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Kurd-Laßwitz-Preis 2020


364 Antworten in diesem Thema

#151 Bernard

Bernard

    Giganaut

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Geschrieben 15 Juni 2020 - 08:38

Das ist nunmal so im System des KLP festgeschrieben. Insofern bringt es nichts, sich darüber zu ärgern, man muss es akzeptieren.

Ich finde Deine Ausführungen absolut nachvollziehbar. Eine Schwäche, die auch offene Publikumspreise haben (dort noch stärker sogar, weil es sehr darauf ankommt, wie stark Autor und Verlag die Fanbase "an die Urne trommeln").

 

Das perfekte Verfahren kann es nicht geben, jede Variante hat Vor- und Nachteile. Deswegen finde ich die Transparenz wichtig - nur, wenn ich weiß, wie eine Preisverleihung zustande kommt, kann ich entscheiden, ob der Titel für mich relevant ist, beispielsweise als Leseempfehlung.


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#152 Dyrnberg

Dyrnberg

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Geschrieben 15 Juni 2020 - 08:44

Als Außenstehender habe ich bei deutschsprachigen Science Fiction Preisen - gerade bei der Kategorie Kurzgeschichte - oft das Gefühl, dass hier viel - zu viel - vom Zufall abhängt. Das ist keine Kritik. Wie sollte es anders sein?

 

Manchmal - nur manchmal, ganz still und leise - wünsche ich mir als Leser einen Preis für Kurzgeschichten, bei dem ich davon ausgehen kann, dass jedes Jurymitglied alles gelesen hat. Dann nämlich würde ich jede nominierte Geschichte wirklich auch lesen wollen. Den Preisträger sowieso. Weil ich davon ausgehen könnte, dass die Lektüre keine Zeitverschwendung ist.

 

Ein solcher Preis aber wäre wohl nur möglich, wenn man (1) Geld zahlt für die Juryarbeit oder (2) man die Nominierung auf ein, zwei Publikationsorte beschränkt (also wenn man z.B. sagt, nominiert werden kann nur eine Geschichte, die in "Nova" oder "Exodus" erschienen ist. Aufschrei inklusive. ;))



#153 Naut

Naut

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Geschrieben 15 Juni 2020 - 08:53

Dyrnberg, beim KLP bist Du kein "Außenstehder": Als Autor bist Du abstimmungsberechtigt.
Liest gerade: Atwood - Die Zeuginnen

#154 Ender

Ender

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Geschrieben 15 Juni 2020 - 09:08

 Denn wer abstimmt und ein Werk nicht gelesen hat, gibt diesem implizit 0 Punkte. Wer ein Werk gelesen hat und es schlecht findet, gibt ihm 1 Punkt. Ein schlechter Roman schneidet also besser ab als ein nicht gelesener  :happy:

Das ist aber so nicht ganz richtig.

Man MUSS ja nicht 5-4-3-2-1 Punkte vergeben. Wenn jemand also 10 Werke gelesen hat, aber nur zwei davon gut fand, könnte er doch z.B. lediglich einmal 5 und einmal 2 Punkte vergeben. Die schlechten Romane bekämen also auch 0 Punkte.

Oder verstehe ich das Prozedere falsch?



#155 Narrania

Narrania

    Temponaut

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Geschrieben 15 Juni 2020 - 09:10

Ich habe es ja bei Abstimmungen genauso gehalten. Wenn wir von Autoren aufgefordert werden, bei Preisen mit abzustimmen, die Publikumspreise sind, dann sind da immer Bücher dabei die ich kenne und viele, die ich nicht kenne. Ich stimme also nur für die ab, die ich kenne, eben meist die von den Autoren, die uns darauf aufmerksam gemacht haben. Dann passieren komische Sachen, bei DPP gab es einen Fehler, eine Geschichte ohne Titel und Autor eingestellt. Als Titel den der Anthologie genannt und als Autor die Herausgeberin. sie sammelte aber an dem Platz ganz schön Stimmen, wie mir gesagt wurde.ich stimme also bei Publikumspreisen ab, nachdem was ich kenne und das scheint auch im KLP so zu sein.

 

 

 

Aber den Rekordmeister gar nicht erst in der Bundesliga mitspielen zu lassen (= das Buch gar nicht erst auf die Shortlist zu nehmen), erscheint nicht nachvollziehbar.

 

 

Nein die Shortlist ist ja eigentlich schon das literarische Halbfinale, (das Viertelfinale findet unter uns statt, bei den ersten Nominierungen und der Unterstützerrunde) Eschbach hat mitgespielt, er ist nominiert worden, hat es aber eben nicht ins Halbfinale geschafft.

