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Queer*Welten 11

Magazin 2023 SF Fantasy

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58 Antworten in diesem Thema

#31 Jol Rosenberg

Jol Rosenberg

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Geschrieben 14 November 2023 - 09:25

Hans und Gerthold von Iris Leander Villiam (Kurzgeschichte)

In dieser Märchenadaptation sind Hans und Gerthold ein schwules Pärchen, das von den Vätern verstoßen wird. Der Text ist in märchenhaftem Stil geschrieben, bekommt es aber trotzdem gut hin, die Figuren zu charakterisieren. Dass die Hexe hier zur Rettung wird, hat mir gut gefallen.

 

Den Text danach habe ich begonnen und erstmal beiseite gelegt. Da fand ich so gar keinen Einstieg. Vielleicht ist mein Hirn zu matschig dafür.


Bearbeitet von Jol Rosenberg, 14 November 2023 - 09:25.

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#32 Rezensionsnerdista

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Geschrieben 14 November 2023 - 09:28

Den Text danach habe ich begonnen und erstmal beiseite gelegt. Da fand ich so gar keinen Einstieg. Vielleicht ist mein Hirn zu matschig dafür.

 

Der Text danach ist auch mega komplex!


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#33 lapismont

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Geschrieben 14 November 2023 - 13:56

Mein schönster Hexenprozess von Lünn

 

Ihr habt ja schon viel zur Qualität der Story geschrieben, sie ist auch aus meiner Sicht sehr gut erzählt. Neben der schmerzhaften Darstellung von Folter und Gewalt gegen Frauen fließen phantastische Elemente ein bis hin zu einem kämpferischen Versprechen.

Thematisch keine Neuerfindung, ich musste an Nanny Ogg denken und an Amanda. Ein Hexenroman von Irmtraud Morgner, in der gerade der Kampf eine große Rolle spielt.

 

Ich denke, die brutale Seite von Femizid darzustellen und ganz besonders auch ihre hirnrissigen Begründungen ist so lange notwendig, bis er aus der Welt verschwunden ist, so unangenehm die Lektüre auch ist.


Überlicht und Beamen wird von Elfen verhindert.

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#34 lapismont

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Geschrieben 15 November 2023 - 09:02

Grüne Herzen von Charline Winter

 

Hier geht’s mir wie Christoph, vom Weltenbau am Anfang benötigt die Geschichte kaum etwas.

Sehr schöne Parabel und den Text könnte man einer Reihe Schreibenden in die Hand drücken zur Erläuterung, was gute Dialoge sind.

 

Das ist jetzt für mich eine SF-Geschichte, die auf meine Nominierungsliste für den KLP gehört. Ich muss mir das nur merken …


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#35 Rezensionsnerdista

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Geschrieben 15 November 2023 - 09:32

Grüne Herzen von Charline Winter

 

Hier geht’s mir wie Christoph, vom Weltenbau am Anfang benötigt die Geschichte kaum etwas.

Sehr schöne Parabel und den Text könnte man einer Reihe Schreibenden in die Hand drücken zur Erläuterung, was gute Dialoge sind.

 

Das ist jetzt für mich eine SF-Geschichte, die auf meine Nominierungsliste für den KLP gehört. Ich muss mir das nur merken …

 

Bei mir auch (KLP). Du könntest deine Highlights auch hier sammeln (ich muss noch etwas aussieben). Christoph hat da auch gepostet und Michael nimmt den Thread mindestens zur Kenntnis. :-)


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#36 Jol Rosenberg

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Geschrieben 15 November 2023 - 10:27

Ein Mädchen und sein Tod von Anna Zabini (Kurzgeschichte)

