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Roman 2022: Neongrau von Aiki Mira

Neongrau 2022 Aiki Mira

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#61 Future Remains

Future Remains

    Yoginaut

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Geschrieben 10 Dezember 2022 - 11:24

Für Details muss ich erst neu starten, aber ja, eine Handlung hatte es auf jeden Fall!

Das Glossar hatte ich wie immer erst nach dem Lesen entdeckt. Daher denke ich, dass ein zweites Lesen einfacher ist und ich mehr entdecken werde

Yvonne, ich dachte Du kennst das Buch längst in- und auswendig. ;)



#62 ShockWaveRider

ShockWaveRider

    verwarnter Querulant

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Geschrieben 10 Dezember 2022 - 13:03

Heute lag das Buch in einem übergroßen Sack aus dünnem, biegsamen Papier vor der Tür.

Bei mir wird es aber noch etwas dauern, bis ich aktiv einsteige. Da haben noch einige Bücher meines SUBs Priorität (u.a. "Titans Kinder", den möchte ich gern vor "Neongrau" lesen).

 

Gruß

Ralf


Verwarnungscounter: 2 (klick!, klick!)

ShockWaveRiders Kritiken aus München
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Denn er tut sich verbitten
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#63 Zack

Zack

    Illuminaut

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Geschrieben 10 Dezember 2022 - 13:32

So, die ersten 50 Seiten habe ich mir heute Abend zum Auftakt gegönnt. (Die Jobzusage ist eingetroffen - nur als Hinweis für die, die schon inhaltlich weiter sind). Mein primärer Eindruck: Aiki Mira hat die große Wundertüte aufgemacht und lässt den Leser an einer Zukunftswelt teilhaben, die man klarer, detaillierter und einfallsreicher kaum noch schildern kann. Das ist wahnsinnig faszinierend, aber erschwert den Lesefluss anfangs ein Stück weit. Zum Glück hab ich vor dem ersten Kapitel mal das Glossar überflogen (so ausführlich, wie ich es seit `Dune´ nicht mehr gesehen habe); das half mir sehr. So ist eine aus heutiger Sicht 90 Jahre entfernte Welt halt: fremd! Man muss sie sich erst erschließen.

 

Ich hatte hier oben drüber den Eindruck aufgeschnappt, das Buch habe keine echte Handlung. Dem kann ich bisher nicht zustimmen. Alles entwickelt sich Stück für Stück. ...

Sehe das ähnlich, "Neongrau" hat definitiv Handlung - mehrere Handlungsfäden, die anfangs parallel laufen und sich nach und nach miteinander verflechten, so wie nach und nach Beziehungen entstehen und sich ebenso verflechten.

 

Den Glossar habe ich auch erst nach dem Lesen entdeckt (hätte ja mal nach hinten schauen können), aber mich stören viele unbekannte Slangwörter nicht, die Bedeutung erschließt sich meist aus dem Text. William Gibson macht das ja ähnlich, da fliegen einem Slangbegriffe und Neologismen um die Ohren, aber alles erschließt sich aus dem Kontext, man muss es einfach hinnehmen und richtig hinsehen. Ich persönlich mag das so sehr gerne, da es sich so anfühlt, als wäre auch der Erzähler aus der Zukunft und nicht jemand, der aus heutiger Sicht über die Zukunft schreibt (wie es meistens rüberkommt). Man ist von Anfang an voll in der Zukunft, was in den ersten Kapiteln etwas anstrengend ist, aber wie gesagt, ich mag das so. Wobei man hier als Gamer viele Begriffe durchaus schon kennt bzw. von heutigen Gamerbegriffen ableiten kann, das macht es einfacher, in "Neongrau" durchzusteigen ^^... und sonst gibt es ja den Glossar.


“Die Farben sind der Ort, wo unser Gehirn und das Universum sich begegnen.” (Paul Cézanne)


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#64 Jol Rosenberg

Jol Rosenberg

    Temponaut

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Geschrieben 11 Dezember 2022 - 09:24

Okay, ich habe nun auch ein Buch. Der Einstieg ist ja gleich Aiki-mäßig sprachlich schön und verwirrend.


