuft oft mehr hinter den Kulissen ab, als so ein kleiner Diskussionsfaden abbilden kann.
Das könnte man so sagen. Davon ab gibt es für mich wichtigeres auf der Welt als das ich mir meine Zeit tot diskutiere über gewisse Themen.
Und wie ich das jetzt mit zukünftigen Covern handhabe wird sich zeigen ...
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#166
Geschrieben 13 August 2021 - 10:16
Moin,
ich bin ja spät dran und eigentlich wollte ich auch nur fragen, ob jemand mir andere Stories/Romane von Louis B. Shalako empfehlen kann, weil ich die übersetzte Story in der Nova 29 extrem gut fand.
Ansonsten bin ich nur wieder auf die Nova 29 gestoßen, weil ich mir gerade notiere, welche Kurzgeschichten ich seit Juni 2020 gelesen habe und von vom und wie ich die fand plus bestenfalls Notizen mache.
Dabei kann ich euch auch gleich verraten, dass in dieser Ausgabe einige Stories waren, die ich extrem gut fand:
- Im Bärental von Tino fand ich sehr tragisch, hat mich mitgenommen.
- Die letzte Jungfrau hat mir viel Spaß gemacht, sehr gut durchdacht.
- Die Idee zu "Spiegelzeit" von Moritz Greenman hat mir gefallen und ist mir danach noch ewig im Kopf geblieben. Echt beängstigend. Wobei ich letztens so etwas ähnliches in einer anglo-amerikanischen Story gelesen habe. Das ist eben das Ding mit guten Ideen, oft gab es sie schon. Wobei es mir nichts ausmacht, gute Ideen mehrfach unterschiedlich umgesetzt zu lesen, manchmal stürze ich mich dann erst recht drauf und vergleiche sie dann begeistert in Rezensionen.
- ... und mir wird nichts mangeln von Uwe hat mich erschreckt und begeistert, sehr beklemmend, extrem gut. Hat mich an den Report der Magd erinnert (was das allmähliche Entblättern des Settings betrifft). Einiges war eklig ("Patermilch"), musste aber n. E. so sein.
Das waren meine Highlights bei der Ausgabe, damals wie auch noch heute, beim Wieder-drüber-nachdenken.
Was die Autorinnen betrifft, hat die Nova mittlerweile wohl mehr Einreichungen von Frauen bekommen, wie ich aus dem Bekanntenkreis weiß. Yeah!
Das Titelbild ist mir überhaupt nicht aufgefallen, weil ich das Ebook habe. Aber ein nackter Hintern wäre mir vermutlich auch nicht so negativ aufgefallen. Was mich viel mehr stört, ist, wenn die Frauen nur Beiwerk sind, Klischees bedient werden, Frauen auf ihren Körper reduziert werden oder nur dazu dienen, dass man ihnen die Welt erklären muss (und andere Dinge wie diese). Da ist mir bei den Stories nichts aufgefallen oder zumindest nichts in Erinnerung geblieben.
Aber eigentlich poste ich hauptsächlich, weil ich Tipps wegen Shalako will, also bitte fühlt euch angesprochen.
Viele Grüße, Yvonne
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#167
Geschrieben 13 August 2021 - 14:32
Wie es aussieht, ist die Story von LBS das erste und einzige Stück von ihm auf Deutsch.
Faul ist er aber nicht, wie man unter https://www.amazon.c...urrencyCode=EUR feststellen kann. Nur ist er offensichtlich hierzulande noch nicht sichtbar (geworden).
My.
#168
Geschrieben 13 August 2021 - 16:51
Das Titelbilder bei ebooks nicht auffallen ist natürlich "Schade".
Da stellt sich doch die Frage warum macht man überhaupt welche ...
Hauptsache es ist vorne was drauf. das scheint der Trend zu sein.
Das Web wird eh von Grafiken überschwemmt.
Wobei die Welt eigentlich auch von Büchern/ebooks überschwemmt wird, so das sehr vieles einfach untergeht.
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#169
Geschrieben 13 August 2021 - 17:02
Wie es aussieht, ist die Story von LBS das erste und einzige Stück von ihm auf Deutsch.
Faul ist er aber nicht, wie man unter https://www.amazon.c...re?¤cyCode=EUR feststellen kann. Nur ist er offensichtlich hierzulande noch nicht sichtbar (geworden).
My.