 

Soweit ich weiß haben wir auch mindestens einen Autor unter uns, einen Verleger und leser mit sehr unterschiedlichen Interessen und MEinungen. Ich ann dir versichern, dass die Meinungen zu Büchern und Geschichten  teilweise sehr auseinandergehen. Wer mit abstimmt hat mindesten 10 Bücher aus der Liste gelesen, manche bis zu 30 Büchern, dazu kommt dann die Shortlist. Also wir versuchen uns wirklich einen Überblick zu verschaffen. Wenn einer einen Roman findet, den er für preiswürdig hält wird immer noch um mindestens eine zweite Meinung gebeten. Bei Verrissen meist auch, wenn nicht alle gleichzeitig sagen, dass sie das Buch überhaupt nicht interessiert. Es gab dieses Jahr sehr polarisierende Bücher. 


Bearbeitet von Narrania, 15 Juni 2020 - 09:18.


#156 Uwe Post

Uwe Post

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Geschrieben 15 Juni 2020 - 09:25

Das ist aber so nicht ganz richtig.

Man MUSS ja nicht 5-4-3-2-1 Punkte vergeben. Wenn jemand also 10 Werke gelesen hat, aber nur zwei davon gut fand, könnte er doch z.B. lediglich einmal 5 und einmal 2 Punkte vergeben. Die schlechten Romane bekämen also auch 0 Punkte.

Oder verstehe ich das Prozedere falsch?

Nein. Ich gehe davon aus, dass die meisten Abstimmenden 5-4-3-2-1 Punkte vergeben bzw. im Schnitt 3 Punkte, deshalb dürfte das keine allzu große Rolle spielen. Selbst wenn nicht: Im Schnitt hat ein nicht (oder weniger) gelesenes Werk immer weniger Punkte als ein öfter gelesenes, selbst wenn es nicht allzu gut bewertet wird.

 

Edit, da überkreuzt:

 

 

 

[color=rgb(40,40,40);font-family:helvetica, arial, sans-serif;]Ich ann dir versichern, dass die Meinungen zu Büchern und Geschichten  teilweise sehr auseinandergehen.[/color]

Das betrifft jetzt nicht den KLP und ist somit offtopic, aber ich kenne das aus meiner Zeit beim DSFP. Leider wurde niemals auch nur der Versuch unternommen, da irgendwas mal auch nur ein klein wenig zu objektivieren, ergo vergleichbar zu machen; teils konnte mir auch auf Nachfrage nicht schlüssig erklärt werden, was denn an einem bestimmten Werk so herausragend war, es war subjektiv halt so, Punkt.

Man kann durchaus ein stückweit objektiv beurteilen, ob die Sprache/der Stil schlecht/normal/gut ist (ein "spezieller" Stil kann natürlich Geschmacksache sein, aber holprige Sprache, Satzbau, Wortwahl kann man schon bewerten - tut ja auch jeder Deutschlehrer bei beim Aufsatz ein bisschen, oder?). Selbst ob ein Thema/eine Idee einigermaßen neu oder aktuell ist oder nicht (wenn man den Aspekt denn für preisrelevant hält), oder ob Figuren flach oder detailliert dargestellt sind, könnte man relativ objektiv beurteilen, Aspekte wie den Wortschatz könnte man theoretisch sogar berechnen - was natürlich immer noch einen gehörigen Spielraum für persönlichen Geschmack lässt, was ja auch gut und richtig ist, wenn die Jury heterogen besetzt ist. Letztlich wird derzeit nur eine einzige Punktzahl verwendet - aber nicht (wie etwa auf deutsche-science-fiction.de) eine nach verschiedenen Aspekten differenzierte Wertung, die zumindest ein bisschen Transparenz ermöglichen würde, nicht zuletzt bei der Frage, welchen der nominierten Romane ich vielleicht mal lesen sollte, weil er eine hohe Gesamtwertung bei "Ideenreichtum" hat. Übrigens könnte man sich, wenn man merkt, dass ein bestimmtes Werk zwar in gewisser Hinsicht herausragend war, aber nicht gewinnen konnte, mit "honorable mentions" helfen, als Sonderpreis ohne Preisgeld. Eine Urkunde mehr kann sich der SFCD sicher leisten.

Aber, wie gesagt, das ist eigentlich hier offtopic.


Bearbeitet von Uwe Post, 15 Juni 2020 - 09:41.

Herausgeber Future Fiction Magazine (deutsche Ausgabe) ||| Aktueller Roman: ERRUNGENSCHAFT FREIGESCHALTET ||| uwepost.de ||| deutsche-science-fiction.de

#157 Mammut

Mammut

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Geschrieben 15 Juni 2020 - 09:31

Nein. Ich gehe davon aus, dass die meisten Abstimmenden 5-4-3-2-1 Punkte vergeben bzw. im Schnitt 3 Punkte, deshalb dürfte das keine allzu große Rolle spielen. Selbst wenn nicht: Im Schnitt hat ein nicht (oder weniger) gelesenes Werk immer weniger Punkte als ein öfter gelesenes, selbst wenn es nicht allzu gut bewertet wird.

