Ich habe das Paper nun mal überflogen. Die Idee ist, vereinfacht, folgende: Überlagert man zwei Wellen, dann kann man durch die Veränderung der Frequenz der beiden Wellen steuern, in welchen Stellen Wellenberge und -Täler entstehen. Hat man beliebig viele Einzelwellen zur Verfügung, dann kann man die Wellenberge nahezu beliebig im Raum anordnen. Dies ist das Prinzip der Fouriertransformation, die letztlich die Grundlage z.B. für JPEG-Bilder oder auch für heutige Streaming-Codecs liefert. Außerdem kennt man das von Noise-Cancelling Kopfhörern. Für einen Traktorstrahl müsste man also mehrere Wellen (Licht oder besser Schall) so kombinieren, dass hinter dem anzuziehenden Objekt ein "Berg" entsteht, der das Objekt zu mir schiebt.
So weit, so gut. In Abb. 1 und 2 sieht man aber ganz gut, worin ein großes Problem besteht: Die Wellenemitter müssen in einem recht großen Winkel relativ zum Obejkt stehen, hier etwa 90°. Das ist anders als bei Star Trek. Wollte ich damit ein Raumschiff über eine größere Distanz ziehen, müsste meine Antenne für den Traktorstrahl gigantisch sein, eben etwa so groß wie die Distanz.
Es gibt noch weitere Probleme, u.A. der Energiegehalt der Wellen (irgendwo muss ja die Schubkraft herkommen), und, worum es ja im Paper eigentlich geht, dass ich die Modulation und Stärke der Wellen ziemlich exakt auf Material und Form des Zielobjekts abstimmen muss, wobei sich dies sogar noch ändern muss, wenn das Ding anfängt zu rotieren oder sich deformiert. Im Extremfall muss ich sogar die Form meiner Antenne ändern, während sich das Objekt auf mich zubewegt.
Aber ich denke, die geometrische Größenanforderung ist erstmal das Hauptproblem.