Ja, da hatte ich auch geschaut,war aber von der Auswahl erschlagen und hoffte, jemand habe Tipps.
Kennst du etwas davon?
Podcast: Literatunnat
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#170
Geschrieben 13 August 2021 - 17:07
Das Titelbilder bei ebooks nicht auffallen ist natürlich "Schade".
Da stellt sich doch die Frage warum macht man überhaupt welche ...
Hauptsache es ist vorne was drauf. das scheint der Trend zu sein.
Das Web wird eh von Grafiken überschwemmt.
Wobei die Welt eigentlich auch von Büchern/ebooks überschwemmt wird, so das sehr vieles einfach untergeht.
Ich hätte mir mehr Mühe geben können,z b auf dem Tablet schauen usw..
Aber ich bin eben auch nicht sehr visuell...
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#171
Geschrieben 13 August 2021 - 17:54
@ Lothar:
--- Meine E-Books haben durchaus ein Titelbild, aber es ist eine technische Frage, ob man es als Erstes auf dem Reader angezeigt bekommt oder ob man zurück blättern muss. Auf meinem Kindle muss ich zurückblättern, auf meinem Kobo bekomme ich zuerst das Titelbild angezeigt.
@ Yvonne:
--- Nein, ich kenne außer der Story nichts von ihm. Ich lese eh praktisch nichts Privates mehr, und Englisch ist nicht so meine Literatursprache.
My.
#172
Geschrieben 14 August 2021 - 07:23
@ Lothar:
--- Meine E-Books haben durchaus ein Titelbild, aber es ist eine technische Frage, ob man es als Erstes auf dem Reader angezeigt bekommt oder ob man zurück blättern muss. Auf meinem Kindle muss ich zurückblättern, auf meinem Kobo bekomme ich zuerst das Titelbild angezeigt.
@ Yvonne:
--- Nein, ich kenne außer der Story nichts von ihm. Ich lese eh praktisch nichts Privates mehr, und Englisch ist nicht so meine Literatursprache.
My.
Moin,
ja, bei meinem Kindle muss ich auch zurückblättern - aber ich habe es mittlerweile so eingestellt, dass das Titelbild des Titels, den ich gerade lese, als Bildschirmschoner eingestellt wird. Plus, die Titelbilder werden beim Browsen angezeigt (war aber bei meinem älteren Kindle anders eingestellt).
Beim Tolino, mit dem ich damals die Nova 29 gelesen hatte, wurde das Titelbild sofort angezeigt, aber vermutlich habe ich zu rasch und ungeduldig geblättert.
Generell bin ich aber für Titelbilder, erst recht für gute. Ich nehme die ja auch für Rezensionen als Vorschaubild. Gutes Titelbild führt oft zu mehr Klicks.
@My: Ach, schade, dann werde ich selber browsen und ggf. berichten. Wobei ich zwar englisch kann, aber nicht adäquat übersetzen.
LG Yvonne
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#173
Geschrieben 16 August 2021 - 16:05
Das Titelbilder bei ebooks nicht auffallen ist natürlich "Schade".
Da stellt sich doch die Frage warum macht man überhaupt welche ...Hauptsache es ist vorne was drauf. das scheint der Trend zu sein.
Das Web wird eh von Grafiken überschwemmt.Wobei die Welt eigentlich auch von Büchern/ebooks überschwemmt wird, so das sehr vieles einfach untergeht.
Auf meinem Kindle sehe ich ja immer die Titelbilder, bevor ich das ebook öffne. Und ich weiß ein gutes Cover zu schätzen.
†In memoriam Michael Szameit / Christian Weis / Alfred Kruse / Rico Gehrke : Aktuelle Projekte und neue Veröffentlichungen : 'Gleich' ist der Tod des kleinen Mannes.
#174
Geschrieben 01 Oktober 2021 - 09:49
Beim Psedonym T. Elling weiß man es nicht, alle anderen Autoren tragen wohl das XY-Chromosom
T. Elling ist wohl männlich:
https://nova-sf.de/archive/1363
Zitat:
insofern ist der zweite Platz, den T. Elling mit seiner Story »Die letzte Jungfrau« aus »NOVA 29« belegt hat
http://defms.blogspo...blick-2023.html
#175
Geschrieben 01 Oktober 2021 - 11:20
T. Elling ist wohl männlich:
https://nova-sf.de/archive/1363
Zitat:
insofern ist der zweite Platz, den T. Elling mit seiner Story »Die letzte Jungfrau« aus »NOVA 29« belegt hat
Tja.
