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Anthologie: Ferne Horizonte - Entfernte Verwandte (Hirnkost)


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193 Antworten in diesem Thema

#1 Rezensionsnerdista

Rezensionsnerdista

    Yvonne

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Geschrieben 30 Januar 2023 - 13:08

Hallo zusammen,

 

ich freue mich, bekanntgeben zu dürfen, dass bald die vierte Hirnkost-Anthologie erscheint und ich sogar dabei bin! Alle Informationen auf der Homepage

 

Sehr schön finde ich, dass René und Hans Jürgen die Anthologie dem jüngst verstorbenen Rico Gehrke gewidmet haben. 

 

Die Namen lesen sich vielversprechend, ich bin total gespannt auf die Anthologie! Sobald das Inhaltsverzeichnis bekannt ist (also auch die Titel) poste ich das hier und dann würde ich beizeiten auch einen Lesezirkel starten wollen. Der Band erscheint circa im März/April.

 

Beste Grüße, Yvonne

 


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#2 J. A. Hagen

J. A. Hagen

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Geschrieben 30 Januar 2023 - 13:13

… und ich sogar dabei bin!

 

Glückwunsch!


  • (Buch) gerade am lesen:Samantha Shannon: The Priory of the Orange Tree
  • (Buch) als nächstes geplant:Batgirl Vol. 2: Knightfall descends
  • • (Buch) Neuerwerbung: Mark Waid/Chris Samnee: Black Widow
  • • (Film) gerade gesehen: Deadpool/Wolverine

#3 Sam Francisco

Sam Francisco

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Geschrieben 30 Januar 2023 - 19:59

Must have ...
Future ist die Zukunft!
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  • (Buch) als nächstes geplant:immer noch Alan Campbell - Scar Night (Kettenwelt 1), aber meine Planungen werden häufig über den Haufen geworfen.
  • • (Buch) Neuerwerbung: Weltenportal Sonderausgabe

#4 Rezensionsnerdista

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Geschrieben 13 Mai 2023 - 13:17

Heute angekommen

Lesezirkel anybody?

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#5 Rezensionsnerdista

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Geschrieben 14 Mai 2023 - 13:06

Dieter und ich starten nach dem MetropolCon - wer kommt dazu?

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#6 Rezensionsnerdista

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Geschrieben 22 Mai 2023 - 16:02

Okay, starten wir den Lesezirkel also erst mal zu zweit, Dieter

 

Schattschneider - Homo Superior
Okay, der erste Satz ist mega-konventionell, da musste ich wirklich grinsen:
Der Reisende erwachte aus dem Kryoschlaf
Der Erzähler, später auch weiterhin "der Reisende" genannt, ist 150 Jahre alt und hat MS. Man kriegt nicht viel, um sich mit ihm zu identifizieren, aber es reicht mir, um am Ball zu bleiben. Wegen der Zeitdilatation sind 305.000 Jahre vergangen, seit er das letzte Mal auf der Erde war. Zuerst trifft er eine Person mit etwas größeren Kopf (warum das so ist, wird später erklärt und die Erklärung war sehr gut!) und Antennen (die auch später erklärt werden), die Typ Vivian Leigh ist. Nun ja, das klingt so zusammengefasst etwas drüber, aber es kam im Text ganz gut an. 
 
Ich mochte auch Bilder wie "unwillkürlich bewegt wie tote Frösche" (aus dem Gedächtnis zitiert)
Der Reisende ist äußerlich wieder wie 25 und erforscht die Welt. Die Details sind einerseits interessant, emotional passiert nicht viel.
Es ist auch sehr beschreibend, nicht sehr actionlastig.  
 
Mir hat vor allem die Auflösung gefallen und wie gut sie vorbereitet war und einige Details im Weltenbau, auch der Anhang war cool. Sowas in der Art hat dieser Autor doch letztens in der Exodus auch gemacht? Diese Story hier fand ich aber besser. 
Ich bin noch so komplett Fan der Prosa dieses Autors (also nicht so Top-30 mäßig), weil mir oft die menschliche Komponente zu kurz kommt. Was SF betrifft, kann man hier nicht jammern. Erzählerlisch nur auf hohem Niveau, wenn der Story aufgrund der beschreibenden Komponenten in der Mitte manchmal ein wenig die Puste ausgeht. 
 
Ein sehr starker Einstieg!

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#7 Rezensionsnerdista

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Geschrieben 22 Mai 2023 - 16:06

Okay mir ist die Story eingefallen, an die mich die Pointe hier erinnert, jetzt weiß ich auch, warum ich Schattschneider die ganze Zeit mit Cixin Liu vergleichen wollte, da war ich fast etwas verdutzt

 

Spoiler

Bearbeitet von Rezensionsnerdista, 22 Mai 2023 - 16:07.