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#65 Future Remains

Future Remains

    Yoginaut

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Geschrieben 11 Dezember 2022 - 21:50

Ich würde gern auch mal was Kritisches zu dem Buch sagen, ... aber ich bin mittlerweile ein ganzes Stück weiter und bin noch immer fasziniert. Für das Kapitel ›Notruf‹ (S. 97-105) vergebe ich den soeben selbst erfundenen Preis `Best-Stand-alone-Chapter in a Novel 2022´. Was für eine szenisch packende und sprachlich messerscharfe Begegnung der Figuren Ren und Tayo!

Und dass J.D. Salingers Coming-of-Age-Klassiker `Der Fänger im Roggen´ in dem Kapitel auftaucht, wird bestimmt kein Zufall sein und lässt mich instinktiv nichts Gutes ahnen, weil ich dann immer an das Motiv von John Lennons Mörder denken muss.



#66 Jol Rosenberg

Jol Rosenberg

    Temponaut

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Geschrieben 12 Dezember 2022 - 14:54

Ich gebe zu, ich habe meine Mühe mit dem Buch. Ich finde es so atemlos, dass ich immer nur ein oder zwei der kurzen Kapitel am Stück lesen kann, dann brauch ich Pause. Andererseits gibt es da so Sätze in dem Buch, die ich wirklich liebe. Und auch die Figuren mag ich sehr.


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#67 Future Remains

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    Yoginaut

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Geschrieben 12 Dezember 2022 - 20:57

Ich gebe zu, ich habe meine Mühe mit dem Buch. Ich finde es so atemlos, dass ich immer nur ein oder zwei der kurzen Kapitel am Stück lesen kann, dann brauch ich Pause. Andererseits gibt es da so Sätze in dem Buch, die ich wirklich liebe. Und auch die Figuren mag ich sehr.

Sag, was genau macht dir da Mühe, was meinst Du mit atemlos? Zugegeben: Ich merke meinerseits, dass das Buch meine volle Aufmerksamkeit verlangt. Das kann natürlich irgendwann ermüden.



#68 Rezensionsnerdista

Rezensionsnerdista

    Yvonne

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Geschrieben 12 Dezember 2022 - 21:03

Es ist eben voller Details, die verpasst man, wenn man schnell liest. Ich kann das nicht einatmen wie den neuen Roman von Peterson (der sprachlich quasi nichts wagt, das ist nur einfach alles Plot).

 

Hier muss ich Dinge manchmal mehrmals lesen. Page-Hugging eben. :-)


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#69 Zack

Zack

    Illuminaut

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Geschrieben 13 Dezember 2022 - 13:41

Also ich hab "Neongrau" in zwei Tagen quasi "eingeatmet" :bighlaugh:

 

Ich kann aber verstehen, wenn der Stil nicht jeden so anspricht. Bei mir trifft es genau meinen Geschmack und mir haben auch die meisten Figuren (abgesehen von zwei Antagonisten, aber da kommt ihr wohl später erst hin, daher dazu erstmal noch nichts) sehr gefallen, sowas lese ich dann schnell weg.

 

Ich mag diese Detailfülle, mit jedem Satz wird die Welt greifbarer und durch den Slang der Figuren fühlt es sich stets an, als wäre man mittendrin in dieser neonschillernden, düsteren Zukunft und im Leben der jungen Menschen, um die es hier hauptsächlich geht. Die haben die ganz typischen Probleme ihres Alters, aber auch viele Konflikte, die sich aus ihrer Zeit ergeben und ich fand beides gut dargestellt.

 

Cool fand ich auch die Szene in der BlaZe, wo Go und ELLL Floxi blicken - zeigt schön, wie Technologie (die In-Augen und der Effekt, den Floxizepam hervorruft) "missbraucht" wird für einen Rausch, sooo typisch menschlich einfach ^^


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#70 Rezensionsnerdista

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    Yvonne

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Geschrieben 13 Dezember 2022 - 14:22

Ich hatte eher so fünf bis sechs Tage gebraucht, das Buch ist ja eher dick. Beim zweiten Lesen lasse ich  mir eher mehr Zeit. Noch habe ich Hoffnung, dass das Ebook vor Weihnachten kommt!


