Und einige von uns lassen sich nicht so leicht hereinlegen :-)
Ich betrachte das im positiven Sinn als Herausforderung :-). Mal sehen, was die Zukunft bringt.
Geschrieben 11 Februar 2022 - 10:07
Und einige von uns lassen sich nicht so leicht hereinlegen :-)
Ich betrachte das im positiven Sinn als Herausforderung :-). Mal sehen, was die Zukunft bringt.
Geschrieben 11 Februar 2022 - 10:36
Ja und ich schreibe erstmal was gescheites, das ich bei der NOVA einreichen möchte. ;-)
Wer auch die Exodus liest - da wird es in Ausgabe 44 etwas geben.
Podcast: Literatunnat
Geschrieben 11 Februar 2022 - 11:19
Noch einen Nachtrag zu "Am Scheideweg": Der Schluss war für mich gar nicht so erwartbar. Oder anders formuliert: Ich hätte mir vieles vorstellen können. Eben auch ein offenes Ende - und als Leser bin ich dankbar und überrascht, dass es nur bedingt ein offenes Ende ist, sondern der Autor sich eben einen Schluss überlegt hat. Ich hätte mir auch vorstellen können, dass sich die Person anders entscheidet. Dass es zu Mord und Totschlag kommt. Etc. Was für mich zu (?) früh klar war, war das Verhältnis, in dem die beiden Hauptfiguren stehen. Das meinte ich mit vorhersehbar.
Grundsätzlich: Ich sehe es wie Ihr. Warum soll eine Sci-Fi-Geschichte immer völlig unvorhersehbar sein und am Ende DIE Mega-Pointe aus dem Hut zaubern? Das wird ja auch nicht von anderen Kurzgeschichten stets erwartet. Eine Kurzgeschichte von Raymond Carver hat quasi nie eine Überraschung am Ende - und doch gilt er als einer der Besten des Genres "Kurzgeschichte". Und zwar meines Erachtens völlig zurecht.
Daher: Weniger Pointensuche - mehr gutes, souveränes Erzählen. Und das macht "Am Scheideweg" für mich durchaus.
Bearbeitet von Dyrnberg, 11 Februar 2022 - 11:26.
Geschrieben 11 Februar 2022 - 12:19
Ja, ich hatte auch beileibe nicht immer eine Pointe in der Vergangenheit. Ich mag aber gute Pointen. Bei mondane fiction wie bei der SF. Aber ich kenne auch ausreichend viele, sehr tolle Kurzgeschichten, die einfach nur ein gutes Ende haben, keine Pointen. Oder die Überraschung, der Twist irgendwann vorher kommt. Ich glaube, meine Best-Of-SF-Kurzprosa von 2021 besticht auch eher durch schöne Ideen und sehr gutes Erzählen als durch die Megapointe am Ende.
Bei dem Verhältnis der beiden Hauptfiguren zueinander war ich eben unsicher, ob ich nur wegen des Vorworts alles so schnell wusste. Bei dem Ende konnte ich mir beim Lesen tatsächlich kein anderes vorstellen. Huch? Vielleicht ticke ich wie Joachim? :-)
Podcast: Literatunnat
Geschrieben 11 Februar 2022 - 12:42
Bei dem Verhältnis der beiden Hauptfiguren zueinander war ich eben unsicher, ob ich nur wegen des Vorworts alles so schnell wusste
Ich lese Vorworte immer erst nach* Lektüre, insofern: Mich hat das Vorwort nicht beeinflusst.
* Eines meiner absoluten Lieblingsbücher (Replay) hat in der Heyne-Ausgabe ein Vorwort, das tatsächlich das ganze (!) Buch spoilert. Immer, wenn ich das Buch verschenke, schreibe ich eine riesige Warnung hinein: "NICHT DAS VORWORT LESEN!"
Geschrieben 11 Februar 2022 - 13:09
Ich lese Vorworte immer erst nach* Lektüre, insofern: Mich hat das Vorwort nicht beeinflusst.
* Eines meiner absoluten Lieblingsbücher (Replay) hat in der Heyne-Ausgabe ein Vorwort, das tatsächlich das ganze (!) Buch spoilert. Immer, wenn ich das Buch verschenke, schreibe ich eine riesige Warnung hinein: "NICHT DAS VORWORT LESEN!"
