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Frauen in der SF


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150 Antworten in diesem Thema

#91 Jol Rosenberg

Jol Rosenberg

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Geschrieben 24 Dezember 2023 - 11:19

Hmm. Wir lassen uns als Paar da nicht einsortieren, eine Person von uns ist männlich sozialisiert, eine weiblich. Wenn es hier um Frauen und Männer geht, kann ich nicht antworten. Wenn wir allgemein über marginalisierte Geschlechter und Rollen in Beziehungen sprechen, schon.

 

Bei mir ist es ganz klar so, dass das ohne Unterstützung meines Partners nicht ginge. Die Entscheidung, dass wir beide unsere Brot-Arbeitszeit reduzieren, um mehr Zeit für andere Dinge zu haben, haben wir gemeinsam getroffen. Die Folgen tragen wir auch gemeinsam. Er hat Hobbys, bei denen ich ihn unterstütze. Er unterstützt mich bei meinem Zweitberuf. Kinderbetreuung war nie ein Thema, wenn ich wegwollte, hat er betreut. Auch zu einwöchigen Schreibklausuren. In den ersten Jahren unseres Kindes ging trotzdem wenig, es gab zu viele gesundheitliche Themen und wir wollten uns beide nicht voneinander trennen. Das hat sich glücklicherweise etwas entspannt, seit das Kind so vier Jahre alt ist. Mittlerweile betreut das Kind sich selbst, es ist alt genug. Und herzerwärmenderweise Fan meiner Texte und oft auch sehr unterstützend.

Mein Partner liest viele meiner Texte probe und bringt seine technische Expertise ein. Wenn er zu Lesungen eine Unterstützung zusagt, kann ich mich darauf verlassen, dass ich sie bekomme. Da ich nicht Auto fahre, macht er auch manchmal Fahrdienste, meist erledige ich aber alles ohne Öffis und Rad. Allerdings sagt er auch oft klar "das ist mir zu viel", darauf kann ich mich dann auch verlassen. Er freut sich enorm über meine Preisnominierungen, hat sämtlichen interessierten Leuten in seiner Umgebung begeistert von meinen Büchern erzählt (die es dann weitererzählt haben, wodurch doch einige Verkäufe zustande kamen), er tröstet mich bei Konflikten und ist ein geduldiger Zuhörer. Er hostet meine Webseiten, ist mein Sounding-Board bei Plotproblemen, berät mich in Kleidungsfragen, bekocht mich und ... ja, ich bin nach über 20 Jahren immer noch schwer verliebt. Dass er in meinem Leben ist, ist ein Geschenk. 


Ernsthafte Textarbeit gefällig? https://www.federteufel.de/

 

Science-Fiction-Buchblog: https://www.jol-rose.../de/rezensionen

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#92 augenfisch

augenfisch

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Geschrieben 24 Dezember 2023 - 13:28

Ich kann sagen, dass ich ohne meinen Mann nie daran gedacht hätte, selbst zu schreiben. Aber er hat mir vor zwanzig Jahren das grundlegende Handwerk vermittelt und war ab Stunde 0 mein Erstlektor. Er hat mich immer unterstützt, hat mir nie reingepfuscht, sondern mir immer meine Stimme gelassen. Er freut sich für jede Veröffentlichung, für jede Rezension und Nominierung. Er baut mich auf, wenn ich an mir zweifle, er erklärt mir Casaba-Haubitzen und mehr, er verkauft auf Conventions meine Bücher.

Er fährt zu diesen Conventions, nun, nicht nur weil ich es hin und wieder schaffe, einen Stand und/oder Lesung zu ergattern, sondern weil er generell immer noch Interesse an Conventions hat. Wir haben damals den Dortcon mit unseren Freunden veranstaltet, das steckt ihm immer noch im Blut, vor allem weil wir auf diesen Veranstaltungen so viele Freunde und Bekannte wiedersehen.

Was ich eigentlich sagen will: die SF und das Schreiben sind unser gemeinsames Hobby. An Kinderbetreuung müssen wir dabei nicht denken, denn wir haben keine. Nur einen Kater und der bespaßt sich selbst.

 

Und ja, ich bin für die Unterstützung dankbar. Denn das fühlt sich gut und richtig und respektvoll an. Außerdem glaube ich, ich sollte jetzt mal in die Küche gehen und ihn küssen. Denn das fühlt sich jetzt gerade auch verdammt richtig an...