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#8 Rezensionsnerdista

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Geschrieben 22 Mai 2023 - 18:12

Tinnefeld: Heimweh
Ein wenig mehr Emotionen, aber ansonsten deutlich schwächer als die erste Story.
Ich mochte zwar die Idee mit der Änderung am Genom (Stichwort langfristiger Nutzen), aber es war ein sehr erklärbäriger Dialog.
Die vielen Perspektivwechsel machen es nicht einfacher.
Ich finde, der Schluss lässt zwei Deutungen offen, das ist aber okay für mich.
Etwas nervig finde ich, dass es offensichtlich immer andeuten soll, jemand sei schwanger, wenn man ständig über den Bauch streicht. Cooler wäre hier eine unerwartete Auflösung diesbezüglich gewesen.

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#9 Future Remains

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Geschrieben 22 Mai 2023 - 20:14

Dieter und ich starten nach dem MetropolCon - wer kommt dazu?

Na, ich hoffe doch schwer, dass hier ein paar Diskutanten dazustoßen. Vor allem auch Nicht-Autorinnen und Nicht-Autoren der Anthologie. Denn in gewisser Weise sind wir als Autoren ja befangen.



#10 Future Remains

Future Remains

    Yoginaut

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Geschrieben 22 Mai 2023 - 20:38

Gut, ich lese das Buch nicht von vorn nach hinten. Mir macht das Vor und Zurück viel mehr Spaß und weckt meine Neugier. Aber fangen wir ruhig mit Peter Schattschneider an. 

 

Die Story erzählt von einem scheinbar unheilbar kranken und zudem letzten Überlebenden eines galaktischen Raumflugs - genannt "der Reisende". Dieser kehrt zur Erde zurück, sein Schiff wird beschossen und zerstört; er selbst gelangt auf die Erde und wird von einer Art Krankenschwester/Betreuerin mit Spitzohren (wie Antennen) gesund gepflegt; durch sie erfährt er nach und nach, wie sich die dominante Spezies des Planeten, also der Mensch unserer Zeit, selbst abgeschafft hat. 

Der Reisende erhält einen neuen, jungen Körper, mit dem er in der Lage ist, sich behände zu bewegen. Der Text bringt dazu verschiedene Beschreibungen, die einen als Leser vor Rätsel stellen. Denn die eigenen Körperbewegungen erscheinen dem Rückkehrer anders als gewohnt, Wasser hat nicht dieselbe Konsistenz wie gewohnt, die Gravitation ist ungewohnt leicht etc. Seine Betreuerin kann gar aus 6 Meter Höhe von einem Dach herunterspringen, ohne sich zu verletzen. Die Auflösung des Rätsels lasse ich selbstverständlich hier weg, so lange andere Diskutanten nicht ebenfalls die Story gelesen haben. 

Ich fand den überraschenden Knalleffekt jedenfalls gelungen, auch wenn der Grundgedanke in der Science Fiction nicht wirklich neu ist. Wenn ich mich recht entsinne, ist  mir die verwendete Idee gar schon vor über vierzig Jahren in einer belgischen Comic-Serie begegnet. Auch Michael Crichton war am Thema schon mal dran. Die Umsetzung ist solide. Zudem liefert Schattschneider (wie schon neulich in Exodus) einen kleinen wissenschaftlichen Appendix mit Erläuterungen. Dafür gibt's von mir als Einstieg in die Anthologie die volle Punktzahl. So darf es gerne weitergehen.



#11 Future Remains

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Geschrieben 22 Mai 2023 - 20:55

Tinnefeld: Heimweh
Ein wenig mehr Emotionen, aber ansonsten deutlich schwächer als die erste Story.
Ich mochte zwar die Idee mit der Änderung am Genom (Stichwort langfristiger Nutzen), aber es war ein sehr erklärbäriger Dialog.
Die vielen Perspektivwechsel machen es nicht einfacher.
Ich finde, der Schluss lässt zwei Deutungen offen, das ist aber okay für mich.
Etwas nervig finde ich, dass es offensichtlich immer andeuten soll, jemand sei schwanger, wenn man ständig über den Bauch streicht. Cooler wäre hier eine unerwartete Auflösung diesbezüglich gewesen.

 

Heimweh von Michael Tinnefeld habe ich auf der Rückreise von der MetropolCon gelesen. - Und ich habe mich schwergetan. Und das geht mir jetzt nicht anders, wenn ich was dazu schreiben soll. Denn ich will keine Mitautoren oder Mitautorinnen in irgendeiner Weise schlecht dastehen lassen. Ich finde, das wäre nicht fair. 

Zum Glück ist das auch nicht wirklich nötig. Doch ich will meine Schwierigkeiten kurz erläutern: 

 

- Ich finde, dass die Rahmenhandlung recht sprunghaft ist. Beispiel: Die Hauptcharaktere Hui und Ivy lernen sich kennen, sind umgehend ein Paar und trennen sich binnen weniger Seiten wieder.

- Die szenischen Beschreibungen habe ich in ihrem Wording schon zu oft woanders gelesen und die verwendete Technik erscheint mir im Ansatz veraltet. Auch wenn ich das Tragen von Sicherheitsgurten im Raumflug streng befürworte. 