Der Autor. Mit seiner Story.
Man müsste wissen, dass in der p.machinery nicht gegendert wird.
My.
#176
Geschrieben 01 Oktober 2021 - 13:54
Tja.
Der Autor. Mit seiner Story.
Man müsste wissen, dass in der p.machinery nicht gegendert wird.
My.
Das seiner bezieht sich auf T. Elling:
Im Deutschen Science-Fiction-Preis (DSFP) 2021 gab es ja eh nur fünf nominierte Kurzgeschichten, und insofern ist der zweite Platz, den T. Elling mit seiner Story »Die letzte Jungfrau« aus »NOVA 29« belegt hat, durchaus hoch zu bewerten.
http://defms.blogspo...blick-2023.html
#177
Geschrieben 03 März 2024 - 15:27
Die NOVA-Bonzen ziehen sich zurück.
Dann eignen wir Leser uns doch das Unterforum wieder an.
Hier meine Notizen zu NOVA 29, deren Lektüre ich kürzlich nachgeholt habe:
Michael Haitel: Wenn man NOVA macht … (Editorial)
Inhalt: MH schreibt über Sachen, die man als NOVA-Verleger so macht.
Fazit: Hätte ganz nett und entspannt werden können. Wenn er nicht am Anfang den Namen Dirk Alt erwähnt, anschließend aber die mit ihm verbundene Problematik komplett ignoriert hätte. So bekommt es ein Geschmäckle.
Christian Steinbacher: Grafikredakteur verbummelt wunderbare Illustration!
Inhalt: Der Grafik-Redax hat eine Illu verbummelt. Er entschuldigt sich dafür bei Si-yü Steuber, Marcus Hammerschmitt und den Lesern.
Fazit: Entschuldigung angenommen!
Storys:
Tino Falke: Im Bärental (I: Christian Günther)
Inhalt: Nach einer Auseinandersetzung mit Aliens durchqueren ausgediente Kriegsbären die Wälder auf der Suche nach Menschen. Denn ohne Reiter fühlen sie sich unvollständig.
Fazit: Idee seltsam (warum helfen gerade Kriegsbären gegen Aliens?), die müde Auflösung ahnt man früh, und sie reicht nicht aus, um die nur auf die Pointe zugespitzte Story zu rechtfertigen.
Günthers Illu erinnert positiv an Kinderbücher aus den 60ern.
T. Elling: Die letzte Jungfrau (I: Michael Wittmann)
Inhalt: Esther ist die letzte Frau der Welt, die noch keinen Klonkörper in Anspruch genommen hat. Opa Hein, Arzt, versucht, sie von den Vorzügen der Quasi-Unsterblichkeit zu überzeugen. Sie reden und denken nach über diverse philosophische und ethische Konsequenzen.
Fazit: Brauchbare, wenngleich wenig originelle Idee, aber die Geschichte zerfasert zu einem Essay ohne Tiefgang.
Wittmanns Illu empfand ich unpassend und nicht besonders gelungen.
Tom Turtschi: Die Pinocchio-Abteilung (I: Chris Schlicht)
Inhalt: KIs entwickeln ein eigenes Bewusstsein inklusive der damit verbundenen Probleme. Wir nehmen indirekt teil an einer Führung durch eine KI-Psychiatrie.
Fazit: Ein Rundgang durch ein Irrenhaus ist immer gut, um die Irrsinnigkeiten eines Zeitalters zu besichtigen. Dieser gerät etwas sporadisch. “Hütet euch vor elektrischen Zahnbürsten!“ ist etwas platt als Pointe.
Chris Schlichts SW-Illu zeigt 4 Gesichter mit starken Emotionen. Vor allem Brenner ist cool.
J. A. Hagen: Das Ebenbild (I: Victoria Sack)
Inhalt: In einer Blade-Runner-Welt, in der Klone rechtlos und vogelfrei sind, trifft ein Klon bei einem Einbruch auf sein Original. Und nutzt die Chance.
Fazit: Das Worldbuilding geschieht als Infodump, Pointe plump, alles hat’n Bart.
VSs Illu ist künstlerisch beeindruckend, auch wenn kein Bezug zur Story erkennbar ist.