Für diesen Text brauchte ich mehrere Anläufe. Er ist dicht, er ist hermetisch, er ist lyrisch und kryptisch und schön. Ein wilder Ritt durch Zeiten und Geschichte. Kostprobe gefällig? „Graue, mehrschichtige Gewänder mit gelbstichigen Flecken, die dem Patrouillieren im urbanen Staub geschuldet waren, hingen lose an einem Leib, dessen Gesicht von einer Atemmaske und dessen Haar von einer Kapuze bedeckt wurde.“ Wenn ich das aufmerksam lese, bekomme ich ein Bild und es ist, wie in diesem Text häufig, ein ekliges, horrorartiges. Dieser Text erfordert Konzentration und eine gewisse Hingabe beim Lesen, belohnt diese dann aber mit atmosphärischer Dichte und berührenden Schilderungen wie der hier: „Sylvie hatte nie Lesen gelernt, und das hier war die erste Bibliothek, die sie dafür nicht bestrafte.“ Oh ja! Bitte mehr solche Bibliotheken!
Aber worum geht es in diesem Text und welchem Genre gehört er an? Ich bin mir nicht sicher. Es scheint mir SF mit magischen Anteilen. Oder Fantasy mit SF-Anteilen? Sylvie, so glaube ich zu verstehen, ist eine Hexe, die Lebensfäden sammeln und dadurch ihr eigenes Leben verlängern kann. Nach dem Klimawandel ist die Erde nicht mehr bewohnbar und es entsteht ein neuer Wohnort für Menschen (wo auch immer) und in diesem regieren Konzerne, die hier Zirkel heißen. Bewusstseine werden in Cyberspace hochgeladen. Sylvie leistet Widerstand, und auch wenn das nur sehr eingeschränkt gelingt, trifft sie auf Gleichgesinnte, die nicht aufgeben. Vielleicht. Wie gesagt.
Mochte ich diesen Text? Ja, sehr. Fand ich ihn schrecklich? Jap, auch das. Trotzdem bleibt mein Fazit: unbedingt lesenswert!


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#37 Rezensionsnerdista

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Geschrieben 15 November 2023 - 10:35

Es scheint mir SF mit magischen Anteilen. Oder Fantasy mit SF-Anteilen? Sylvie, so glaube ich zu verstehen, ist eine Hexe, die Lebensfäden sammeln und dadurch ihr eigenes Leben verlängern kann. Nach dem Klimawandel ist die Erde nicht mehr bewohnbar und es entsteht ein neuer Wohnort für Menschen (wo auch immer) und in diesem regieren Konzerne, die hier Zirkel heißen. Bewusstseine werden in Cyberspace hochgeladen. Sylvie leistet Widerstand, und auch wenn das nur sehr eingeschränkt gelingt, trifft sie auf Gleichgesinnte, die nicht aufgeben. Vielleicht. Wie gesagt.

Mochte ich diesen Text? Ja, sehr. Fand ich ihn schrecklich? Jap, auch das. Trotzdem bleibt mein Fazit: unbedingt lesenswert!

 

Ah, so hast du das mit den Fäden verstanden, ich war noch ein wenig unsicher, ob es so direkt zu verstehen ist, ergibt aber Sinn. (Ich hatte etwas schwammiges von "zusammenhalten" im Kopf, aber irgendwie passte das nicht so recht).

 

Was das Genre betrifft, sehe ich das wie du. Eine Menge SF, aber mit magischen Anteilen.

 

Ich denke, das ist ggf. auch KLP-Material, wobei ich da noch viel heraussortieren muss, ich kann ja schwerlich 14 Texte nominieren.


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#38 Narrania

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Geschrieben 15 November 2023 - 11:10

Das mit den Lebensfäden kenne ich schon aus anderen Romanen, ich dachte, dass es die Form ihrer Ernährung ist und irgendwie ist es wohl auch n icht ihr erstes Leben?

 

Ich freue mich, dass grüne Herzen von euch auch so gewertet wird. Es ist so eine Geschichte, wo ich sofort wußte, dass ich sie nominieren werde.



#39 Rezensionsnerdista

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Geschrieben 15 November 2023 - 12:44

Mir schrieb auch eben jemand, wäre ein Kandidat für den Podcast. Ich denke, das ist auch eine sehr gute Idee.


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#40 Jol Rosenberg

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Geschrieben 15 November 2023 - 13:30

Grüne Herzen? Das kann ich mir vorstellen. Bei Zabinis Text kann ich mir vorstellen, dass er zum Vorlesen zu dicht ist. Aber es käme auf einen Versuch an.


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#41 Rezensionsnerdista

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Geschrieben 15 November 2023 - 13:36

Den lese ich erst noch mal

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#42 Frank Lauenroth

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Geschrieben 15 November 2023 - 15:11

Nach all den Lobpreisungen hier musste ich natürlich auch zugreifen.  :P 

 

Anna Zabini: Ein Mädchen und sein Tod

 

Holla - die Waldfee! 