- Man merkt der Story meiner Meinung nach an, dass es dem Autor vor allem darum ging, einen Eintrag aus dem Geschichtsbuch der Zukunft abzuliefern: Was aus der Menschheit geworden ist und wohin die verschiedenen Exodusse von Transhumanoiden, Posthumanoiden, Robotern und KI in die Galaxis hingingen. Die szenische Handlung baumelt dabei etwas hilflos neben diesem eigentlichen Ansinnen. Wobei der Geschichtseintrag originell ist, wenn ich das mal betonen darf! Ein etwas engeres Zusammenspiel beider Komponenten hätte ich eleganter gefunden. 



#12 Rezensionsnerdista

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Geschrieben 23 Mai 2023 - 07:59

 Die szenische Handlung baumelt dabei etwas hilflos neben diesem eigentlichen Ansinnen. Wobei der Geschichtseintrag originell ist, wenn ich das mal betonen darf! Ein etwas engeres Zusammenspiel beider Komponenten hätte ich eleganter gefunden. 

 

Ich glaube, du hast das Kernproblem sehr gut in Worte gefasst. Genau das ist es. Ich fand die Änderungen am Genom auch interessant, daraus hätte man eine coole Story machen können. Plus, ich kenne ja auch die Aufgabe der Anthologie und habe 2022 einige Monate damit verbracht, selbst eine Idee dazu zu entwickeln.

Was wird aus uns Menschen?

Oder wer bewohnt eigentlich in ferner Zukunft diese Erde?

Plus, wie mache ich eine Story daraus, du weißt schon, einen vernünftigen Plot, nicht nur einen Geschichtsbucheintrag.

Die Aufgabe ist durchaus anspruchsvoll (oder war es für mich), ich brauche immer eine Identifikationsfigur und etwas, was in der jetzigen Welt ankert. Schattenschneider hat mit Zeit-Dilatation gearbeitet und hatte daher quasi einen Menschen, hat also eine Technik genutzt, die auch in der Fantasy sehr gut funktioniert: Bringe eine Figur, die den Lesenden ähnlich ist in eine fremde Welt. Der Reisende aus der Schattenschneider-Story kommt zwar auch aus der Zukunft, kennt aber viele Probleme, die auch wir jetzt noch haben, wie MS. Hier habe ich also eine Identifikationsfigur, mit der gemeinsam ich die fremde Welt erlebe. Hat schon immer ganz gut funktioniert, klappt auch hier.

Bei Tinnefeld hat es für mich nicht ganz so gut geklappt, vermutlich aus den von dir beschriebenen Gründen.

 

Ich bin gespannt, wie die anderen es lösen, abgesehen mal davon, dass ich deine und Aikis Story ja schon gelesen habe. 

Aber hier dann weiter chronologisch


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#13 Rezensionsnerdista

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Geschrieben 24 Mai 2023 - 07:52

Okay, die nächsten beiden Texte sind schon schwieriger.

 

Ostrop Ank Weg Sterne
Anfänglich erinnert mich der Text auf angenehme Weise an "Blumen für Algernon", weil das erzählende Ich hier ebenfalls eine Entwicklung von sehr einfacher Sprache hin zu immer gewählterer Sprache erhält, je mehr Enhancements es gibt.
 
Ab jetzt mal spoilernd: Kann es sein, dass der Text Kritik am Kolonialismus übt? Mich erinnerte das an Europäer, die früher mal losmarschiert sind und auf anderen Kontinenten Kulturen vorgefunden haben, die sie einfach als "primitiv" abgestempelt haben und ihnen ihre eigene Kultur übergekrempelt haben, von wegen, Christentum und Spanisch und Englische Sprache sind das einzig Wahre.
Hier läuft das mit Enhancements. Dann sprechen sie alle irgendwann die gleiche Sprache. 
Oder habe ich das komplett missverstanden?
Falls ja, ich fand das gut und ausreichend subtil.
 
Meier, Christian M. Vaams Gehirn
Mir war der Sprung von der Adam-und-Eva-mäßigen Szene mit Nacktheit und Sex im Wald am Anfang hin zur wuseligen SF-Welt irgendwie zu hart. Ich bin da auf dem Weg zum Ende als Leserin verloren gegangen.

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#14 Future Remains

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Geschrieben 25 Mai 2023 - 09:25

 

 


Ostrop Ank Weg Sterne
Anfänglich erinnert mich der Text auf angenehme Weise an "Blumen für Algernon", weil das erzählende Ich hier ebenfalls eine Entwicklung von sehr einfacher Sprache hin zu immer gewählterer Sprache erhält, je mehr Enhancements es gibt.
 