Mit freundlichen Grüßen

Gabriele Behrend

 

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#93 Peter-in-Space

Peter-in-Space

    Kenonaut

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Geschrieben 24 Dezember 2023 - 17:22

...

 

Anderes Bsp.: K. J. Parker wurde auch lange für eine Frau gehalten, war aber ein Mann.

anderes, modernes Beispiel: R. M. Amerein, same (nonexisting) Problem


Wenn es eine Krisensituation gibt, sucht der intelligente Mensch nach einer Lösung,

der dumme Mensch nach Schuldigen.

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#94 ChristophGrimm

ChristophGrimm

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Geschrieben 25 Dezember 2023 - 06:00

anderes, modernes Beispiel: R. M. Amerein, same (nonexisting) Problem


Hmm, Ela macht nun aber wirklich kein Geheimnis daraus, eine Frau zu sein, bspw. auf ihrem Instagram-Account „@_tintenfass“. Oder bezieht sich das darauf, dass sie - wie wahrscheinlich jede Initialen verwendende, schreibende Person - für den ersten Eindruck kein Geschlecht assoziieren möchte?

„Alien Contagium: Erstkontakt-Geschichten“: https://eridanusverlag.de | "En passant - Die Reisen des Sherlock Holmes": https://burgenweltverlag.de

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#95 Peter-in-Space

Peter-in-Space

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Geschrieben 25 Dezember 2023 - 07:07

okay, in diesem Fall unterlag ich der Falschinformation, dass es sich um einen Mann handelt. Augenscheinlich (!) ist es eine Frau. Ist mir aber auch sehr wumpe, ich habe ihren Roman "Fading Smoke" mit Freuden gelesen.

 

Was ich sagen will, wenn ich von einem inexistenten Problem spreche ist, dass es in meiner Welt - als Wille und Vorstellung - keine Diskriminierung von Autor:innen aufgrund ihres Geschlechts gibt (komische Vorstellung!). Ich lese beide Geschlechter gerne, mache da auch keinen Unterschied (weil ich keinen lesen kann); das mag daran liegen, dass die "traditionellen Geschlechterrollen" sich in den vergangenen Jahrzehnten doch stark nivelliert haben¹.

 

Schlicht: I don't give a fuck.

 

Daher finde ich den Begriff, den die Dir bekannte Verlegerin dort gebracht hat, nicht nur für äußerst pejorativ, sondern auch massiv verletzend. Ich kann nur sagen, dass ich nichts dafür kann, als Mann geboren zu sein und dass ich mich in meinem Körper wohl fühle - Glückssache? Gewöhnung? Gleichgültigkeit? Haben wir noch ein paar Substantive mit G? Das ist meine Einstellung zu mir, hochprivat, wenn es anders wäre, würde ich Wege finden, auch damit zurecht zu kommen. You've got to fight for your right to party!

 

D. h.: Respekt an Jene, die sich aufgrund des Nichtvorhandenseins dieser Substantive ihren eigenen Weg gehen und für sich Glück, Gewöhnung und Gleichgültigkeit verschaffen. Das betrifft alle Geschlechter, auch die Extremausprägungen männlich - weiblich (habe gelernt, dass es dazwischen und außerhalb und sowieso ... na Du weißt schon!). Wir sind 8 Milliarden Menschen auf dieser Erde (na, so Pi mal kleinem Finger); da gibt es Alles, überall, gleichzeitig.

 

Mit anderen Worten: überall existieren nette Leute, überall gibt es Arschlöcher. Das ist eine extrem individuelle Weltsicht, aber so lange die netten Menschen noch überwiegen und man optimistisch genug ist, dass man eher auf nette Leute als auf Arschlöcher trifft, ist für mich die Welt in Ordnung. Dazu gehört, auch pessimistischere Sichtweisen auf die Welt zuzulassen. Und alle diese Sichtweisen/charakterlichen Ausprägungen haben nichts mit Geschlecht, Abstammung, Hautfarbe, Sprache, Heimat und Herkunft, Glauben, religiöser oder politischer Anschauung, Behinderung zu tun (ich halte den Artikel 3 GG für das genialste Stück Literatur ever!).

 

Ich bemühe mich, allen Menschen mit Respekt zu begegnen, falls sie auch bereit sind, Respekt zu zeigen: dann wiederum fällt mir der respektvolle Umgang leichter. Es ist ein Geben und Nehmen.