Moritz Greenman: Spiegelzeit (I: Detlef Klewer)
Inhalt: Nach einem Unfall wacht Pérez in einer Klinik auf. Er erfährt, dass er nur ein Klon des echten P ist. Es wurde zu spät mitgeteilt, dass der echte P durchkommen würde, und die Klonierung samt Bewusstseinstransfer wurde zu Ende geführt. Der Klon beschließt, sein Original beim Fremdgang mit Silvia zu erschießen.
Fazit: Das ist doch mal eine gelungene Story mit starker Idee, stringentem, kompromißlosen Plot, einer Empathie weckenden Hauptperson und einem interessanten Ende.
Klewers Illu zeigt das Spiegel-/Klon-Thema und ist gelungen.
Uwe Post: … und mir wird nichts mangeln (I: Gerd Frey)
Inhalt: In einer zukünftigen Welt gibt es nur Männer, denen männliche Säuglinge vor die Tür gelegt werden, die sie großziehen. Mit Geschlechtsreife wird jeder Mann ein Pater, darf dem Heiligen Geist seinen Samen spenden und selber Söhne empfangen und großziehen. Doch einige Patres erfreuen sich an Fotos von Söhnen ohne Penis. Der Prota beobachtet eines nachts, wie zwei Männer einen Säuglings-Korb ablegen, und verfolgt sie.
Fazit: Idee nicht neu, aber großartige, gut ausgearbeitete Variation. Das steckt viel drin mit Kritik an Christentum, repressiver Sexualmoral und den üblichen Verwirrungen des Heranwachsens. Beklemmend und stark!
Gerd Freys Illu ist in jeder Hinsicht aussagefrei.
Frank Hebben: Am letzten Tag (I: Detlef Klewer)
Inhalt: Eine Gruppe Jugendlicher (?) hängt ab, hört 70er/80er/90er-Musik, während das Radio den nahenden Weltuntergang vermeldet. Am Ende sterben alle in einer Giftwolke, aber in einem Paralleluniversum geht es ihnen hervorragend.
Fazit: Ja, ganz routiniert geschrieben, aber so ziel- und zwecklos wie das Leben der Protagonisten. Hebben kann schreiben, hat mir mit der vorliegenden Story aber nichts zu sagen.
Klewers Illu schön bunt, schön gängstah-mäßig. Story-Bezug?
Norbert Stöbe: Expedition 13B/Regalis (I: Lothar Bauer)
Inhalt: Da gibt es Kristallstelen und Forscher, die deren Inneres erkunden wollen. Endlich trauen sich zwei Freiwillige rein, und dann passiert irgendwas.
Fazit: Absolut nicht verstanden, was abgeht! (Auf H-Zugfahrt gelesen)
LBs Illu ist großartig gestaltet, vor allem die Farbgebung, und vereint die wichtigsten Standpunkte.
Peter Stohl: Keine Maßnahmen erforderlich (I: Si-yü Steuber)
Inhalt: Der Prota arbeitet in einer Schreibstube. Überwacht wird er von einem strengen, bedrohlichen Büroleiter. Daheim entdeckt er ein Licht, das Nacht für Nacht stärker wird, während sein Arbeitseifer abnimmt.
Fazit: Nach Anfangsschwierigkeiten entsteht eine mysteriöse Atmosphäre mit entsprechender Handlung. Gut geschrieben, gelungene Fingerübung, aber nicht mehr.
In Si-yü Steubers Illu stimmt die Perspektive nicht. Insgesamt für ihre Verhältnisse uninspiriert.
Martin Wambsganß: Geifer
Inhalt: Bei einem Kampfeinsatz sollen frisch ausgebildete Soldaten ein Alien fangen und es dazu bringen, seinen drogenhaltigen Geifer auszustoßen. Schnelligkeit und Präzision sind gefragt.
Fazit: Originelle Variante bekannter Idee, sehr komprimiert und mitreißend beschrieben, spannend bis zum Schluss. Gute Kurzgeschichte im eigentlichen Sinn.
Louis B. Shakalo: Anna (Deutsch von Tommi Brehm)
Inhalt: Ein Mann kommt aus dem Gefängnis und trifft seine neue Partnerin Anna, jung, attraktiv, asiatisch. Die beiden verbringen ein erfülltes, gewöhnliches Leben, bis sich bei Anna Fehlfunktionen einstellen und sie abgestellt werden muss.
