SF Experten Quiz
#3871 Gast_Jorge_*
Geschrieben 31 Mai 2008 - 21:36
#3872
Geschrieben 01 Juni 2008 - 01:25
Die Fernseh-Serie wiederum kenne ich nicht, dafür das Buch, das im Lauf der Zeit mindestens bei fünf verschiedenen Verlagen veröffentlicht wurde. Natürlich richtig! Dein Spiwl. GevoDen Roman kenne ich nicht, habe aber anno dazumal die TV-Serie gesehen: "Der Rostrote Ritter" Die literarische Vorlage dazu lieferte Wolfheinrich von der Mülbe mit "Die Zauberlaterne".
#3873 Gast_Jorge_*
Geschrieben 01 Juni 2008 - 19:05
"Wir spannen unsere Pferde vor den Schwanz des Drachen und führen sie und lassen den Drachen hinterherschleifen. Das wird eine mühselige Arbeit, aber wir müssen soviel retten wie möglich, um unsere Verluste wettzumachen."
Eine Stunde später kämpften sie, von Kopf bis Fuß mit Blut bespritzt, immer noch mit der Masse. Dann kam ein Mann in Försterkleidung mit einem großen vergoldeten Medaillon auf der Brust angeritten und stieg ab. Er war ein großer, wettergegerbter Mann mit einem Mund wie eine Rattenfalle.
"Wer hat dies Tier getötet, gute Herren?" fragte er.
J.... ergriff das Wort: "Mein edler Herr, der Junker E...... D.......... . Er ist der Held, der das Ungeheuer erlegt hat."
"Stimmt das?" wandte der Mann sich an E...... .
"Nun -äh- ich darf mich nicht rühmen, viel dazu beigetragen zu haben?."
"Aber getötet habt Ihr ihn, ja? Dann, Herr, steht Ihr unter Arrest."
"Was? Aber aus welchem Grund?"
"Das werdet Ihr erfahren." Aus einer Tasche holte der Fremde ein Stück Schnur hervor, das in bestimmten Abständen mit Knoten versehen war. Damit maß er den Drachen von der Nase bis zum Schwanz. Dann stand er wieder auf.
"Um eure Frage zu beantworten, aus drei Gründen: imprimis für das Töten eines Drachens außerhalb der Jagdzeit, secundus für das Töten eines Drachens, der die erlaubte Mindestgröße nicht erreicht, und tertius für das Töten eines weiblichen Drachens, der das ganze Jahr geschützt ist."
"Ihr sagt, dies sei ein weiblicher Drache?"
"Ja, das ist so deutlich zu sehen wie die Nase in Eurem Gesicht."
"Woran sieht man das bei einem Drachen?"
"Wisset, Bube, daß ein männlicher Drache kleine Hörner hinter den Augen hat, die diesem Exemplar fehlen."
"Wer seid ihr überhaupt?" verlangte E...... zu wissen.
"Oberförster Voytsik von Prath, zu Euren Diensten. Meine Dienstmarke." Der Mann berührte sein Medaillon. "Jetzt zeigt mir bitte Eure Scheine!"
"Scheine?" wiederholte E..... verständnislos.
"Eure Jagdscheine, Einfaltspinsel!"
"Niemand hat uns gesagt, daß wir Jagdscheine haben müßten, Herr", erklärte J.... .
"Unkenntnis des Gesetzes ist keine Entschuldigung; Ihr hättet Euch erkundigen müssen. Das ist die vierte Gesetzesübertretung."
E...... stotterte: "Aber warum - warum im Namen des Gottes und der Göttin -"
"Ich bitte Euch, schwört nicht bei Euren falschen Ketzer-Gottheiten."
"Aber warum", begann E...... von neuem, "wollt Ihr Pathenier diese Reptilienungeheuer erhalten?"
"Imprimis, weil ihre Häute und andere Teile einen kommerziellen Wert haben, den wir, würde die ganze Rasse ausgelöscht, verlören. Secundus, weil sie helfen, das Gleichgewicht in der Natur zu bewahren, indem sie die Riesenschnecken verschlingen, die andernfalls des Nachts in solchen Scharen aus dem Wald kommen würden, daß sie unsere Felder, Obstbäume und Gärten leerfräßen und unser Volk dem Hunger überantworteten. Und tertius, weil sie der Landschaft ein malerisches Element hinzufügen, was Ausländer dazu veranlaßt, unser Land zu besuchen und ihr Gold darin auszugeben. Befriedigt diese Erklärung Euch?"
Auszug aus einer Kurzgeschichte; Titel und Autor?
Bearbeitet von Jorge, 01 Juni 2008 - 19:09.