Die Frage die sich mir bei deinen Ausführungen weiter oben stellt: Gebe ich immer 1 Punkt weil ich das Werk gelesen habe aber fand es schlecht? Es ist doch eher so, das ich dann 1 Punkt gebe wenn das Werk Durchschnitt ist oder es völlig unberücksichtigt lasse. Das andere ist eher die Ausnahme. Bei der Nominierungsrunde scheint mir der Einfluss größer zu sein, gelesenes vorzuschlagen das man gut aber nicht sehr gut findet. Persönlich neige ich dazu, dann mehr zu nominieren, wenn ich in der Kategorie nichts Überragendes gelesen habe.

#158 Uwe Post

Uwe Post

    FutureFictionMagazin'o'naut

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Geschrieben 15 Juni 2020 - 10:01

Die Frage die sich mir bei deinen Ausführungen weiter oben stellt: Gebe ich immer 1 Punkt weil ich das Werk gelesen habe aber fand es schlecht?
Es ist doch eher so, das ich dann 1 Punkt gebe wenn das Werk Durchschnitt ist oder es völlig unberücksichtigt lasse.

 

 

Freilich ist es eine unbelegbare Annahme von mir, dass für gelesene aber als schwach empfundene Werke im Schnitt mehr Punkte vergeben werden als für überhaupt nicht gelesene. Da aber der Punktwert für überhaupt nicht gelesene immer 0 beträgt, genügt ja schon ein einziger Abstimmender, der einem schwachen, aber gelesenen Roman einen "Gnadenpunkt" gibt, und schon ist der nicht gelesene rein rechnerisch im Nachteil. Und im Fall der KG-Kategorie ist dieses Jahr meines Erachtens nach genau das möglicherweise entscheidend gewesen.

 

 

 

[color=rgb(40,40,40);font-family:helvetica, arial, sans-serif;]Bei der Nominierungsrunde scheint mir der Einfluss größer zu sein, gelesenes vorzuschlagen das man gut aber nicht sehr gut findet.[/color]

 

Richtig, weil es einen Unterschied gibt zwischen "nominierungswürdig" und "preiswürdig". Und dass es wenig Überragendes gibt, liegt ja schon in der Definition des Wortes  :happy:

 

Das Problem ist nur: Wenn viele nominierungswürdige (aber nicht unbedingt preiswürdige) Werke (speziell Erzählungen) vorgeschlagen werden, ist der Zufallseinfluss hoch, weil sich die Nennungen auf sehr viele Werke verteilen und da ja dann irgendwo eine Grenze zwischen nominiert und nicht nominiert gezogen werden muss (in der Kurzgeschichten-Kategorie meist bei 2 oder 3 Nennungen). Da dann noch die Verbreitung eine große Rolle spielt, gewinnt womöglich eine nominierungs-, aber nicht unbedingt preiswürdige Geschichte, weil sie in einem Magazin mit hoher Reichweite erschien (was ja auch die Nominierungswahrscheinlichkeit erhöht). Lösbar wäre das, indem man auch bei der Nominierungsrunde Punktzahlen abgibt. So würdest Du eine in Deinen Augen preiswürdige Story mit 5 Punkten und eine "nur nominierungswürdige" mit 3 Punkten an Udo melden. Der zieht dann nicht mehr die Nominierungsgrenze zwischen 2 und 3 Nennungen, sondern bei x Punkten, wobei x so gewählt wird, dass z.B. genau 5 Geschichten nominiert sind (liegt eine weitere punktemäßig knapp darunter, kann man die ja noch "mitnehmen").

 

Zur Sicherheit betone ich noch einmal, dass ich nichts über die tatsächlichen Qualitäten der diesjährigen Kandidaten oder Gewinner sage - ich erlaube mir da kein Urteil, weil ich schlicht zu wenige gelesen habe.


Bearbeitet von Uwe Post, 15 Juni 2020 - 10:54.

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#159 Mammut

Mammut

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Geschrieben 15 Juni 2020 - 10:36

Ich sehe zwei andere Gründe gewichtiger: Im Zweifel voten für den aussichtsreichsten Kandidaten, damit man für den Sieger stimmt. Liebkind machen. Seh her, ich stimme für dich.

#160 Narrania

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Geschrieben 15 Juni 2020 - 10:39

Gibt es bei uns nicht. elcher Unterschied besteht zwischen nominierungswürdig und preiswürdig? Ich würde kein Buch nominieren, was ich nicht für preiswürdig halte.



#161 lapismont

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Geschrieben 15 Juni 2020 - 10:55

Ich nominiere nur Werke die ich gut finde und gebe dann auch nur solchen Werken Punkte, Was ich nicht gelesen hab, bekommt auch nix.