 

¹(vielleicht nicht in Deutschland, dass seit 40 Jahren den gesellschaftlichen Entwicklungen hinterherhinkt, teilweise sogar abgekoppelt scheint: das sind die Auswirkungen der "geistig-moralischen Wende"TM)


Bearbeitet von Peter-in-Space, 25 Dezember 2023 - 07:26.

Wenn es eine Krisensituation gibt, sucht der intelligente Mensch nach einer Lösung,

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#96 rostig

rostig

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Geschrieben 25 Dezember 2023 - 11:10

Hinweis der Moderation:

 

Beitrag von rostig in Spoiler Tag gesetzt.

Dieser Post bringt keinen inhaltlichen Mehrwert zum Thema und ist in Anbetracht der angespannt Stimmung im Thread nicht hilfreich.

 

Trace

Globalmoderator

 

 

 

Spoiler


Bearbeitet von Trace, 25 Dezember 2023 - 11:31.
Spoiler und Moderationshinweis eingefügt


#97 S-01-D

S-01-D

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Geschrieben 25 Dezember 2023 - 20:34

"Ich (...) betrachte das als (...) Phrase." (Hinweis der Moderation: Bezug auf diesen Beitrag von Achim Stößer, Ergänzung durch Aufteilung des Threads. Trace (Globalmoderator))

Ich lese die Passage, auf die du dich beziehst, als offensive, wohlkalkulierte Aussage zur allgemeinen Diskussion. Du gehst darauf nicht weniger offensiv ein, was die offensive Rhetorik deines Gegenübers bestätigt und stützt. Wie ein Pfeilhagel, der auf einen Pfeilhagel folgt und so weiter. Wobei für mich nicht ersichtlich ist, welche Seite zuerst Pfeile hageln ließ.

Mich macht das traurig. Nicht du. Die Art der Diskussion betrübt mich. Beide Seiten erweisen sich in dieser Diskussion Bärendienst um Bärendienst.

Es gibt Diskriminierung, aber es gibt auch keine Diskriminierung. Ich persönlich betrachte das Attribut "weiblich" in der SF 2023 gesamtheitlich gesehen sogar als Vorteil, das Attribut "männlich" gesamtheitlich gesehen als neutral bis "weiblich" unterlegen.

Die Begründung lautet, dass die meisten Menschen, die sich mit SF beschäftigen, siehe auch diesen und ähnliche Fäden als Beleg, sich über Zuwachs von weiblichen Lesern, Autoren und Diskussionspartnern freuen. Über männlichen Zuwachs wird sich dagegen nicht beschwert, aber er wird auch nicht explizit herbeigewünscht, da männliche Anteilnahme an der Szene bereits ausreichend besteht.

Dann dem entgegengesetzt:

Eine Frau sitzt mit vier Männern an einem Tisch. Das Alter der Personen beträgt neununddreißig, einundvierzig, einundvierzig, achtundvierzig und zweiundfünfzig. Das Thema ist klassische SF. Der zweitälteste Mann erklärt Lem für den Gipfel der SF, der älteste Mann pflichtet ihm bei. Die einzige Frau in der Runde liebt Asimov und erklärt dies, begründet ihre Position, knickt bei Gegenwind nicht ein, sondern zeigt sich kämpferisch.

Wie geht dieses fiktive Treffen aus? Was sind die Gedanken der fünf teilnehmenden Menschen in Bezug auf dieses Treffen am nächsten Tag? Ich weiß es nicht. Reine Fiktion, wie gesagt.

Wir sollten zusammenhalten. Die Szene ist klein genug. Frohe Weihnachten.



#98 Peter-in-Space

Peter-in-Space

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Geschrieben 25 Dezember 2023 - 20:47

...

Eine Frau sitzt mit vier Männern an einem Tisch. Das Alter der Personen beträgt neununddreißig, einundvierzig, einundvierzig, achtundvierzig und zweiundfünfzig. Das Thema ist klassische SF. Der zweitälteste Mann erklärt Lem für den Gipfel der SF, der älteste Mann pflichtet ihm bei. Die einzige Frau in der Runde liebt Asimov und erklärt dies, begründet ihre Position, knickt bei Gegenwind nicht ein, sondern zeigt sich kämpferisch.

 

... hmm, Asimov: to chose the finest ... says the human who reads Niven!

Wir sollten zusammenhalten. Die Szene ist klein genug. Frohe Weihnachten.

Meine Worte schon seit Jahren. Nice having an ally!