Ab jetzt mal spoilernd: Kann es sein, dass der Text Kritik am Kolonialismus übt? Mich erinnerte das an Europäer, die früher mal losmarschiert sind und auf anderen Kontinenten Kulturen vorgefunden haben, die sie einfach als "primitiv" abgestempelt haben und ihnen ihre eigene Kultur übergekrempelt haben, von wegen, Christentum und Spanisch und Englische Sprache sind das einzig Wahre.
Hier läuft das mit Enhancements. Dann sprechen sie alle irgendwann die gleiche Sprache. 
Oder habe ich das komplett missverstanden?
Falls ja, ich fand das gut und ausreichend subtil.
 
 
 

 

Na ja, der Vergleich mit den kolonialen Eroberungen der Europäer fände ich jetzt zu weitgehend. Weil die überlegenere Spezies ja durchaus Pläne hat, die der  `primitiveren´ Spezies das Leben rettet. Allerdings gebe ich dir Recht: Eine echte Wahl hat die Kultur der Jäger (also der untelegeneren Spezies) nicht. Sie könnten sich wehren ... und ohnehin sterben, weil ihnen das Lebenselexier auf Erden ausgehen wird. Und die überlegeneren Cybies könnten in ihrem Tun als diejenigen interpretiert werden, die unliebsame Bewohner elegant vom Planeten loswerden wollen. Ein möglicher Beweggrund dafür könnte übrigens - Achtung, Spoiler - ein befürchtetes Szenario sein, das Christian Endres in seiner Story für die Anthologie aufgreift.

 

Ich will am Abend noch zu mehr zu Barbara Ostrops "An´k Weg Sterne"-Geschichte schreiben, weil sie mir wirklich gefallen hat; muss aber jetzt los.



#15 Rezensionsnerdista

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Geschrieben 25 Mai 2023 - 10:02

Okay, die Endres-Story habe ich noch nicht gelesen, ich gehe gerade von vorn nach hinten


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#16 Future Remains

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Geschrieben 25 Mai 2023 - 17:44

Gut, also noch mal zurück zu Barbara Ostrop:

 

Ich fand den schriftstellerischen Kniff so einfach wie genial, wie die Fortschritte in den Enhancements von der Autorin verdeutlicht werden. Der Symbiont, also der Ich-Erzähler, gerät in die Hände der Cybies und wird stufenweise geistigen Enhancements unterzogen. Die werden durch Fortschritte in der Artikulation aufgezeigt sowie in der Fähigkeit des Symbionten, immer ausgefeiltere Sätze zu formulieren. Anfangs wie ein kleines Kind, das (noch) nicht fähig ist, die Worte richtig zu artikulieren, wird das Sprechvermögen mit jeder Stufe besser und ausgeprägter. Jetzt könnte man diesen Ansatz als Versuch der Autorin deuten, die Überlegenheit der einen Spezies über die andere zu demonstrieren. Da die primitiven Wilden - dort die kulturell ausgeprägten Cybies.Dann allerdings würde ich mich fragen, warum letztere an dem geistigen Gefälle bewusst etwas ändern und ersteren das Enhancement angedeihen lassen. Wer mehr geistig drauf hat und das auch artikulieren kann, ist für eine dominante Spezies doch früher oder später eine Bedrohung.

 

Ich denke eher, die Autorin wollte auf  einen - (hust!), Achtung, fast ein Spoiler -  fungiphilen Quid-pro-quo-Handel hinweisen, der beiden Seiten was bringt. Auch wenn die Symbionten vorher nicht gefragt wurden. Toll erzählt. Wieder ein Stück fiktives Geschichtsbuch aus der Zukunft, aber in die Handlung eingewoben.

 

Ein Extra-Hinweis zur Illustration von David Staege. Die Zeichnung erscheint mir wie aus einem Kinderbuch oder einem Comic. Ich vermute: mit Absicht. Und sie ist, wie ich durch ein bisschen Googlen feststellen konnte, genau der Stil von Staege. Die Bildästhetik passt zu dieser Geschichte eines im Grunde kindlichen Wesens, das sich im Lauf der Story weiterentwickelt. Kongeniale Umsetzung, sage ich! Hat mir gefallen.



#17 Future Remains

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Geschrieben 25 Mai 2023 - 20:46

Zu Christian J. Meier: Vaams Gehirn

 

Ein ganzes Stück ratlos, aber nicht enttäuscht bin ich von dieser in zwei Kapiteln erzählten Geschichte.

 

Ratlos bin ich aus mehreren Gründen. Des ersten Kapitels hätte es meiner Meinung nach nicht bedurft, um das zweite Kapitel zu erzählen.

 

Ratlos, weil mir nicht ganz klar ist, was der Autor sagen möchte, wenn er einer Figur den Namen eines der größten Philosophen der westlichen Welt gibt: Rousseau. Erinnert sei in dem Kontext daran: Jean-Jacques Rousseau sieht den Menschen im Naturzustand als gut an, aber die Gesellschaft mit ihren Zwängen entfremdet ihn von seinem Naturell. – Sind es hier die unter der Erde lebenden Wissenschaftler, die mit einer neuen, künstlichen weil biotechnologisch getriggerten Evolution den Naturzustand nach ihren Vorstellungen designen? Ja, könnte passen, das würde mir gefallen. Ich bin aber nicht sicher, ob das als Sub-Story so intendiert war. Ein entsprechendes Signal des Autoren hätte hier deutlicher ausfallen können.