Fazit: Ich mag diesen novellistischen 30000-Fuß-Exposé-Stil nicht. Hinzu kommt eine absolut ausgelutschte Idee ohne jede Originalität.
Sekundärteil:
Thomas A. Sieber: Die ultimative Verschwörungshypothese
Inhalt: Sieber sammelt philosophische Theorien und SF-Werke, die sich mit der Frage beschäftigen, ob wir in einer Simulation leben. Eine Theorie besagt, dass die Quantisierung unserer Welt einer Pixelung in einer Simulation entsprechen könnte.
Fazit: Erst auf Seite 6 von 8 wird klar, dass das eine Art Einleitung zum Sekundärteil sein soll.
Erfan Kasraie: Philosophische Hypothese, Science Fiction oder Bullshit?
Eine philosophische Untersuchung der Simulationshypothese
Inhalt: EK diskutiert die Simulationshypothese, Argumente pro und contra sowie mögliche Konsequenzen.
Fazit: Ganz nette, aber letztlich müßige Gedankenexperimente. Der wichtigste Punkt steht am Ende des Essays: Für unser praktisches Leben macht es keinen Unterschied, ob wir in einer Basisrealität oder einer Simulation existieren.
Fabian Vogt: Die beste aller Simulationen
Ein theologischer Streifzug durch die Möglichkeit der Wirklichkeit
Inhalt: FV zeigt auf, dass die Grundannahmen der Simulationshypothese Entsprechungen in der Bibel finden.
Fazit: Und das ist „cherry picking“, Interpretation und teilweise Verbiegung christlicher Glaubensinhalte. Gerade das „Na und?“ am Ende darf einem Gläubigen nicht entschlüpfen.
Wolfgang Mörth: Die Gummiwelt-Illusion
Inhalt: WM ordnet die Simulationshypothese in Theorien von Bewusstsein, Gehirnfunktion aber auch Kunst, insbesondere Literatur, ein.
Fazit: Das macht er fachlich ganz ordentlich, aber auf wenig fesselnde Weise.
Karl Smith: Erinnerung an Syd Mead (1933-2019)
Inhalt: Karl Smith erinnert an den Designer Syd Mead, der viele Automodelle, aber auch Filmwelten (u.a. „Blade Runner“) gestaltet hat.
Fazit: Berührender Nachruf auf einen interessanten Künstler, dem ich zu Lebzeiten zu wenig Aufmerksamkeit gewidmet habe. Eigentlich gar keine.
Cory Doctorow: RIP Mike Resnick
Inhalt: Mike Resnick, mit 77 Jahren einem Lymphom erlegen, hat nicht nur tolle SF produziert, sondern auch intensiven Kontakt zu Fans und „Schülern“ gepflegt.
Fazit: Danke für den Nachruf, Cory!
Gesamtfazit:
Bei den Storys konnten lediglich Greenman, Post und Wambsganß überzeugen, aber nicht überragen. Der Rest ist zumeist sprachlich gut lesbar, was auf ein funktionierendes Sprach-Lektorat schließen lässt.
Der Sekundärteil holt aus dem an sich interessanten Thema "Simulationshypothese" nicht alles raus. Die meisten Artikel gehen mir zu wenig in die Tiefe, um die Faszination dieser Gedankenexperimente zu vermitteln.
Verwundert hat mich, dass die damals frische Affäre um Dirk Alt so fast überhaupt nicht aufgearbeitet wurde. Aber das ist vergossene Milch...
Insgesamt erinnere ich mich an bessere NOVA-Ausgaben.
Gruß
Ralf
Bearbeitet von ShockWaveRider, 26 März 2024 - 13:55.
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ShockWaveRiders Kritiken aus München
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Denn er tut sich verbitten
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#178
Geschrieben 03 März 2024 - 15:31
An die Story von Post kann ich mich noch sehr gut und positiv erinnern, beim Lesen deiner Rezension merke ich, dass ich mich auch an den Falke gut erinnere und gemischte Gefühle hatte.
Immerhin sind zwei Storys nachhaltig im Gedächtnis geblieben nach nur einmaligen Lesen und das 3000 andere Storys später. Das ist nicht so schlecht
Podcast: Literatunnat
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#179
Geschrieben 03 März 2024 - 15:49
Und ich bin beeindruckt, dass du meinen Sermon tatsächlich liest.
Dankbarer Gruß
Ralf
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#180
Geschrieben 03 März 2024 - 20:26
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