Dyrnberg schrieb am 15 Juni 2020 - 07:44:
Ich glaube sowas ist nicht praktikabel. Eher umgekehrt. Gemeinsam sucht eine Meute aus den vielen phantastischen Kurzgeschichten die jedes Jahr erscheinen eine Nominierungsliste aus, also vielleicht 20-50 Geschichten, aus denen wiederum eine entsprechende Jury in einem ein oder zweistufigen Verfahren die Siegergeschichte krönt. Mommers und Iwoleit haben ja oft genug einen Jahresrückblick zum deutschen SF Kurzgeschichtenmarkt gestartet und das alles zu lesen war wohl keine Zuckerschlecken. Für sowas eine mehrköpfige Jury zu bekommen erscheint mir aussichtslos.Als Außenstehender habe ich bei deutschsprachigen Science Fiction Preisen - gerade bei der Kategorie Kurzgeschichte - oft das Gefühl, dass hier viel - zu viel - vom Zufall abhängt. Das ist keine Kritik. Wie sollte es anders sein? Manchmal - nur manchmal, ganz still und leise - wünsche ich mir als Leser einen Preis für Kurzgeschichten, bei dem ich davon ausgehen kann, dass jedes Jurymitglied alles gelesen hat. Dann nämlich würde ich jede nominierte Geschichte wirklich auch lesen wollen. Den Preisträger sowieso. Weil ich davon ausgehen könnte, dass die Lektüre keine Zeitverschwendung ist. Ein solcher Preis aber wäre wohl nur möglich, wenn man (1) Geld zahlt für die Juryarbeit oder (2) man die Nominierung auf ein, zwei Publikationsorte beschränkt (also wenn man z.B. sagt, nominiert werden kann nur eine Geschichte, die in "Nova" oder "Exodus" erschienen ist. Aufschrei inklusive. )