Wenn es eine Krisensituation gibt, sucht der intelligente Mensch nach einer Lösung,

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#99 S-01-D

S-01-D

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Geschrieben 25 Dezember 2023 - 21:04

*das kleine Mädchen schaut dich mit großen Augen an, grinst, freut sich sichtlich über deine Worte. Es macht kehrt, flitzt davon*



#100 Dyrnberg

Dyrnberg

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Geschrieben 25 Dezember 2023 - 21:34

Vielleicht ist es sinnvoll, bei Fragen rund um Diskriminierung, Gleichberechtigung und Bevorzugung mindestens zwischen einer organisatorischen und einer alltags-lebensweltlichen Dimension zu unterscheiden. Zugespitzt: Auf organisatorischer Ebene - man denke an Ausschreibungen von öffentlichen Stellen - werden Frauen in der Regel zurzeit nicht benachteiligt, zumindest nicht auf dem Papier und in meinem Berufsfeld auch nicht in der Praxis. Im Gegenteil. Wenn ein Mann eine ausgeschriebene Stelle bekommt, obwohl sich auch Frauen beworben haben, muss das erst extra eine Kommission absegnen, etc. Das dauert. Manchmal gibt es dann ein Veto. Etc etc etc. However... mit Blick auf die alltags-lebensweltliche Dimension im Berufsleben bekommt man bei Erlebnisberichten von Frauen meist den Mund nicht mehr zu. Was die sich alles "so nebenbei" anhören müssen. Wtf. Da bin ich persönlich dann doch lieber ein Mann, der bei einer Stellenausschreibung zurückgereiht wird, weil er ein Mann ist, muss ich ehrlich sagen.

 

Ob man diese Unterscheidung auf "die Science Fiction" umlegen kann? Keine Ahnung. Dazu weiß ich zu wenig über die Szene. Aber generell erscheint mir diese Differenzierung nicht total dämlich. (Wie es mit Blick auf diverse, non-binäre Personen aussieht, kann ich noch weniger beurteilen.)


Bearbeitet von Dyrnberg, 25 Dezember 2023 - 21:35.


#101 S-01-D

S-01-D

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Geschrieben 25 Dezember 2023 - 21:46

"Vielleicht ist es sinnvoll, bei Fragen rund um Diskriminierung, Gleichberechtigung und Bevorzugung mindestens zwischen einer organisatorischen und einer alltags-lebensweltlichen Dimension zu unterscheiden."

 

Ja. Du hast das schöner und präziser formuliert als ich.

 

"Was die sich alles "so nebenbei" anhören müssen. Wtf. Da bin ich persönlich dann doch lieber ein Mann, der bei einer Stellenausschreibung zurückgereiht wird"

 

Interessanter Aspekt. Ich persönlich mag es nicht, wenn mir jemand unterstellt, oder auch nur unterstellen könnte, dass ich X nur erreicht habe weil Y.

 

Was für eine Misere.



#102 Nina

Nina

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Geschrieben 27 Dezember 2023 - 00:32

Sehr viel gepostet, aber meine eigentliche Frage, wie sehr Frauen in ihren Schreiben oder auch Fansein von den Partnern, oder in ihren öffentlichen Auftritten (mutmaßlich männlich) unterstützt oder umgekehrt sogar sabotiert werden, ist in keinster Weise beantwortet worden. 

 

Ich habe konkreter Beispiele genannt, wie Partner, der zur Lesung fahren soll, muss unbedingt dann, wenn es losgehen soll, noch mal einen Kabap holen laufen. Oder schiebt schlechte Laune vor dem Auftritt. Beides bedeutet sehr viel Stress für den aktiven SF-Fan (weiblich). (Als auftretende Autorin, sonst, als Gast, einmal wurscht.) 

 

Und wie ich das mitbekommen habe, geht es hier um Frauen, also wohl um Personen, die Geschlecht und Genderidentät weiblich haben. 

 

Und die Frage, wie sehr der eigene Partner (oder bei anderen Konstellationen halt w/d sonstwas) die Frau in ihrem Fansein oder als Kulturschaffendende in der Science-Fiction unterstützt oder vielleicht auch behindert, ist nach wie vor ungeklärt. 


Bearbeitet von Nina, 27 Dezember 2023 - 00:33.