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#71 fancy

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Geschrieben 13 Dezember 2022 - 17:53

Ich bin zirka in der Mitte angekommen und mir gefällt es bislang sehr gut. Ich mag es total, wie viel Mühe sich Aiki mit ihren Sätzen gibt. Ich hatte überlegt, ob ich mir die markiere, um sie später ggf. zu zitieren, aber dafür sind es einfach zu viele. 

Ich bin nur froh, dass dieser Aufwand, den wir als Leser ahnen, tatsächlich betrieben wird. Nicht auszudenken, wenn Aiki solche Sätze einfach aus dem Ärmel schütteln könnte. 


Fang nicht an, Dinge zu tun, tu sie einfach!
Wer wenig denkt, irrt viel (Leonardo da Vinci)
Meinungsverschiedenheiten über ein Kunstwerk beweisen, dass das Werk neu, komplex und lebenswichtig ist. (Oscar Wilde)
Wenn Kritiker uneins sind, befindet sich der Künstler im Einklang mit sich selbst. (Oscar Wilde)

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#72 Future Remains

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    Yoginaut

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Geschrieben 13 Dezember 2022 - 21:18

Ich bin zirka in der Mitte angekommen und mir gefällt es bislang sehr gut. Ich mag es total, wie viel Mühe sich Aiki mit ihren Sätzen gibt. Ich hatte überlegt, ob ich mir die markiere, um sie später ggf. zu zitieren, aber dafür sind es einfach zu viele. 

Ich bin nur froh, dass dieser Aufwand, den wir als Leser ahnen, tatsächlich betrieben wird. Nicht auszudenken, wenn Aiki solche Sätze einfach aus dem Ärmel schütteln könnte. 

Ja, es gibt in Neongrau wirklich filigran formulierte Satzskulpturen. Die mir am besten gefallen, notiere ich mir mit Seitenangabe. Die Best-of aus meiner Sicht will ich gern hier zu einem späteren Zeitpunkt teilen. Bin jetzt auf S. 172. Und ich lasse mir Zeit. Das ist ja zum Glücke kein Wettlesen  ;)



#73 Jol Rosenberg

Jol Rosenberg

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Geschrieben 14 Dezember 2022 - 18:39

Ja, diese Satzskulpturen finde ich auch immer wieder und lese sie begeistert mehrfach. Meine Schwierigkeit ist, dass ich teilweise so viel mit der Sprache beschäftigt bin, dass ich den Inhalt nicht aufnehmen kann. Ich verstehe ganz viel nicht. Ich glaube, dass das so gewollt ist, aber ich verstehe gern viel, wenn ich lese, und hier denke ich immer wieder "Häh? Was heißt das?" Dann lese ich nochmal und nochmal und verstehe es nicht. Ein Beispiel dafür ist die hier schon benannte Floxi-Stelle: Ich verstehe nicht, was die da machen und wie es wirkt. Es ist schön beschrieben, atmosphärisch dicht und so, aber ich verstehe die Wirkungsweise dieser Droge nicht. Ich verstehe auch die Beziehungen der Personen zueinander nicht. Bei Go und Tayo habe ich eine Idee, aber bei allen anderen bin ich völlig lost.

 

Was mich fasziniert, ist, dass der Text abschnittsweise fast schlicht geschrieben scheint, und dann kommen wieder so filigrane Satzgebilde, dass ich Wort für Wort lesen muss.


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#74 lapismont

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Geschrieben 14 Dezember 2022 - 18:49

Mein Exemplar kam heute an, werde aber nicht gleich mit der Lektüre beginnen. Dezember ist echt sehr voll.

Überlicht und Beamen wird von Elfen verhindert.

Moderator im Unterforum Fantasyguide
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#75 Mammut

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Geschrieben 14 Dezember 2022 - 20:59

Ein toller Roman bisher. Künstliche Intelligenz, Spielwettbewerb, Musik, interessante Charaktere.
Manches wirkt hier und da etwas ungewöhnlich gewöhnlich und manches etwas überraschend naiv, und hier und da wirkt es ein wenig überladen, aber das soll kein Meckern sein. Ich nähere mich langsam dem Finale.

Bearbeitet von Mammut, 14 Dezember 2022 - 21:01.