#3874
Geschrieben 01 Juni 2008 - 19:41
#3875 Gast_Jorge_*
Geschrieben 01 Juni 2008 - 19:47
Dein Spiel."Drei Ellen Drachenhaut"
Two Yards of Dragon
L. S. de Camp
#3876
Geschrieben 02 Juni 2008 - 21:12
#3877
Geschrieben 02 Juni 2008 - 21:48
You, especially, I like. Passionate, sincere†¦ †¦goofball. (Three to Tango)
#3878
Geschrieben 03 Juni 2008 - 00:06
#3879
Geschrieben 03 Juni 2008 - 02:06
You, especially, I like. Passionate, sincere†¦ †¦goofball. (Three to Tango)
#3880
Geschrieben 03 Juni 2008 - 04:36
Dein Spiel"CDT" = Corps Diplomatique Terrestrienne "Tief-Tief" = James Retief, wie Jik-jik ihn nennt ... und wer das geschrieben hat? Natürlich Keith Laumer! Gevo
#3881
Geschrieben 03 Juni 2008 - 19:12
#3882 Gast_Jorge_*
Geschrieben 03 Juni 2008 - 22:05
#3883
Geschrieben 03 Juni 2008 - 23:59
Richtig! Erschienen in der Heyne Anthologie 2: "20 Science Fiction Stories". Chapeau! Dein Spiel GevoCharles Beaumont "Unsichtbar"(The Vanishing American)
#3884 Gast_Jorge_*
Geschrieben 04 Juni 2008 - 16:25
Bearbeitet von Jorge, 04 Juni 2008 - 16:25.
#3885 Gast_Jorge_*
Geschrieben 05 Juni 2008 - 14:02
Der Gesuchte war wohl im Laufe seines Lebens alles, was man auf dem Gebiet der SF sein kann: Fan("The Futurians"), Herausgeber, Agent und Autor(Text der Anthologie, in der die gesuchte Geschichte erschienen ist).
Bearbeitet von Jorge, 05 Juni 2008 - 16:23.
#3886
Geschrieben 05 Juni 2008 - 17:14
Signatures sagen nie die Wahrheit.
Filmkritiken und anderes gibt es auf simifilm.ch.
Gedanken rund um Utopie und Film gibt's auf utopia2016.ch.
Alles Wissenswerte zur Utopie im nichtfiktionalen Film gibt es in diesem Buch, alles zum SF-Film in diesem Buch und alles zur literarischen Phantastik in diesem.
- • (Buch) gerade am lesen:Samuel Butler: «Erewhon»
- • (Buch) als nächstes geplant:Samuel Butler: «Erewhon Revisited»
-
• (Film) gerade gesehen: «Suicide Squad»
-
• (Film) Neuerwerbung: Filme schaut man im Kino!
#3887
Geschrieben 05 Juni 2008 - 17:32
You, especially, I like. Passionate, sincere†¦ †¦goofball. (Three to Tango)
#3888 Gast_Jorge_*
Geschrieben 06 Juni 2008 - 16:21
Tipp Nr.2
In seiner Aktivität als Herausgeber und Autor gab der Gesuchte dem Genre entscheidende Impulse: Zum einen in den 50ern mit kritischen Geschichten und bissigen Satiren; zum anderen in den 70ern, deren SF von seinen Romanen mitgeformt wurde.
Die gesuchte Geschichte stammt aus seiner zweiten Schaffensperiode.
#3889
Geschrieben 06 Juni 2008 - 16:32
#3890 Gast_Jorge_*
Geschrieben 06 Juni 2008 - 16:49
Guter Wurf - wenn du jetzt auch noch Protestant bist, dürftest du bei der Suche nach dem Titel(so du sie nicht kennen solltest) keine Schwierigkeiten haben...Da würde ich doch glatt Frederik Pohl in die Debatte werfen ...
#3891 Gast_Jorge_*
Geschrieben 07 Juni 2008 - 14:15
Tipp Nr.3
Der Titel der gesuchten Kurzgeschichte nimmt Bezug (im deutschen etwas mehr wie im Original) auf die Rolle der Schweifsterne in der christlichen Mythologie.
Bearbeitet von Jorge, 07 Juni 2008 - 14:23.
#3892
Geschrieben 07 Juni 2008 - 15:12
#3893 Gast_Jorge_*
Geschrieben 07 Juni 2008 - 15:20
Nein.Frederik Pohl
Ende der Hochsaison (1967)
Der deutsche Titel der gesuchten Geschichte ist der Anfang eines Weihnachtsheulers(geschrieben vom Begründer der Protestanten); sie stammt wie bereits gesagt aus seiner zweiten Schaffensperiode.
Bearbeitet von Jorge, 07 Juni 2008 - 15:25.
#3894 Gast_Jorge_*
Geschrieben 08 Juni 2008 - 17:48
#3895
Geschrieben 08 Juni 2008 - 17:52
Ja, bitte, ich habe mir schon die Augen wudgesucht ... Gevo@alle: Zu schwer? Soll ich auflösen?