#103 augenfisch

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Geschrieben 27 Dezember 2023 - 05:39

Sehr viel gepostet, aber meine eigentliche Frage, wie sehr Frauen in ihren Schreiben oder auch Fansein von den Partnern, oder in ihren öffentlichen Auftritten (mutmaßlich männlich) unterstützt oder umgekehrt sogar sabotiert werden, ist in keinster Weise beantwortet worden. 

 

Ich habe konkreter Beispiele genannt, wie Partner, der zur Lesung fahren soll, muss unbedingt dann, wenn es losgehen soll, noch mal einen Kabap holen laufen. Oder schiebt schlechte Laune vor dem Auftritt. Beides bedeutet sehr viel Stress für den aktiven SF-Fan (weiblich). (Als auftretende Autorin, sonst, als Gast, einmal wurscht.) 

 

Und wie ich das mitbekommen habe, geht es hier um Frauen, also wohl um Personen, die Geschlecht und Genderidentät weiblich haben. 

 

Und die Frage, wie sehr der eigene Partner (oder bei anderen Konstellationen halt w/d sonstwas) die Frau in ihrem Fansein oder als Kulturschaffendende in der Science-Fiction unterstützt oder vielleicht auch behindert, ist nach wie vor ungeklärt. 

 

Also von Jol und mir hast du da Antworten bekommen, gezielt auf deine Frage hin. ;-)  


Mit freundlichen Grüßen

Gabriele Behrend

 

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#104 ChristophGrimm

ChristophGrimm

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Geschrieben 27 Dezember 2023 - 07:44

Nina, ich denke, du wirst hier auch keine allgemeine Antwort bekommen, sondern nur individuelle Erfahrungen und Beobachtungen aus dem Bekanntenkreis.
Es wird Beziehungen geben, in denen die Partner der Frau die künstlerischen Ambitionen als wichtig empfinden. Es wird Beziehungen geben, bei denen den Partnern die künstlerischen Ambitionen egal sind bzw. sie nur dann unterstützen, wenn sie keine Last damit haben oder die eigenen Bedürfnisse nur wenig einschränken.

Ein Zitat von Ursula K. Le Guin: „It was tough trying to keep writing while bringing up three kids, but my husband was totally in it with me, and so it worked out fine. Le Guins’ Rule: One person cannot do two fulltime jobs, but two persons can do three fulltime jobs — if they honestly share the work.“

Meine Frau als „Walking Act“ unterstütze ich aktiv und konkret in folgender Weise:
1.) Alleinige Betreuung unserer Tochter (*) - bei Besprechungsterminen, Proben, Zeiten der Vorbereitung etc.
2.) In Bezug auf 1.) nehme ich zwei oder drei Wochen Urlaub in der Halloween-Hauptsaison Ende Oktober / Anfang November und übernehme nicht nur die Betreuung der Zwergin sondern auch den Großteil des Haushalts in dieser Zeit.
3.) Ich höre zu. Das kann vom Berichten schöner Erlebnisse bis hin zum Dampf-Ablassen alles umfassen.
4.) Wie du es schriebst: Ich pfusche nicht hinein ;)

(*) Vater/Tochter-Zeit empfinde ich allerdings nicht als Last bzw. ich verbringe selbstverständlich auch alleine Zeit mit meiner Tochter, ohne dass es in Bezug auf meine Frau dafür einen Anlass gibt.

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#105 Rezensionsnerdista

Rezensionsnerdista

    Yvonne

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Geschrieben 27 Dezember 2023 - 07:50

Nina, so viele Frauen und weiblich sozialisierte Menschen gibt es hier im Forum nicht und sofern es etwas gäbe, das nicht hundert prozentiges Schwärmen ist, ist ein öffentliches Forum wie dieses vielleicht nicht der richtige Ort für totale Ehrlichkeit

Podcast: Literatunnat

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#106 Dyrnberg

Dyrnberg

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Geschrieben 27 Dezember 2023 - 09:06

Und nicht jeder Mensch lebt in einer Beziehung.

#107 Trace

Trace

    Cyberpunk-o-Naut

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Geschrieben 27 Dezember 2023 - 23:26

Hallo alle zusammen,

 

da ich und auch andere hier, weiter oben nachzulesen, den Eindruck haben, dass die Diskussion nach meinem Hinweis und an sich nicht zum Thema des Threads zurück gekehrt ist.

 

Und ich leider noch nicht dazu gekommen bin, wie in meinem obigen Thread versprochen, zu moderieren. Schließe ich diesen Thread vorübergehend.