Da knallt der inflationäre Gebrauch von Adjektiven rein, dass sich jeder Schreibratgeber jaulend in die Ecke verzieht.

Das ist alles (um bei den Fäden zu bleiben) arg dicht gewoben und eigentlich fürchterlich überladen (sonst hätte Jol wohl nicht mehrere Anläufe gebraucht?).

 

Bis Seite 3 erfahren wir, dass die alte Welt irgendwie doof war und die neue Welt ist nicht gerade viel besser und Sylvie hat ´ne Katze.

Aber das Ganze natürlich in ganz viele Farben getaucht, in Emotionen gebadet und in reichlich Buchstabengeschenkpapier eingeschlagen.

 

Ab Seite 4 geht es vorwärts. Jetzt erfahren wir etwas über den Weltenbau und dann ...

 

"Die Magie der alten Welt war so vielfältig wie ihre Praktizierenden und in ihrer Vielfalt doch gleichwertig gewesen. Sie wurden ohnehin von Nicht-Praktizierenden verfolgt, warum hätten sie einander also verfolgen und kontrollieren sollen? All das: Undenkbar in der Neuen Welt, in der vom Zirkel reguliert wurde, wessen Magiegebrauch wie und wo wünschenswert und deren Werkzeug das gegenseitige Überwachen geworden war."

Ich sach ma so: Hä?

Ich weiß, was die Autorin damit ausdrücken will, aber das bekommt man doch sicherlich auch hin, ohne dass man 3x über die Bedeutung eines Satzes nachdenken muss.

 

Auf Seite 5 fällt endlich der Groschen, was alte Welt von neuer Welt trennt und dass es diese Unterscheidung nur für Sylvie gibt. 

 

Und so nimmt die Geschichte Fahrt auf. Sylvie wird vor ein Tribunal geführt und dann …

„… dem sie nicht habhaft werden konnte“

Puh, das bremst ab. Der Fahrtwind verebbt.

 

Es gibt in dieser Geschichte wahrlich viele, viele großartige Sätze, aber auch unnötig verknotete Satzgebilde und der rote Faden (ha!) wollte sich mir auch am Ende nicht erschließen.

Apropos Ende: Der ‚Nachtrag‘ war nicht wirklich notwendig. Das Ende zuvor war stärker.

 

Ach – eines noch: Viel Spaß bei Podcast. Das dürfte anstrengend werden.

 

Fazit: Das Lesen war (weitestgehend) ein Fest, das Verstehen jedoch fürchterlich anstrengend. Ich kann nachvollziehen, warum Jol von lyrisch spricht. Ich neige mehr zur kryptisch.


 In memoriam Michael Szameit / Christian Weis / Alfred Kruse / Rico Gehrke                                                          : Aktuelle Projekte und neue Veröffentlichungen :                                                'Gleich' ist der Tod des kleinen Mannes.


#43 Rezensionsnerdista

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Geschrieben 15 November 2023 - 15:17

Erstmal habe ich nur grüne Herzen für den Podcast angeworben;-)

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#44 Gast_PhoEnix4_*

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Geschrieben 15 November 2023 - 19:30

Ich sag mal Hallo in die Runde. Habe heute die erste Story gelesen und bin ebenfalls sehr begeistert.

 

Mein schönster Hexenprozess von Lünn

In Ergänzung zu dem hier gesagten finde ich die Sprache sehr einnehmend. Es hatte mich nach zwei Sätzen und ich wollte mehr und mehr der Worte trinken. Die Metaphern und Bilder sind sowohl zur Erzähltenzeit als auch für die Fantastik passend gewählt als auch außergewöhnlich. Eine herbe Schönheit ist dem Text wie auch den Figuren zu eigen, die nicht in gängige Konventionen passen mag und deswegen mich so berührt.

Die Sprache empfinde ich als lebendig, frech und manchmal hin zum schnodderigen (was ich alles feiere), sie peitscht die Handlung voran und saugt mich auf.

Lünn schafft es den Charakter der Figuren mit wenigen Worten zu skizzieren und sie lebendig und komplex an Fäden tanzen zu lassen. Die Rück- und Vorblenden irritieren mich genauso wie die Protagonistin und es ist so spannend hier hin und hergeworfen zu sein während man mitfiebert.