Überlicht und Beamen wird von Elfen verhindert.
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#162 Bernard

Bernard

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Geschrieben 15 Juni 2020 - 10:55

[color=rgb(40,40,40);font-family:helvetica, arial, sans-serif;]Liebkind machen. Seh her, ich stimme für dich.[/color]

Beim KLP ist dieser Punkt, glaube ich, systematisch ausgeschlossen. Man schickt seinen ausgefüllten Stimmbogen an den Treuhänder. Soweit ich weiß, wird dann nur das Ergebnis bekanntgegeben - man erfährt also nicht, wie die einzelnen Abstimmungsberechtigten votiert haben.


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#163 Mammut

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Geschrieben 15 Juni 2020 - 11:07

Beim KLP ist dieser Punkt, glaube ich, systematisch ausgeschlossen. Man schickt seinen ausgefüllten Stimmbogen an den Treuhänder. Soweit ich weiß, wird dann nur das Ergebnis bekanntgegeben - man erfährt also nicht, wie die einzelnen Abstimmungsberechtigten votiert haben.

Echt? Man erfährt nicht wer für einen gestimmt hat? Nehmen wir an, man ist als Autor PR verbunden, Da kommt der Aufruf zur KLP Wahl und da steht Eschbach mit PR, wählt das jemand ohne das Buch gelesen zu haben. Findest du das abwegig? Ich meine du schreibst selbst, Die Kombi zählt, Wucht, etc. und Auflage. Wozu Also lesen? Einfach abstimmen.

#164 Bernard

Bernard

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Geschrieben 15 Juni 2020 - 11:20

Nehmen wir an, man ist als Autor PR verbunden, Da kommt der Aufruf zur KLP Wahl und da steht Eschbach mit PR, wählt das jemand ohne das Buch gelesen zu haben. Findest du das abwegig?

 

So etwas kommt bestimmt vor, ebenso wie das Gegenteil ("steht PR drauf - lehne ich unbesehen(!) ab").

Was aber bei diesem Ablauf nicht funktioniert ist: "[color=rgb(40,40,40);font-family:helvetica, arial, sans-serif;]Liebkind machen. Seh her, ich stimme für dich." - denn wo soll denn der, bei dem ich mich Liebkind machen möchte, hinschauen, um mein "Wohlverhalten" nachvollziehen zu können? Es gibt (meines Wissens) keine Datenbank, in der zum Beispiel Andreas Eschbach nachschauen könnte, wie viele Punkte er von Robert Corvus bekommen hat. Er sieht noch nicht einmal, wie viele Leute ihm Punkte gegen haben - es können wenige sein, von denen er jeweils die vollen 5 Punkte bekommen hat, oder viele, die ihm jeweils 3 gegeben haben, oder oder oder ...[/color]


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#165 Diboo

Diboo

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Geschrieben 15 Juni 2020 - 12:16

Ich sehe zwei andere Gründe gewichtiger: Im Zweifel voten für den aussichtsreichsten Kandidaten, damit man für den Sieger stimmt. Liebkind machen. Seh her, ich stimme für dich.

 

Wie soll dieser Effekt bei einer Abstimmung eintreten, bei der gar nicht bekannt wird, wer für wen gestimmt hat?


"Alles, was es wert ist, getan zu werden, ist es auch wert, für Geld getan zu werden."
(13. Erwerbsregel)

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#166 Mammut

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Geschrieben 15 Juni 2020 - 12:50

Wie soll dieser Effekt bei einer Abstimmung eintreten, bei der gar nicht bekannt wird, wer für wen gestimmt hat?

Wenn man nicht benachrichtigt wird nur über Mundpropaganda untereinander.

#167 Diboo

Diboo

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Geschrieben 15 Juni 2020 - 13:11

Wenn man nicht benachrichtigt wird nur über Mundpropaganda untereinander.

 

Ich habe noch nie in all den Jahren erlebt, dass mir jemand erzählt hätte - aus welchen Gründen auch immer - wen er warum beim KLP nominiert oder gewählt hat.

Ich halte das Argument für nichtig.


"Alles, was es wert ist, getan zu werden, ist es auch wert, für Geld getan zu werden."
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#168 Bernard

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Geschrieben 15 Juni 2020 - 13:22

Ich habe noch nie in all den Jahren erlebt, dass mir jemand erzählt hätte - aus welchen Gründen auch immer - wen er warum beim KLP nominiert oder gewählt hat.

Ich halte das Argument für nichtig.

 

Beim KLP kann ich das bestätigen; zum Beispiel war mein Roman Grauwacht nominiert, ich weiß aber nicht, wer ihn nominiert hat und wer für den Roman gestimmt hat.

 

Beim DSFP könnten es dagegen Kriterien sein, weil dort (wie ich diesem Diskussionsfaden entnehme) ein intensiver Austausch zwischen den Juroren stattfindet. Zumindest innerhalb der Jury könnte es da einen "sozialen Druck" geben, bestimmte Werke zu unterstützen und andere abzulehnen. Ob das aber tatsächlich so sein sollte, kann ich aber nicht beurteilen - lediglich das "Wahlsystem" gibt es eher her als beim KLP. Natürlich hat das DSFP-System auch erhebliche Stärken: Die inhaltlich geführte Diskussion innerhalb der Jury kann ja durchaus auch die Augen öffnen für Dinge, die ein Juror ansonsten übersehen hätte.