#3896 Gast_Jorge_*
Geschrieben 08 Juni 2008 - 17:56
in
Peter Wilfert(Hrsg.)
"Tor zu den Sternen"
Die Eselsbrücke dazu war
"Vom Himmel hoch
da komm ich her etc. etc."
von Martin Luther
Gerd hat den Autor erraten und stellt die nächste Frage?
Bearbeitet von Jorge, 08 Juni 2008 - 18:01.
#3897
Geschrieben 30 Juni 2008 - 00:17
#3898 Gast_Jorge_*
Geschrieben 30 Juni 2008 - 05:51
Gerd hat den Autor erraten und stellt die nächste Frage?
Bearbeitet von Jorge, 30 Juni 2008 - 05:59.
#3899 Gast_Jorge_*
Geschrieben 01 Juli 2008 - 10:07
Da Gerd hartnäckig schweigt...wie wäre es, wenn du die nächste Frage stellst?Wann geht es weiter?
#3900
Geschrieben 01 Juli 2008 - 19:39
Gut, dann präsentiere ich den Beginn einer Kurzgeschichte, die mindestens einer hier im Forum kennen müsste - wenn er ein gutes Gedächtnis hat. Der Raum ist klein und feucht. Seine Wände sind ohne Verputz. An der Längsseite, die der Tür gegenüberliegt, ist ein schmales Brett in die Wand gemauert, das eine knappe Armlänge daraus hervorragt. Darauf lege ich mich, wenn ich schlafen will. Ich bin nicht zum erstenmal hier. Immer, wenn ich nichts essen will, steckt man mich hier hinein. Das ist sehr oft; mir schmeckt der Brei nicht. Aber mir macht der Keller nichts aus. Im Gegenteil. Hier kann ich tun, was ich will. Wenn ich die Augen ganz zusammenpresse, zu schmalen Schlitzen, dann sehe ich in die Ziegelmauer hinein. Ich kann auch noch weiter sehen. Dahinter gibt es viele Gänge. Das ist interessant - - viel schöner bestimmt, als bei den anderen Jungs zu sein. Ich fühle mich nicht wohl bei ihnen. Das liegt aber nicht an mir. Wenn sie netter wären, würde es mir bestimmt Freude machen, mit ihnen zu spielen. Aber sie sind ekelhaft und grausam. Dann lasse ich das Essen stehen und muß in diese garstige Einzelzelle. Aber das macht mir ja nichts aus. Ich habe hier alles, was ich brauche. Wenn ich Hunger habe, dann gehe ich durch die Wand hinunter zum See und esse ein wenig von dem grünen Zeug, vor dem den anderen ekelt. Das tue ich aber nur nachts. Einmal haben einige von den anderen Kindern gesehen, wie ich das grüne Zeug aß und haben es weitererzählt. Jetzt wissen es alle. Auch der Direktor. Das ist auch einer von den Gründen, warum niemand mit mir zu tun haben will. Der Direktor mag mich auch nicht. Er fleht den Tag herbei, an dem jemand kommen möge, um mich mitzunehmen. Er sieht mich immer so böse an und klopft mit dem Rohrstock auf die Tischplatte. Wenn ich mich dann ducke, grinst er. Aber scheinbar will mich überhaupt niemand, denn von den anderen Kindern werden immer welche abgeholt. Wenn mich aber der Direktor jemandem zeigt, verzieht dieser dann das Gesicht. Ich weiß auch warum. Meine roten Augen stören sie, und meine ungewöhnlich weiße Haut. Hier im Keller bin ich noch am liebsten. Daß die Pritsche, auf der ich liege, hart ist, stört mich nicht. Wenn mich der Rücken schmerzt, dann schwebe ich einige Minuten über dem Brett. Das hilft nicht nur, sondern macht auch Spaß. Jetzt liege ich wieder auf dem Rücken, schlafe aber nicht. Ich halte den Kopf ein wenig schräg, damit ich das Rattenloch in der rechten Ecke neben der Tür sehen kann. Ha, der Direktor glaubt, ich fürchte mich, wenn hier unten kein Licht brennt. Aber ich kann auch so sehen, trotz der Dunkelheit; wenn ich will, dann sehe ich, wenn nicht, dann schließe ich die Augen und schlafe. Es raschelt wieder im Rattenloch. Ich werde versuchen, mich nicht vor der Ratte zu fürchten, damit ich ihr nichts tun brauche. Ich will niemandem etwas zuleide tun. Ich weiß, wie es ist, wenn man Schmerz verspürt. Nicht am Körper, sondern dort wo das Herz ist. Ich weiß nicht, ob es oben Tag ist oder Nacht, und ich will es auch gar nicht herausfinden, denn ich bin müde. Darum schließe ich die Augen. Autor und Titel? BrrazoDa Gerd hartnäckig schweigt...wie wäre es, wenn du die nächste Frage stellst?
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