 

Des Weiteren haben mich die verschiedenen Wendepunkte für sich eingenommen. Viel will ich über sie nichts sagen außer großes Kino.



#45 ChristophGrimm

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Geschrieben 15 November 2023 - 20:33

„Ein Mädchen und sein Tod“ (Anna Zabini)

Ich denke, hier bin ich bei Jol und Frank.
Ich habe die Geschichte nun dreimal gelesen - (wobei ich gerne zugebe, dass es beim ersten Mal kurz vor dem Schlafgehen nicht ideal war, ausgerechnet „diese“ 18 Kindle-Minuten noch weghauen zu wollen) - und versuche mich an einer Einschätzung.

Zunächst:
„Regen stürzte trüb, Schnee fiel nikotinaschig, und Flüsse wanden sich zäh wie im Todeskampf durch Ödland, an dessen brachen Gebeinen die chemisch versetzten Giftzungen der Meere leckten.“
… bei solchen Sätzen kann man doch nur einen Wortgasmus bekommen, oder? Ich feiere diese Komposition - würde sie aber mehr feiern, wenn sie „isolierter“ zwischen weniger ausufernden Satzgebilden stünde. Die ersten beiden Seiten sind jedoch voll davon. Jeder dieser Mammutsätze ist ein Gaumenschmaus für Wortgourmets, doch der Verbund macht den Einstieg nicht gerade einfach. Dass sich die Geschichte der Hexe Sylvie im weiteren Verlauf zunächst kryptisch präsentiert, macht es nicht leichter. Dennoch: Es lohnt, Geduld und Aufmerksamkeit zu investieren.
Ich Interpretiere die Metaphern von der „neuen“ und der „alten“ Welt so, dass die Erde unbewohnbar geworden ist, und eine digitale Welt als „Lebensraum“ geschaffen wurde. Die Bewusstseine der Menschen wurden in einen kontrollierten, überwachten und letztendlich unterdrückenden Cyberspace geladen. Sylvie und später das „Archiv“ begehren gegen die Dominanz „einer“ Wahrheit auf, und können zum Schluss immerhin eine Vielfalt erhalten.
Wie gesagt: Nur eine „Interpretation“ - und ich könnte komplett daneben liegen. Ich habe es aber im Gefühl, dass Anna Zabini mit diesem Text eben nicht (nur) etwas aussagen, sondern Interpretationen und eigene Gedankengänge bei den Lesenden anregen wollte.

Anna Zabinis Story ist ein wilder Genreritt, der sich mit opulenten, zur Lyrik tendierenden Fabulierungen, kryptischen Bildern und einer dicht erzählten Handlung nicht gerade zum Nebenbei-Lesen eignet. Wer die Herausforderung annimmt und bereit ist, das Lesetempo zu drosseln und dem Text volle Aufmerksamkeit (und Hirnkapazität) zu widmen, wird jedoch mit einem besonderen Lesevergnügen belohnt.

Bearbeitet von ChristophGrimm, 15 November 2023 - 20:56.

- Onlinepause -

„Alien Contagium: Erstkontakt-Geschichten“: https://eridanusverlag.de | "En passant - Die Reisen des Sherlock Holmes": https://burgenweltverlag.de<p>Kostenloses SF/Fantasy-Literatur-Webzine: https://weltenportalmagazin.de
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#46 Rezensionsnerdista

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Geschrieben 16 November 2023 - 09:05

Kleine Erinnerung, ich hatte die drei Herausgeber:innen im Podcast und dort haben sie u. a. auch über Hexen gesprochen (da die Ausgabe schon in Planung war) und in dem Zusammenhang haben sie auch erwähnt, dass "Hexen" für sie auch Personen sind, die außerhalb der Gesellschaft/Zivilisation stehen, zu denen man ggf. auf der Suche nach Hilfe oder Heilung geht. Insofern passt Grüne Herzen zum Hexenthema.

 

Ziemlich coole Sichtweise.