 

Ratlos, weil ich Facetten zweier SF-Roman-Giganten in der Story zu erkennen glaube, aber nicht glauben will, dass diese Anleihen gewollt waren: einerseits „Solaris“ von Stanislaw Lem, in dem ein von Meer bedeckter Planet das eigentliche Lebewesen darstellt; andererseits die „Foundation“-Trilogie von Isaac Asimov mit ihren Psychohistorikern, denen es möglich ist, das Massenverhalten von Menschen vorherzusagen und so den Aufbau einer neuen, interstellaren Gesellschaft voranzutreiben. Das wäre dann Survival of the Cleverst.

 

Doch so clever sind die Wissenschaftler in der Story nicht. Der von ihnen intendierte Superorganismus – um es etwas locker zu formulieren – dreht durch und bringt Zerstörung und Selbstzerstörung mit sich. Die Hauptfigur Vaam sitzt im U-Boot als Betrachter dieses Schauspiels in der ersten Reihe. Warum die Story „Vaams Gehirn“ heißt, entschloss sich mir nicht. Vielleicht habe ich aber auch die entsprechende Stelle überlesen, in der der Superorganismus Vaams überragendem Wissen zugeschrieben wird.

 

However, die Geschichte hatte Drive, viele Ideen, besonders in Hinblick auf die Möglichkeiten der Biotechnologie der Zukunft. Ich werde sie nicht in schlechter Erinnerung behalten.

 



#18 Rezensionsnerdista

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Geschrieben 26 Mai 2023 - 10:43

Okay, ich sehe schon, du bist viel ausführlicher als ich, meine Notizen zu den nächsten Storys sind auch deutlich kürzer. Ich habe auch die ersten entdeckt, die mir weniger gefallen haben. Dann wird's kurz bis sehr schweigsam, denn ich werde nicht wie 2022 und 2021 und auch schon in weiten Teilen 2020 wieder 300+ SF-Kurzgeschichten lesen, die mir weniger gefallen, geschweige denn rezensieren. 

Es wäre ja schön, wenn noch mehr mitlesen würden, dann würde sich das nämlich relativieren? Bei der Exodus sind wir schon drei bis fünf Leute, das ist ausgewogener. 

 

Ich habe also den nächsten Schwung gelesen:

Neugebauer, Frank Museum für Menschen
Eschbach hat mal eine Story mit einer Art Menschenzoo gebracht, die mir ganz gut gefallen hat. Die war anders aufgebaut. Hier bin ich nicht wirklich mitgegangen, sprachlich war es aber recht gut und der Schluss sehr konsequent.
 
Grießer, Anne Die lange Wacht
Das hatte was. Wenn ich an die Aufgabe der Anthologie zurückdenke, sogar sehr viel. Hätte ich auch sowas von genommen, bringt Abwechslung in die Anthologie, ohne vom Thema abzuweichen. Hier lebt eine Art Geist irre lange weiter in einem versiegelten Endlager für Atommüll und beobachtet von dort aus (zwangsläufig passiv) extrem lange, was aus der Menschheit so wird. Gute Story, interessanter Schluss. Hätte auch in eine Story Gegen Atomkraft gut gepasst als Idee. Der Ton ist eigenwillig und hat mir nicht immer gefallen, aber die Story-Idee ist so gut und auch so gut umgesetzt, dass mich das nicht abgehalten hat.
 
Wehrle, Ute Der Sinn des Überlebens
Hier war das Ende gut, der clevere R2-D2-ähnliche Roboter am Ende war schick, die anderen Roboter waren nicht so recht meins. Den Popo auf den Illustrationen muss ich wohl im Text überlesen haben.
 
Tunnat, Yvonne Nanita findet Leben
Nur der Vollständigkeit halber, das ist ja mein eigener Text.
 
Mira, Aiki Zwischen der Musik
Zu Beginn ein Touch Military SF, dann viel über Vorurteile und Glaubenssätze und Misstrauen gegenüber dem Fremden oder (wogegen wir immer schon waren, ob KI oder Mensch oder Rest-Mensch) in der B-Story. Jemanden zu überzeugen ist schwierig, selbst wenn man alle Fakten auf seiner Seite hat.
 
Manske, Christian Wimpernschlag der Ewigkeit
Das war auf eine Art verschachtelt und die Perspektivwechsel haben mich fertig gemacht, da bin ich raus.
 
Kugler, Hans Jürgen Die Heimkehrer
Ich bin großer Fan seiner letzten beiden Romane und halte gute Figurenzeichnung sogar für eine Stärke des Autors. Nur in Kurzgeschichten macht er das offenbar nicht. Warum denn nicht?
 
Hermann, Uwe Alles eine Frage der Energie
Hier mal wieder ein Highlight nach der Schattschneider-Story vom Anfang.