 

Ich beabsichtige am Abend des 28.12. die nicht relevanten oder zu weit vom Thema entfernten Beiträge in eigene Threads zu verschieben. Damit soll denen, die an einer Diskussion interessiert sind die Möglichkeit gegeben werden sich inhaltlich zu dem Thema auszutauschen und hier schneller und einfach moderieren zu können.

 

Diskussionen die mehr persönlicher Natur sind bekommen auch einen eigenen Thread, damit auch dort die Möglichkeit geboten wird, zumindest zu klären wie oder ob, man weiter mit einander reden möchte.

 

Falls das jemand als Zensur oder Einschränkung der Meinungsfreiheit ansieht, sollte mit einer Aussage dieser Art bitte bis zum Sa, 30.12. 10:00 gewartet, damit ich etwas Zeit bekomme, mein hier gegebenes Versprechen einzuhalten. Danke.

 

Trace

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#108 Trace

Trace

    Cyberpunk-o-Naut

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Geschrieben 29 Dezember 2023 - 16:13

Nach dem die Diskussion thematisch ausgefranst war, habe ich den Thread geschlossen.

Als eine Art kreatives Projekt habe ich den Versuch unternommen diesen Thread aufzuteilen.
Da eine Menge Dinge zusammen gekommen sind.
(Hierzu ist zum Beispiel der
Beitrag von ChristophGrimm zu empfehlen.)

Ich habe 4 weitere Themen identifiziert und versucht die Beiträge entsprechend zuzuordnen. Diese Threads sind in einem extra Bereich, um zu sehen, ob da wirklich eigene Inhalte daraus werden können. Ist dies der Fall, werden die Threads an entsprechende Stellen verschoben.

Durch die Aufteilung kommt es zu Lücken und fehlenden Beiträgen auf die Bezug genommen wird. Ich hoffe, das dieser Thread noch "lesbar" ist.

Anmerkungen und Hinweise zur Aufteilung als solches bitte in den neu erstellten Threads.

---

Warum all das??

Eine Schließung hätte es auch getan aber es gibt wohl eine Menge Diskussionsbedarf zu verschiedenen Themen.

Und beim Lesen diese Thread habe ich den
Beitrag von Nina gelesen und finde es wichtig, dass es die Möglichkeit gibt genau darüber diskutieren zu können.

Die Aufteilung soll auch ein schnelleres Eingreifen ermöglichen, damit der Thread nicht wieder ausfranst.
 
Trace
Globalmoderator



#109 Nina

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Geschrieben 29 Dezember 2023 - 22:52

Ja, falls man das schließt, wie gesagt, es ist ein wahnsinnig umfassendes Thema, das eigentlich mindestens fünf Themen bedürfte. 

 

Ich freue mich jedenfalls, dass es wohl hier doch zwei Frauen gibt, die durch ihren Partner toll in ihrer Entfaltung als SF-Autorin unterstützt werden! 

 

Und Christoph ist auch ... na ja, wenn ich sage, "brav" - hm, ich will das nicht sagen.(Das klingt so seltsam, als würde man mit einem Haustier reden.) Aber so, wie er es beschreibt, trägt er wesentlich zu einem guten Familienleben bei und wenn es dazu beiträgt, dass die Mutter des gemeinsamen Kindes sich künstlerisch entfalten kann, ist das einfach toll! 

 

 

 

Und nicht jeder Mensch lebt in einer Beziehung.

Ich schon! Ich hab eine Katze. Sogar die weltliebste und weltschönste. Und ich finde es sehr traurig, dass so viele Männer, Frauen und diverse Personen nicht auch so eine Beziehung haben. ;-P



#110 Trace

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Geschrieben 30 Dezember 2023 - 07:44

Ja, falls man das schließt, wie gesagt, es ist ein wahnsinnig umfassendes Thema, das eigentlich mindestens fünf Themen bedürfte. 

 

...

Das habe ich beim Lesen auch gemerkt. Den Thread aber weiter aufzuteilen halte ich nicht für den richtigen oder überhaupt gangbaren Weg.

 

Aber wenn bei der Diskussion ein thematisch neuer Zweig austreibt, dann bitte gerne eine Meldung per Meldesystem oder PN  an uns Mods und wir trennen den Thread auf.

Sehr hilfreich wäre dann auch gleich ein Vorschlag für den neuen Threadtitel.