Ja, das ist schlauer. Habe ich sonst auch oft nicht gemacht oder nur vorsichtig. Ich habe so so viel Angst vor Spoilern, ich lese ja nicht mal Klappentexte.
Zurzeit lese ich "Die Haarteppichknüpfer", da dachte ich auch ganz lange "Hä, warum ist das SF?", da ich natürlich keine Ahnung hatte, worum es gehen wird. Nun bin ich bei 50% und weiß inzwischen, warum es SF ist.
Podcast: Literatunnat
Geschrieben 11 Februar 2022 - 13:37
Huch? Vielleicht ticke ich wie Joachim? :-)
Kann ich die Geistmanipulationsmaschine jetzt wieder abstellen?
Geschrieben 22 Februar 2022 - 09:53
Briefe an eine imaginäre Frau
Die Geschichte stimmt mich nachdenklich und traurig zugleich, denn hier wird zweimal am Leben vorbeigegangen. Für mich geht es in der Erzählung um Projektionen und Idealisierung: gefühlsmäßig auf die titelgebende Frau und technisch mittels Augmented Reality auf die stoffliche Wirklichkeit. Gäbe es dieTechnik, die in der Geschichte beschrieben wird, so würde sie vermutlich zu genau diesen Resultaten führen, und zwar mit dem Ende, dass wortwörtlich jeder Mensch in seiner eigenen Realität bzw. der Wahrnehmung der Realität lebt. Dir gefällt nicht, was du siehst - husch, überlagern, aufhübschen, Zuckerguss drauf. Schärfer, bunter, gefälliger als die Wirklichkeit.
Am Ende von alledem bleibt innere Leere, denn eine oberflächliche Befriedigung innerer Bedürfnisse bleibt ohne Gehalt.
Geschrieben 20 Mai 2022 - 19:56
Guten Abend,
vermutlich interessiert das einige, es ist mir gelungen, Marianne und MKI in meinen Podcast einzuladen und wir haben knapp eine Stunde über die NOVA und Internova geplaudert.
Hier zu finden: https://www.literatu...tunnat-folge-10/
Und auch bei Spotify, Itunes usw..
Viel Spaß beim Hören und viele Grüße, Yvonne
Podcast: Literatunnat
Geschrieben 07 Oktober 2022 - 13:28
Meine ausführliche und kritische Rezension zur Nova 31 findet sich hier: https://www.jol-rose...-31-p-machinery
Ernsthafte Textarbeit gefällig? https://www.federteufel.de/
Science-Fiction-Buchblog: https://www.jol-rose.../de/rezensionen
Geschrieben 07 Oktober 2022 - 16:15
Das sind sehr deutliche Worte. Da ich die Ausgabe nicht besitze, kann ich mir kein eigenes Urteil bilden, aber wenn auch nur die Hälfte Deines Befundes zutrifft, entspricht das in etwa meinen schlimmsten Befürchtungen. Ich bin gespannt auf weitere Einschätzungen.
Geschrieben 07 Oktober 2022 - 16:29
Naja, es ist ja letztlich nur meine Meinung vor dem Hintergrund meines spezifischen Standpunktes. Aber ich habe mich bemüht, gut zu begründen, wie ich zu dieser Meinung gekommen bin.
Ernsthafte Textarbeit gefällig? https://www.federteufel.de/
Science-Fiction-Buchblog: https://www.jol-rose.../de/rezensionen
Geschrieben 07 Oktober 2022 - 17:20
Und es ist schön, dass ich als Verleger auf solche "Kritiken" nicht angewiesen bin. Dein spezifischer Standpunkt ist letztlich genauso einseitig und reaktionär wie der der Autoren, die du kritisierst.
Übrigens wäre es für mich schön, wenn du bestimmte Dinge lesen würdest. Nirgendwo in NOVA 31 steht, dass Michael Iwoleit Herausgeber ist. NOVA hat keine Herausgeber mehr.
My.