#76 Zack

Zack

    Illuminaut

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Geschrieben 14 Dezember 2022 - 23:04

@Jol: wie ich es verstanden habe, bewirkt Floxi auf Oberflächen in Verbindung mit den In-Augen (sowas wie Cyberlinsen) eine Art optische Illusion, die einen Glitch (Fehler) im Gehirn bewirkt, was zur gesteigerten Neurotransmitterausschüttung und so zu einem Rauschzustand führt.
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#77 Jol Rosenberg

Jol Rosenberg

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Geschrieben 15 Dezember 2022 - 14:09

Ah, danke Zack. Das hatte ich nicht verstanden. Ich habe auch nicht verstanden, wie genau diese In-Augen funktionieren und das mit dem Glitch im Gehirn leuchtet mir auch nicht ein. Aber so als Konzept kann ich es verstehen - ich hatte mich eben gefragt, was das für eine Oberfläche ist. Aber ich werde es noch ein drittes Mal lesen, denke ich. Ich habe beschlossen, das Buch nochmal in Ruhe im Urlaub zu beginnen und zwar als gedruckte Ausgabe, in der ich blättern kann. Diese ist noch unterwegs, kommt aber hoffentlich vor Weihnachten an.


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#78 Mammut

Mammut

    DerErnstFall Michael Schmidt

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Geschrieben 15 Dezember 2022 - 15:05

Ich habe ein kleines Interview zum Roman mit Aiki geführt:

https://defms.blogsp...-interview.html



#79 Jol Rosenberg

Jol Rosenberg

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Geschrieben 16 Dezember 2022 - 14:44

Das ist ein sehr interessantes Interview! Danke dafür.


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#80 Uwe Post

Uwe Post

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Geschrieben 17 Dezember 2022 - 12:44

Nachdem ich mich von dem Schock erholt hatte, dass das Buch über 500 Seiten lang ist, habe ich zumindest schonmal den ersten Abschnitt gelesen.

 

Geht direkt ohne Vorgeplänkel in die Handlung, genau so soll es sein, und das hab ich auch nicht anders erwartet. Sehr gut!

 

Was die Sprache angeht, ist der erste Absatz ein toller Einstieg, aber ich glaube eigentlich nicht, dass sich Knochen um nennenswerte Winkel verdrehen oder biegen lassen, ohne zu brechen. Außerdem kann ich mir unter "Raubtierzähnen" nichts vorstellen außer übertrieben lange, gebogene Vampir-Eckzähne, und gegen dieses Bild sträubt sich irgendwas in mir, wenn ich SF (außer Shadowrun) lese. Kurz danach gräbt Blut "Tunnel ins Make-up", aber es dürften doch eher Täler sein, denn Tunnel könnte man ja nicht sehen, da unterirdisch.

Der Spannungsaufbau gegen Ende des ersten Kapitels funktioniert mit einem ganz alten Trick: Einfach den LeserX eine wichtige Information vorenthalten, die aber alle anwesenden Figuren einschließlich Perspektivträgerin kennen. Mich ärgert sowas. Alle wissen Bescheid, nur ich nicht - und warum? Weil sonst die Spannung weg wäre. Echte Spannung ist, wenn auch die Figuren nicht wissen, was los ist. Eingangs des zweiten Kapitels (das ich mangels Zeit nur angelesen habe, aber ich wollte wissen, ob die Handlung im Turbomodus direkt zu einer anderen Handlungsebene springt - tut sie aber nicht, was den Cliffhanger am Ende von Kapitel 1 noch künstlicher macht) erwecken die beiden Figuren schon den Eindruck, als seien sie beste Freunde oder sogar mehr - das finde ich ehrlich gesagt in diesem Moment völlig unglaubwürdig. Ein Satz wie "Bald wird der andere zur angenehmen Überraschung, auf die sie bereits spekulieren" klingt echt prima, glauben tu ich ihn aber irgendwie nicht so richtig, das geht sogar mir in der beschriebenen Situation etwas zu schnell  :happy:

 

Mal sehen, wie es sich entwickelt.


Herausgeber Future Fiction Magazine (deutsche Ausgabe) ||| Aktueller Roman: ERRUNGENSCHAFT FREIGESCHALTET ||| uwepost.de ||| deutsche-science-fiction.de

#81 Future Remains

Future Remains

    Yoginaut

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Geschrieben 17 Dezember 2022 - 14:14

Na ja ... Knochen besitzen eine erstaunliche Elastizität, sonst würden wir alle fortwährend mit Frakturen herumlaufen.