 

Trace

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#111 Rezensionsnerdista

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    Yvonne

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Geschrieben 30 Dezember 2023 - 08:06

Zum Thema Frauen in der SF, Stichwort Autorin, Stichwort ebenfalls berufstätiger Mann (in dem Fall auch ein Künstler) und Stichwort Mutter, fand ich die Rede von Carol Emshviller sehr interessant. Einordnung, Quellen usw. hier, das wichtigste packe ich mal in Quotes. 

 

 

Emshwiller hat am Ende des Kurzgeschichtenbandes "I Live with You" ihre Rede abgedruckt, die sie 2003 beim Wicon gehalten hat. Das war (damals die einzige) feministische SF Convention. 

"I wondered what my kids felt like with a other struggling to write all the time, so I asked them,"

Über die Antworten ihrer drei Kinder war ich übrigens sehr erleichtert. Eine ihrer Töchter fand es gut, weil so Kunst ein normaler Teil ihres Lebens wurde und sie daher auch Lust dazu bekam. Die andere Tochter erwiderte etwas, von dem ich hoffe, dass es meiner Tochter ebenso geht:

"Getting put to bed and hearing the sound of the typewriter and knowing your mom was right there, was reassuring."

(Bei mir ist es die Tastatur, aber ansonsten ist es hier ähnlich. Allerdings hat Emshwiller ihre Kinder extra früh ins Bett gesteckt, ich wünschte, das würde auch hier klappen.)

Der Sohn allerdings hatte die interessanteste Antwort. Die Autorin fasst zusammen:

"His note was full of how unfair it was that Ed [Emshwillers Ehemann) got to do his art with no hassle and that I had to struggle for every minute."

 

Nicht nur, dass sie um ihre Schreibzeit kämpfen musste, dann wurde darüber auch noch fälschlich berichtet: von brüllenden Kindern, die sie einfach in ein Laufgitter gesteckt hätte, um schreiben zu können.

In Wahrheit aber hat sie das Laufgitter aufgeklappt und um ihren Schreibtisch herum aufgebaut, damit die Kinder nicht mit ihren getippten Seiten weglaufen konnten. Die Kinder lehnten sich öfter mal über das Gitter, um mit ihr zu plaudern (nicht, um zu brüllen). Da steckt einiges zwischen den Zeilen. Als würde sie ihre Kinder quälen, als sei sie egoistisch gewesen und hätte sie deren Bedürfnisse ignoriert. Und das alles, während ihr Mann teilweise sogar gar nicht zu Hause wohnte und in Ruhe zeichnen konnte.

 

Emshwiller wird sogar sehr direkt und konkret und formuliert es so, dass sie teilweise kaum atmen konnte und das Gefühl hatte, zu ersticken. Die Autorin hielt diesen Vortrag, als ihr Mann bereits verstorben und ihre Kinder alle längst erwachsen waren. Mit etwas Abstand lässt sich so ein Thema bestimmt leichter bearbeiten. 

 

 

Das passt vielleicht noch zu Ninas Frage und selbstverständlich kann ich  mich gerade mit sehr jungen Kindern (4 und 8) sehr gut mit diesem Problemen identifizieren. Als ich wieder in großem Stil anfing, mich  mit Literatur zu befassen, war das jüngste Kind ein Jahr alt.

 

Das ist natürlich ein Einzelfall, und wie Chris schon schrieb, gibt es andere Erfahrungsberichte (bei Ursula K. Le Guin ging es beispielsweise daheim fairer zu).

Über Kate Wilhelm habe ich mal gelesen, dass sie nachts geschrieben hat. 

 


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#112 Michael Böhnhardt

Michael Böhnhardt

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Geschrieben 30 Dezember 2023 - 10:14

Naja, aus dem, was sich aus den Beschreibungen von Frau Emshwiller herauslesen lässt, scheint ja in ihrer Ehe einiges im Argen gewesen zu sein. Wie soll ich mir das vorstellen, dass der Mann nicht zu Hause gewohnt hat? Und warum kann sie erst lange nach seinem Tod Punkte (bei Fremden!) ansprechen, die sie offenbar zu dem Zeitpunkt, wo sie noch etwas ändern hätte können, ihrem Partner nicht sagen konnte.