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#169 Narrania

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Geschrieben 15 Juni 2020 - 15:19

Nein. Ich gehe davon aus, dass die meisten Abstimmenden 5-4-3-2-1 Punkte vergeben bzw. im Schnitt 3 Punkte, deshalb dürfte das keine allzu große Rolle spielen. Selbst wenn nicht: Im Schnitt hat ein nicht (oder weniger) gelesenes Werk immer weniger Punkte als ein öfter gelesenes, selbst wenn es nicht allzu gut bewertet wird.

 

Edit, da überkreuzt:

 

Das betrifft jetzt nicht den KLP und ist somit offtopic, aber ich kenne das aus meiner Zeit beim DSFP. Leider wurde niemals auch nur der Versuch unternommen, da irgendwas mal auch nur ein klein wenig zu objektivieren, ergo vergleichbar zu machen; teils konnte mir auch auf Nachfrage nicht schlüssig erklärt werden, was denn an einem bestimmten Werk so herausragend war, es war subjektiv halt so, Punkt.

Man kann durchaus ein stückweit objektiv beurteilen, ob die Sprache/der Stil schlecht/normal/gut ist (ein "spezieller" Stil kann natürlich Geschmacksache sein, aber holprige Sprache, Satzbau, Wortwahl kann man schon bewerten - tut ja auch jeder Deutschlehrer bei beim Aufsatz ein bisschen, oder?). Selbst ob ein Thema/eine Idee einigermaßen neu oder aktuell ist oder nicht (wenn man den Aspekt denn für preisrelevant hält), oder ob Figuren flach oder detailliert dargestellt sind, könnte man relativ objektiv beurteilen, Aspekte wie den Wortschatz könnte man theoretisch sogar berechnen - was natürlich immer noch einen gehörigen Spielraum für persönlichen Geschmack lässt, was ja auch gut und richtig ist, wenn die Jury heterogen besetzt ist. Letztlich wird derzeit nur eine einzige Punktzahl verwendet - aber nicht (wie etwa auf deutsche-science-fiction.de) eine nach verschiedenen Aspekten differenzierte Wertung, die zumindest ein bisschen Transparenz ermöglichen würde, nicht zuletzt bei der Frage, welchen der nominierten Romane ich vielleicht mal lesen sollte, weil er eine hohe Gesamtwertung bei "Ideenreichtum" hat. Übrigens könnte man sich, wenn man merkt, dass ein bestimmtes Werk zwar in gewisser Hinsicht herausragend war, aber nicht gewinnen konnte, mit "honorable mentions" helfen, als Sonderpreis ohne Preisgeld. Eine Urkunde mehr kann sich der SFCD sicher leisten.

Aber, wie gesagt, das ist eigentlich hier offtopic.

Tja, da hat sich scheinbar was geändert. ich gehe sehr nach dem Inhalt, denn ich möchte Geschichten lesen. Ich möchte interessante Charaktere und philosophische Fragestellungen, das reicht mir. Aber es gibt in unserer Jury auch diejenigen, die auf Sprache und Stil achten. 

Was will eigentich so ein Preis? ich bin der Meinung, er sollte vor allem zeigen, dass es gute deutschsprachige SF gibt und man sich das eine oder andere Buch vornehmen kann, weil es aus verschiedenen Gründen gut ist. Es gibt ja die Diskussion zur Siegergeschichte, die sicher gute Literatur ist, deren Thema mich aber nicht interessiert und die mich nicht überrascht hat und die mir keinen Spaß zu lesen gemacht hat. ich bin deshalb mit diesem Sieger nicht glücklich, aber sicher treffen die Kriterien, die Uwe genannt hat zu, aber wenn nur noch solche Kriterien gelten, dann kann jemand wie ich nicht abstimmen, dann müßt ihr für den Preis wirklich nur noch Literaturwissenschaftler nehmen.

 

 

Beim DSFP könnten es dagegen Kriterien sein, weil dort (wie ich diesem Diskussionsfaden entnehme) ein intensiver Austausch zwischen den Juroren stattfindet. Zumindest innerhalb der Jury könnte es da einen "sozialen Druck" geben, bestimmte Werke zu unterstützen und andere abzulehnen. Ob das aber tatsächlich so sein sollte, kann ich aber nicht beurteilen - lediglich das "Wahlsystem" gibt es eher her als beim KLP. Natürlich hat das DSFP-System auch erhebliche Stärken: Die inhaltlich geführte Diskussion innerhalb der Jury kann ja durchaus auch die Augen öffnen für Dinge, die ein Juror ansonsten übersehen hätte.