Geschrieben 07 Oktober 2022 - 17:40
Podcast: Literatunnat
Geschrieben 07 Oktober 2022 - 19:37
My, ich weiß nicht, welches Verständnis du von reaktionär hat, es scheint sich jedenfalls sehr von dem meinigen zu unterscheiden. Ich wüsste gern, was genau an meinen Ansichten du konservativ oder fortschrittsfeindlich findest, denn das sind die mir bekannten Bedeutungen von reaktionär. Schade finde ich, dass du kryptisch bleibst und unsachlich argumentierst. Eine konstruktive Auseinandersetzung stelle ich mir anders vor. Was konkret soll ich denn lesen? Und wo finde ich heraus, wie die Struktur der NOVA aktuell ist? Ich habe auf der Webseite geschaut (Nova bei p.machinery), dort aber leider nichts finden können. Vielleicht kannst du mir erklären, wie es ist, dann kann ich das in meinem Blogpost korrigieren. Gern mit Hinweis auf dich auf Quelle, wenn du das wünschst.
Ernsthafte Textarbeit gefällig? https://www.federteufel.de/
Science-Fiction-Buchblog: https://www.jol-rose.../de/rezensionen
Geschrieben 08 Oktober 2022 - 05:45
Was konkret soll ich denn lesen?
Das Impressum.
My.
Geschrieben 08 Oktober 2022 - 09:17
Ob MKI Herausgeber ist oder Noch-Storyredakteur oder was auch immer, ist glaube ich ein vernachlässigbares Detail.
Ich würde die Ausgabe ja lesen, um mir selbst ein Bild zu machen, aber nach den bekannten Ereignissen bin ich einfach nicht mehr bereit, Geld für das Magazin auszugeben. Deshalb halte ich mich jetzt auch raus.
Geschrieben 08 Oktober 2022 - 09:20
Das Impressum.
My.
Ich finde die ausführliche Rezension von Jol Rosenberg sehr gelungen.
Ich stimme ihr nicht in allen Punkten zu, bewundere aber die detaillierte Auseinandersetzung mit den Texten, die dabei kritisch gewürdigt werden.
Geschrieben 08 Oktober 2022 - 09:29
Podcast: Literatunnat
Geschrieben 08 Oktober 2022 - 09:36
Wenn ich die beiden Stories noch einmal lese, dann diese Rezi aber auch noch mal dazu.
Geschrieben 08 Oktober 2022 - 09:50
Ob MKI Herausgeber ist oder Noch-Storyredakteur oder was auch immer, ist glaube ich ein vernachlässigbares Detail.
Ich würde die Ausgabe ja lesen, um mir selbst ein Bild zu machen, aber nach den bekannten Ereignissen bin ich einfach nicht mehr bereit, Geld für das Magazin auszugeben. Deshalb halte ich mich jetzt auch raus.
Kannst Du mich aufklären? Irgendwie verstehe ich nicht um was es hier gerade geht.
Geschrieben 08 Oktober 2022 - 10:53
Kannst Du mich aufklären? Irgendwie verstehe ich nicht um was es hier gerade geht.
Na ja, die Diskussion um Dirk Alt, in der sich Keiner der Akteure und Meinungsvertreter so richtig mit Ruhm bekleckert hat, weil Genannte wohl aufgrund der Personalie einfach nicht in der Lage waren.
Allerdings ist diese Diskussion so 2021 ... im Übrigen geht's mir genau so.
Allen hier möchte ich gerne mitgeben:
Wenn es eine Krisensituation gibt, sucht der intelligente Mensch nach einer Lösung,
der dumme Mensch nach Schuldigen.
(Verfasser unbekannt)
Geschrieben 08 Oktober 2022 - 11:16
Podcast: Literatunnat
Geschrieben 08 Oktober 2022 - 11:27
Wäre es dann also korrekter, Iwoleit als Redakteur zu benennen?
Tatsächlich ist es für mich auch so, dass ich für das Gesamtbild die Diskussion um Dirk Alt nicht vergessen kann. Es gab offene Kritik. Und der Umgang damit war, den Autor gleich wieder abzudrucken. Das verstehe ich als Positionierung, ebenso wie die offene Assoziation mit dem rechtspopulistischen Verband Deutscher Sprache in Mys Signatur. Klar, wir leben in einer Demokratie und in der gibt es eine Meinungsfreiheit und die umfasst eben genauso rechtspopulistische und reaktionäre Meinungen wie deren Kritik. Ich selber mag sowas nur nicht unterstützen, auch wenn es noch so gut geschrieben ist. Aber da kann sich ja jede Person eine eigene Meinung bilden.