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#47 lapismont

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Geschrieben 16 November 2023 - 10:16

Rausfinden von Jasper Nicolaisen

 

Ach, das hat mich an die guten alten Zeiten der Lesebühne Schlotzen & Kloben erinnert. In Zions Fiction waren Jakob und Simon als Übersetzer und nun Jasper hier als Autor, das macht mich ganz sentimental. ^_^

 

Wie auch immer, Jol hat eigentlich alles dazu geschrieben was ich auch dran mochte. Sehr spritzig und lustig erzählte queere Liebesgeschichte und Sex mit einer Alien, dazu noch Lebensfragen überdacht, das Genre persifliert und mitten aus dem Leben gegriffen (also zumindest glaubhaft nachvollziehbar); wenn das mal keine großartige SF ist.

Und nun stellt euch das noch mit Jaspers Stimme vorgelesen vor!

 

Also ein großer Lesespaß war das für mich. Schachtelsätze sind durchaus ein Stilmittel, das man zu nutzen wissen können muss.

 

Vermute aber nicht, dass Udo das als SF-Kurzgeschichte durchgehen lässt. :blink:


Bearbeitet von lapismont, 16 November 2023 - 10:32.

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#48 Jol Rosenberg

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Geschrieben 16 November 2023 - 10:27

Kleine Erinnerung, ich hatte die drei Herausgeber:innen im Podcast und dort haben sie u. a. auch über Hexen gesprochen (da die Ausgabe schon in Planung war) und in dem Zusammenhang haben sie auch erwähnt, dass "Hexen" für sie auch Personen sind, die außerhalb der Gesellschaft/Zivilisation stehen, zu denen man ggf. auf der Suche nach Hilfe oder Heilung geht. Insofern passt Grüne Herzen zum Hexenthema.

 

Ziemlich coole Sichtweise.

 

Ah! Na das ergibt tatsächlich Sinn. Danke für die Nachhilfe!


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#49 Rezensionsnerdista

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Geschrieben 16 November 2023 - 10:28

Ah! Na das ergibt tatsächlich Sinn. Danke für die Nachhilfe!

 

 

Lena hat mich selbst daran erinnert, ist mir nicht einfach so eingefallen :-)


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#50 lapismont

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Geschrieben 17 November 2023 - 09:17

Das Geheimnis der Puddingteilchen von Chris* Lawaai

 

Im Rückblick erzählte Geschichte über das Leben nach dem Coming out.

Sie stimmt hoffnungsfroh, weil trotz des Verstoßens durch die Eltern ein Rückhalt da ist und sich letztlich der Weg in ein anerkanntes Dasein aufschloss.

Der Phantastik-Anteil ist nicht groß und für mich eher Garnitur.


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Geschrieben 17 November 2023 - 11:46

Hans und Gerthold von Iris Leander Villiam

 

Eine gelungene Märchenadaption. Bin auch zufrieden damit, das die Hexe hier Retter·in ist.

 

Wie schon in der Geschichte davor, wird auch hier die Leseperspektive erweitert, was ich sehr wichtig finde. Märchen dienen ja auch dazu, moralische Lehren zu erteilen bzw. eine Moral überhaupt erst in kindlichen Köpfen zu verankern. Das hier ist für Erwachsene geschrieben, aber ich denke, es braucht mehr solcher Texte für Kinder.


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Geschrieben 17 November 2023 - 14:59

Ein Mädchen und sein Tod von Anna Zabini

 

Okay, das ist ein Text der wohl viele Interpretationen zulässt. Ich etwa habe die digitale Welt nicht als die Neue gelesenen, sondern als ein Bestandteil, neu ist die Welt nach dem Untergang der alten, also wohl postapokalyptisch.

Den Zirkel las ich als Hexenzirkel, der in der neuen Welt die Macht übernommen hat und gern auch Sylvie zumindest kontrollieren will, aber Sylvie hat mit den Lebensfäden eine eigene Magie gefunden, die die Schneeroben aber letztlich doch neutralisieren konnten.

 

Das Ganze hat mich sehr stark an Flavius Ardelean erinnert. In Der Heilige mit der roten Schnur zieht sich die Titelfigur einen roten Faden aus dem Nabel und verhilft damit Sterbenden zur Ruhe. Also auch eine Verbindung von Lebensfaden und Tod. Stilistisch sind sich die beiden Werke auch sehr nahe.