 

Was meinst du mit sozialem Druck? Meinst du wir richten unsere Meinung nach der anderer aus? ist schon ein Ding so was zu vermuten. wir sind doch unter Fans. Wenn wir uns übel nehmen würden, wenn einer nicht für das Buch stimmt, welches dem anderen gefällt, dann wären wir falsch. Es gab dieses Jahr Bücher, die von ein oder zwei Juroren 15 Punkte bekommen haben und von anderen 0. Ja da ist man manch,mal auch ein wenig deprimiert, wenn die eigene Bewertung nicht durchkommt oder ein Buch weiter kommt, das man überhaupt nicht schätzt, aber das geht ja nicht gegen die Person. Also woher soll soialer Druck kommen?



#170 Bernard

Bernard

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Geschrieben 15 Juni 2020 - 16:33

Was meinst du mit sozialem Druck? Meinst du wir richten unsere Meinung nach der anderer aus?

 

Ich weiß nicht, wie die Diskussionen dort laufen. Ich kann dazu nichts sagen. Aber dass Ihr überhaupt diskutiert, bedeutet ja, dass Ihr wisst, wer aus dem Gremium in welche Richtung tendiert. Beim KLP wird das nicht durch den Abstimmungsmodus gefördert. Grundsätzlich halte ich da das Vorgehen beim DSFP, wie Ihr es hier schildert, in diesem Aspekt für besser, weil es sicherstellt, dass man als Juror kein Argument übersieht, das für die Preisvergabe wichtig ist.

Je nachdem, wie die Diskussionen geführt werden, ist auch möglich, abzuschätzen, wer wohl gewinnen wird (man bekommt die Stimmung in der Gesamtjury mit) oder ob ein Werk von jemandem, der selbst Jurymitglied ist, Erfolgsaussichten hat. Und damit ist beim DSFP eher als beim KLP möglich, dass passiert, was Mammut schreibt - einfach, weil es vom Reglement her erleichtert wird:

 

Im Zweifel voten für den aussichtsreichsten Kandidaten, damit man für den Sieger stimmt. Liebkind machen. Seh her, ich stimme für dich.

 

Oder eben auch "ich stimme für diese oder jene Art von SF nicht, weil das innerhalb des Gremiums schlecht ankommt".

Oder jede andere Art von Erwägung, die das Ziel hat, innerhalb des Jurorenkreises Anerkennung und Sympathie zu bekommen.

Beim KLP kriegt es niemand (außer dem Treuhänder) mit, da mache ich sozusagen heimlich meine Kreuzlein ...

 

Ich habe nie behauptet, dass der DSFP einen Spin in diese Richtung hat ... Ich habe das ja auch gar nicht aufgebracht ... Ich sage nur: Wenn ein Preis einen solchen Spin haben könnte, dann eher einer, bei dem die Abstimmenden untereinander Kontakt haben und Kenntnis vom Abstimmungsverhalten der anderen haben, und das ist beim DSFP (offenbar) der Fall, beim KLP dagegen (ganz sicher) nicht. Das von Mammut gebrachte Argument erklärt also den Sieg des Eschbach-RHODAN beim KLP nicht. Es zeigt vielmehr eine Stärke des KLP auf: Gegen diese Art der "Unwucht" ist er weitgehend gefeit. Der DSFP hat dafür andere Vorteile.


Bearbeitet von Bernard, 15 Juni 2020 - 18:31.

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#171 Mammut

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Geschrieben 15 Juni 2020 - 16:54

Bernd, solche Absprachen kann man weder be- noch widerlegen. Informelle Absprachen sind ydurchaus denkbar. Wenn z.B. rein hypothetisch der KNF bei seinen Autoren für den PR Eschbach, oder ein Herausgeber für eine der Kurzgeschichten trommelt, kann das durchaus für ein mehr an Stimmen bringen. Wer aber die Chancen für eine DSFP Nominierung erhöhen will, müsste die Jury beeinflussen. Der Fall oben bitte hypothetisch verstehen. Zu behaupten das wäre generell ausgeschlossen scheint mir allerdings vermessen zu sein. Ich denke sogar, diese Vorgehensweise ist recht naheliegend.

#172 Bernard

Bernard

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Geschrieben 15 Juni 2020 - 17:13

Eine Absprache ist wieder etwas anderes. Auch das kann ein Faktor sein, hat aber nichts mit diesen Sachen zu tun:

 

Im Zweifel voten für den aussichtsreichsten Kandidaten, damit man für den Sieger stimmt. Liebkind machen. Seh her, ich stimme für dich.

 

Diese Faktoren beschreiben einen sozialen Druck innerhalb einer Gruppe von Abstimmenden, der nur entstehen kann, wenn man weiß, wie diese abstimmen.

 

Das hier ...