Die Figur ist mir schon auf Seite 2 sympathisch, als er sich eine zwölfstellige Zahlenkombination nicht merken kann oder will. Es braucht gar nicht viel! 

Plus, ich mag die Idee mit dem Histomaten und genieße die Dialoge, es gibt auch sofort Spannung und Neugier auf meiner Seite. Ich bewundere außerdem, wie leichtfüßig (oder scheinbar leichtfüßig) der Autor die Aufgabe der Anthologie gelöst hat, während andere sich entweder voll einen abgebrochen haben oder das Erwartbare, Langweilige geschildert haben.

Zwischendurch verliert die Story sich ein wenig in viel Action und großer. lebensbedrohlicher Dringlichkeit, fängt sich aber wieder, liefert zwei Twiste, die ich beide haben kommen sehen (aber die nicht zu offensichtlich waren) und bringt die Story sauber und gut zu Ende.

Spoiler
 
Steinmüller, Angela und Karlheinz Unheil aus der Tiefe
Man merkt stilistisch schon, dass da jemand nicht erst seit ein paar Jahren schreibt. Aber inhaltlich hat  mich die Geschichte diesmal nicht so abgeholt. Der Anfang ist recht stark, auch atmosphärisch. Ich lese gerade einiges zur DDR-Literatur im neuen Sachbuch von Hans Frey und sicher wäre das eine gute Richtung zur Analyse dieser Kurzgeschichte. Die werde ich aber nicht wagen. Vielleicht kommt ja noch jemand vorbei, der sich damit ein bisschen besser auskennt.

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#19 Future Remains

Future Remains

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Geschrieben 26 Mai 2023 - 12:36

 

Okay, ich sehe schon, du bist viel ausführlicher als ich, meine Notizen zu den nächsten Storys sind auch deutlich kürzer. Ich habe auch die ersten entdeckt, die mir weniger gefallen haben. Dann wird's kurz bis sehr schweigsam, denn ich werde nicht wie 2022 und 2021 und auch schon in weiten Teilen 2020 wieder 300+ SF-Kurzgeschichten lesen, die mir weniger gefallen, geschweige denn rezensieren. 

Es wäre ja schön, wenn noch mehr mitlesen würden, dann würde sich das nämlich relativieren? Bei der Exodus sind wir schon drei bis fünf Leute, das ist ausgewogener. 

 

 

Ja, es wäre prima, wenn das hier nicht nur ein Zwiegespräch bliebe. Wie mir scheint, ist manchen in der Leserschaft das Buch zu teuer ...

Und ich werde nicht mehr alles Storys mit langen Notizen belegen. Das lohnt nur, wenn es mehr Interaktion gäbe.



#20 Rezensionsnerdista

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Geschrieben 26 Mai 2023 - 12:42

Ja, es wäre prima, wenn das hier nicht nur ein Zwiegespräch bliebe. Wie mir scheint, ist manchen in der Leserschaft das Buch zu teuer ...

Und ich werde nicht mehr alles Storys mit langen Notizen belegen. Das lohnt nur, wenn es mehr Interaktion gäbe.

 

Ich hatte rumgefragt und tatsächlich die Antwort erhalten, das Buch sei einigen zu teuer ... Aber beim MetropolCon liefen ja einige damit herum und ich habe es sogar welchen signiert


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#21 Future Remains

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    Yoginaut

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Geschrieben 29 Mai 2023 - 16:12

Gut, während die Community weiter aufgerufen bleibt, mitzumachen, hier meine Notizen zu den zwei nächsten Storys. (Ich habe derweil auch welche gelesen, die erst weiter hinten im Buch kommen. Aber um Yvonnes Leserichtung nicht zu konterkarieren, bringe ich meine Einschätzungen in eben dieser Reihenfolge.)

 

Frank Neugebauer: Museum für Menschen

 

Die Idee mit einem Museum für Menschen als Schauobjekt für andere Spezies oder Aliens ist nicht neu. Hier ist es die den Menschen nachfolgende Spezies. Der Homo sapiens hat inzwischen 5mal die Erde atomar verwüstet. Ob das so kommen könnte, ist sicherlich eine Übertreibung; so dämlich dürften nicht mal die Menschen sein, es sei denn die einzelnen Ziviliationen wissen nichts mehr voneinander – was übrigens zum Szenario der direkt darauffolgenden Geschichte passen würde.

 

Jedenfalls werden wir als Lesende Zeuge eines Briefverkehrs zwischen einem Regenten und einem anderen Herrscher, der den Bau eines Museums für Menschen vorschlägt. Anfangs dagegen, ändert der Regent seine Meinung nach einer eigenen Begegnung mit einem Menschen. Der nämlich wagt sich in das Gehöft des Regenten und stellt Forderungen, v.a. dass er gerne wieder die Bücher hätte und alles Wissen, welches die Menschen einst besessen haben. Wieso der Mensch sich dabei so eloquent ausdrücken kann, wenn ihm so grundlegende Ressourcen vorenthalten werden, habe ich nicht nachvollziehen können.

