Ich muss feststellen, dass der Thread zum Glück noch nicht explodiert ist und möchte mich dafür noch einmal bedanken.
Danke!
Super finde ich auch das ein Sci-Fi Bezug gebracht wurde.
Ich finde diese zwei Beiträge sehr aufschlussreich.
Was hast Du nur immer mit einem Virus und wieso ist Dir diese Frage so wichtig? Betrachten wir doch mal die gesamte Menschheitsgeschichte und fragen: Wer hat mehr Unheil, Krankheit und Tod über die Menschheit gebracht, Mikroben oder Menschen in Herrscherpositionen? Die Antwort ist nicht schwierig: Mikroben haben schon einiges angerichtet, aber mit den Menschen selbst können sie nicht mithalten. Und da ist auch in der Neuzeit keine Verbesserung zu erkennen, ganz im Gegenteil. Wieso soll ich mir nun also ausgerechnet Sorgen um Viren machen?
Na gut, ich interpretiere das mal so:
Es dürfte wohl überhaupt keine Kontrollmechanismen geben, die misstrauische Geister beruhigen könnten.
Ich schließe mich der Interpretation von Michael an und denke, dass gerade Antworten wie Helge sie gegeben hat, die feineren Zweifel und Probleme wie Michael sie vorgetragen hat, im Diskurs verdrängen und untergehen lassen. Einerseits sind diese Aussagen oft verkürzt und zeigen auf ein anderes Problem oder verallgemeinern ("das Unheil was all die Herrschenden gebracht haben").
Dazu kommt noch, dass sich kurze und extreme Position viel besser gegeneinander ausspielen lassen.
Aber für mich ist es schon bedauerlich, dass all jene die Positionen wie Helge laut und vehement vertreten, Menschen wie zB Michael hier einen Bärendienst erweisen und leider damit auch auch all den anderen.
Aber es ist sehr schön, dass ich es hier mal so nach lesen konnte.
Die Positionen derer die die Maßnahmen ablehnen sind also genauso wenig klar, einheitlich und geschlossen, wie sie bei den Befürwortern ist. Aber wahrscheinlich sind es halt die 20% der Lautesten die man 80% der Zeit vernimmt.
Genau deshalb habe ich auch die Fragen gestellt, ob jemand anerkannt das es den Virus gibt, das er gefährlich ist, wie schnell er sich ausbreitet (würde jetzt mit dazu kommen), usw. denn genau daran kann man erkennen, worüber man noch reden und diskutieren kann und sich gemeinsam der Frage stellen, was können wir beim nächsten Mal anders machen.
Es sollte sich allerdings vielleicht doch jeder mal die Frage stellen, ob er 2020, als das Virus von Wuhan aus seinen Zug um die Welt antrat, all den zweifellos erforderlichen Maßnahmen mit derselben Begeisterung gefolgt wäre, wenn die Regierung zu diesem Zeitpunkt eine ganz andere Farbe gehabt hatte, etwa gar blau.
Mit Begeisterung bin ich den Maßnahmen nicht gefolgt aber mir war klar das diese erforderlich sind.
Dabei ist es mir egal, ob diese von der Sozialistischen Einheitspartei, dem Papst oder von der roten Königin angeordnet wurden.
Ich kann dabei ganz klar nur für mich sprechen, aber nach den Informationen und den Bildern aus Wuhan und New York Anfang 2020 war es für mich ein Virus, was sich schnell verbreitet und was mindestens eine Krankheitslast wie eine Influenza bringen kann.
Mit dem Wissen aus der Moderne, dass es Viren und Bakterien gibt, die bei Lebewesen Krankheiten verursachen können und das diese Krankheiten einen nicht befallen, weil man bei der Wahlurne X gewählt hat oder weil man kein gottgefälliges Leben geführt hat.
Das bedeutete für mich, Viren brauchen ein Trägermedium um sich zu vermehren (einen Wirt), es gibt Verbreitungswege und Viren können bei unterschiedlichen Bedingungen unterschiedlich lange in der Umwelt inaktiv sein, bis sie wieder einen Wirt finden.
Gegen die Weitergabe von Viren hilft, Isolation und die Reduktion der Verbreitungswege (Masken, Lüften) und Impfungen.
Das ist das was ich mir mit Rationalität erschließen konnte.
Für bestimmte Dinge kann man sich selbst entscheiden auch wenn dann der Effekt nicht so groß ist, wie es sich viele oder alle daran beteiligen.
Naja, ich meinte schon, wenn die Blauen dann dieselben Maßnahmen ergriffen hätten.
Und so unrealistisch ist das nicht. Die AfD hat damals als erste nach der Schließung der Grenzen verlangt. Sie war eine Zeitlang über die drakonischen Maßnahmen sehr verdutzt und wusste nicht so recht, wie sie darauf reagieren sollte. Erst später hat sie begonnen, die Unzufriedenen einzusammeln, in dem sie sich gegen die Maßnahmen und vor allem die Impfpflicht ausgesprochen hat.
Die Maßnahmen für ein "Flatten-the-Curve" wären auch dann noch angemessen gewesen. Es stellt sich mir nur die Frage, ob eine blau Bundesregierung nicht irgendwelche "sehr deutschen" Elemente mit eingebracht hätte, ich überspitze mal sehr sehr stark: "Intensivbetten - Deutsche zu erst!". Das wäre für mich etwas gewesen, was ich definitiv abgelehnt hätte. Ist sicherlich auch nicht grundgesetzkonform.
Auch ich wäre am Anfang für strenge Maßnahmen gewesen, zB die Einstellung des Flugverkehrs aber wegen 1 oder 2 Fällen würde niemand den Flugverkehr einstellen, dass gilt auch für Quarantäne an der Grenze, ich denke da zum Beispiel an Anfang März 2020 an die Verbreitung durch Ischgel.
Dabei war wahrscheinlich, da schon absehbar, dass es nicht mehr eingedämmt werden kann, sondern es nur darum geht die Ausbreitung zu verlangsamen.
Wie du selbst feststellst hat man sich nach einem kurzen Zögern, dafür entschieden, na ich sag mal, dagegen zu sein und das dann doch in einer eher "vehementen" Form. Dabei wäre es für die Partei und die Mitglieder eine weitere Chance gewesen, eine andere Richtung einzuschlagen und zB Menschen wie dir Michael mehr Raum zu verschaffen. Das hätte auch meiner Sicht aber auch bedeutet, sich gegen alle anderen, die genau diese "vehementen" Positionen laut stark vertreten haben, welche die Partei dann selbst besetzt hat, abzugrenzen. Jedenfalls habe ich keine differenzierte Abgrenzung gesehen.
Bleibt die "lustige" und erschreckende fiktive Frage, ob bei der nächsten Pandemie eine blaue Regierung ein Maskenverbot und einen Kontaktzwang erlassen würde ... ... nur damit man ja etwas anderes machen kann, als was all die "bösen" Vorgängerregierungen wohl gemacht hätten.