 

Mir fehlt allerdings nach einmaligem Lesen noch so ein bisschen der Grund für Sylvies Ende. Was hat sich geändert, dass sich ihre Spule abwickelte? War es nur die Macht der Schneeroben? Warum dann jetzt? Oder war die Spule einfach voll, das gestohlene Leben verbraucht? Und was sollte das mit der Hacker-Zelle? Wozu hätten die Schneeroben Dot dabei gebraucht?

 

Vielleicht aber muss man die Geschichte auch im Titelkontext als Bearbeitung eines alten Themas nehmen, Der Tod und das Mädchen ist fast ein stehender Begriff. Oft eine Freundschaft, wie hier auch. Aber ob das nun passt, keine Ahnung.

 

Ein spannender Text, würde ich aber nicht unter SF einordnen.


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#53 Frank Lauenroth

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Geschrieben 23 November 2023 - 10:40

Definitiv besser für den Podcast geeignet ist …

 

Charline Winter: Grüne Herzen

 

Eine rundherum angenehme Geschichte für einen verregneten Sonntagnachmittag vor dem Kamin mit einem großen Pott Tee. Oder so.  ;) 

 

Ein bisschen viel Weltenbau, aber ein sehr schöner Rahmen (der Tee! – ich liebe geschlossene Rahmen – Herz-Emoji hier denken), stimmiger Dialog (muss man auch erstmal können).

 

Ich hab mich (anfänglich) nur gewundert, dass Marinescu das ‚Exemplar‘ siezt.

Die bis dahin benutzten Kategorien waren: Reparatursubjekt, Exemplar, Stadt-Modell.

Das klingt für mich nicht nach Gleichstellung, eher nach Abwertung.

Im Dialog wird dann aber nach und nach klar, wie ernst Marinescu die Befindlichkeit des Exemplars nimmt.

 

Insofern war das nur ein kleinerer Holperer, der möglicherweise von der Autorin sogar gewollt verwendet wurde.

 

Zumindest kann ich die Lobpreisungen sehr gut nachvollziehen.

Landet hiermit auch auf meiner KLP-Liste.


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#54 Rezensionsnerdista

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Geschrieben 23 November 2023 - 11:20

Podcastlesungsfolge kommt voraussichtlich nächste Woche. Und ja, für Grüne Herzen!


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Geschrieben 23 November 2023 - 11:55

Podcastlesungsfolge kommt voraussichtlich nächste Woche. Und ja, für Grüne Herzen!

Bin gespannt.


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Geschrieben 28 November 2023 - 07:05

Grüne Herzen ist im Kasten, Veröffentlichung erfolgt im Laufe der Woche. Hat uns großen Spaß gemacht!


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Geschrieben 30 November 2023 - 06:36

Der Podcast zu Grüne Herzen ist fertig, siehe hier https://www.literatu...queerwelten-11/

 

Man erfährt so einiges, z. B. warum die Autorin nur scheinbar aus dem Nichts kommt (eigentlich eher aus dem Thriller-Genre) und was im Lektorat so los war. Hochinteressant! Und die Story wird natürlich auch gelesen, mir hat das großen Spaß gemacht. Plus, ich habe beim Zuhören einen Aspekt entdeckt, der sogar der Autorin neu war. 

 

Viel Spaß beim Hören!


Podcast: Literatunnat

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  • • (Film) gerade gesehen: The Whale, Everything everywhere at once, Zurück in die Zukunft III

#58 Frank Lauenroth

Frank Lauenroth

    Quadruplenominaut

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Geschrieben 30 November 2023 - 12:33

Schöner Podcast. Charline hat eine sympathische Stimme, hat ihre Story super vorgetragen und euer Interview fand ich auch spannend!  :respect:


 In memoriam Michael Szameit / Christian Weis / Alfred Kruse / Rico Gehrke                                                          : Aktuelle Projekte und neue Veröffentlichungen :                                                'Gleich' ist der Tod des kleinen Mannes.


#59 Rezensionsnerdista

Rezensionsnerdista

    Yvonne

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Geschrieben 30 November 2023 - 13:01

Schöner Podcast. Charline hat eine sympathische Stimme, hat ihre Story super vorgetragen und euer Interview fand ich auch spannend!  :respect:

 

Danke dir! Mir hat's auch gefallen :-)


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