 

Die Story ist überraschend, schön erzählt und szenisch schnell geschnitten. Vor allem der Anfang ist spannend, weil man noch gar nicht weiß, wo es hingeht. Leider ist es aus rein persönlichen Vorlieben nicht meine Lieblingsstory. Aber das werden andere Leser gewiss anders sehen.

 

Anne Grießer: Die lange Wacht

 

Clever und locker flockig umgesetzt mit dem Charme der alten Pulp-Horrorcomics aus den 50er bis 70er Jahren:  Die Lesenden begleiten einen Arbeiter einer Atommüllendlagerstätte, der verstrahlt wird, stirbt und als Geist verdammt ist, in dieser Grube irgendwo in Bayern so lange zu vegetieren, bis der Müll, den er mitgeholfen hat zu vergraben, nicht mehr gefährlich ist. Er kann die Grube nicht verlassen, eine unsichtbare Kraft bzw. ein Flucht hält ihn hier fest. Und er weiß nicht, was draußen in der Welt vor sich geht. Er sieht nur, was in der Grube passiert.

Eine Zeitreise über Jahrmillionen folgt, die in einem Zwiegespräch mit einem Nesselwesen namens Takel erzählt wird.

 

Der Mann merkt nun eines Tages, dass er bald sterben wird, weil der Müll nicht mehr stark strahlt. Das Ende des Fluchs rückt also näher.

 

Als Lesende erfahren wir viel über kommende und gehende Zivilisationen und Spezies und wie sich die Erde an diesem Ort geologisch verändert. Dann rücken eines Tages die Nesselwesen, die wohl intelligent sind, mit etwas an, womit der Ich-Erzähler nicht gerechnet hat. Ein echter Knalleffekt beendet die Story. Ein Hammer, wie ich finde. Bisher für mich die beste Geschichte, zu der ich mich an dieser Stelle geäußert habe.



#22 Rezensionsnerdista

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    Yvonne

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Geschrieben 29 Mai 2023 - 16:41

Grießer fand ich bis dahin nach Schattschneider auch am besten

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#23 Future Remains

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    Yoginaut

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Geschrieben 05 Juni 2023 - 16:32

Hallo zusammen, Ich warte jetzt erst mal mit weiteren Notizen auf diesem Kanal ab, bis sich mindestens noch eine Seele eingefunden hat, die mitdiskutieren möchte.

 

In der Zwischenzeit bin ich mit dem zweiten Block (Roboter) durch, im dritten Block die Storys von HJ. Kugler und U. Hermann, im vierten Block die Storys von HJ. Kugler (und die gefiel mir meilenwert besser als die erste) und von Christian Endres und im fünften Block die von Nicole Rensmann. Zu allen gibt es Notizen mit Anmerkungen, darunter einen diplomatischen Verriss. Alles dann zu gegebener Zeit.



#24 Sam Francisco

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    Biblionaut

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Geschrieben 25 Juni 2023 - 19:51

Hallo,

 

endlich habe ich auch mit der Antho angefangen. Und das bei dieser Hitze. Mal sehen, ob ich hier etwas sinnvolles zusammenschreiben kann.

 

Peter Schatt(en)schneider - Homo superior:

Zunächst einmal, kann mich jemand aufklären, wie der Autor nun richtig heißt? Im Titelblatt, bei der Story selbst und bei den Autorenportraits wird er als Peter Schattschneider betitelt, im Inhaltsverzeichnis als Schattenschneider. Ich gehe mal davon aus, das Schattschneider richtig ist.

 

Worum es in der Story geht, wurde ja schon beschrieben, das spare ich mir hier. Die Grundidee mit den geschrumpften Menschen ist nicht so ganz unbekannt, wird aber hier - für mich neu - physikalisch detaillierter ausgeleuchtet. Lies sich gut lesen, aber irgendwie fehlt mir hier eine Geschichte.

 

Michael Tinnefeld - Heimweh:

Die Geschichte war irgendwie merkwürdig. Sowohl sprachlich als auch inhaltlich. Irgendwie abgehackt und sprunghaft. War nicht so meins. Unterer Durchschnitt.

 

Barbara Ostrop - An'k Weg Sterne:

Nach der ersten Seite wollte ich abbrechen! Dann habe ich gemerkt, dass die Sprache der Erzählerin mit jedem Abschnitt besser wurde und damit von der Autorin die steigenden geistigen Fähigkeiten durch die "Inhansments" dargestellt wurden. Den Eindruck, dass hier Kolonialismus kritisiert werden sollte, hatte ich nicht. Für mich war es eher die Darstellung einer Win-Win-Situation, auch wenn die Jäger das mit ihrer begrenzten geistigen Kapazität nicht abschätzen können. Für mich bisher die beste Story.

 

SF

 


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#25 Rezensionsnerdista

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Geschrieben 25 Juni 2023 - 20:29

Oh super, wir haben Gesellschaft!