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Geschrieben 08 Oktober 2022 - 12:11
Ich äußere mich zu dem Abschnitt, der meine Geschichte betrifft.
die Geschichte legt nahe, dass es um guten Sex geht und die Frauen keine eigene Stimme in der Sache haben
Die erste Aussage (Sex) war nicht beabsichtigt. Bei der zweiten kann man sich fragen, ob es Edelmans grundsätzliches Problem ist, sich Partnerinnen gegenüber zu öffnen. Er zieht ja auch Ayasha nicht ins Vertrauen. HInweis des Autors: Es ist sein Problem, auch wenn das nicht explizit thematisiert wird.
Übrigens: Die zweite Frau an Bord ist Kalomira Dimitriadis.
Was das angesprochene "reaktionäre Geschlechterbild" angeht, so bin ich für Vorschläge offen. Da ich Hetero und binär bin, werde ich jedoch nicht über andere sexuelle Identitäten schreiben, weil mir dazu die Innenansicht fehlt. Gut, dann dürfte ich auch nicht über Frauen texten, aber ich lasse das Thema "queer" so lange außen vor, bis ich der Ansicht bin, darüber mit dem nötigen Fingerspitzengefühl schreiben zu können.
Was die Darstellung von Frauen angeht: In einigen zukünftigen Geschichten von mir werden Frauen größere Rollen haben, und das nicht als Geliebte oder ähnliches. Ich überprüfe durchaus meine Sicht- und Schreibweisen, allerdings dauert es manchmal etwas, bis sich das in Erzählungen zeigt. Wahrscheinlich werde ich dabei auch Fehler machen.
Wie oben erwähnt: Ich bin für Vorschläge offen.
Bearbeitet von J. A. Hagen, 08 Oktober 2022 - 12:19.
Geschrieben 08 Oktober 2022 - 12:19
Podcast: Literatunnat
Geschrieben 08 Oktober 2022 - 12:36
Da ist mir also eine Frau durchgerutscht in der Story. Sorry. Ich selbst erlebe es immer mal wieder so, dass ich in sehr "klassische" Muster rutsche beim Schreiben und dann nochmal mit Abstand schauen muss, welche Klischees ich reproduziert habe und ob ich das möchte. Es ist ja auch immer ein ganz feiner Grat, einen Prota mit einer bestimmten Schwierigkeit zu haben, und das so zu zeigen, dass diese Schwierigkeit nicht normalisiert wird. Da kann man bei vielen Texten dieser Ausgabe trefflich drüber diskutieren.
Ansonsten finde ich es völlig okay, wenn du als cis hetero Autor vorwiegend über cis und hetereo Leute schreibst. Bei dieser Geschichte verstehe ich tatsächlich nicht, warum du nicht die ethische Geschichte in den Vordergrund gerückt hast, aber das ist letztlich eine Geschmacksfrage. Als Anregung könnte bei dieser Geschichte die Frage dienen, wie es gewesen wäre, wenn es eine Kapitänin gibt und die sich zwischen zwei Männern entscheiden soll. Wäre das weniger altmodisch gewesen? Meiner Meinung nach ja. Der Mann, der sich nicht einlassen kann, ist einfach ein sehr klassischer Charakter, ebenso wie die Frau in der Position der Geliebten. Das Ganze hätte auch anders gewirkt, wenn die Crew rein weiblich gewesen wäre, mit dem Kapitän als einzigem Mann. Man kann auch diese Dreierkonstellation, mit einer Person, die sich zwischen zwei anderen entscheiden muss, generell in Frage stellen. Oder oder oder. Ich würde dazu anregen, mit den Klischees zu spielen und zu schauen, was dabei rauskommt. Aber es gibt sicher noch viele andere Wege nach Rom.
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Geschrieben 08 Oktober 2022 - 12:49
Als Anregung könnte bei dieser Geschichte die Frage dienen, wie es gewesen wäre, wenn es eine Kapitänin gibt und die sich zwischen zwei Männern entscheiden soll.
Das hatte ich erwogen, wollte aber nicht, dass mir jemand vorwirft, eine Frau als Ehebrecherin darzustellen.
Danke für die Anregungen. Ich werde das für kommende Erzählungen im Hinterkopf behalten.
Geschrieben 08 Oktober 2022 - 13:04
Interessant, oder? Ein Mann als Ehebrecher sorgt für andere Assoziationen. Genau das meine ich mit "mit Klischees spielen". Richtig und falsch gibt es da meines Erachtens nicht.
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Geschrieben 08 Oktober 2022 - 13:08
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