Nachdem ich mich von dem Schock erholt hatte, dass das Buch über 500 Seiten lang ist, habe ich zumindest schonmal den ersten Abschnitt gelesen.
Geht direkt ohne Vorgeplänkel in die Handlung, genau so soll es sein, und das hab ich auch nicht anders erwartet. Sehr gut!
Was die Sprache angeht, ist der erste Absatz ein toller Einstieg, aber ich glaube eigentlich nicht, dass sich Knochen um nennenswerte Winkel verdrehen oder biegen lassen, ohne zu brechen. Außerdem kann ich mir unter "Raubtierzähnen" nichts vorstellen außer übertrieben lange, gebogene Vampir-Eckzähne, und gegen dieses Bild sträubt sich irgendwas in mir, wenn ich SF (außer Shadowrun) lese. Kurz danach gräbt Blut "Tunnel ins Make-up", aber es dürften doch eher Täler sein, denn Tunnel könnte man ja nicht sehen, da unterirdisch.
Der Spannungsaufbau gegen Ende des ersten Kapitels funktioniert mit einem ganz alten Trick: Einfach den LeserX eine wichtige Information vorenthalten, die aber alle anwesenden Figuren einschließlich Perspektivträgerin kennen. Mich ärgert sowas. Alle wissen Bescheid, nur ich nicht - und warum? Weil sonst die Spannung weg wäre. Echte Spannung ist, wenn auch die Figuren nicht wissen, was los ist. Eingangs des zweiten Kapitels (das ich mangels Zeit nur angelesen habe, aber ich wollte wissen, ob die Handlung im Turbomodus direkt zu einer anderen Handlungsebene springt - tut sie aber nicht, was den Cliffhanger am Ende von Kapitel 1 noch künstlicher macht) erwecken die beiden Figuren schon den Eindruck, als seien sie beste Freunde oder sogar mehr - das finde ich ehrlich gesagt in diesem Moment völlig unglaubwürdig. Ein Satz wie "Bald wird der andere zur angenehmen Überraschung, auf die sie bereits spekulieren" klingt echt prima, glauben tu ich ihn aber irgendwie nicht so richtig, das geht sogar mir in der beschriebenen Situation etwas zu schnell
Mal sehen, wie es sich entwickelt.