Dann kann ich ja auch allmählich weiter lesen

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#26 Future Remains

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    Yoginaut

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Geschrieben 25 Juni 2023 - 21:38

Oh, ein neuer Leser. Warm welcome!

 

Was den Autorennamen angeht: Ja, er heißt Schattschneider. Verleger Klaus Farin hat mir auf der BuCon in Berlin (quasi mit Tränen in den Augen) diesen Lapsus im Inhaltsverzeichnis gezeigt, der ihm furchtbar leid tat. Es sind die Fehler, die nachher jedesmal weh tun, wenn man daran denkt.

 

Was Du über "Heimweh" schreibst, kann ich gut nachempfinden. Siehe meinen Kommentar weiter oben. Wäre ich Herausgeber gewesen, hätte ich versucht, dem Autor meine Bedenken zu erläutern und ihm Zeit zu geben, an dem Stoff noch einmal zu arbeiten.

 

PS: Inzwischen bin ich mit der gesamten Anthologie durch. An dieser Stelle sei verraten: Ich habe sieben Mal die Bewertung "sehr gut" vergeben können. Barbars Ostrops Story ist aufgrund der genialen Umsetzung eine von ihnen.

 

Sobald jetzt hier Storys in erweitertem Kreis besprochen werden, steige ich in die Diskussion sehr gene wieder mit ein.Bin allerdings die erste Julihälfte ein paar Tage in Urlaub. :) 



#27 Rezensionsnerdista

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Geschrieben 29 Juni 2023 - 09:29

Mir ist aufgefallen, dass einige Storys sehr kurz und eigentlich nicht wirklich Storys sind, sondern Szenen. Zu denen kann ich nicht sehr viel sagen (Storys von Rudolph, Sickel).

 

Ich habe weitergelesen und mir hat die Story von Robert Schweizer "Im Land der Raketenpilze" sehr gut gefallen, auch der Schluss. Ich habe den Eindruck, in der Mitte hat es kurz nachgelassen, der Anfang war sehr stark, auch sprachlich und atmosphärisch.

Ich kann bei der Sprachgewalt auch drei, vier Phrasen verzeihen.

Zwar habe ich von dem Autor schon besseres gelesen, bin aber beeindruckt davon, wie er die Aufgabe der Anthologie umgesetzt hat, und trotzdem noch Menschen hat vorkommen lassen. Ziemlich cool. Habe ich gern gelesen.

 

Bei Nele Sickels Gedankenlos mochte ich den Weltenbau, aber es gab nicht wirklich mehr als eine Szene (inkl. Kampfszene), das war mir zu wenig. Mir fällt im Allgemeinen bei Kampfszenen auf, dass die selten wirklich spannend sind. Wenn ich Ausnahmen finde (wie bei Stephen King, George R. R. Martin) denke ich immer ewig darüber nach, warum es dort anders ist. Ich glaube, bei guten Kampfszenen gelingt es, genügend Innensicht und Authentizität durch Details zu generieren, dass ich mich einfühlen kann. Küper hatte bei Exopersona auch gute Kämpfe drin, durch einen Kniff hat er immer abgebrochen, bevor es zu technisch wurde, das lag am Plot der Geschichte.

 

Viele beschreiben nur den Kampf, was fast immer langweilig ist, es gibt nun mal wenig Originelles im Kampf, es sei denn, man klettert wie Jackie Chan durch einen Einkaufswagen. In Film hat man eh Vorteile bei Kämpfen, da genieße ich dann gute Kicks. Wer weiß, wie Cobra Kai ankommen würde als BUCH. :-)

Jedenfalls bin ich ganz wild darauf, eine Story mit einer guten Kampfszene zu schreiben und sammle dafür Ideen.


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#28 Rezensionsnerdista

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Geschrieben 29 Juni 2023 - 10:53

Nachtrag: Wo wir (nun ja, ich) gerade von Kampfszenen sprechen. Ich habe heute mit Die Prinzessinen von Christian Endres begonnen, da gibt es gleich zu Beginn eine gute Kampfszene. Gelungen ist sie wegen der Perspektive. Eine Frau, die absolut nichts mit Kampf und Mut am Hut hat, schaut den Prinzessinnen zu, wie sie einfach mal so eine Horde Entführer plattmachen. Sehr blutig und spritzig. 

Durch die erschrockene, beeindruckte Perspektive kommt das gut. Weniger gelungen wäre die Szene wahrscheinlich, wenn sie aus Sicht einer der routinierten Kämpferinnen geschildert worden wäre. 


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#29 Rezensionsnerdista

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Geschrieben 29 Juni 2023 - 12:57

Okay, und wer erklärt mir die Story von Rico Gehrke? Ich habe nicht den Hauch einer Ahnung, worum es gehen könnte.


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#30 Sam Francisco

Sam Francisco

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Geschrieben 29 Juni 2023 - 13:03

Rezi du bist zu schnell
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