 

Wer aber die Chancen für eine DSFP Nominierung erhöhen will, müsste die Jury beeinflussen.

 

... ist grundsätzlich umso einfacher, je kleiner der Kreis der Abstimmungsberechtigten ist. Und auch da ist es bei einer geheimen Wahl leichter, sich dem zu entziehen - denn niemand kann ja nachprüfen, wie ich wirklich abgestimmt habe, und behaupten kann ich viel.

 

Was ich tatsächlich bestätigen kann:

 

Zum KLP gibt es ab und zu ... ich sage mal "Anfragen" von Kolleginnen und Kollegen, die darum bitten, dass man ihre Werke nominiert. Auch beim HUGO ist mir das schon passiert. Eine solche Anfrage war auch mindestens einmal mit einem Freiexemplar des Werks verbunden (in etwa: "Kennst Du mein neues Buch schon? Wenn Du magst, schenke ich es Dir, dann kannst Du reinschauen. Es würde mich riesig freuen, wenn Du es für nominierungswürdig für den KLP erachten würdest,").

 

Das finde ich okay, weil es nie negative Konsequenzen hatte, wenn ich einer dieser Bitten nicht entsprochen habe. Bei anderen etablierten Preisen, etwa beim Seraph, tun die Verlage genau das: Jeder Verlag darf eine bestimmte Anzahl von Werken einreichen, für die er dann auch Leseexemplare für die Jury bereitstellt.

 

Ich meine mich dunkel zu erinnern, dass es auch beim DSFP manchmal vorkommt, dass die Jury Freiexemplare gestellt bekommt. Da mag ich mich aber irren. Wenn es so wäre, fände ich es aber auch nicht schlimm.

 

Bei allen Preisen, die ich kenne, trommeln Autoren und Verlage im Vorfeld. Mal mehr, mal weniger laut. Einfach deswegen, weil auch eine Nominierung schon Aufmerksamkeit bzw. ein Aufhänger für eine Meldung sein kann. Auch das halte ich für normal. Es ist ja auch für den Preis an sich gut, wenn Meldungen über ihn kursieren. Bei den Publikumspreisen, bei denen jeder abstimmen darf (DPP zum Beispiel), gibt es keinen Unterschied zwischen Publikum und Jury - da ist es für mich (auch) ein legitimes "Umwerben" der Jury. Und das halte ich - mit Augenmaß - auch bei Jurypreisen für legitim und sogar für eine Aufgabe eines Verlags.


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#173 Narrania

Narrania

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Geschrieben 15 Juni 2020 - 17:29

Es ist aber schwer die Jury zu beeinflussen, wenn die Geschmäcker und Vorlieben weit gefächert sind. Wir müssen unsere Abstimmung auch begründen. Ich sagte ja schon, dass das Abstimmungsergebnis sehr unterschiedlich ist. Man kann vielleicht etwas beeinflussen, was gelesen wird, denn alle Bücher zu kaufen ist zu teuer und alle hin und her schicken ziemlich umständlich. Also ist ein ebook zum Lesen anzubieten immer günstig :) aber das heißt noch lange nicht, dass das Buch dann deshalb nominiert wird.



#174 Mammut

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Geschrieben 15 Juni 2020 - 17:37

Es ist aber schwer die Jury zu beeinflussen, wenn die Geschmäcker und Vorlieben weit gefächert sind. Wir müssen unsere Abstimmung auch begründen. Ich sagte ja schon, dass das Abstimmungsergebnis sehr unterschiedlich ist. Man kann vielleicht etwas beeinflussen, was gelesen wird, denn alle Bücher zu kaufen ist zu teuer und alle hin und her schicken ziemlich umständlich. Also ist ein ebook zum Lesen anzubieten immer günstig :) aber das heißt noch lange nicht, dass das Buch dann deshalb nominiert wird.

Das kann ich bestätigen. Wir haben Scherben der Jury als E-Book zur Verfügung gestellt und da wurde keine Geschichte von nominiert. Sowas würde ich auch nicht als Beeinflussung verstehen sondern als Unterstützung.

#175 FranzH

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Geschrieben 15 Juni 2020 - 18:58

Ich denke nicht, dass ein Jurymitglied danach lechzt, für den Sieger abgestimmt zu haben. Hey, ich bin Science-Fiction-Leser, sogar einer, der Kurzgeschichten liest - ich bin es gewohnt einer Minderheit anzugehören. Ich glaube auch nicht, dass ein Jurymitglied schon dadurch entscheidend beeinflusst wird, dass man ihm ein Buch zur Verfügung stellt.  Rezensionsexemplare sind ja nicht nur bei Preisen durchaus üblich, ich habe letztlich eine Ausgabe von "Locus" gelesen, dort steht auch eine Adresse, wo man Rezensionsexemplare hinschicken soll.

 

Aber gerade die Diskussion um Beeinflussung, die wir gerade führen, führt dazu, dass man gar nicht alle DSFP-Kommitee-Mitglieder kennt und sich manche nicht outen. 