 

Beim Make-up war meine Interpretation, dass damit die Melange aus Schottersteinen und abgeschürfter, blutiger Gesichtshaut gemeint ist. Da kann ich mir ein stimmiges Bild von machen, wie sich das Blut aus der Nase unter diesem Belag entlangschlängelt. 

 

Den Spannungsaufbau in den ersten Kapiteln finde ich extrem gut gelungen und er zeigt deutlich auf, dass mindestens eine Figur genauso wenig über alle wichtigen Informationen verfügt wie die Leserschaft. Dieses Fragezeichen wird in späteren Kapiteln mit Aha-Effekt aufgeklärt. Ich als Leser empfinde diesen Umstand auf keinen Fall als unechte Spannung. 



#82 Jol Rosenberg

Jol Rosenberg

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Geschrieben 17 Dezember 2022 - 14:50

Ich mochte diese Art des Spannungsaufbaus auch nicht so recht bzw. waren für meinen Geschmack die Häppchen an Infos zu sparsam verteilt. Aber wie gesagt: Ich lese mit Muße nochmal von vorn, wenn ich hoffentlich etwas entspannter bin.


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#83 Mammut

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Geschrieben 18 Dezember 2022 - 10:51

 Eingangs des zweiten Kapitels (das ich mangels Zeit nur angelesen habe, aber ich wollte wissen, ob die Handlung im Turbomodus direkt zu einer anderen Handlungsebene springt - tut sie aber nicht, was den Cliffhanger am Ende von Kapitel 1 noch künstlicher macht) erwecken die beiden Figuren schon den Eindruck, als seien sie beste Freunde oder sogar mehr - das finde ich ehrlich gesagt in diesem Moment völlig unglaubwürdig. Ein Satz wie "Bald wird der andere zur angenehmen Überraschung, auf die sie bereits spekulieren" klingt echt prima, glauben tu ich ihn aber irgendwie nicht so richtig, das geht sogar mir in der beschriebenen Situation etwas zu schnell  :happy:

 

Mal sehen, wie es sich entwickelt.

 

Das habe ich ähnlich empfunden. Das zieht sich durch den ganzen Roman. Da gibt es wenig Distanz, die verschiedenen Personen finde recht schnell eine enge Beziehung zueinander. Das ging mir an diversen Stellen ebenfalls zu schnell und wirkte auf mich nicht sonderlich glaubwürdig.



#84 FranzH

FranzH

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Geschrieben 18 Dezember 2022 - 10:57

Ich lese das Buch jetzt auch seit einigen Tagen und möchte mich mal mit einem ersten Eindruck melden.

 
Ich stelle fest, dass ich nicht sehr viel hintereinander lesen kann, denn ich empfinde das Buch als sehr dicht, vollgestopft mit spannenden Ideen und Sätzen. 
Dies führt dazu, dass ich relativ schnell eine Pause brauche. Das macht aber überhaupt nichts, denn ich bin mehr und mehr begeistert und Bücher, die ich mag, können ruhig länger mein Leben begleiten, mich fordern und bereichern. Inzwischen muss ich auch nicht mehr so viel zum Glossar blättern.
 
Nehmen wir als Beispiel mal das Kapitel "D.A.R.", das ich heute morgen gelesen habe. Es umfasst die Seiten 80 bis 85. (Kein Angst, es folgen keine Spoiler).

Hier wird uns im ersten Abschnitt mal schnell erklärt, welche Maßnahmen gegen die Klimakatastrophe ergriffen wurden: "Weißt du, der Himmel war nicht immer so milchig-weiß wie jetzt" (S. 80).

Dann lernen wir Neues über die Beziehung zweier wichtiger Personen im Buch (Ash und ELLL) und eines der Themen (wie mir bisher scheint) wird kurz auf den Punkt gebracht. Es geht um die Möglichkeiten, die uns das Leben bietet: "Vielleicht, denkt Ash, ist ihr Körper nur eine Hülle, die den unendlichen Möglichkeiten ein Zuhause gibt" (S. 80). Danach kommt eine großartige Seite zur Musik mit der Erkenntnis, dass das Gegenteil von Weinen eigentlich nicht das Lachen sondern das Singen ist. Dann noch ein wenig weitere Figuren Charaktersierung und schließlich ein Ausblick auf die weitere Handlung (Konzert im Elbtunnel) mit einem etwas überdeutlichen Hinweis.