 

Wenn wir nun die Frage stellen, ob unser Partner unsere schriftstellerischen Ambitionen ausreichend unterstützt und ob das eventuell vom Geschlecht abhängen könnte, so muss man allerdings berücksichtigen, dass dies zunächst einmal ein Hobby ist. Wenn ich mir also wünsche, dass mein Partner mehr Arbeiten übernimmt, damit ich mehr Freiraum für die Entfaltung in meinem Hobby habe, so sollte man sich zunächst die Frage stellen, ob man dasselbe tun würde, wenn dieser Partner jetzt kommt und zu einem ausgedehnten Angelausflug mit seinen Kumpels fahren möchte.



#113 Rezensionsnerdista

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Geschrieben 30 Dezember 2023 - 10:21

In dem Fall wirkt es durchaus so, als hätte sie ihm einiges an Freiraum gestattet, denn während er weg war, hat sie ja alles geregelt daheim.

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#114 Michael Böhnhardt

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Geschrieben 30 Dezember 2023 - 10:34

In dem Fall wirkt es durchaus so, als hätte sie ihm einiges an Freiraum gestattet, denn während er weg war, hat sie ja alles geregelt daheim.

Ich sag ja, die beiden scheinen ein besonders extremes Negativbeispiel zu sein.



#115 Rezensionsnerdista

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Geschrieben 30 Dezember 2023 - 10:37

Ich rede ja mit Menschen und da höre ich sehr ähnliche Storys sher oft, auch von weiblichen Menschen, die mit dem Schreiben Geld verdienen.

Ganz so leicht als Ausnahme kann ich das leider nicht abstempeln.

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#116 Rezensionsnerdista

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Geschrieben 30 Dezember 2023 - 10:45

Was mir gerade noch einfällt: wenn das ein extremes negativ Beispiel gewesen wäre, wäre ja die Rede komplett sinnfrei gewesen.
Mann hätte sie gar nicht eingeladen, darüber zu sprechen.

Eine so große Öffentlichkeit interessiert sich ja nicht für ihre Ehe Probleme, nur wenn es symptomatisch für viele Frauen der Zeit war, wollte man diese Erfahrungen hören.

Und dass sie darüber erst so spät gesprochen hat, kann ich gut verstehen.

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#117 Michael Böhnhardt

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Geschrieben 30 Dezember 2023 - 10:50

Ganz so leicht als Ausnahme kann ich das leider nicht abstempeln.

Das war keineswegs meine Absicht gewesen.

 

Ich wollte darauf hinweisen, dass man hier bei der Beurteilung der Frage, ob mich mein Partner ausreichend unterstützt, zwei verschiedene Dinge unterscheiden muss. Den Sachverhalt, dass Tätigkeiten, für die Geld bezahlt wird, je nach Geschlecht unterschiedlich bewertet werden, kann ich nicht nachvollziehen und habe ich selbst auch noch niemals beobachtet, bezweifle aber nicht, dass es das gibt.

 

Edit: präziser formuliert


Bearbeitet von Michael Böhnhardt, 30 Dezember 2023 - 11:16.


#118 Rezensionsnerdista

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Geschrieben 30 Dezember 2023 - 10:51

Okay!

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#119 Michael Böhnhardt

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Geschrieben 30 Dezember 2023 - 10:54

Und dass sie darüber erst so spät gesprochen hat, kann ich gut verstehen.

Warum sollte man Dinge erst so spät ansprechen, dass man sie nicht mehr ändern kann?



#120 lapismont

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Geschrieben 30 Dezember 2023 - 19:48

Warum sollte man Dinge erst so spät ansprechen, dass man sie nicht mehr ändern kann?

Ich kann mir da vieles vorstellen. Etwa dass es schon angesprochen wurde, aber damals nicht gehört wurde. In einer Zeit, da es Pflicht für eine Mutter war, sich um Kinder und Haushalt zu kümmern, ist es bestimmt nicht einfach gewesen, so eine Debatte neutral zu führen.
Oder sie hatte es selbst noch gar nicht genau begriffen, dass das Wohl ihres Mannes nicht über ihrem steht. Diese Indoktrination muss man auch erst überwinden.
Vielleicht wollte sie auch das Private privat halten, erst nach Tod und Erwachsenwerden und den Veränderungen in der öffentlichen Meinung war Schutz nicht mehr so wichtig.
Es gab durchaus Zeiten, da Verleger Frauen, die gegen ihre gesellschaftlich festgelegte Rolle antraten, dissten. 
 
Also, Gründe fallen mir da einige ein. Aber es war letztlich ihre Entscheidung und ihr Leben. Ich finde es trauriger, dass mir der Name Emshwiller so gar nix sagt.


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