 

Die kritischste Phase bei der Verleihung scheint mir die Nominierungsphase zu sein, wenn nämlich aus einem Überangebot z.B. 10-12 Bücher und Erzählungen herausgefiltert werden müssen. Es kann unmöglich jedes Jurymitglied alles lesen, trotzdem sollte sichergestellt sein, dass nichts übersehen wird - genau dies hat ja nach Meinung einiger nicht funktioniert.

 

 



#176 lapismont

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Geschrieben 15 Juni 2020 - 19:03

Ich denke nicht, dass ein Jurymitglied danach lechzt, für den Sieger abgestimmt zu haben. Hey, ich bin Science-Fiction-Leser, sogar einer, der Kurzgeschichten liest - ich bin es gewohnt einer Minderheit anzugehören. Ich glaube auch nicht, dass ein Jurymitglied schon dadurch entscheidend beeinflusst wird, dass man ihm ein Buch zur Verfügung stellt.  Rezensionsexemplare sind ja nicht nur bei Preisen durchaus üblich, ich habe letztlich eine Ausgabe von "Locus" gelesen, dort steht auch eine Adresse, wo man Rezensionsexemplare hinschicken soll.

 

Aber gerade die Diskussion um Beeinflussung, die wir gerade führen, führt dazu, dass man gar nicht alle DSFP-Kommitee-Mitglieder kennt und sich manche nicht outen. 

 

Die kritischste Phase bei der Verleihung scheint mir die Nominierungsphase zu sein, wenn nämlich aus einem Überangebot z.B. 10-12 Bücher und Erzählungen herausgefiltert werden müssen. Es kann unmöglich jedes Jurymitglied alles lesen, trotzdem sollte sichergestellt sein, dass nichts übersehen wird - genau dies hat ja nach Meinung einiger nicht funktioniert.

Und genau deshalb wäre es gut, wenn vorher bereits im Netz intensiv über Anthos und ihre Highlights diskutiert oder wenigstens informiert würde.


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#177 Amtranik

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Geschrieben 15 Juni 2020 - 19:06

@Bernard

 

Also eine Beeinflußung im Sinne von, ich höre das einige andere einen Roman gut bewerten und bewerte ihn dann prinzipiell auch gut halte ich für weit hergeholt. Gerade weil Leute Meinungsstark sind und nicht im Strom schwimmen schliessen Sie sich einem Komitee an. Dazu haben die Leute viel zu sehr Ihren eigenen Kopf und Ihre eigenen Vorstellungen davon was Sie gut finden. Da gibt es eine viel größere Baustelle die Möglichkeiten zur Manipulation eröffnet aber das werde ich intern nochmals ansprechen.



#178 Bernard

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Geschrieben 15 Juni 2020 - 19:17

Also eine Beeinflußung im Sinne von, ich höre das einige andere einen Roman gut bewerten und bewerte ihn dann prinzipiell auch gut halte ich für weit hergeholt.

Die These, dass so etwas überhaupt vorkommen könnte, stammt ja auch nicht von mir, sondern von Mammut.  :)

Diboo und ich haben lediglich dargestellt, dass es beim KLP wegen des Reglements (geheime Abstimmung) schlicht unmöglich ist.


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#179 Narrania

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Geschrieben 15 Juni 2020 - 21:34

 

 

Die kritischste Phase bei der Verleihung scheint mir die Nominierungsphase zu sein, wenn nämlich aus einem Überangebot z.B. 10-12 Bücher und Erzählungen herausgefiltert werden müssen. Es kann unmöglich jedes Jurymitglied alles lesen, trotzdem sollte sichergestellt sein, dass nichts übersehen wird - genau dies hat ja nach Meinung einiger nicht funktioniert.

 

Das kann nicht funktionieren bei 152 Büchern und  ca. 30 Anthologien (plus einzelne Geschichten) und 9 Jurymitgliedern und 7 Monaten Zeit. Also, wer sich beschwert, sollte die Jury verstärken, damit wir alles lesen können, denn es müssen ja auch mindestens zwei Meinungen zu jedem Buch existieren. Das liegt nicht an uns, sondern an einer einfachen Rechnung. 


Bearbeitet von Narrania, 15 Juni 2020 - 21:36.


#180 My.

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Geschrieben 16 Juni 2020 - 13:04

Ich darf erinnern, dass hier über den KLP diskutiert wird.

Ich erlaube mir, sämtliche Verdächtigungen in Bezug auf Mauscheleien im DSFP zurückzuweisen.

Ich weise darauf hin, dass ich als einer der hauptbetroffenen potenziellen Mauschler (Verleger und DSFP-Komiteemitglied) nicht für weniger als 25.000 Euro käuflich zu beeinflussen bin. Und das hat noch keiner bezahlt.

 

My.  :devil:  :bighlaugh:





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