Das alles auf gerade mal fünf Seiten (von 500!).

Ich brauchte danach erst einmal Frühstück....

 

 



#85 Jol Rosenberg

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Geschrieben 18 Dezember 2022 - 17:16

Ich dachte schon, ich sei irgendwie merkwürdig, dass ich nach fünf Seiten immer eine Pause brauche. :bighlaugh: Wenigstens bin ich nicht allein!


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#86 Mammut

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Geschrieben 18 Dezember 2022 - 17:19

Ich dachte schon, ich sei irgendwie merkwürdig, dass ich nach fünf Seiten immer eine Pause brauche. :bighlaugh: Wenigstens bin ich nicht allein!


Die Dichte lässt allerdings im Laufe der Geschichte nach.

#87 Future Remains

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Geschrieben 18 Dezember 2022 - 19:33

Jetzt brauch ich auch ´ne Pause. Die Handlung schwächelt ab S. 175 deutlich. Zu viele Beschreibungen bremsen den Handlungsfluss ab. Leider gar enttäuschend kommt das Kapitel "GG" daher (ab S. 191): Der Kampf in einer Spielwelt im Neurosubstrat bleibt eine nebulöse Auseinandersetzung zwischen Avataren, weil die Spielwelt nicht erklärt wird. Am Ende stehen die Spieler in einer "völlig zertrümmerten Landschaft", ohne dass man als Lesender in diese Fantasieschlacht mitgenommen wurde.  



#88 Zack

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Geschrieben 19 Dezember 2022 - 22:07

Jetzt brauch ich auch ´ne Pause. Die Handlung schwächelt ab S. 175 deutlich. Zu viele Beschreibungen bremsen den Handlungsfluss ab. Leider gar enttäuschend kommt das Kapitel "GG" daher (ab S. 191): Der Kampf in einer Spielwelt im Neurosubstrat bleibt eine nebulöse Auseinandersetzung zwischen Avataren, weil die Spielwelt nicht erklärt wird. Am Ende stehen die Spieler in einer "völlig zertrümmerten Landschaft", ohne dass man als Lesender in diese Fantasieschlacht mitgenommen wurde.


Da hake ich mal wieder ein, denn das war für mich einer der größten Negativpunkte am Roman (der mir seeehr gefallen hat). Aiki nimmt uns nicht mit in die VR, man erlebt die Kämpfe überwiegend von außen, was auch cool ist, aber es fehlt eben zusätzlich die VR-Sicht. Ich konnte mir das Spiel nicht wirklich vorstellen und so auch nicht nachvollziehen, warum es so extrem erfolgreich ist und die Gamer-Figuren so dafür brennen - und warum genau sie so gut sind. Die VR bleibt leider zu blass.
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#89 Rezensionsnerdista

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Geschrieben 20 Dezember 2022 - 05:45

Ich hatte mich darüber zwar gewundert, das aber nicht vermisst. Kopfkino. Bzw ich bin ja eh keine Gamerin und habe schon so viele Gamer-Romane gelesen, in denen mir das viel zu viel Raum einnahm.

Offenbar kann ich jetzt auch bald ein zweites Mal starten, dann prüfe ich das mal ;-)

 

 

.... denn das Ebook ist endlich da!


Bearbeitet von Rezensionsnerdista, 20 Dezember 2022 - 06:17.

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#90 Mammut

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Geschrieben 20 Dezember 2022 - 07:59

Ich hatte mich darüber zwar gewundert, das aber nicht vermisst. Kopfkino. Bzw ich bin ja eh keine Gamerin und habe schon so viele Gamer-Romane gelesen, in denen mir das viel zu viel Raum einnahm.

 

Das ging mir genauso. So wie es geschildert wurde, hat mir das völlig ausgereicht. Ich habe allerdings mit Spielen auch nichts am Hut. Da sind die Interessen mit Sicherheit unterschiedlich und entsprechend bewertet man diesen Komplex.





Auch mit einem oder mehreren dieser Stichwörter versehen: Neongrau, 2022, Aiki Mira

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